Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Pla
Zerwürfnisse mit seinen Vorgesetzten
veranlaßten ihn, zu Anfang d. J.
1894 den Staatsdienst zu quittieren,
und lebte er nunmehr seinen litera-
rischen Reigungen in Linz, starb aber
bereits am 21. Dezbr. 1895 an einem
Lungenleiden.

S:

Nur diese Nacht!
(Schw., mit Heinr. Plach), 1894. -
Sonnenschein u. Wetterwolken (Dn.),
1894.

*Placzek, Baruch,

pseud. Benno
Planeck,
wurde am 4. Oktbr. 1839
zu Weißkirchen in Mähren geboren,
absolvierte seine Fakultätsstudien in
Wien und Leipzig, wo er auch zum
Doktor promovierte, und gründete
dann 1859 in Hamburg eine höhere
Bürgerschule, die er zwei Jahre lang
mit dem besten Erfolge leitete. Er
nahm darauf einen Ruf an als Pre-
diger nach Brünn in einer der be-
deutendsten u. intelligentesten israe-
litischen Gemeinden, in der er seitdem
ununterbrochen gewirkt hat. Er rückte
später zum Oberrabbiner auf und
wurde 1903 auch zum Landesrabbiner
von Mähren ernannt.

S:

Jm Eruw
(Ge.), 1867. - Stimmungsbilder
(Ge.), 1872. - Der Tachif (N.),
1896.

*Plahn, Hermann,

pseudon. Ap-
piani,
wurde am 2. März 1865 zu
Schweidnitz in Schlesien geboren, kam
aber schon im ersten Lebensjahre nach
Berlin. Sein Vater, ein Buchhänd-
ler, verunglückte 1874 auf einer ita-
lienischen Reise, und da die Mutter
schon drei Jahre vorher gestorben
war, so kam der Sohn zu den Groß-
eltern nach Potsdam, wo er das
Gymnasium besuchte. Jnfolge des
Todes der Großeltern mußte er 1883
seine Studien unterbrechen. Er wid-
mete sich dem Buchhandel und später
redaktionellen Arbeiten, bis er, durch
eine Erbschaft in den Stand gesetzt,
1887 seine Studien wieder aufneh-
men konnte. Nachdem er sich als Ex-
terner das Reifezeugnis erworben,
ging er 1888 zu literarischen Studien
[Spaltenumbruch]

Pla
nach Leipzig und 1889 nach Berlin,
wo er die Naturwissenschaften zum
Berufsstudium erwählte. Jn den
Jahren 1892 bis 1903 war er in ver-
schiedenen Fabriken Deutschlands u.
in Rumänien als Betriebschemiker
tätig und lebt jetzt (1906) als Chemi-
ker in Aschersleben (Prov. Sachsen).
Außer einigen Arbeiten in seinem
Berufsfach veröffentlichte er

S:

Car-
thalo (Histor. Dr.), 1892. - Die Wette
(Lsp.), 1892.

*Planck, Ernst,

geb. am 14. Juni
1870 zu Fluorn bei Oberndorf in
Württemberg, besuchte die niederen
theologischen Seminare zu Schönthal
und Urach und studierte seit 1890 in
Tübingen klassische Philologie. Nach-
dem er sich 1894 in der Germanistik
die Würde eines Dr. phil. erworben,
ging er 1895 als Redakteur am
"Landboten" nach Winterthur in der
Schweiz.

S:

Gedichte, 1896. - Die
Lyriker des schwäbischen Klassizis-
mus, 1896. - Lieder und Jdyllen,
1901. - Auf stillen Wegen (Ge.), 1906.
- Der Waldsee (Jd.), 1907. - Aus
sonnigen Tagen (Neue Lr. und Jd.),
1908.

Planeck, Benno,

Pseud. für Ba-
ruch Placzek;
s. d.!

*Planer, Alfons,

* am 18. Novbr.
1854 als der Sohn eines Redakteurs
in Landshut (Bayern), besuchte das
Gymnasium in seiner Vaterstadt,
widmete sich dann dem Lehrfache, das
er aber bald mit der Journalistik
vertauschte, und war 1879-93 Chef-
redakteur der "Augsb. Postzeitung".
Aus Gesundheitsrücksichten gab er
diese Stelle auf. Er benutzte die näch-
sten Jahre, um an der Universität
München philosoph. Studien zu be-
treiben, u. übernahm 1895 die Redak-
tion des "Straubinger Tagblatts".
Lebt jetzt (1900) als Redakteur des
"Bayerischen Kurier" in München.

