Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Ran
- Der Seelenfänger (R.), 1876. -
Das Birkengräflein. Muckerl, der
Taubennarr (2 Dorfgeschn.), 1878. -
Auf Um- und Jrrwegen (Lebensbil-
der), 1880. - Erinnerungen aus mei-
nem Leben, 1896.

*Ranke, Ernst,

Bruder des be-
rühmten Historikers Leopold von R.,
wurde am 10. Septbr. 1814 zu Wiehe
im Unstruttale geboren, erhielt seine
wissenschaftliche Vorbildung auf den
Schulen in Quedlinburg, Donndorf
u. Schulpforta u. studierte dann in
Leipzig, Berlin u. Bonn Philosophie
u. Theologie. Jm Jahre 1839 trat
er in den Dienst der Kirche, bekleidete
von 1840 bis Ende 1850 das Pfarr-
amt zu Büchau in Oberfranken und
folgte dann einem Rufe an die Uni-
versität Marburg, wo er seitdem als
ordentlicher Professor wirkte u. 1878
zum Konsistorialrat ernannt wurde.
Er starb im Bade Bertrich (n. a. in
Marburg) am 30. Juli 1888.

S:

Das
Buch Tobias, metrisch übers., 1847.
- Gedichte, 1848. - An das deutsche
Volk, 1848. - Carmina academica,
1866. - Horae lyricae,
1872. - Lieder
aus großer Zeit, 1871. 2. A. 1875.
- Die Schlacht im Teutoburg. Walde
(G.), 1875. - Rhytmica, 1881. - Chor-
gesänge zum Preise der heil. Elisa-
beth; II, 1883-84.

Ranke, Johann Michael,

Pseud.
für Heinrich Bösking; s. d. im
Nachtrag!

Rantzau, Adeline Gräfin zu,

geb.
am 25. Juni 1867 in Rastorf (Schles-
wig-Holstein), lebt (1905) in Vinzel-
berg in der Altmark.

S:

Feuer (E.),
1902. - Hans Kamp (R.), 1906. 4. A.
1909. - Ein unmöglicher Mensch (R.),
1906. 7. A. 1908. - Aus dem Unter-
grund des Lebens (N,), 1908. 5. A.
1909. - Der Dritte (R.), 1910.

Ranzoni, Emmerich,

geb. am 17.
Dezbr. 1823 zu Unternalb in Nieder-
österreich als ein Sohn des als fürst-
lich Metternichscher Güter- u. Kanz-
leidirektor verstorbenen Joseph R.,
[Spaltenumbruch]

Rapp
besuchte die unteren Schulen zu
Krems, das Gymnasium zu Melk,
studierte darauf Philosophie und
Jurisprudenz in Wien und wandte
sich 1847 der Schriftstellerlaufbahn
zu. Nachdem er kurze Zeit als Ama-
nuensis an der Wiener Universitäts-
bibliothek u. darauf zwei Jahre als
Schauspieler gewirkt, war er seit 1852
als Journalist tätig und gehörte der
Redaktion der "Neuen Freien Presse"
seit Gründung dieses Blattes an. Er
starb in Wien am 4. April 1898.

S:


Vor fünfzig Jahren (Nn.), 1884
(Jnhalt: Karl Frühtäuscher. - Ein
starkes Herz. - Nur ein Auge). - Drei
Geschichten, 1880. - Jagd- u. Schieß-
stand (3 En.), 1892. - Das Schöne
und die bildenden Künste, 1895.

