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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Paw
1906 in Schönebeck a. d. Elbe und seit
1908 wieder in Gotha. Außer einer
Reihe von landwirtschaftl. Fachzeit-
schriften, besonders über das Braue-
reiwesen, veröffentlichte er

S:

Dich-
tung und Wahrheit (Ge.), 1882.

Pawelsz, Richard von,

pseudon.
R. vonder Gruben, geboren am
7. Dezember 1872 in Stade, lebt als
Hauptmann in Berlin.

S:

Der
Exhusar (R. a. dem Offiziersleben),
1899. - Seelenwucher (R.), 1905.

*Pawikowski, Gustav Franz,


geb. am 2. Aug. 1851 z. Halberstadt bei
Braunau in Böhmen, wo sein Vater
damals herrschaftlicher Ökonomie-
verwalter war, erhielt seine Schul-
bildung auf dem Gymnasium in
Braunau, wohin sein Vater 1856
versetzt worden war, und seit 1866
auf dem Obergymnasium auf der
Prager Kleinseite und der Prager
Handelsschule. Er widmete sich dem
kaufmännischen Berufe und lebt seit
1873 als Buchhaltungsbeamter in
Wien, seit 1906 in Baden bei Wien.
Auch ist er Oberleutnant in der öster-
reichischen Landwehr.

S:

Um eine
Krone (Agnes von Meran. Tr.), 1878.
- Nerudas kosmische Lieder, aus dem
Böhmischen übers., 1881. - Trutz-
büchlein der Deutschen in Österreich
(hrsg. mit A. Müller-Gutterbrunn),
1888. - Die Raxhexe (E. a. d. österr.
Alpen), 1910.

*Pawlecki, Johannes,

pseudon.
Hans Offen, wurde am 22. Febr.
1864 in Schönlanke (Posen) geboren,
bildete sich auf dem Seminar in
Koschmin zum Lehrer aus, wirkte als
solcher seit 1884 in seiner Vaterstadt,
wurde dann Lehrer an der Präpa-
randenanstalt in Czarnikau und trat
1887 in den Gemeindeschuldienst der
Stadt Hamburg.

S:

Dichterstimmen
aus der deutschen Lehrerwelt (An-
thol.), 1892. 4. A. 1902. - Martin
Gasreck. Lose Blätter. 50 Jahre Leh-
rerleben (Ge.), 1901. 2. A. 1908.

Pawlitschek, Anna,

geb. am 15.
[Spaltenumbruch]

Pay
März 1864 zu Troppau (Österreich.
Schlesien), hatte schon als junges
Mädchen den Wunsch, sich zur Leh-
rerin auszubilden, und trieb zu die-
sem Zwecke ernste Musik- u. Sprach-
studien in romanischen u. slavischen
Sprachen; jedoch scheiterte ihr Wunsch
an dem Widerstande der Eltern. Mit
20 Jahren verheiratete sie sich mit dem
Gymnasialprofessor Dr. Alfred P.,
der in späteren Jahren in Radautz
(Bukowina) die Redaktion einer Lo-
kalzeitung übernahm. Für letztere
lieferte auch Anna P. bald Beiträge,
und, einmal im literarischen Fahr-
wasser, schrieb sie jene bekannten
Skizzen aus dem Volksleben des ge-
mischtsprachlichen Ostens, welche in
Wiener und Berliner Blättern be-
liebte Feuilletons bildeten. Jetzt lebt
die Schriftstellerin in Czernowitz.

S:


Ob ich dich liebe (R. a. d. Kleinstadt-
leben der Bukowina), 1896. - Die
entlobte Braut und andere Geschich-
ten, 1911.

*Paysen, bekannter unter dem Na-
men Palme-Paysen, Hilda Ot-
tilie,

wurde zu Hamburg am 26. Sept.
1843 als die Tochter eines Schwe-
den, Theodor Palme auf Ljungby-
holm bei Kalmar, u. einer Hambur-
gerin geboren und verlebte nach dem
frühen Tode ihrer Mutter ihre Kin-
der- und Jugendzeit größtenteils in
deutschen Familienpensionaten, wäh-
rend der Vater nach seiner Wieder-
verheiratung in Schweden ansässig
blieb. Jhre zarte Körperkonstitution
verlangte die Schonung aller geisti-
gen Kräfte, und so führte sie vom
9.-13. Jahre in der Pension eines
Arztes auf dem Lande ein ungebun-
denes Leben. Jhre eigentliche Bil-
dung erhielt Hilda vorzugsweise in
Lüneburg an dem unter des bekann-
ten Oltrogge Leitung stehenden Töch-
terinstitut. Jm Jahre 1865 verhei-
ratete sie sich mit ihrem Vetter, dem
Hauptmann L. Chr. Paysen, und
lebte mit ihm mehrere Jahre in

* 16


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Paw
1906 in Schönebeck a. d. Elbe und ſeit
1908 wieder in Gotha. Außer einer
Reihe von landwirtſchaftl. Fachzeit-
ſchriften, beſonders über das Braue-
reiweſen, veröffentlichte er

S:

Dich-
tung und Wahrheit (Ge.), 1882.

