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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Riek
Aus der Ecke (7 Nn.), 1874. 5. A. 1908.
(Jnhalt: Die glücklichen Freunde. -
Die vierzehn Nothelfer. - Der ver-
rückte Holländer. - Die zweite Bitte.
- Der Märzminister. - Rheingauer
Deutsch. - Trost um Trost). - Am
Feierabend (6 neue Nn.), 1880. 4. A.
1902. (Jnhalt: Das verlorene Para-
dies. - Wanda Zaluska. - Seines
Vaters Sohn. - Mein Recht. - Burg
Neideck [sep. 1876]. - Der alte Hund).
- Lebensrätsel (5 Nn.), 1888. 4. A.
1906 (Jnhalt: Damals wie heute. -
Gradus ad Parnassum. - Fürst und
Kanzler. - Am Quell der Genesung. -
Die Gerechtigkeit Gottes.) - Kultur-
geschichtliche Charakterköpfe, 1891.
3. A. 1899. - Religiöse Studien
eines Weltkindes, 1894. 5. A. 1900. -
Ein ganzer Mann (R.), 1897. 4. A.
1908. - Geschichten und Novellen. Ge-
samtausg.; VII, 1899-1900.

Rieke, A.,

wurde 1826 zu Greven,
einem Dorfe bei Münster, geboren,
wo seine Eltern, einfache Handwerks-
leute, in ziemlich guten Verhältnissen
lebten. Er besuchte die dortige Dorf-
schule und entschied sich nach seiner
Konfirmation aus Liebe zu den Bü-
chern für das Buchbinderhandwerk.
Nach seiner Heimkehr aus der Fremde
ließ er sich in Rheine (Westfalen) als
Buchbinder und Photograph nieder
und starb dasebst am 1. Juli 1875.

S:

Schnurrige Geschichten in platt-
deutschen Gedichten, 1865.

*Riekhoff, Friedrich von,

geb.
am 11. Januar 1809 zu Riga in Liv-
land, studierte auf der Landes-Uni-
versität Dorpat von 1829-34 erst
Theologie, dann die Rechte u. wurde
1838 beim Gouverneur von Livland
für das Kriminalfach angestellt, in
welcher Stellung er bis zu seinem
Tode ausharrte. Schon als Knabe
und Student hatte er sich vielfach in
lyrischen Gedichten versucht. Nach
seiner Anstellung in Riga wandte er
sich vorwiegend dem Drama zu, er-
lebte auch die Aufführung und eine
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Riem
günstige Beurteilung seiner Stücke;
doch setzte der Verfall des Theaters
in Riga nach Abgang der Direktoren
Holtei und J. Hoffmann seinen dra-
matischen Bestrebungen ein kurzes
Ziel, und pflegte er fortan, nament-
lich seit Stiftung des Rigaer Dichter-
vereins (1856) mit Vorliebe u. Glück
das Feld der Lyrik. Er starb am 29.
Juli 1881.

S:

Cola Rienzi (Tr.),
1837. - Roman einer Stunde (Lsp.),
1838. - Martin Giese (Bürgerl. Tr.),
1842. - Gedichte, 1842. - Ferdinand
Walden, oder: Jdeal und Leben
(Schsp.), 1843. - Düwecke (Dr. G.),
1843. - Der Sängerinnen Streit
(Komöd.), 1844. - Chateaubriand
(Tr. nebst Vorsp.: Der Cagot), 1845.
- Der verstopfte artesische Brunnen
(P.), 1847. - Die Testamentsbraut
(Kom. O.), 1849. - Des Meisters
letzte Stunde (G. zu Mozarts Toten-
feier), 1850. - Ein Traum (Dr.),
1851. - Der schwarze Pirat (O.),
1851. - Der Templer (O.), 1853. -
Die Cholerawaise (Dram. Szene),
1851. - Vier Fabeln, 1857. - Kom-
mers- u. Trinklieder, 1859. - Lieder-
buch (Aus dem Album des Rigaer
Dichtervereins), hrsg., 1865. - Ge-
dichte aus Riga, (Anthologie; hrsg.),
1867.