*Rapp, Maria Justina,

pseud.
M. J. Parr, wurde 1832 zu Padua
geboren, wo ihr Vater Frhr. Joseph
di Pauli damals österreichischer
Delegat war, und verlebte ihre Kind-
heit teils in Padua, teils in Verona,
wohin ihr Vater später versetzt wurde.
Daher erklärt es sich, daß sie, obwohl
beide Eltern aus Deutsch-Südtirol
stammten, zeitlebens eine ausge-
sprochene Vorliebe für italienisches
Wesen und italienische Sprache bei-
behielt. Jn vorgeschrittenem Alter
wurde Maria zu weiterer Ausbildung
nach München gesandt, wo sie viel im
Hause Görres' verkehrte, dem ihre
Eltern befreundet waren, und mit
den Geschwistern Ringseis dauernde
Freundschaft schloß. Nach dem Tode
des Vaters ließ sich die Mutter in
Kaltern bei Bozen nieder, wo sie be-
gütert war. Sie war eine Frau von
ausgesprochen künstlerischer Be-
gabung, besonders auch in poetischer
Hinsicht, und diese künstlerischen An-
lagen sind denn auch auf die Tochter
übergegangen, die ein anmutiges
Talent für Malerei, Musik, Gesang
und Dichtkunst besaß. Jm Jahre 1868
vermählte sich Maria mit dem Rechts-
anwalt und späteren Landtags- und

*


[Spaltenumbruch]

Ran
‒ Der Seelenfänger (R.), 1876. ‒
Das Birkengräflein. Muckerl, der
Taubennarr (2 Dorfgeſchn.), 1878. ‒
Auf Um- und Jrrwegen (Lebensbil-
der), 1880. ‒ Erinnerungen aus mei-
nem Leben, 1896.

*Ranke, Ernſt,

Bruder des be-
rühmten Hiſtorikers Leopold von R.,
wurde am 10. Septbr. 1814 zu Wiehe
im Unſtruttale geboren, erhielt ſeine
wiſſenſchaftliche Vorbildung auf den
Schulen in Quedlinburg, Donndorf
u. Schulpforta u. ſtudierte dann in
Leipzig, Berlin u. Bonn Philoſophie
u. Theologie. Jm Jahre 1839 trat
er in den Dienſt der Kirche, bekleidete
von 1840 bis Ende 1850 das Pfarr-
amt zu Büchau in Oberfranken und
folgte dann einem Rufe an die Uni-
verſität Marburg, wo er ſeitdem als
ordentlicher Profeſſor wirkte u. 1878
zum Konſiſtorialrat ernannt wurde.
Er ſtarb im Bade Bertrich (n. a. in
Marburg) am 30. Juli 1888.

S:

Das
Buch Tobias, metriſch überſ., 1847.
‒ Gedichte, 1848. ‒ An das deutſche
Volk, 1848. ‒ Carmina academica,
1866. ‒ Horae lyricae,
1872. ‒ Lieder
aus großer Zeit, 1871. 2. A. 1875.
‒ Die Schlacht im Teutoburg. Walde
(G.), 1875. ‒ Rhytmica, 1881. ‒ Chor-
geſänge zum Preiſe der heil. Eliſa-
beth; II, 1883‒84.

Ranke, Johann Michael,

Pſeud.
für Heinrich Bösking; ſ. d. im
Nachtrag!

Rantzau, Adeline Gräfin zu,

geb.
am 25. Juni 1867 in Raſtorf (Schles-
wig-Holſtein), lebt (1905) in Vinzel-
berg in der Altmark.

S:

Feuer (E.),
1902. ‒ Hans Kamp (R.), 1906. 4. A.
1909. ‒ Ein unmöglicher Menſch (R.),
1906. 7. A. 1908. ‒ Aus dem Unter-
grund des Lebens (N,), 1908. 5. A.
1909. ‒ Der Dritte (R.), 1910.

Ranzoni, Emmerich,

geb. am 17.
Dezbr. 1823 zu Unternalb in Nieder-
öſterreich als ein Sohn des als fürſt-
lich Metternichſcher Güter- u. Kanz-
leidirektor verſtorbenen Joſeph R.,
[Spaltenumbruch]

Rapp
beſuchte die unteren Schulen zu
Krems, das Gymnaſium zu Melk,
ſtudierte darauf Philoſophie und
Jurisprudenz in Wien und wandte
ſich 1847 der Schriftſtellerlaufbahn
zu. Nachdem er kurze Zeit als Ama-
nuenſis an der Wiener Univerſitäts-
bibliothek u. darauf zwei Jahre als
Schauſpieler gewirkt, war er ſeit 1852
als Journaliſt tätig und gehörte der
Redaktion der „Neuen Freien Preſſe“
ſeit Gründung dieſes Blattes an. Er
ſtarb in Wien am 4. April 1898.

