Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Rieg seitdem als Privatmann seinen wis-senschaftlichen und literarischen Be- strebungen lebte. Er starb in Alsfeld am 10. Nov. 1909. S: Walter von der Rieger, Sebastian, pseud. Reim- S: Aus den Tiroler Rieh Frau (E. a. d. Tiroler Freiheits-kriege), 1.-4. T. 1909. - Weihnacht in Tirol (Volksbuch), 1911. *Riehl, F. W., wurde am 30. Sep- S: Kindergärt- Riehl, Wilhelm Heinrich von,
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Rieg ſeitdem als Privatmann ſeinen wiſ-ſenſchaftlichen und literariſchen Be- ſtrebungen lebte. Er ſtarb in Alsfeld am 10. Nov. 1909. S: Walter von der Rieger, Sebaſtian, pſeud. Reim- S: Aus den Tiroler Rieh Frau (E. a. d. Tiroler Freiheits-kriege), 1.‒4. T. 1909. ‒ Weihnacht in Tirol (Volksbuch), 1911. *Riehl, F. W., wurde am 30. Sep- S: Kindergärt- Riehl, Wilhelm Heinrich von,
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Rieg
Rieh
ſeitdem als Privatmann ſeinen wiſ-
ſenſchaftlichen und literariſchen Be-
ſtrebungen lebte. Er ſtarb in Alsfeld
am 10. Nov. 1909.
S: Walter von der
Vogelweide; hrsg. (mit Wilh. Wacker-
nagel), 1861. ‒ Helke (Schſp. aus der
deutſchen Heldenſage), 1856. ‒ Leben
Walters v. d. Vogelweide, 1862. ‒ Klin-
ger in der Sturm- u. Drangperiode,
1880. ‒ Der falſche Baurat (N.), 1876.
‒ Neuer Phantaſus (Nn.); II, 1886.
Rieger, Sebaſtian, pſeud. Reim-
michl, wurde als der Sohn wohl-
habender Bauersleute am 28. Mai
1867 zu St. Veit in Defreggen ge-
boren, einem einſam gelegenen Dorfe
in einem Nebentale zu einem Seiten-
tale des Puſtertales (Tirol). Er
wurde für das Studium beſtimmt,
beſuchte deshalb durch 8 Jahre das
Knabenſeminar Vincentinum zu Bri-
xen und darauf das Prieſterſeminar.
Jm Jahre 1891 erhielt er die Prieſter-
weihe. Als Kooperator von Dölſach
an der Kärntner Grenze begann er
1896 ſeine ſchriftſtelleriſche Tätigkeit
als ſtändiger Geſchichtenſchreiber für
den vor kurzem gegründeten „Tiroler
Volksboten“. Sehr bald ſchon zog
man ihn nach Brixen, wo er Redak-
teur des genannten Blattes und auch
der politiſchen Zeitung „Brixener
Chronik“ wurde. Aber das bekannte
Parteigezänk in Tirol verleidete ihm
die Arbeit in Brixen; ſchon nach
einigen Monaten zog er ſich auf einen
kleinen Poſten (als Expoſitus) nach
Gries an der Brennerbahn zurück,
wo er noch jetzt, von den Tiroler-
bauern aufs höchſte verehrt, als Geiſt-
licher und als Redakteur des „Volks-
boten“ wirkt.
S: Aus den Tiroler
Bergen (Luſtige und heitere Geſchn.),
1898. 2. A. 1904. ‒ Jm Tirol drinn
(Neue Geſchn. a. d. Bergen), 1900.
2. A. 1904. ‒ Bergſchwalben (Geſchn.),
1902. 2. A. 1909. ‒ Der Frauen-
bichler (Eine Tiroler Geſch.), 1905.
‒ Mein Herz iſt im Hochland (Geſchn.
a. d. Alpen), 1906. ‒ Die ſchwarze
Frau (E. a. d. Tiroler Freiheits-
kriege), 1.‒4. T. 1909. ‒ Weihnacht
in Tirol (Volksbuch), 1911.
*Riehl, F. W., wurde am 30. Sep-
tember 1824 zu Charlottenburg von
armen, aber fleißigen Eltern geboren
und verlebte ſeine erſten Jahre in
der Nähe der Stadt — der Vater
war Gärtner — in erträglichen Ver-
hältniſſen. Dann aber kam ſchweres
Leiden über die Familie, und unter
großen Entbehrungen mußte ſich der
Sohn ſeine Schulbildung in der
Stadtſchule zu Charlottenburg, auf
der Realſchule zu Berlin und dann
noch zwei Jahre als Präparand er-
werben, um ſich dem Lehrberufe wid-
men zu können. Zu arm, um ein
Seminar zu beſuchen, bereitete er
ſich privatim auf die Lehrerprüfung
vor, die er 1842 unter Dieſterweg
beſtand. Nach kurzer Beſchäftigung
als Hauslehrer u. in Berliner Pri-
vatſchulen wurde er am 1. Januar
1844 Kommunallehrer in Berlin
und Neujahr 1863 Hauptlehrer einer
ſtädtiſchen Gemeindeſchule daſelbſt,
in welcher Stellung er am 24. Sep-
tember 1878 ſtarb.
S: Kindergärt-
lein (Ge. für die Jugend), 1851. ‒
Naturbilder und Fabeln (Ge. für
Kinder), 1852. ‒ Gedichte von Gaulke,
Koenemann, Moritz und Riehl, 1851.
Riehl, Wilhelm Heinrich von,
wurde am 6. Mai 1823 zu Biberich
a. Rh. geboren. Sein Vater, Schloß-
verwalter daſelbſt, war ein kunſt-
liebender Mann und beſonders vor-
züglicher Muſiker u. Muſikkenner u.
weckte frühzeitig die künſtleriſchen
Neigungen des Knaben; häufige Rei-
ſen in den ſchönen Rheingegenden
erfüllten ihn mit Liebe zur Natur u.
ſchärften die ihm angeborne Beobach-
tungsgabe. Nachdem er die Schulen
ſeiner Vaterſtadt u. die Gymnaſien
zu Wiesbaden und Weilburg beſucht
hatte, bezog er im Sommer 1841 die
Univerſität Marburg, ſpäter die in
Tübingen und Gießen, wo er Theo-
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