S:

Krystalla (Märchendrama), 1891.
- Das Lied vom Herzog Christoph
(Ep. D.), 1896.

*


[Spaltenumbruch]

Pla
Zerwürfniſſe mit ſeinen Vorgeſetzten
veranlaßten ihn, zu Anfang d. J.
1894 den Staatsdienſt zu quittieren,
und lebte er nunmehr ſeinen litera-
riſchen Reigungen in Linz, ſtarb aber
bereits am 21. Dezbr. 1895 an einem
Lungenleiden.

S:

Nur dieſe Nacht!
(Schw., mit Heinr. Plach), 1894. ‒
Sonnenſchein u. Wetterwolken (Dn.),
1894.

*Placzek, Baruch,

pſeud. Benno
Planeck,
wurde am 4. Oktbr. 1839
zu Weißkirchen in Mähren geboren,
abſolvierte ſeine Fakultätsſtudien in
Wien und Leipzig, wo er auch zum
Doktor promovierte, und gründete
dann 1859 in Hamburg eine höhere
Bürgerſchule, die er zwei Jahre lang
mit dem beſten Erfolge leitete. Er
nahm darauf einen Ruf an als Pre-
diger nach Brünn in einer der be-
deutendſten u. intelligenteſten iſrae-
litiſchen Gemeinden, in der er ſeitdem
ununterbrochen gewirkt hat. Er rückte
ſpäter zum Oberrabbiner auf und
wurde 1903 auch zum Landesrabbiner
von Mähren ernannt.

S:

Jm Eruw
(Ge.), 1867. ‒ Stimmungsbilder
(Ge.), 1872. ‒ Der Tachif (N.),
1896.

*Plahn, Hermann,

pſeudon. Ap-
piani,
wurde am 2. März 1865 zu
Schweidnitz in Schleſien geboren, kam
aber ſchon im erſten Lebensjahre nach
Berlin. Sein Vater, ein Buchhänd-
ler, verunglückte 1874 auf einer ita-
lieniſchen Reiſe, und da die Mutter
ſchon drei Jahre vorher geſtorben
war, ſo kam der Sohn zu den Groß-
eltern nach Potsdam, wo er das
Gymnaſium beſuchte. Jnfolge des
Todes der Großeltern mußte er 1883
ſeine Studien unterbrechen. Er wid-
mete ſich dem Buchhandel und ſpäter
redaktionellen Arbeiten, bis er, durch
eine Erbſchaft in den Stand geſetzt,
1887 ſeine Studien wieder aufneh-
men konnte. Nachdem er ſich als Ex-
terner das Reifezeugnis erworben,
ging er 1888 zu literariſchen Studien
[Spaltenumbruch]

Pla
nach Leipzig und 1889 nach Berlin,
wo er die Naturwiſſenſchaften zum
Berufsſtudium erwählte. Jn den
Jahren 1892 bis 1903 war er in ver-
ſchiedenen Fabriken Deutſchlands u.
in Rumänien als Betriebschemiker
tätig und lebt jetzt (1906) als Chemi-
ker in Aſchersleben (Prov. Sachſen).
Außer einigen Arbeiten in ſeinem
Berufsfach veröffentlichte er

S:

Car-
thalo (Hiſtor. Dr.), 1892. ‒ Die Wette
(Lſp.), 1892.

*Planck, Ernſt,

geb. am 14. Juni
1870 zu Fluorn bei Oberndorf in
Württemberg, beſuchte die niederen
theologiſchen Seminare zu Schönthal
und Urach und ſtudierte ſeit 1890 in
Tübingen klaſſiſche Philologie. Nach-
dem er ſich 1894 in der Germaniſtik
die Würde eines Dr. phil. erworben,
ging er 1895 als Redakteur am
„Landboten“ nach Winterthur in der
Schweiz.

S:

Gedichte, 1896. ‒ Die
Lyriker des ſchwäbiſchen Klaſſizis-
mus, 1896. ‒ Lieder und Jdyllen,
1901. ‒ Auf ſtillen Wegen (Ge.), 1906.
‒ Der Waldſee (Jd.), 1907. ‒ Aus
ſonnigen Tagen (Neue Lr. und Jd.),
1908.

Planeck, Benno,

Pſeud. für Ba-
ruch Placzek;
ſ. d.!

