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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Pol
Dörings Leben und Lieder; hrsg.,
1861.

*Polzer, Aurelius,

pseud. Erich
Fels
und Armin Stark, wurde
am 16. Dezbr. 1848 in Tisis b. Feld-
kirch (Vorarlberg) als Sohn des k. k.
Zollamts-Oberkontrolleurs Anton P.
geboren, besuchte die Gymnasien in
Feldkirch und Jnnsbruck, das akade-
mische Gymnasium in Wien und stu-
dierte dann in Wien Philologie.
Nachdem er 1870-71 als Hilfslehrer
am Gymnasium in Czernowitz (Buko-
wina), 1871-72 als Erzieher in Wien
und 1872-73 hier als Hilfslehrer an
dem Gymn. auf der Landstraße tätig
gewesen war, wurde er als Gymna-
fiallehrer in Reichenberg in Böhmen
angestellt. Wegen eines Angriffes auf
den Minister Stremayr wurde er
hier 1875 entlassen und darauf als
Gymnasialprofessor am Landesgym-
nasium zu Horn in Niederösterreich
angestellt. Hier schrieb er seine Auf-
sehen erregende Broschüre "Bekennet
euch zur deutschen Nationalkirche",
worin er aus nationalen Gründen
zum Verlassen des Katholizismus u.
zum Übertritt zum Protestantismus
aufforderte. Jnfolgedessen gemaß-
regelt, vom Amte enthoben und end-
lich im November d. J. 1887 pensio-
niert, siedelte P. nach Graz über, wo
ihm die Stelle eines Sekretärs im
deutsch-nationalen Schulverein über-
tragen wurde, die er ein Jahr lang
innehatte. Nachdem er dann wieder
ein Jahr als Erzieher gewirkt, über-
nahm er 1889 die verantwortliche
Leitung des "Grazer Wochenblattes",
die noch heute in seinen Händen liegt.
Daneben war er 1889 bis 1903 auch
Sekretär des deutsch-nationalen
Schutzvereins "Südmark" und gab
1898 bis 1905 mit K. W. Gawalowski
den "Südmark-Kalender" heraus.
Er ist als energischer Vertreter des
Deutschtums Mitglied zahlreicher
Vereine.

S:

Zu Schutz und Trutz.
Deutscher Sang a. d. Ostmark (Ge.),
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Pom
1884. - Rufe aus dem deutschen Often
(Ge., mit A. Harpf), 1884. - Wehr
und Waffen (Ge., mit J. Harpf), 1885.
- Jm Harnisch (Trutzgesang a. d. be-
drängten Ostmark), 1887. - Kalender
des Schulvereins für Deutsche, 1888.
- Robert Hamerling, sein Leben und
Wirken, 1890. - Jn Sturmnacht und
Sonnenschein (Ge.), 1907.

Polzer, Ludwig Ritter von,

* am
16. Oktbr. 1807 in Wien, absolvierte
das Gymnasium zu Brünn, studierte
an der Wiener Universität die Rechte
und trat 1828 beim damaligen Hof-
kriegsrat in den Staatsdienst. Da
indes die erwählte Laufbahn durch-
aus nicht seiner Geschmacksrichtung
entsprach, so bewegte er sich mit Vor-
liebe in musikalischen und literari-
schen Kreisen u. benutzte die Stürme
des Jahres 1848 als willkommenen
Anlaß, aus dem Staatsdienst zu
scheiden u. hinfort seinen Lieblings-
beschäftigungen zu leben. Er zog sich
nach Graz zurück und starb daselbst
am 14. Juni 1874.

S:

Jn Muße-
stunden (Nn.), 1874 (Jnhalt: Marie.
- Verschlungene Wege. - Reiseerinne-
rungen).

Polzin, Albert,

geb. am 18. Okt.
1877 in Nienburg an der Weser, stu-
dierte neuere Sprachen und Germa-
nistik, Dr. phil., absolvierte im No-
vember 1901 seine Oberlehrerprüfung
und Herbst 1902-03 sein Probejahr
am Andreas-Gymnasium in Hildes-
heim und wurde dann Oberlehrer an
der Oberrealschule in Graudenz, wo
er aber schon am 26. Dezember 1905
starb.

S:

Erik Gollmann (Künstler-
trag.), 1902.

*Pomeranz, Rosa,

geb. 1877 in
Tarnopol (Galizien), erhielt dort ihre
Schulbildung und ging mit 14 Jah-
ren nach Leipzig, um ihre musikalische
Ausbildung am dortigen Konserva-
torium zu vollenden. Fünf Jahre
blieb sie dort, absolvierte das Jnsti-
tut mit Auszeichnung u. kehrte dann
(1896) in das Elternhaus zurück.

*


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Pol
Dörings Leben und Lieder; hrsg.,
1861.