S:


Vor fünfzig Jahren (Nn.), 1884
(Jnhalt: Karl Frühtäuſcher. ‒ Ein
ſtarkes Herz. ‒ Nur ein Auge). ‒ Drei
Geſchichten, 1880. ‒ Jagd- u. Schieß-
ſtand (3 En.), 1892. ‒ Das Schöne
und die bildenden Künſte, 1895.

*Rapp, Maria Juſtina,

pſeud.
M. J. Parr, wurde 1832 zu Padua
geboren, wo ihr Vater Frhr. Joſeph
di Pauli damals öſterreichiſcher
Delegat war, und verlebte ihre Kind-
heit teils in Padua, teils in Verona,
wohin ihr Vater ſpäter verſetzt wurde.
Daher erklärt es ſich, daß ſie, obwohl
beide Eltern aus Deutſch-Südtirol
ſtammten, zeitlebens eine ausge-
ſprochene Vorliebe für italieniſches
Weſen und italieniſche Sprache bei-
behielt. Jn vorgeſchrittenem Alter
wurde Maria zu weiterer Ausbildung
nach München geſandt, wo ſie viel im
Hauſe Görres’ verkehrte, dem ihre
Eltern befreundet waren, und mit
den Geſchwiſtern Ringseis dauernde
Freundſchaft ſchloß. Nach dem Tode
des Vaters ließ ſich die Mutter in
Kaltern bei Bozen nieder, wo ſie be-
gütert war. Sie war eine Frau von
ausgeſprochen künſtleriſcher Be-
gabung, beſonders auch in poetiſcher
Hinſicht, und dieſe künſtleriſchen An-
lagen ſind denn auch auf die Tochter
übergegangen, die ein anmutiges
Talent für Malerei, Muſik, Geſang
und Dichtkunſt beſaß. Jm Jahre 1868
vermählte ſich Maria mit dem Rechts-
anwalt und ſpäteren Landtags- und