*Planer, Alfons,

* am 18. Novbr.
1854 als der Sohn eines Redakteurs
in Landshut (Bayern), beſuchte das
Gymnaſium in ſeiner Vaterſtadt,
widmete ſich dann dem Lehrfache, das
er aber bald mit der Journaliſtik
vertauſchte, und war 1879-93 Chef-
redakteur der „Augsb. Poſtzeitung“.
Aus Geſundheitsrückſichten gab er
dieſe Stelle auf. Er benutzte die näch-
ſten Jahre, um an der Univerſität
München philoſoph. Studien zu be-
treiben, u. übernahm 1895 die Redak-
tion des „Straubinger Tagblatts“.
Lebt jetzt (1900) als Redakteur des
„Bayeriſchen Kurier“ in München.

S:

Kryſtalla (Märchendrama), 1891.
‒ Das Lied vom Herzog Chriſtoph
(Ep. D.), 1896.

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0301" n="297"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Pla</hi></fw><lb/>
Zerwürfni&#x017F;&#x017F;e mit &#x017F;einen Vorge&#x017F;etzten<lb/>
veranlaßten ihn, zu Anfang d. J.<lb/>
1894 den Staatsdien&#x017F;t zu quittieren,<lb/>
und lebte er nunmehr &#x017F;einen litera-<lb/>
ri&#x017F;chen Reigungen in Linz, &#x017F;tarb aber<lb/>
bereits am 21. Dezbr. 1895 an einem<lb/>
Lungenleiden. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Nur die&#x017F;e Nacht!<lb/>
(Schw., mit Heinr. Plach), 1894. &#x2012;<lb/>
Sonnen&#x017F;chein u. Wetterwolken (Dn.),<lb/>
1894.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<persName><hi rendition="#b">Placzek,</hi> Baruch,</persName></head>
        <p> p&#x017F;eud. <hi rendition="#g">Benno<lb/>
Planeck,</hi> wurde am 4. Oktbr. 1839<lb/>
zu Weißkirchen in Mähren geboren,<lb/>
ab&#x017F;olvierte &#x017F;eine Fakultäts&#x017F;tudien in<lb/>
Wien und Leipzig, wo er auch zum<lb/>
Doktor promovierte, und gründete<lb/>
dann 1859 in Hamburg eine höhere<lb/>
Bürger&#x017F;chule, die er zwei Jahre lang<lb/>
mit dem be&#x017F;ten Erfolge leitete. Er<lb/>
nahm darauf einen Ruf an als Pre-<lb/>
diger nach Brünn in einer der be-<lb/>
deutend&#x017F;ten u. intelligente&#x017F;ten i&#x017F;rae-<lb/>
liti&#x017F;chen Gemeinden, in der er &#x017F;eitdem<lb/>
ununterbrochen gewirkt hat. Er rückte<lb/>
&#x017F;päter zum Oberrabbiner auf und<lb/>
wurde 1903 auch zum Landesrabbiner<lb/>
von Mähren ernannt. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Jm Eruw<lb/>
(Ge.), 1867. &#x2012; Stimmungsbilder<lb/>
(Ge.), 1872. &#x2012; Der Tachif (N.),<lb/>
1896.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<persName><hi rendition="#b">Plahn,</hi> Hermann,</persName></head>
        <p> p&#x017F;eudon. <hi rendition="#g">Ap-<lb/>
piani,</hi> wurde am 2. März 1865 zu<lb/>
Schweidnitz in Schle&#x017F;ien geboren, kam<lb/>
aber &#x017F;chon im er&#x017F;ten Lebensjahre nach<lb/>
Berlin. Sein Vater, ein Buchhänd-<lb/>
ler, verunglückte 1874 auf einer ita-<lb/>
lieni&#x017F;chen Rei&#x017F;e, und da die Mutter<lb/>
&#x017F;chon drei Jahre vorher ge&#x017F;torben<lb/>
war, &#x017F;o kam der Sohn zu den Groß-<lb/>
eltern nach Potsdam, wo er das<lb/>
Gymna&#x017F;ium be&#x017F;uchte. Jnfolge des<lb/>
Todes der Großeltern mußte er 1883<lb/>
&#x017F;eine Studien unterbrechen. Er wid-<lb/>
mete &#x017F;ich dem Buchhandel und &#x017F;päter<lb/>
redaktionellen Arbeiten, bis er, durch<lb/>
eine Erb&#x017F;chaft in den Stand ge&#x017F;etzt,<lb/>
1887 &#x017F;eine Studien wieder aufneh-<lb/>
men konnte. Nachdem er &#x017F;ich als Ex-<lb/>