*Riemann, Otto,

geb. am 21.
März 1850 in Schönebeck a. Elbe als
Sohn des Konrektors Gustav R.,
verlebte seine Kindheit im elter-
lichen Pfarrhause in Frauenwald bei
Schleusingen u. nachmals in Dannig-
kow bei Gommern (Prov. Sachsen),
wo er von seinem Vater für die
höhere Schule vorbereitet wurde. Er
besuchte die Gymnasien in Wernige-
rode und Burg bei Magdeburg und
studierte dann in Berlin, besonders
unter Twesten, Dorner und Kleinert,
Theologie. Nach Erstehung des ersten
Examens fand er Verwendung im
Melanchthonhause, einem Studenten-
heim für Theologie und Philologie,
absolvierte nach einem Jahre das

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Riek
Aus der Ecke (7 Nn.), 1874. 5. A. 1908.
(Jnhalt: Die glücklichen Freunde. ‒
Die vierzehn Nothelfer. ‒ Der ver-
rückte Holländer. ‒ Die zweite Bitte.
‒ Der Märzminiſter. ‒ Rheingauer
Deutſch. ‒ Troſt um Troſt). ‒ Am
Feierabend (6 neue Nn.), 1880. 4. A.
1902. (Jnhalt: Das verlorene Para-
dies. ‒ Wanda Zaluska. ‒ Seines
Vaters Sohn. ‒ Mein Recht. ‒ Burg
Neideck [ſep. 1876]. ‒ Der alte Hund).
‒ Lebensrätſel (5 Nn.), 1888. 4. A.
1906 (Jnhalt: Damals wie heute. ‒
Gradus ad Parnaſſum. ‒ Fürſt und
Kanzler. ‒ Am Quell der Geneſung. ‒
Die Gerechtigkeit Gottes.) ‒ Kultur-
geſchichtliche Charakterköpfe, 1891.
3. A. 1899. ‒ Religiöſe Studien
eines Weltkindes, 1894. 5. A. 1900. ‒
Ein ganzer Mann (R.), 1897. 4. A.
1908. ‒ Geſchichten und Novellen. Ge-
ſamtausg.; VII, 1899‒1900.

Rieke, A.,

wurde 1826 zu Greven,
einem Dorfe bei Münſter, geboren,
wo ſeine Eltern, einfache Handwerks-
leute, in ziemlich guten Verhältniſſen
lebten. Er beſuchte die dortige Dorf-
ſchule und entſchied ſich nach ſeiner
Konfirmation aus Liebe zu den Bü-
chern für das Buchbinderhandwerk.
Nach ſeiner Heimkehr aus der Fremde
ließ er ſich in Rheine (Weſtfalen) als
Buchbinder und Photograph nieder
und ſtarb daſebſt am 1. Juli 1875.

S:

Schnurrige Geſchichten in platt-
deutſchen Gedichten, 1865.

*Riekhoff, Friedrich von,

geb.
am 11. Januar 1809 zu Riga in Liv-
land, ſtudierte auf der Landes-Uni-
verſität Dorpat von 1829‒34 erſt
Theologie, dann die Rechte u. wurde
1838 beim Gouverneur von Livland
für das Kriminalfach angeſtellt, in
welcher Stellung er bis zu ſeinem
Tode ausharrte. Schon als Knabe
und Student hatte er ſich vielfach in
lyriſchen Gedichten verſucht. Nach
ſeiner Anſtellung in Riga wandte er
ſich vorwiegend dem Drama zu, er-
lebte auch die Aufführung und eine
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günſtige Beurteilung ſeiner Stücke;
doch ſetzte der Verfall des Theaters
in Riga nach Abgang der Direktoren
Holtei und J. Hoffmann ſeinen dra-
matiſchen Beſtrebungen ein kurzes
Ziel, und pflegte er fortan, nament-
lich ſeit Stiftung des Rigaer Dichter-
vereins (1856) mit Vorliebe u. Glück
das Feld der Lyrik. Er ſtarb am 29.
Juli 1881.