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <div type="bibliography" n="2">
          <p><pb facs="#f0392" n="388"/><lb/><cb/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Ran</hi></fw><lb/>
&#x2012; Der Seelenfänger (R.), 1876. &#x2012;<lb/>
Das Birkengräflein. Muckerl, der<lb/>
Taubennarr (2 Dorfge&#x017F;chn.), 1878. &#x2012;<lb/>
Auf Um- und Jrrwegen (Lebensbil-<lb/>
der), 1880. &#x2012; Erinnerungen aus mei-<lb/>
nem Leben, 1896.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<persName><hi rendition="#b">Ranke,</hi> Ern&#x017F;t,</persName></head>
        <p> Bruder des be-<lb/>
rühmten Hi&#x017F;torikers Leopold von R.,<lb/>
wurde am 10. Septbr. 1814 zu Wiehe<lb/>
im Un&#x017F;truttale geboren, erhielt &#x017F;eine<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaftliche Vorbildung auf den<lb/>
Schulen in Quedlinburg, Donndorf<lb/>
u. Schulpforta u. &#x017F;tudierte dann in<lb/>
Leipzig, Berlin u. Bonn Philo&#x017F;ophie<lb/>
u. Theologie. Jm Jahre 1839 trat<lb/>
er in den Dien&#x017F;t der Kirche, bekleidete<lb/>
von 1840 bis Ende 1850 das Pfarr-<lb/>
amt zu Büchau in Oberfranken und<lb/>
folgte dann einem Rufe an die Uni-<lb/>
ver&#x017F;ität Marburg, wo er &#x017F;eitdem als<lb/>
ordentlicher Profe&#x017F;&#x017F;or wirkte u. 1878<lb/>
zum Kon&#x017F;i&#x017F;torialrat ernannt wurde.<lb/>
Er &#x017F;tarb im Bade Bertrich (n. a. in<lb/>
Marburg) am 30. Juli 1888. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Das<lb/>
Buch Tobias, metri&#x017F;ch über&#x017F;., 1847.<lb/>
&#x2012; Gedichte, 1848. &#x2012; An das deut&#x017F;che<lb/>
Volk, 1848. &#x2012; <hi rendition="#aq">Carmina academica,<lb/>
1866. &#x2012; Horae lyricae,</hi> 1872. &#x2012; Lieder<lb/>
aus großer Zeit, 1871. 2. A. 1875.<lb/>
&#x2012; Die Schlacht im Teutoburg. Walde<lb/>
(G.), 1875. &#x2012; <hi rendition="#aq">Rhytmica,</hi> 1881. &#x2012; Chor-<lb/>
ge&#x017F;änge zum Prei&#x017F;e der heil. Eli&#x017F;a-<lb/>
beth; <hi rendition="#aq">II</hi>, 1883&#x2012;84.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Ranke,</hi> Johann Michael,</persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;eud.<lb/>
für <hi rendition="#g">Heinrich Bösking;</hi> &#x017F;. d. im<lb/>
Nachtrag!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Rantzau,</hi> Adeline Gräfin zu,</persName>
        </head>
        <p> geb.<lb/>
am 25. Juni 1867 in Ra&#x017F;torf (Schles-<lb/>
wig-Hol&#x017F;tein), lebt (1905) in Vinzel-<lb/>
berg in der Altmark. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Feuer (E.),<lb/>
1902. &#x2012; Hans Kamp (R.), 1906. 4. A.<lb/>
1909. &#x2012; Ein unmöglicher Men&#x017F;ch (R.),<lb/>
1906. 7. A. 1908. &#x2012; Aus dem Unter-<lb/>
grund des Lebens (N,), 1908. 5. A.<lb/>
1909. &#x2012; Der Dritte (R.), 1910.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Ranzoni,</hi> Emmerich,</persName>
        </head>
        <p> geb. am 17.<lb/>
Dezbr. 1823 zu Unternalb in Nieder-<lb/>
ö&#x017F;terreich als ein Sohn des als für&#x017F;t-<lb/>
lich Metternich&#x017F;cher Güter- u. Kanz-<lb/>
leidirektor ver&#x017F;torbenen Jo&#x017F;eph R.,<lb/><cb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Rapp</hi></fw><lb/>
be&#x017F;uchte die unteren Schulen zu<lb/>
