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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Pfar
chennamen Renata Beutner,
wurde am 2. Juni 1862 in Berlin
als die Tochter des bekannten (1893 +)
Chefredakteurs der "Neuen Preuß.
(Kreuz-) Zeiiung", Dr. Theod. Beut-
ner, geboren und erhielt daselbst
auch ihre Ausbildung. Jhr poeti-
sches Talent bekundete sich schon früh-
zeitig, und ihre ersten Gedichte wur-
den gedruckt, als sie eben achtzehn
Jahre alt war. Seit 1890 ist sie ver-
heiratet mit dem Chordirektor und
Komponisten Heinrich Pfannschmidt,
dem Sohne des berühmten Historien-
malers Dr. theol. Karl Gottfried Pf.
und hat ihren Wohnsitz in Pankow
bei Berlin. Außer einigen Kinder-
und Jugendschriften veröffentlichte
sie

S:

Kirchliche Festgrüße (10 Kom-
positionen in Kupferdruck von C. G.
Pfannschmidt mit Ge. von R. B.),
1891. - Gedichte, 1898. - Aus dem
Hochgebirge (Nn.), 1899. - Jm
Sturm gewonnen (E.), 1902. - Le-
benswege (Erz. für junge Mädchen),
1906. - Reformationsfestspiel, 1908.
- Der Hirten Weihnacht (Festspiel),
1909. - Der Vogelbau. Ein Wald-
märchen (desgl.), 1910. - Aus großen
Tagen (Patriot. Festsp.), 1911.

Pfarrius, Gustav,

* am 31. Dez.
1800 zu Heddesheim bei Kreuznach,
erhielt seinen ersten Unterricht von
seinem Vater, dem reformierten
Pfarrer daselbst, studierte darauf
nach vollendeter Gymnasialbildung
von 1818-22 in Halle u. Bonn Phi-
lologie und Theologie und erhielt
1823 die Würde eines Dr. phil. und
bald darauf eine Anstellung als Leh-
rer am Gymnasium in Saarbrücken.
Jm Jahre 1834 wurde er als Ober-
lehrer an das Friedrich-Wilhelms-
Gymnasium nach Köln berufen und
später zum Professor befördert. Am
1. Oktober 1863 pensioniert, starb er
am 15. August 1884.

S:

Das Nahe-
tal in Liedern, 1833. 3. A. 1845. -
Karlmann (Ep.-lyr. G.), 1844. -
Chriemhildens Rache, dem Nibe-
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Pfau
lungenliede nacherzählt, 1844. - Die
Waldlieder, 1850. - Trümmer und
Efeu (N.), 1852. - Gedichte. Neue
Sammlung, 1860. - Zwischen Soon-
wald und Westrich (En.), 1861. -
Schein u. Sein (E.), 1863. - Natur-
und Menschenleben (En.), 1869 (Jn-
halt: Ein Schiffbruch. - Der blaue
Span. - Das Forsthaus im Enten-
bruch. - La Creche. - Der Urmensch.
- Der tugendhafte Sünder).

Pfau, Karl Ludwig,

wurde am
25. August 1821 zu Heilbronn in
Württemberg als der Sohn eines
Gärtners geboren, besuchte das Gym-
nasium seiner Vaterstadt und sollte
sich dann auf den Wunsch seines Va-
ters den Universitätsstudien widmen.
Jndessen ging der Sohn nach Paris,
arbeitete hier eine Zeitlang als Gärt-
ner u. beschäftigte sich dann mit dem
Studium der französischen Sprache
und Literatur, mit Malen u. Zeich-
nen. Jn die Heimat zurückgekehrt,
bezog er die Universität Tübingen
und brachte seine philosophischen Stu-
dien in Heidelberg, zum Abschluß. An
den politischen Bewegungen des Jah-
res 1848 nahm er den lebhaftesten
Anteil, gründete auch in diesem Jahre
das Witzblatt "Eulenspiegel". Als
Mitglied des Landesausschusses i. den
Hochverratsprozeß verwickelt, mußte
er in die Schweiz flüchten, wandte
sich aber 1852 wieder nach Paris, wo
er mit Heinrich Heine und Moritz
Hartmann in engster Verbindung
stand und sich mit dem Studium der
schönen Künste beschäftigte, deren Re-
sultate er erst später in der Schrift
"Freie Studien" (1865) niederlegte.
Nachdem er von Paris aus nach
Brüssel, Antwerpen und London ge-
gangen war und sich in diesen Städ-
ten längere Zeit aufgehalten hatte,
kehrte er nach erfolgter Amnestie und
14jähriger Abwesenheit von der Hei-
mat nach Stuttgart zurück und redi-
gierte hier zuerst den Stuttgarter
"Beobachter", betätigte sich dann aber

