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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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nannt worden war. Er starb da-
selbst am 17. Juli 1898.

S:

Bilder
aus dem oberösterreichischen Dorf-
leben (Ge. in der Mundart des Lan-
des); hrsg. von H. Zötl, A. Matosch
und H. Commenda; II, 1886-92.

Purschke, Sidonie,

siehe Sido-
nie Heimel!

*Püschel, Emila,

pseud. Mila
Treu,
wurde am 30. Jan. 1860 in
deutschen Nordböhmen geboren, ab-
solvierte den vierjährigen Kursus an
der k. k. deutschen Lehrerinnenbil-
dungsanstalt in Prag und das Exa-
men für das Lehramt an Volks- u.
Bürgerschulen und ist seit 1889 als
Übungslehrerin an d. genannten Bil-
dungsanstalt tätig. Jn Zeitschriften
vertritt sie seit Jahren die sogenann-
ten Fraueninteressen.

S:

Alpenstrauß
(Festgabe für erwachsene Mädchen),
1895. - Nordseetraum (E. in V.), 1896.

Püschel, Ernst Wilhelm,

geboren
am 14. Juli 1881 in Berlin als Sohn
des Oberpfarrers und Kreisschul-
inspektors P., besuchte das Askanische
Gymnasium daselbst und das evan-
gelische Pädagogium in Niesky bei
Görlitz, wurde aber durch ein lang-
jähriges schweres Lungenleiden zu-
nächst an der Fortsetzung seiner Stu-
dien gehindert. Nach völliger Ge-
nesung studierte er dann in Leipzig
und Rostock acht Semester Philoso-
phie, Germanistik und Staatswissen-
schaften und hörte nebenbei auch
Vorlesungen über Theologie u. Ge-
schichte. Er lebt seitdem als Schrift-
steller in Rostock und gibt seit 1911
die "Beiträge zur Geschichte der nie-
derdeutschen Dichtung" heraus.

S:


Unsere Zeit! (Sk. u. Sat.); II, 1909.
(Jnhalt: I. Christen von heute. - II.
Die deutsche Pest, 2.-6. A. 1911.) -
Ein glücklicher Mensch (Eine fröh-
liche Gesch.), 1911. - Rostock und die
Rostocker (Sk. u. lustige Gesch.), 1.-5.
A. 1911. - Geistlicher Humor (Heite-
res a. d. Leben der Pastoren), 1911.
- Die neue Heimat (R.), 1912.

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Put
Puschmann, Theodor,

geb. am
4. Mai 1844 zu Löwenberg in Schle-
sien, studierte an den Universitäten
Berlin, Marburg, Wien und Mün-
chen Medizin und erwarb sich 1869 in
Marburg die Doktorwürde. Während
des Deutsch-französischen Krieges
wirkte P. als Arzt im Reserve-Laza-
rett des 11. Armeekorps und lernte
hier seine spätere Frau Marie Cäci-
lie Fälligen aus Berlin kennen, die
im Dienst der freiwilligen Kranken-
pflege stand. Nach dem Frieden
schloß er mit ihr die Ehe, wirkte dann
eine Zeitlang als Arzt in München,
später in Kairo, bereiste zu Studien-
zwecken Jtalien, Frankreich u. Eng-
land und bekundete bei diesen Stu-
dien ein besonderes Jnteresse für die
Geschichte der Medizin. Für dieses
Fach habilitierte er sich auch 1878 als
Privatdozent in Leipzig, erhielt aber
schon 1800 einen Ruf als außer-
ordentlicher Professor der Geschichte
der Medizin an die Universität Wien
und hier 1888 seine Ernennung zum
ordentlichen Professor. Er starb am
28. September 1899. Durch eine
Reihe formgewandter, von vielseiti-
ger Kenntnis getragener Werke zur
Geschichte der Medizin machte sich P.
neben August Hirsch zum Führer der
medizin-geschichtlichen Forschung in
Deutschland. Die kritische Wendung
in der Geschichte seiner 1897 geschie-
denen Ehe schilderte er ganz objektiv
in seiner

S:

Leonie (E.), 1897.

Putensen, Hermann,

geb. 1843
zu Garlstorf bei Lüneburg, widmete
sich nach genossener Schulbildung der
Landwirtschaft, besuchte später die
Landwirtschaftsschule in Hildesheim
und die Universität Halle und wurde
1882 Landwirtschaftslehrer in Hil-
desheim. Jm Jahre 1891 ward er
zum Direktor der neu zu gründenden
landwirtschaftlichen Winterschule in
Lüneburg berufen, die sich unter sei-
ner Leitung vorzüglich entwickelte.
Er starb 1899 in Schnega bei Bergen

*


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Pur
nannt worden war. Er ſtarb da-
ſelbſt am 17. Juli 1898.

S:

Bilder
aus dem oberöſterreichiſchen Dorf-
leben (Ge. in der Mundart des Lan-
des); hrsg. von H. Zötl, A. Matoſch
und H. Commenda; II, 1886‒92.