Krems, das Gymna&#x017F;ium zu Melk,<lb/>
&#x017F;tudierte darauf Philo&#x017F;ophie und<lb/>
Jurisprudenz in Wien und wandte<lb/>
&#x017F;ich 1847 der Schrift&#x017F;tellerlaufbahn<lb/>
zu. Nachdem er kurze Zeit als Ama-<lb/>
nuen&#x017F;is an der Wiener Univer&#x017F;itäts-<lb/>
bibliothek u. darauf zwei Jahre als<lb/>
Schau&#x017F;pieler gewirkt, war er &#x017F;eit 1852<lb/>
als Journali&#x017F;t tätig und gehörte der<lb/>
Redaktion der &#x201E;Neuen Freien Pre&#x017F;&#x017F;e&#x201C;<lb/>
&#x017F;eit Gründung die&#x017F;es Blattes an. Er<lb/>
&#x017F;tarb in Wien am 4. April 1898. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head><lb/>
          <p><lb/>
Vor fünfzig Jahren (Nn.), 1884<lb/>
(Jnhalt: Karl Frühtäu&#x017F;cher. &#x2012; Ein<lb/>
&#x017F;tarkes Herz. &#x2012; Nur ein Auge). &#x2012; Drei<lb/>
Ge&#x017F;chichten, 1880. &#x2012; Jagd- u. Schieß-<lb/>
&#x017F;tand (3 En.), 1892. &#x2012; Das Schöne<lb/>
und die bildenden Kün&#x017F;te, 1895.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<persName><hi rendition="#b">Rapp,</hi><hi rendition="#g">Maria</hi> Ju&#x017F;tina,</persName></head>
        <p> p&#x017F;eud.<lb/>
M. J. <hi rendition="#g">Parr,</hi> wurde 1832 zu Padua<lb/>
geboren, wo ihr Vater Frhr. Jo&#x017F;eph<lb/><hi rendition="#g">di Pauli</hi> damals ö&#x017F;terreichi&#x017F;cher<lb/>
Delegat war, und verlebte ihre Kind-<lb/>
heit teils in Padua, teils in Verona,<lb/>
wohin ihr Vater &#x017F;päter ver&#x017F;etzt wurde.<lb/>
Daher erklärt es &#x017F;ich, daß &#x017F;ie, obwohl<lb/>
beide Eltern aus Deut&#x017F;ch-Südtirol<lb/>
&#x017F;tammten, zeitlebens eine ausge-<lb/>
&#x017F;prochene Vorliebe für italieni&#x017F;ches<lb/>
We&#x017F;en und italieni&#x017F;che Sprache bei-<lb/>
behielt. Jn vorge&#x017F;chrittenem Alter<lb/>
wurde Maria zu weiterer Ausbildung<lb/>
nach München ge&#x017F;andt, wo &#x017F;ie viel im<lb/>
Hau&#x017F;e Görres&#x2019; verkehrte, dem ihre<lb/>
Eltern befreundet waren, und mit<lb/>
den Ge&#x017F;chwi&#x017F;tern Ringseis dauernde<lb/>
Freund&#x017F;chaft &#x017F;chloß. Nach dem Tode<lb/>
des Vaters ließ &#x017F;ich die Mutter in<lb/>
Kaltern bei Bozen nieder, wo &#x017F;ie be-<lb/>
gütert war. Sie war eine Frau von<lb/>
ausge&#x017F;prochen kün&#x017F;tleri&#x017F;cher Be-<lb/>
gabung, be&#x017F;onders auch in poeti&#x017F;cher<lb/>
Hin&#x017F;icht, und die&#x017F;e kün&#x017F;tleri&#x017F;chen An-<lb/>
lagen &#x017F;ind denn auch auf die Tochter<lb/>
übergegangen, die ein anmutiges<lb/>
Talent für Malerei, Mu&#x017F;ik, Ge&#x017F;ang<lb/>
und Dichtkun&#x017F;t be&#x017F;aß. Jm Jahre 1868<lb/>
vermählte &#x017F;ich Maria mit dem Rechts-<lb/>
anwalt und &#x017F;päteren Landtags- und<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[388/0392] Ran Rapp ‒ Der Seelenfänger (R.), 1876. ‒ Das Birkengräflein. Muckerl, der Taubennarr (2 Dorfgeſchn.), 1878. ‒ Auf Um- und Jrrwegen (Lebensbil- der), 1880. ‒ Erinnerungen aus mei- nem Leben, 1896. *Ranke, Ernſt, Bruder des be- rühmten Hiſtorikers Leopold von R., wurde am 10. Septbr. 