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Pfar
chennamen Renata Beutner,
wurde am 2. Juni 1862 in Berlin
als die Tochter des bekannten (1893 †)
Chefredakteurs der „Neuen Preuß.
(Kreuz-) Zeiiung“, Dr. Theod. Beut-
ner, geboren und erhielt daſelbſt
auch ihre Ausbildung. Jhr poeti-
ſches Talent bekundete ſich ſchon früh-
zeitig, und ihre erſten Gedichte wur-
den gedruckt, als ſie eben achtzehn
Jahre alt war. Seit 1890 iſt ſie ver-
heiratet mit dem Chordirektor und
Komponiſten Heinrich Pfannſchmidt,
dem Sohne des berühmten Hiſtorien-
malers Dr. theol. Karl Gottfried Pf.
und hat ihren Wohnſitz in Pankow
bei Berlin. Außer einigen Kinder-
und Jugendſchriften veröffentlichte
ſie

S:

Kirchliche Feſtgrüße (10 Kom-
poſitionen in Kupferdruck von C. G.
Pfannſchmidt mit Ge. von R. B.),
1891. ‒ Gedichte, 1898. ‒ Aus dem
Hochgebirge (Nn.), 1899. ‒ Jm
Sturm gewonnen (E.), 1902. ‒ Le-
benswege (Erz. für junge Mädchen),
1906. ‒ Reformationsfeſtſpiel, 1908.
‒ Der Hirten Weihnacht (Feſtſpiel),
1909. ‒ Der Vogelbau. Ein Wald-
märchen (desgl.), 1910. ‒ Aus großen
Tagen (Patriot. Feſtſp.), 1911.

Pfarrius, Guſtav,

* am 31. Dez.
1800 zu Heddesheim bei Kreuznach,
erhielt ſeinen erſten Unterricht von
ſeinem Vater, dem reformierten
Pfarrer daſelbſt, ſtudierte darauf
nach vollendeter Gymnaſialbildung
von 1818‒22 in Halle u. Bonn Phi-
lologie und Theologie und erhielt
1823 die Würde eines Dr. phil. und
bald darauf eine Anſtellung als Leh-
rer am Gymnaſium in Saarbrücken.
Jm Jahre 1834 wurde er als Ober-
lehrer an das Friedrich-Wilhelms-
Gymnaſium nach Köln berufen und
ſpäter zum Profeſſor befördert. Am
1. Oktober 1863 penſioniert, ſtarb er
am 15. Auguſt 1884.

S:

Das Nahe-
tal in Liedern, 1833. 3. A. 1845. ‒
Karlmann (Ep.-lyr. G.), 1844. ‒
Chriemhildens Rache, dem Nibe-
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Pfau
lungenliede nacherzählt, 1844. ‒ Die
Waldlieder, 1850. ‒ Trümmer und
Efeu (N.), 1852. ‒ Gedichte. Neue
Sammlung, 1860. ‒ Zwiſchen Soon-
wald und Weſtrich (En.), 1861. ‒
Schein u. Sein (E.), 1863. ‒ Natur-
und Menſchenleben (En.), 1869 (Jn-
halt: Ein Schiffbruch. ‒ Der blaue
Span. ‒ Das Forſthaus im Enten-
bruch. ‒ La Creche. ‒ Der Urmenſch.
‒ Der tugendhafte Sünder).

Pfau, Karl Ludwig,

wurde am
25. Auguſt 1821 zu Heilbronn in
Württemberg als der Sohn eines
Gärtners geboren, beſuchte das Gym-
naſium ſeiner Vaterſtadt und ſollte
ſich dann auf den Wunſch ſeines Va-
ters den Univerſitätsſtudien widmen.
Jndeſſen ging der Sohn nach Paris,
arbeitete hier eine Zeitlang als Gärt-
ner u. beſchäftigte ſich dann mit dem
Studium der franzöſiſchen Sprache
und Literatur, mit Malen u. Zeich-
nen. Jn die Heimat zurückgekehrt,
bezog er die Univerſität Tübingen
und brachte ſeine philoſophiſchen Stu-
dien in Heidelberg, zum Abſchluß. An
den politiſchen Bewegungen des Jah-
res 1848 nahm er den lebhafteſten
Anteil, gründete auch in dieſem Jahre
das Witzblatt „Eulenſpiegel“. Als
Mitglied des Landesausſchuſſes i. den
Hochverratsprozeß verwickelt, mußte
er in die Schweiz flüchten, wandte
ſich aber 1852 wieder nach Paris, wo
er mit Heinrich Heine und Moritz
Hartmann in engſter Verbindung
ſtand und ſich mit dem Studium der
ſchönen Künſte beſchäftigte, deren Re-
ſultate er erſt ſpäter in der Schrift
„Freie Studien“ (1865) niederlegte.
Nachdem er von Paris aus nach
Brüſſel, Antwerpen und London ge-
gangen war und ſich in dieſen Städ-
ten längere Zeit aufgehalten hatte,
kehrte er nach erfolgter Amneſtie und
14jähriger Abweſenheit von der Hei-
mat nach Stuttgart zurück und redi-
gierte hier zuerſt den Stuttgarter
„Beobachter“, betätigte ſich dann aber