Purſchke, Sidonie,

ſiehe Sido-
nie Heimel!

*Püſchel, Emila,

pſeud. Mila
Treu,
wurde am 30. Jan. 1860 in
deutſchen Nordböhmen geboren, ab-
ſolvierte den vierjährigen Kurſus an
der k. k. deutſchen Lehrerinnenbil-
dungsanſtalt in Prag und das Exa-
men für das Lehramt an Volks- u.
Bürgerſchulen und iſt ſeit 1889 als
Übungslehrerin an d. genannten Bil-
dungsanſtalt tätig. Jn Zeitſchriften
vertritt ſie ſeit Jahren die ſogenann-
ten Frauenintereſſen.

S:

Alpenſtrauß
(Feſtgabe für erwachſene Mädchen),
1895. ‒ Nordſeetraum (E. in V.), 1896.

Püſchel, Ernſt Wilhelm,

geboren
am 14. Juli 1881 in Berlin als Sohn
des Oberpfarrers und Kreisſchul-
inſpektors P., beſuchte das Askaniſche
Gymnaſium daſelbſt und das evan-
geliſche Pädagogium in Niesky bei
Görlitz, wurde aber durch ein lang-
jähriges ſchweres Lungenleiden zu-
nächſt an der Fortſetzung ſeiner Stu-
dien gehindert. Nach völliger Ge-
neſung ſtudierte er dann in Leipzig
und Roſtock acht Semeſter Philoſo-
phie, Germaniſtik und Staatswiſſen-
ſchaften und hörte nebenbei auch
Vorleſungen über Theologie u. Ge-
ſchichte. Er lebt ſeitdem als Schrift-
ſteller in Roſtock und gibt ſeit 1911
die „Beiträge zur Geſchichte der nie-
derdeutſchen Dichtung“ heraus.

S:


Unſere Zeit! (Sk. u. Sat.); II, 1909.
(Jnhalt: I. Chriſten von heute. ‒ II.
Die deutſche Peſt, 2.‒6. A. 1911.) ‒
Ein glücklicher Menſch (Eine fröh-
liche Geſch.), 1911. ‒ Roſtock und die
Roſtocker (Sk. u. luſtige Geſch.), 1.‒5.
A. 1911. ‒ Geiſtlicher Humor (Heite-
res a. d. Leben der Paſtoren), 1911.
‒ Die neue Heimat (R.), 1912.

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Put
Puſchmann, Theodor,

geb. am
4. Mai 1844 zu Löwenberg in Schle-
ſien, ſtudierte an den Univerſitäten
Berlin, Marburg, Wien und Mün-
chen Medizin und erwarb ſich 1869 in
Marburg die Doktorwürde. Während
des Deutſch-franzöſiſchen Krieges
wirkte P. als Arzt im Reſerve-Laza-
rett des 11. Armeekorps und lernte
hier ſeine ſpätere Frau Marie Cäci-
lie Fälligen aus Berlin kennen, die
im Dienſt der freiwilligen Kranken-
pflege ſtand. Nach dem Frieden
ſchloß er mit ihr die Ehe, wirkte dann
eine Zeitlang als Arzt in München,
ſpäter in Kairo, bereiſte zu Studien-
zwecken Jtalien, Frankreich u. Eng-
land und bekundete bei dieſen Stu-
dien ein beſonderes Jntereſſe für die
Geſchichte der Medizin. Für dieſes
Fach habilitierte er ſich auch 1878 als
Privatdozent in Leipzig, erhielt aber
ſchon 1800 einen Ruf als außer-
ordentlicher Profeſſor der Geſchichte
der Medizin an die Univerſität Wien
und hier 1888 ſeine Ernennung zum
ordentlichen Profeſſor. Er ſtarb am
28. September 1899. Durch eine
Reihe formgewandter, von vielſeiti-
ger Kenntnis getragener Werke zur
Geſchichte der Medizin machte ſich P.
neben Auguſt Hirſch zum Führer der
medizin-geſchichtlichen Forſchung in
Deutſchland. Die kritiſche Wendung
in der Geſchichte ſeiner 1897 geſchie-
denen Ehe ſchilderte er ganz objektiv
in ſeiner

S:

Leonie (E.), 1897.