1814 zu Wiehe im Unſtruttale geboren, erhielt ſeine wiſſenſchaftliche Vorbildung auf den Schulen in Quedlinburg, Donndorf u. Schulpforta u. ſtudierte dann in Leipzig, Berlin u. Bonn Philoſophie u. Theologie. Jm Jahre 1839 trat er in den Dienſt der Kirche, bekleidete von 1840 bis Ende 1850 das Pfarr- amt zu Büchau in Oberfranken und folgte dann einem Rufe an die Uni- verſität Marburg, wo er ſeitdem als ordentlicher Profeſſor wirkte u. 1878 zum Konſiſtorialrat ernannt wurde. Er ſtarb im Bade Bertrich (n. a. in Marburg) am 30. Juli 1888. S: Das Buch Tobias, metriſch überſ., 1847. ‒ Gedichte, 1848. ‒ An das deutſche Volk, 1848. ‒ Carmina academica, 1866. ‒ Horae lyricae, 1872. ‒ Lieder aus großer Zeit, 1871. 2. A. 1875. ‒ Die Schlacht im Teutoburg. Walde (G.), 1875. ‒ Rhytmica, 1881. ‒ Chor- geſänge zum Preiſe der heil. Eliſa- beth; II, 1883‒84. Ranke, Johann Michael, Pſeud. für Heinrich Bösking; ſ. d. im Nachtrag! Rantzau, Adeline Gräfin zu, geb. am 25. Juni 1867 in Raſtorf (Schles- wig-Holſtein), lebt (1905) in Vinzel- berg in der Altmark. S: Feuer (E.), 1902. ‒ Hans Kamp (R.), 1906. 4. A. 1909. ‒ Ein unmöglicher Menſch (R.), 1906. 7. A. 1908. ‒ Aus dem Unter- grund des Lebens (N,), 1908. 5. A. 1909. ‒ Der Dritte (R.), 1910. Ranzoni, Emmerich, geb. am 17. Dezbr. 1823 zu Unternalb in Nieder- öſterreich als ein Sohn des als fürſt- lich Metternichſcher Güter- u. Kanz- leidirektor verſtorbenen Joſeph R., beſuchte die unteren Schulen zu Krems, das Gymnaſium zu Melk, ſtudierte darauf Philoſophie und Jurisprudenz in Wien und wandte ſich 1847 der Schriftſtellerlaufbahn zu. Nachdem er kurze Zeit als Ama- nuenſis an der Wiener Univerſitäts- bibliothek u. darauf zwei Jahre als Schauſpieler gewirkt, war er ſeit 1852 als Journaliſt tätig und gehörte der Redaktion der „Neuen Freien Preſſe“ ſeit Gründung dieſes Blattes an. Er ſtarb in Wien am 4. April 1898. S: Vor fünfzig Jahren (Nn.), 1884 (Jnhalt: Karl Frühtäuſcher. ‒ Ein ſtarkes Herz. ‒ Nur ein Auge). ‒ Drei Geſchichten, 1880. ‒ Jagd- u. Schieß- ſtand (3 En.), 1892. ‒ Das Schöne und die bildenden Künſte, 1895. *Rapp, Maria Juſtina, pſeud. M. J. Parr, wurde 1832 zu Padua geboren, wo ihr Vater Frhr. Joſeph di Pauli damals öſterreichiſcher Delegat war, und verlebte ihre Kind- heit teils in Padua, teils in Verona, wohin ihr Vater ſpäter verſetzt wurde. Daher erklärt es ſich, daß ſie, obwohl beide Eltern aus Deutſch-Südtirol ſtammten, zeitlebens eine ausge- ſprochene Vorliebe für italieniſches Weſen und italieniſche Sprache bei- behielt. Jn vorgeſchrittenem Alter wurde Maria zu weiterer Ausbildung nach München geſandt, wo ſie viel im Hauſe Görres’ verkehrte, dem ihre Eltern befreundet waren, und mit den Geſchwiſtern Ringseis dauernde Freundſchaft ſchloß. Nach dem Tode des Vaters ließ ſich die Mutter in Kaltern bei Bozen nieder, wo ſie be- gütert war. Sie war eine Frau von ausgeſprochen künſtleriſcher Be- gabung, beſonders auch in poetiſcher Hinſicht, und dieſe künſtleriſchen An- lagen ſind denn auch auf die Tochter übergegangen, die ein anmutiges Talent für Malerei, Muſik, Geſang und Dichtkunſt beſaß. Jm Jahre 1868 vermählte ſich Maria mit dem Rechts- anwalt und ſpäteren Landtags- und *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/392
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 388. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/392>, abgerufen am 24.11.2024.