*Polzer, Aurelius,

pſeud. Erich
Fels
und Armin Stark, wurde
am 16. Dezbr. 1848 in Tiſis b. Feld-
kirch (Vorarlberg) als Sohn des k. k.
Zollamts-Oberkontrolleurs Anton P.
geboren, beſuchte die Gymnaſien in
Feldkirch und Jnnsbruck, das akade-
miſche Gymnaſium in Wien und ſtu-
dierte dann in Wien Philologie.
Nachdem er 1870‒71 als Hilfslehrer
am Gymnaſium in Czernowitz (Buko-
wina), 1871‒72 als Erzieher in Wien
und 1872‒73 hier als Hilfslehrer an
dem Gymn. auf der Landſtraße tätig
geweſen war, wurde er als Gymna-
fiallehrer in Reichenberg in Böhmen
angeſtellt. Wegen eines Angriffes auf
den Miniſter Stremayr wurde er
hier 1875 entlaſſen und darauf als
Gymnaſialprofeſſor am Landesgym-
naſium zu Horn in Niederöſterreich
angeſtellt. Hier ſchrieb er ſeine Auf-
ſehen erregende Broſchüre „Bekennet
euch zur deutſchen Nationalkirche“,
worin er aus nationalen Gründen
zum Verlaſſen des Katholizismus u.
zum Übertritt zum Proteſtantismus
aufforderte. Jnfolgedeſſen gemaß-
regelt, vom Amte enthoben und end-
lich im November d. J. 1887 penſio-
niert, ſiedelte P. nach Graz über, wo
ihm die Stelle eines Sekretärs im
deutſch-nationalen Schulverein über-
tragen wurde, die er ein Jahr lang
innehatte. Nachdem er dann wieder
ein Jahr als Erzieher gewirkt, über-
nahm er 1889 die verantwortliche
Leitung des „Grazer Wochenblattes“,
die noch heute in ſeinen Händen liegt.
Daneben war er 1889 bis 1903 auch
Sekretär des deutſch-nationalen
Schutzvereins „Südmark“ und gab
1898 bis 1905 mit K. W. Gawalowski
den „Südmark-Kalender“ heraus.
Er iſt als energiſcher Vertreter des
Deutſchtums Mitglied zahlreicher
Vereine.

S:

Zu Schutz und Trutz.
Deutſcher Sang a. d. Oſtmark (Ge.),
[Spaltenumbruch]

Pom
1884. ‒ Rufe aus dem deutſchen Often
(Ge., mit A. Harpf), 1884. ‒ Wehr
und Waffen (Ge., mit J. Harpf), 1885.
‒ Jm Harniſch (Trutzgeſang a. d. be-
drängten Oſtmark), 1887. ‒ Kalender
des Schulvereins für Deutſche, 1888.
‒ Robert Hamerling, ſein Leben und
Wirken, 1890. ‒ Jn Sturmnacht und
Sonnenſchein (Ge.), 1907.

Polzer, Ludwig Ritter von,

* am
16. Oktbr. 1807 in Wien, abſolvierte
das Gymnaſium zu Brünn, ſtudierte
an der Wiener Univerſität die Rechte
und trat 1828 beim damaligen Hof-
kriegsrat in den Staatsdienſt. Da
indes die erwählte Laufbahn durch-
aus nicht ſeiner Geſchmacksrichtung
entſprach, ſo bewegte er ſich mit Vor-
liebe in muſikaliſchen und literari-
ſchen Kreiſen u. benutzte die Stürme
des Jahres 1848 als willkommenen
Anlaß, aus dem Staatsdienſt zu
ſcheiden u. hinfort ſeinen Lieblings-
beſchäftigungen zu leben. Er zog ſich
nach Graz zurück und ſtarb daſelbſt
am 14. Juni 1874.

S:

Jn Muße-
ſtunden (Nn.), 1874 (Jnhalt: Marie.
‒ Verſchlungene Wege. ‒ Reiſeerinne-
rungen).

Polzin, Albert,

geb. am 18. Okt.
1877 in Nienburg an der Weſer, ſtu-
dierte neuere Sprachen und Germa-
niſtik, Dr. phil., abſolvierte im No-
vember 1901 ſeine Oberlehrerprüfung
und Herbſt 1902‒03 ſein Probejahr
am Andreas-Gymnaſium in Hildes-
heim und wurde dann Oberlehrer an
der Oberrealſchule in Graudenz, wo
er aber ſchon am 26. Dezember 1905
ſtarb.

S:

Erik Gollmann (Künſtler-
trag.), 1902.

*Pomeranz, Roſa,

geb. 1877 in
Tarnopol (Galizien), erhielt dort ihre
Schulbildung und ging mit 14 Jah-
ren nach Leipzig, um ihre muſikaliſche
Ausbildung am dortigen Konſerva-
torium zu vollenden. Fünf Jahre
blieb ſie dort, abſolvierte das Jnſti-
tut mit Auszeichnung u. kehrte dann
(1896) in das Elternhaus zurück.