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[270/0274] Pfar Pfau chennamen Renata Beutner, wurde am 2. Juni 1862 in Berlin als die Tochter des bekannten (1893 †) Chefredakteurs der „Neuen Preuß. (Kreuz-) Zeiiung“, Dr. Theod. Beut- ner, geboren und erhielt daſelbſt auch ihre Ausbildung. Jhr poeti- ſches Talent bekundete ſich ſchon früh- zeitig, und ihre erſten Gedichte wur- den gedruckt, als ſie eben achtzehn Jahre alt war. Seit 1890 iſt ſie ver- heiratet mit dem Chordirektor und Komponiſten Heinrich Pfannſchmidt, dem Sohne des berühmten Hiſtorien- malers Dr. theol. Karl Gottfried Pf. und hat ihren Wohnſitz in Pankow bei Berlin. Außer einigen Kinder- und Jugendſchriften veröffentlichte ſie S: Kirchliche Feſtgrüße (10 Kom- poſitionen in Kupferdruck von C. G. Pfannſchmidt mit Ge. von R. B.), 1891. ‒ Gedichte, 1898. ‒ Aus dem Hochgebirge (Nn.), 1899. ‒ Jm Sturm gewonnen (E.), 1902. ‒ Le- benswege (Erz. für junge Mädchen), 1906. ‒ Reformationsfeſtſpiel, 1908. ‒ Der Hirten Weihnacht (Feſtſpiel), 1909. ‒ Der Vogelbau. Ein Wald- märchen (desgl.), 1910. ‒ Aus großen Tagen (Patriot. Feſtſp.), 1911. Pfarrius, Guſtav, * am 31. Dez. 1800 zu Heddesheim bei Kreuznach, erhielt ſeinen erſten Unterricht von ſeinem Vater, dem reformierten Pfarrer daſelbſt, ſtudierte darauf nach vollendeter Gymnaſialbildung von 1818‒22 in Halle u. Bonn Phi- lologie und Theologie und erhielt 1823 die Würde eines Dr. phil. und bald darauf eine Anſtellung als Leh- rer am Gymnaſium in Saarbrücken. Jm Jahre 1834 wurde er als Ober- lehrer an das Friedrich-Wilhelms- Gymnaſium nach Köln berufen und ſpäter zum Profeſſor befördert. Am 1. Oktober 1863 penſioniert, ſtarb er am 15. Auguſt 1884. S: Das Nahe- tal in Liedern, 1833. 3. A. 1845. ‒ Karlmann (Ep.-lyr. G.), 1844. ‒ Chriemhildens Rache, dem Nibe- lungenliede nacherzählt, 1844. ‒ Die Waldlieder, 1850. ‒ Trümmer und Efeu (N.), 1852. ‒ Gedichte. Neue Sammlung, 1860. ‒ Zwiſchen Soon- wald und Weſtrich (En.), 1861. ‒ Schein u. Sein (E.), 1863. ‒ Natur- und Menſchenleben (En.), 1869 (Jn- halt: Ein Schiffbruch. ‒ Der blaue Span. ‒ Das Forſthaus im Enten- bruch. ‒ La Creche. ‒ Der Urmenſch. ‒ Der tugendhafte Sünder). Pfau, Karl Ludwig, wurde am 25. Auguſt 1821 zu Heilbronn in Württemberg als der Sohn eines Gärtners geboren, beſuchte das Gym- naſium ſeiner Vaterſtadt und ſollte ſich dann auf den Wunſch ſeines Va- ters den Univerſitätsſtudien widmen. Jndeſſen ging der Sohn nach Paris, arbeitete hier eine Zeitlang als Gärt- ner u. beſchäftigte ſich dann mit dem Studium der franzöſiſchen Sprache und Literatur, mit Malen u. Zeich- nen. Jn die Heimat zurückgekehrt, bezog er die Univerſität Tübingen und brachte ſeine philoſophiſchen Stu- dien in Heidelberg, zum Abſchluß. An den politiſchen Bewegungen des Jah- res 1848 nahm er den lebhafteſten Anteil, gründete auch in dieſem Jahre das Witzblatt „Eulenſpiegel“. Als Mitglied des Landesausſchuſſes i. den Hochverratsprozeß verwickelt, mußte er in die Schweiz flüchten, wandte ſich aber 1852 wieder nach Paris, wo er mit Heinrich Heine und Moritz Hartmann in engſter Verbindung ſtand und ſich mit dem Studium der ſchönen Künſte beſchäftigte, deren Re- ſultate er erſt ſpäter in der Schrift „Freie Studien“ (1865) niederlegte. Nachdem er von Paris aus nach Brüſſel, Antwerpen und London ge- gangen war und ſich in dieſen Städ- ten längere Zeit aufgehalten hatte, kehrte er nach erfolgter Amneſtie und 14jähriger Abweſenheit von der Hei- mat nach Stuttgart zurück und redi- gierte hier zuerſt den Stuttgarter „Beobachter“, betätigte ſich dann aber *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 270. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/274>, abgerufen am 26.11.2024.