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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Per
Gattin und Mutter, widmet sich aber
auch ethischen und humanitären Be-
strebungen und veröffentlichte nach
dieser Richtung hin die beiden Schrif-
ten "Menschenpflichten" (1898) und
"Recht den Rechtlosen" (1903. 4. A.
1909); außerdem

S:

Nirvana (Ge.),
1906 (Sv., nur in 100 Exemplaren
gedruckt).

*Perls, Arnold,

* am 15. Jan.
1856 (nicht 1853) zu Tarnowitz in
Oberschlesien, erhielt seine wissen-
schaftliche und akademische Ausbil-
dung zu Beuthen in Oberschlesien
und in Breslau. Jm Jahre 1871
begründete er mit seiner "Zeitschrift
für Gymnasiasten und Realschüler",
der sich im folgenden Jahr das "Jahr-
buch für Gymnasiasten u. Realschü-
ler" anschloß, einen neuen Zweig der
periodischen Literatur. P. lebte län-
gere Zeit als Redakteur in Leipzig,
siedelte 1885 nach Berlin über, wo er
als Schriftsteller und Publizift tätig
war, Redaktionen der "Berliner Zei-
tung", der "Berliner Presse", der
"Kaufmännischen Rundschau" ange-
hörte und zuletzt Chefredakteur des
"Berliner Beobachters" war. Seit
1887 trat er wiederholt als freisin-
niger Kandidat für Reichstag und
Landtag auf, ohne jedoch gewählt zu
werden; dagegen wurde ihm 1895
ein Platz in der Berliner Stadtver-
ordnetenversammlung zuteil. Er
starb am 5. Februar 1907.

S:

Her-
zensklänge (Lyr. Anthologie), 1875.
- Moderne Minne (Komisches Ep.),
1876. - Streifzüge (Histor., literar-
histor. und dramaturgische Aufsätze),
1877. - Das Buch vom Küssen (Stu-
dien), 1877. - Hammerschläge (Fröh-
liches und Bitterböses aus der Zeit),
1887.

Pernauhm, Fritz Geron,

Pseud.
für Guido Hermann Eckardt, s. d.!

*Pernwerth von Bärnstein,
Adolf,

wurde am 20. Mai 1836 zu
Würzburg als der Sohn eines aus
altem tirolischen Adelsgeschlechtestam-
[Spaltenumbruch]

Per
menden bayr. Offiziers geboren, er
hielt, für den Staatsdienst bestimmt
seine Vorbildung auf dem Gymna-
sium in Würzburg, und studierte an
der dortigen Universität seit 1854
die Rechte. Die Jahre 1859-61 ver-
brachte er teils als Rechtspraktikan-
an verschiedenen Gerichten in Würz-
burg, teils auf einer längeren Reif-
nach Österreich, Jtalien u. Griechen
land. Nachdem er Ende Dezember
1861 die juristische Staatskonkurs
prüfung bestanden, wurde er 1865
Assistent, 1867 Offizial u. 1868 Se-
kretär im Generaldirektorium der
kgl. Verkehrsanstalten in München
fungierte, in den äußeren Dienst des
Verkehrswesens zurückberufen, von
1874-77 als Vorstand der kgl. Post-
und Bahnverwaltung Traunstein,
seitdem in gleicher Eigenschaft in
Treuchtlingen, wurde 1880 Eisen-
bahninspektor u. Vorstand des Zen-
tralbahnhofes in München, 1882
Oberbahnamtsvorsteher in Weiden,
1884 Rat bei der Generaldirektion
der Verkehrsanstalten in München,
1886 bei der Neuorganisation der-
selben königl. Oberregierungsrat und
Vorstand der 2. Abteilung der Ge-
neraldirektion u. 1893 Regierungs-
direktor. Jm Jahre 1901 trat er mit
Titel und Rang eines Geh. Rats in
den Ruhestand.

S:

lterumque vivat
Academia!
(Poetische Reminiszen-
zen), 1878. - Carmina burana se-
lecta
(Lateinische Studenten-, Trink-
und Liebeslieder, mit deutschen Über-
setzungen), 1879. - Ubi sunt qui ante
nos in mundo fuere?
(Lateinische
Studenten-, Trink- und Liebeslieder,
mit deutschen Übersetzungen), 1880. -
In duplo (Ge., lateinisch u. deutsch),
1888, - Imitata (Lateinische Nach-
bildungen deutscher Ge.), 1897.

Perron, Paul,

Psd. für Oskar
Riecke;
s. d.!

Perthaler, Hanns Alois,

Ritter
von, wurde am 31. Oktbr. 1816 zu
Olang im Pusterthale Tirols als der

*


[Spaltenumbruch]

Per
Gattin und Mutter, widmet ſich aber
auch ethiſchen und humanitären Be-
ſtrebungen und veröffentlichte nach
dieſer Richtung hin die beiden Schrif-
ten „Menſchenpflichten“ (1898) und
„Recht den Rechtloſen“ (1903. 4. A.
1909); außerdem

S:

Nirvana (Ge.),
1906 (Sv., nur in 100 Exemplaren
gedruckt).