S:

Cola Rienzi (Tr.),
1837. ‒ Roman einer Stunde (Lſp.),
1838. ‒ Martin Gieſe (Bürgerl. Tr.),
1842. ‒ Gedichte, 1842. ‒ Ferdinand
Walden, oder: Jdeal und Leben
(Schſp.), 1843. ‒ Düwecke (Dr. G.),
1843. ‒ Der Sängerinnen Streit
(Komöd.), 1844. ‒ Chateaubriand
(Tr. nebſt Vorſp.: Der Cagot), 1845.
‒ Der verſtopfte arteſiſche Brunnen
(P.), 1847. ‒ Die Teſtamentsbraut
(Kom. O.), 1849. ‒ Des Meiſters
letzte Stunde (G. zu Mozarts Toten-
feier), 1850. ‒ Ein Traum (Dr.),
1851. ‒ Der ſchwarze Pirat (O.),
1851. ‒ Der Templer (O.), 1853. ‒
Die Cholerawaiſe (Dram. Szene),
1851. ‒ Vier Fabeln, 1857. ‒ Kom-
mers- u. Trinklieder, 1859. ‒ Lieder-
buch (Aus dem Album des Rigaer
Dichtervereins), hrsg., 1865. ‒ Ge-
dichte aus Riga, (Anthologie; hrsg.),
1867.

*Riemann, Otto,

geb. am 21.
März 1850 in Schönebeck a. Elbe als
Sohn des Konrektors Guſtav R.,
verlebte ſeine Kindheit im elter-
lichen Pfarrhauſe in Frauenwald bei
Schleuſingen u. nachmals in Dannig-
kow bei Gommern (Prov. Sachſen),
wo er von ſeinem Vater für die
höhere Schule vorbereitet wurde. Er
beſuchte die Gymnaſien in Wernige-
rode und Burg bei Magdeburg und
ſtudierte dann in Berlin, beſonders
unter Tweſten, Dorner und Kleinert,
Theologie. Nach Erſtehung des erſten
Examens fand er Verwendung im
Melanchthonhauſe, einem Studenten-
heim für Theologie und Philologie,
abſolvierte nach einem Jahre das