Putenſen, Hermann,

geb. 1843
zu Garlſtorf bei Lüneburg, widmete
ſich nach genoſſener Schulbildung der
Landwirtſchaft, beſuchte ſpäter die
Landwirtſchaftsſchule in Hildesheim
und die Univerſität Halle und wurde
1882 Landwirtſchaftslehrer in Hil-
desheim. Jm Jahre 1891 ward er
zum Direktor der neu zu gründenden
landwirtſchaftlichen Winterſchule in
Lüneburg berufen, die ſich unter ſei-
ner Leitung vorzüglich entwickelte.
Er ſtarb 1899 in Schnega bei Bergen

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[366/0370] Pur Put nannt worden war. Er ſtarb da- ſelbſt am 17. Juli 1898. S: Bilder aus dem oberöſterreichiſchen Dorf- leben (Ge. in der Mundart des Lan- des); hrsg. von H. Zötl, A. Matoſch und H. Commenda; II, 1886‒92. Purſchke, Sidonie, ſiehe Sido- nie Heimel! *Püſchel, Emila, pſeud. Mila Treu, wurde am 30. Jan. 1860 in deutſchen Nordböhmen geboren, ab- ſolvierte den vierjährigen Kurſus an der k. k. deutſchen Lehrerinnenbil- dungsanſtalt in Prag und das Exa- men für das Lehramt an Volks- u. Bürgerſchulen und iſt ſeit 1889 als Übungslehrerin an d. genannten Bil- dungsanſtalt tätig. Jn Zeitſchriften vertritt ſie ſeit Jahren die ſogenann- ten Frauenintereſſen. S: Alpenſtrauß (Feſtgabe für erwachſene Mädchen), 1895. ‒ Nordſeetraum (E. in V.), 1896. Püſchel, Ernſt Wilhelm, geboren am 14. Juli 1881 in Berlin als Sohn des Oberpfarrers und Kreisſchul- inſpektors P., beſuchte das Askaniſche Gymnaſium daſelbſt und das evan- geliſche Pädagogium in Niesky bei Görlitz, wurde aber durch ein lang- jähriges ſchweres Lungenleiden zu- nächſt an der Fortſetzung ſeiner Stu- dien gehindert. Nach völliger Ge- neſung ſtudierte er dann in Leipzig und Roſtock acht Semeſter Philoſo- phie, Germaniſtik und Staatswiſſen- ſchaften und hörte nebenbei auch Vorleſungen über Theologie u. Ge- ſchichte. Er lebt ſeitdem als Schrift- ſteller in Roſtock und gibt ſeit 1911 die „Beiträge zur Geſchichte der nie- derdeutſchen Dichtung“ heraus. S: Unſere Zeit! (Sk. u. Sat.); II, 1909. (Jnhalt: I. Chriſten von heute. ‒ II. Die deutſche Peſt, 2.‒6. A. 1911.) ‒ Ein glücklicher Menſch (Eine fröh- liche Geſch.), 1911. ‒ Roſtock und die Roſtocker (Sk. u. luſtige Geſch.), 1.‒5. A. 1911. ‒ Geiſtlicher Humor (Heite- res a. d. Leben der Paſtoren), 1911. ‒ Die neue Heimat (R.), 1912. Puſchmann, Theodor, geb. am 4. Mai 1844 zu Löwenberg in Schle- ſien, ſtudierte an den Univerſitäten Berlin, Marburg, Wien und Mün- chen Medizin und erwarb ſich 1869 in Marburg die Doktorwürde. Während des Deutſch-franzöſiſchen Krieges wirkte P. als Arzt im Reſerve-Laza- rett des 11. Armeekorps und lernte hier ſeine ſpätere Frau Marie Cäci- lie Fälligen aus Berlin kennen, die im Dienſt der freiwilligen Kranken- pflege ſtand. Nach dem Frieden ſchloß er mit ihr die Ehe, wirkte dann eine Zeitlang als Arzt in München, ſpäter in Kairo, bereiſte zu Studien- zwecken Jtalien, Frankreich u. Eng- land und bekundete bei dieſen Stu- dien ein beſonderes Jntereſſe für die Geſchichte der Medizin. Für dieſes Fach habilitierte er ſich auch 1878 als Privatdozent in Leipzig, erhielt aber ſchon 1800 einen Ruf als außer- ordentlicher Profeſſor der Geſchichte der Medizin an die Univerſität Wien und hier 1888 ſeine Ernennung zum ordentlichen Profeſſor. Er ſtarb am 28. September 1899. Durch eine Reihe formgewandter, von vielſeiti- ger Kenntnis getragener Werke zur Geſchichte der Medizin machte ſich P. neben Auguſt Hirſch zum Führer der medizin-geſchichtlichen Forſchung in Deutſchland. Die kritiſche Wendung in der Geſchichte ſeiner 1897 geſchie- denen Ehe ſchilderte er ganz objektiv in ſeiner S: Leonie (E.), 1897. Putenſen, Hermann, geb. 1843 zu Garlſtorf bei Lüneburg, widmete ſich nach genoſſener Schulbildung der Landwirtſchaft, beſuchte ſpäter die Landwirtſchaftsſchule in Hildesheim und die Univerſität Halle und wurde 1882 Landwirtſchaftslehrer in Hil- desheim. Jm Jahre 1891 ward er zum Direktor der neu zu gründenden landwirtſchaftlichen Winterſchule in Lüneburg berufen, die ſich unter ſei- ner Leitung vorzüglich entwickelte. Er ſtarb 1899 in Schnega bei Bergen *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/370>, abgerufen am 28.11.2024.