*Perls, Arnold,

* am 15. Jan.
1856 (nicht 1853) zu Tarnowitz in
Oberſchleſien, erhielt ſeine wiſſen-
ſchaftliche und akademiſche Ausbil-
dung zu Beuthen in Oberſchleſien
und in Breslau. Jm Jahre 1871
begründete er mit ſeiner „Zeitſchrift
für Gymnaſiaſten und Realſchüler“,
der ſich im folgenden Jahr das „Jahr-
buch für Gymnaſiaſten u. Realſchü-
ler“ anſchloß, einen neuen Zweig der
periodiſchen Literatur. P. lebte län-
gere Zeit als Redakteur in Leipzig,
ſiedelte 1885 nach Berlin über, wo er
als Schriftſteller und Publizift tätig
war, Redaktionen der „Berliner Zei-
tung“, der „Berliner Preſſe“, der
„Kaufmänniſchen Rundſchau“ ange-
hörte und zuletzt Chefredakteur des
„Berliner Beobachters“ war. Seit
1887 trat er wiederholt als freiſin-
niger Kandidat für Reichstag und
Landtag auf, ohne jedoch gewählt zu
werden; dagegen wurde ihm 1895
ein Platz in der Berliner Stadtver-
ordnetenverſammlung zuteil. Er
ſtarb am 5. Februar 1907.

S:

Her-
zensklänge (Lyr. Anthologie), 1875.
‒ Moderne Minne (Komiſches Ep.),
1876. ‒ Streifzüge (Hiſtor., literar-
hiſtor. und dramaturgiſche Aufſätze),
1877. ‒ Das Buch vom Küſſen (Stu-
dien), 1877. ‒ Hammerſchläge (Fröh-
liches und Bitterböſes aus der Zeit),
1887.

Pernauhm, Fritz Geron,

Pſeud.
für Guido Hermann Eckardt, ſ. d.!

*Pernwerth von Bärnſtein,
Adolf,

wurde am 20. Mai 1836 zu
Würzburg als der Sohn eines aus
altem tiroliſchen Adelsgeſchlechteſtam-
[Spaltenumbruch]

Per
menden bayr. Offiziers geboren, er
hielt, für den Staatsdienſt beſtimmt
ſeine Vorbildung auf dem Gymna-
ſium in Würzburg, und ſtudierte an
der dortigen Univerſität ſeit 1854
die Rechte. Die Jahre 1859‒61 ver-
brachte er teils als Rechtspraktikan-
an verſchiedenen Gerichten in Würz-
burg, teils auf einer längeren Reif-
nach Öſterreich, Jtalien u. Griechen
land. Nachdem er Ende Dezember
1861 die juriſtiſche Staatskonkurs
prüfung beſtanden, wurde er 1865
Aſſiſtent, 1867 Offizial u. 1868 Se-
kretär im Generaldirektorium der
kgl. Verkehrsanſtalten in München
fungierte, in den äußeren Dienſt des
Verkehrsweſens zurückberufen, von
1874‒77 als Vorſtand der kgl. Poſt-
und Bahnverwaltung Traunſtein,
ſeitdem in gleicher Eigenſchaft in
Treuchtlingen, wurde 1880 Eiſen-
bahninſpektor u. Vorſtand des Zen-
tralbahnhofes in München, 1882
Oberbahnamtsvorſteher in Weiden,
1884 Rat bei der Generaldirektion
der Verkehrsanſtalten in München,
1886 bei der Neuorganiſation der-
ſelben königl. Oberregierungsrat und
Vorſtand der 2. Abteilung der Ge-
neraldirektion u. 1893 Regierungs-
direktor. Jm Jahre 1901 trat er mit
Titel und Rang eines Geh. Rats in
den Ruheſtand.

S:

lterumque vivat
Academia!
(Poetiſche Reminiszen-
zen), 1878. ‒ Carmina burana se-
lecta
(Lateiniſche Studenten-, Trink-
und Liebeslieder, mit deutſchen Über-
ſetzungen), 1879. ‒ Ubi sunt qui ante
nos in mundo fuere?
(Lateiniſche
Studenten-, Trink- und Liebeslieder,
mit deutſchen Überſetzungen), 1880. ‒
In duplo (Ge., lateiniſch u. deutſch),
1888, ‒ Imitata (Lateiniſche Nach-
bildungen deutſcher Ge.), 1897.

Perron, Paul,

Pſd. für Oskar
Riecke;
ſ. d.!