terner das Reifezeugnis erworben,<lb/>
ging er 1888 zu literari&#x017F;chen Studien<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Pla</hi></fw><lb/>
nach Leipzig und 1889 nach Berlin,<lb/>
wo er die Naturwi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften zum<lb/>
Berufs&#x017F;tudium erwählte. Jn den<lb/>
Jahren 1892 bis 1903 war er in ver-<lb/>
&#x017F;chiedenen Fabriken Deut&#x017F;chlands u.<lb/>
in Rumänien als Betriebschemiker<lb/>
tätig und lebt jetzt (1906) als Chemi-<lb/>
ker in A&#x017F;chersleben (Prov. Sach&#x017F;en).<lb/>
Außer einigen Arbeiten in &#x017F;einem<lb/>
Berufsfach veröffentlichte er </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Car-<lb/>
thalo (Hi&#x017F;tor. Dr.), 1892. &#x2012; Die Wette<lb/>
(L&#x017F;p.), 1892.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<persName><hi rendition="#b">Planck,</hi> Ern&#x017F;t,</persName></head>
        <p> geb. am 14. Juni<lb/>
1870 zu Fluorn bei Oberndorf in<lb/>
Württemberg, be&#x017F;uchte die niederen<lb/>
theologi&#x017F;chen Seminare zu Schönthal<lb/>
und Urach und &#x017F;tudierte &#x017F;eit 1890 in<lb/>
Tübingen kla&#x017F;&#x017F;i&#x017F;che Philologie. Nach-<lb/>
dem er &#x017F;ich 1894 in der Germani&#x017F;tik<lb/>
die Würde eines <hi rendition="#aq">Dr. phil.</hi> erworben,<lb/>
ging er 1895 als Redakteur am<lb/>
&#x201E;Landboten&#x201C; nach Winterthur in der<lb/>
Schweiz. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Gedichte, 1896. &#x2012; Die<lb/>
Lyriker des &#x017F;chwäbi&#x017F;chen Kla&#x017F;&#x017F;izis-<lb/>
mus, 1896. &#x2012; Lieder und Jdyllen,<lb/>
1901. &#x2012; Auf &#x017F;tillen Wegen (Ge.), 1906.<lb/>
&#x2012; Der Wald&#x017F;ee (Jd.), 1907. &#x2012; Aus<lb/>
&#x017F;onnigen Tagen (Neue Lr. und Jd.),<lb/>
1908.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Planeck,</hi> Benno,</persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;eud. für <hi rendition="#g">Ba-<lb/>
ruch Placzek;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<persName><hi rendition="#b">Planer,</hi> Alfons,</persName></head>
        <p> * am 18. Novbr.<lb/>
1854 als der Sohn eines Redakteurs<lb/>
in Landshut (Bayern), be&#x017F;uchte das<lb/>
Gymna&#x017F;ium in &#x017F;einer Vater&#x017F;tadt,<lb/>
widmete &#x017F;ich dann dem Lehrfache, das<lb/>
er aber bald mit der Journali&#x017F;tik<lb/>
vertau&#x017F;chte, und war 1879-93 Chef-<lb/>
redakteur der &#x201E;Augsb. Po&#x017F;tzeitung&#x201C;.<lb/>
Aus Ge&#x017F;undheitsrück&#x017F;ichten gab er<lb/>
die&#x017F;e Stelle auf. Er benutzte die näch-<lb/>
&#x017F;ten Jahre, um an der Univer&#x017F;ität<lb/>
München philo&#x017F;oph. Studien zu be-<lb/>
treiben, u. übernahm 1895 die Redak-<lb/>
tion des &#x201E;Straubinger Tagblatts&#x201C;.<lb/>
Lebt jetzt (1900) als Redakteur des<lb/>
&#x201E;Bayeri&#x017F;chen Kurier&#x201C; in München.<lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Kry&#x017F;talla (Märchendrama), 1891.<lb/>
&#x2012; Das Lied vom Herzog Chri&#x017F;toph<lb/>
(Ep. D.), 1896.</p><lb/>