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[470/0474] Riek Riem Aus der Ecke (7 Nn.), 1874. 5. A. 1908. (Jnhalt: Die glücklichen Freunde. ‒ Die vierzehn Nothelfer. ‒ Der ver- rückte Holländer. ‒ Die zweite Bitte. ‒ Der Märzminiſter. ‒ Rheingauer Deutſch. ‒ Troſt um Troſt). ‒ Am Feierabend (6 neue Nn.), 1880. 4. A. 1902. (Jnhalt: Das verlorene Para- dies. ‒ Wanda Zaluska. ‒ Seines Vaters Sohn. ‒ Mein Recht. ‒ Burg Neideck [ſep. 1876]. ‒ Der alte Hund). ‒ Lebensrätſel (5 Nn.), 1888. 4. A. 1906 (Jnhalt: Damals wie heute. ‒ Gradus ad Parnaſſum. ‒ Fürſt und Kanzler. ‒ Am Quell der Geneſung. ‒ Die Gerechtigkeit Gottes.) ‒ Kultur- geſchichtliche Charakterköpfe, 1891. 3. A. 1899. ‒ Religiöſe Studien eines Weltkindes, 1894. 5. A. 1900. ‒ Ein ganzer Mann (R.), 1897. 4. A. 1908. ‒ Geſchichten und Novellen. Ge- ſamtausg.; VII, 1899‒1900. Rieke, A., wurde 1826 zu Greven, einem Dorfe bei Münſter, geboren, wo ſeine Eltern, einfache Handwerks- leute, in ziemlich guten Verhältniſſen lebten. Er beſuchte die dortige Dorf- ſchule und entſchied ſich nach ſeiner Konfirmation aus Liebe zu den Bü- chern für das Buchbinderhandwerk. Nach ſeiner Heimkehr aus der Fremde ließ er ſich in Rheine (Weſtfalen) als Buchbinder und Photograph nieder und ſtarb daſebſt am 1. Juli 1875. S: Schnurrige Geſchichten in platt- deutſchen Gedichten, 1865. *Riekhoff, Friedrich von, geb. am 11. Januar 1809 zu Riga in Liv- land, ſtudierte auf der Landes-Uni- verſität Dorpat von 1829‒34 erſt Theologie, dann die Rechte u. wurde 1838 beim Gouverneur von Livland für das Kriminalfach angeſtellt, in welcher Stellung er bis zu ſeinem Tode ausharrte. Schon als Knabe und Student hatte er ſich vielfach in lyriſchen Gedichten verſucht. Nach ſeiner Anſtellung in Riga wandte er ſich vorwiegend dem Drama zu, er- lebte auch die Aufführung und eine günſtige Beurteilung ſeiner Stücke; doch ſetzte der Verfall des Theaters in Riga nach Abgang der Direktoren Holtei und J. Hoffmann ſeinen dra- matiſchen Beſtrebungen ein kurzes Ziel, und pflegte er fortan, nament- lich ſeit Stiftung des Rigaer Dichter- vereins (1856) mit Vorliebe u. Glück das Feld der Lyrik. Er ſtarb am 29. Juli 1881. S: Cola Rienzi (Tr.), 1837. ‒ Roman einer Stunde (Lſp.), 1838. ‒ Martin Gieſe (Bürgerl. Tr.), 1842. ‒ Gedichte, 1842. ‒ Ferdinand Walden, oder: Jdeal und Leben (Schſp.), 1843. ‒ Düwecke (Dr. G.), 1843. ‒ Der Sängerinnen Streit (Komöd.), 1844. ‒ Chateaubriand (Tr. nebſt Vorſp.: Der Cagot), 1845. ‒ Der verſtopfte arteſiſche Brunnen (P.), 1847. ‒ Die Teſtamentsbraut (Kom. O.), 1849. ‒ Des Meiſters letzte Stunde (G. zu Mozarts Toten- feier), 1850. ‒ Ein Traum (Dr.), 1851. ‒ Der ſchwarze Pirat (O.), 1851. ‒ Der Templer (O.), 1853. ‒ Die Cholerawaiſe (Dram. Szene), 1851. ‒ Vier Fabeln, 1857. ‒ Kom- mers- u. Trinklieder, 1859. ‒ Lieder- buch (Aus dem Album des Rigaer Dichtervereins), hrsg., 1865. ‒ Ge- dichte aus Riga, (Anthologie; hrsg.), 1867. *Riemann, Otto, geb. am 21. März 1850 in Schönebeck a. Elbe als Sohn des Konrektors Guſtav R., verlebte ſeine Kindheit im elter- lichen Pfarrhauſe in Frauenwald bei Schleuſingen u. nachmals in Dannig- kow bei Gommern (Prov. Sachſen), wo er von ſeinem Vater für die höhere Schule vorbereitet wurde. Er beſuchte die Gymnaſien in Wernige- rode und Burg bei Magdeburg und ſtudierte dann in Berlin, beſonders unter Tweſten, Dorner und Kleinert, Theologie. Nach Erſtehung des erſten Examens fand er Verwendung im Melanchthonhauſe, einem Studenten- heim für Theologie und Philologie, abſolvierte nach einem Jahre das *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 470. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/474>, abgerufen am 26.11.2024.