*
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[324/0328] Pol Pom Dörings Leben und Lieder; hrsg., 1861. *Polzer, Aurelius, pſeud. Erich Fels und Armin Stark, wurde am 16. Dezbr. 1848 in Tiſis b. Feld- kirch (Vorarlberg) als Sohn des k. k. Zollamts-Oberkontrolleurs Anton P. geboren, beſuchte die Gymnaſien in Feldkirch und Jnnsbruck, das akade- miſche Gymnaſium in Wien und ſtu- dierte dann in Wien Philologie. Nachdem er 1870‒71 als Hilfslehrer am Gymnaſium in Czernowitz (Buko- wina), 1871‒72 als Erzieher in Wien und 1872‒73 hier als Hilfslehrer an dem Gymn. auf der Landſtraße tätig geweſen war, wurde er als Gymna- fiallehrer in Reichenberg in Böhmen angeſtellt. Wegen eines Angriffes auf den Miniſter Stremayr wurde er hier 1875 entlaſſen und darauf als Gymnaſialprofeſſor am Landesgym- naſium zu Horn in Niederöſterreich angeſtellt. Hier ſchrieb er ſeine Auf- ſehen erregende Broſchüre „Bekennet euch zur deutſchen Nationalkirche“, worin er aus nationalen Gründen zum Verlaſſen des Katholizismus u. zum Übertritt zum Proteſtantismus aufforderte. Jnfolgedeſſen gemaß- regelt, vom Amte enthoben und end- lich im November d. J. 1887 penſio- niert, ſiedelte P. nach Graz über, wo ihm die Stelle eines Sekretärs im deutſch-nationalen Schulverein über- tragen wurde, die er ein Jahr lang innehatte. Nachdem er dann wieder ein Jahr als Erzieher gewirkt, über- nahm er 1889 die verantwortliche Leitung des „Grazer Wochenblattes“, die noch heute in ſeinen Händen liegt. Daneben war er 1889 bis 1903 auch Sekretär des deutſch-nationalen Schutzvereins „Südmark“ und gab 1898 bis 1905 mit K. W. Gawalowski den „Südmark-Kalender“ heraus. Er iſt als energiſcher Vertreter des Deutſchtums Mitglied zahlreicher Vereine. S: Zu Schutz und Trutz. Deutſcher Sang a. d. Oſtmark (Ge.), 1884. ‒ Rufe aus dem deutſchen Often (Ge., mit A. Harpf), 1884. ‒ Wehr und Waffen (Ge., mit J. Harpf), 1885. ‒ Jm Harniſch (Trutzgeſang a. d. be- drängten Oſtmark), 1887. ‒ Kalender des Schulvereins für Deutſche, 1888. ‒ Robert Hamerling, ſein Leben und Wirken, 1890. ‒ Jn Sturmnacht und Sonnenſchein (Ge.), 1907. Polzer, Ludwig Ritter von, * am 16. Oktbr. 1807 in Wien, abſolvierte das Gymnaſium zu Brünn, ſtudierte an der Wiener Univerſität die Rechte und trat 1828 beim damaligen Hof- kriegsrat in den Staatsdienſt. Da indes die erwählte Laufbahn durch- aus nicht ſeiner Geſchmacksrichtung entſprach, ſo bewegte er ſich mit Vor- liebe in muſikaliſchen und literari- ſchen Kreiſen u. benutzte die Stürme des Jahres 1848 als willkommenen Anlaß, aus dem Staatsdienſt zu ſcheiden u. hinfort ſeinen Lieblings- beſchäftigungen zu leben. Er zog ſich nach Graz zurück und ſtarb daſelbſt am 14. Juni 1874. S: Jn Muße- ſtunden (Nn.), 1874 (Jnhalt: Marie. ‒ Verſchlungene Wege. ‒ Reiſeerinne- rungen). Polzin, Albert, geb. am 18. Okt. 1877 in Nienburg an der Weſer, ſtu- dierte neuere Sprachen und Germa- niſtik, Dr. phil., abſolvierte im No- vember 1901 ſeine Oberlehrerprüfung und Herbſt 1902‒03 ſein Probejahr am Andreas-Gymnaſium in Hildes- heim und wurde dann Oberlehrer an der Oberrealſchule in Graudenz, wo er aber ſchon am 26. Dezember 1905 ſtarb. S: Erik Gollmann (Künſtler- trag.), 1902. *Pomeranz, Roſa, geb. 1877 in Tarnopol (Galizien), erhielt dort ihre Schulbildung und ging mit 14 Jah- ren nach Leipzig, um ihre muſikaliſche Ausbildung am dortigen Konſerva- torium zu vollenden. Fünf Jahre blieb ſie dort, abſolvierte das Jnſti- tut mit Auszeichnung u. kehrte dann (1896) in das Elternhaus zurück. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 324. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/328>, abgerufen am 24.11.2024.