          <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[297/0301] Pla Pla Zerwürfniſſe mit ſeinen Vorgeſetzten veranlaßten ihn, zu Anfang d. J. 1894 den Staatsdienſt zu quittieren, und lebte er nunmehr ſeinen litera- riſchen Reigungen in Linz, ſtarb aber bereits am 21. Dezbr. 1895 an einem Lungenleiden. S: Nur dieſe Nacht! (Schw., mit Heinr. Plach), 1894. ‒ Sonnenſchein u. Wetterwolken (Dn.), 1894. *Placzek, Baruch, pſeud. Benno Planeck, wurde am 4. Oktbr. 1839 zu Weißkirchen in Mähren geboren, abſolvierte ſeine Fakultätsſtudien in Wien und Leipzig, wo er auch zum Doktor promovierte, und gründete dann 1859 in Hamburg eine höhere Bürgerſchule, die er zwei Jahre lang mit dem beſten Erfolge leitete. Er nahm darauf einen Ruf an als Pre- diger nach Brünn in einer der be- deutendſten u. intelligenteſten iſrae- litiſchen Gemeinden, in der er ſeitdem ununterbrochen gewirkt hat. Er rückte ſpäter zum Oberrabbiner auf und wurde 1903 auch zum Landesrabbiner von Mähren ernannt. S: Jm Eruw (Ge.), 1867. ‒ Stimmungsbilder (Ge.), 1872. ‒ Der Tachif (N.), 1896. *Plahn, Hermann, pſeudon. Ap- piani, wurde am 2. März 1865 zu Schweidnitz in Schleſien geboren, kam aber ſchon im erſten Lebensjahre nach Berlin. Sein Vater, ein Buchhänd- ler, verunglückte 1874 auf einer ita- lieniſchen Reiſe, und da die Mutter ſchon drei Jahre vorher geſtorben war, ſo kam der Sohn zu den Groß- eltern nach Potsdam, wo er das Gymnaſium beſuchte. Jnfolge des Todes der Großeltern mußte er 1883 ſeine Studien unterbrechen. Er wid- mete ſich dem Buchhandel und ſpäter redaktionellen Arbeiten, bis er, durch eine Erbſchaft in den Stand geſetzt, 1887 ſeine Studien wieder aufneh- men konnte. Nachdem er ſich als Ex- terner das Reifezeugnis erworben, ging er 1888 zu literariſchen Studien nach Leipzig und 1889 nach Berlin, wo er die Naturwiſſenſchaften zum Berufsſtudium erwählte. Jn den Jahren 1892 bis 1903 war er in ver- ſchiedenen Fabriken Deutſchlands u. in Rumänien als Betriebschemiker tätig und lebt jetzt (1906) als Chemi- ker in Aſchersleben (Prov. Sachſen). Außer einigen Arbeiten in ſeinem Berufsfach veröffentlichte er S: Car- thalo (Hiſtor. Dr.), 1892. ‒ Die Wette (Lſp.), 1892. *Planck, Ernſt, geb. am 14. Juni 1870 zu Fluorn bei Oberndorf in Württemberg, beſuchte die niederen theologiſchen Seminare zu Schönthal und Urach und ſtudierte ſeit 1890 in Tübingen klaſſiſche Philologie. Nach- dem er ſich 1894 in der Germaniſtik die Würde eines Dr. phil. erworben, ging er 1895 als Redakteur am „Landboten“ nach Winterthur in der Schweiz. S: Gedichte, 1896. ‒ Die Lyriker des ſchwäbiſchen Klaſſizis- mus, 1896. ‒ Lieder und Jdyllen, 1901. ‒ Auf ſtillen Wegen (Ge.), 1906. ‒ Der Waldſee (Jd.), 1907. ‒ Aus ſonnigen Tagen (Neue Lr. und Jd.), 1908. Planeck, Benno, Pſeud. für Ba- ruch Placzek; ſ. d.! *Planer, Alfons, * am 18. Novbr. 1854 als der Sohn eines Redakteurs in Landshut (Bayern), beſuchte das Gymnaſium in ſeiner Vaterſtadt, widmete ſich dann dem Lehrfache, das er aber bald mit der Journaliſtik vertauſchte, und war 1879-93 Chef- redakteur der „Augsb. Poſtzeitung“. Aus Geſundheitsrückſichten gab er dieſe Stelle auf. Er benutzte die näch- ſten Jahre, um an der Univerſität München philoſoph. Studien zu be- treiben, u. übernahm 1895 die Redak- tion des „Straubinger Tagblatts“. Lebt jetzt (1900) als Redakteur des „Bayeriſchen Kurier“ in München. S: Kryſtalla (Märchendrama), 1891. ‒ Das Lied vom Herzog Chriſtoph (Ep. D.), 1896. *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/301
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/301>, abgerufen am 24.11.2024.