Perthaler, Hanns Alois,

Ritter
von, wurde am 31. Oktbr. 1816 zu
Olang im Puſterthale Tirols als der

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[252/0256] Per Per Gattin und Mutter, widmet ſich aber auch ethiſchen und humanitären Be- ſtrebungen und veröffentlichte nach dieſer Richtung hin die beiden Schrif- ten „Menſchenpflichten“ (1898) und „Recht den Rechtloſen“ (1903. 4. A. 1909); außerdem S: Nirvana (Ge.), 1906 (Sv., nur in 100 Exemplaren gedruckt). *Perls, Arnold, * am 15. Jan. 1856 (nicht 1853) zu Tarnowitz in Oberſchleſien, erhielt ſeine wiſſen- ſchaftliche und akademiſche Ausbil- dung zu Beuthen in Oberſchleſien und in Breslau. Jm Jahre 1871 begründete er mit ſeiner „Zeitſchrift für Gymnaſiaſten und Realſchüler“, der ſich im folgenden Jahr das „Jahr- buch für Gymnaſiaſten u. Realſchü- ler“ anſchloß, einen neuen Zweig der periodiſchen Literatur. P. lebte län- gere Zeit als Redakteur in Leipzig, ſiedelte 1885 nach Berlin über, wo er als Schriftſteller und Publizift tätig war, Redaktionen der „Berliner Zei- tung“, der „Berliner Preſſe“, der „Kaufmänniſchen Rundſchau“ ange- hörte und zuletzt Chefredakteur des „Berliner Beobachters“ war. Seit 1887 trat er wiederholt als freiſin- niger Kandidat für Reichstag und Landtag auf, ohne jedoch gewählt zu werden; dagegen wurde ihm 1895 ein Platz in der Berliner Stadtver- ordnetenverſammlung zuteil. Er ſtarb am 5. Februar 1907. S: Her- zensklänge (Lyr. Anthologie), 1875. ‒ Moderne Minne (Komiſches Ep.), 1876. ‒ Streifzüge (Hiſtor., literar- hiſtor. und dramaturgiſche Aufſätze), 1877. ‒ Das Buch vom Küſſen (Stu- dien), 1877. ‒ Hammerſchläge (Fröh- liches und Bitterböſes aus der Zeit), 1887. Pernauhm, Fritz Geron, Pſeud. für Guido Hermann Eckardt, ſ. d.! *Pernwerth von Bärnſtein, Adolf, wurde am 20. Mai 1836 zu Würzburg als der Sohn eines aus altem tiroliſchen Adelsgeſchlechteſtam- menden bayr. Offiziers geboren, er hielt, für den Staatsdienſt beſtimmt ſeine Vorbildung auf dem Gymna- ſium in Würzburg, und ſtudierte an der dortigen Univerſität ſeit 1854 die Rechte. Die Jahre 1859‒61 ver- brachte er teils als Rechtspraktikan- an verſchiedenen Gerichten in Würz- burg, teils auf einer längeren Reif- nach Öſterreich, Jtalien u. Griechen land. Nachdem er Ende Dezember 1861 die juriſtiſche Staatskonkurs prüfung beſtanden, wurde er 1865 Aſſiſtent, 1867 Offizial u. 1868 Se- kretär im Generaldirektorium der kgl. Verkehrsanſtalten in München fungierte, in den äußeren Dienſt des Verkehrsweſens zurückberufen, von 1874‒77 als Vorſtand der kgl. Poſt- und Bahnverwaltung Traunſtein, ſeitdem in gleicher Eigenſchaft in Treuchtlingen, wurde 1880 Eiſen- bahninſpektor u. Vorſtand des Zen- tralbahnhofes in München, 1882 Oberbahnamtsvorſteher in Weiden, 1884 Rat bei der Generaldirektion der Verkehrsanſtalten in München, 1886 bei der Neuorganiſation der- ſelben königl. Oberregierungsrat und Vorſtand der 2. Abteilung der Ge- neraldirektion u. 1893 Regierungs- direktor. Jm Jahre 1901 trat er mit Titel und Rang eines Geh. Rats in den Ruheſtand. S: lterumque vivat Academia! (Poetiſche Reminiszen- zen), 1878. ‒ Carmina burana se- lecta (Lateiniſche Studenten-, Trink- und Liebeslieder, mit deutſchen Über- ſetzungen), 1879. ‒ Ubi sunt qui ante nos in mundo fuere? (Lateiniſche Studenten-, Trink- und Liebeslieder, mit deutſchen Überſetzungen), 1880. ‒ In duplo (Ge., lateiniſch u. deutſch), 1888, ‒ Imitata (Lateiniſche Nach- bildungen deutſcher Ge.), 1897. Perron, Paul, Pſd. für Oskar Riecke; ſ. d.! Perthaler, Hanns Alois, Ritter von, wurde am 31. Oktbr. 1816 zu Olang im Puſterthale Tirols als der *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/256>, abgerufen am 26.11.2024.