Pawelsz, Richard von,

pſeudon.
R. vonder Gruben, geboren am
7. Dezember 1872 in Stade, lebt als
Hauptmann in Berlin.

S:

Der
Exhuſar (R. a. dem Offiziersleben),
1899. ‒ Seelenwucher (R.), 1905.

*Pawikowski, Guſtav Franz,


geb. am 2. Aug. 1851 z. Halberſtadt bei
Braunau in Böhmen, wo ſein Vater
damals herrſchaftlicher Ökonomie-
verwalter war, erhielt ſeine Schul-
bildung auf dem Gymnaſium in
Braunau, wohin ſein Vater 1856
verſetzt worden war, und ſeit 1866
auf dem Obergymnaſium auf der
Prager Kleinſeite und der Prager
Handelsſchule. Er widmete ſich dem
kaufmänniſchen Berufe und lebt ſeit
1873 als Buchhaltungsbeamter in
Wien, ſeit 1906 in Baden bei Wien.
Auch iſt er Oberleutnant in der öſter-
reichiſchen Landwehr.

S:

Um eine
Krone (Agnes von Meran. Tr.), 1878.
‒ Nerudas kosmiſche Lieder, aus dem
Böhmiſchen überſ., 1881. ‒ Trutz-
büchlein der Deutſchen in Öſterreich
(hrsg. mit A. Müller-Gutterbrunn),
1888. ‒ Die Raxhexe (E. a. d. öſterr.
Alpen), 1910.

*Pawlecki, Johannes,

pſeudon.
Hans Offen, wurde am 22. Febr.
1864 in Schönlanke (Poſen) geboren,
bildete ſich auf dem Seminar in
Koſchmin zum Lehrer aus, wirkte als
ſolcher ſeit 1884 in ſeiner Vaterſtadt,
wurde dann Lehrer an der Präpa-
randenanſtalt in Czarnikau und trat
1887 in den Gemeindeſchuldienſt der
Stadt Hamburg.

S:

Dichterſtimmen
aus der deutſchen Lehrerwelt (An-
thol.), 1892. 4. A. 1902. ‒ Martin
Gasreck. Loſe Blätter. 50 Jahre Leh-
rerleben (Ge.), 1901. 2. A. 1908.

Pawlitſchek, Anna,

geb. am 15.
[Spaltenumbruch]

Pay
März 1864 zu Troppau (Öſterreich.
Schleſien), hatte ſchon als junges
Mädchen den Wunſch, ſich zur Leh-
rerin auszubilden, und trieb zu die-
ſem Zwecke ernſte Muſik- u. Sprach-
ſtudien in romaniſchen u. ſlaviſchen
Sprachen; jedoch ſcheiterte ihr Wunſch
an dem Widerſtande der Eltern. Mit
20 Jahren verheiratete ſie ſich mit dem
Gymnaſialprofeſſor Dr. Alfred P.,
der in ſpäteren Jahren in Radautz
(Bukowina) die Redaktion einer Lo-
kalzeitung übernahm. Für letztere
lieferte auch Anna P. bald Beiträge,
und, einmal im literariſchen Fahr-
waſſer, ſchrieb ſie jene bekannten
Skizzen aus dem Volksleben des ge-
miſchtſprachlichen Oſtens, welche in
Wiener und Berliner Blättern be-
liebte Feuilletons bildeten. Jetzt lebt
die Schriftſtellerin in Czernowitz.

S:


Ob ich dich liebe (R. a. d. Kleinſtadt-
leben der Bukowina), 1896. ‒ Die
entlobte Braut und andere Geſchich-
ten, 1911.

*Payſen, bekannter unter dem Na-
men Palmé-Payſen, Hilda Ot-
tilie,

wurde zu Hamburg am 26. Sept.
1843 als die Tochter eines Schwe-
den, Theodor Palmé auf Ljungby-
holm bei Kalmar, u. einer Hambur-
gerin geboren und verlebte nach dem
frühen Tode ihrer Mutter ihre Kin-
der- und Jugendzeit größtenteils in
deutſchen Familienpenſionaten, wäh-
rend der Vater nach ſeiner Wieder-
verheiratung in Schweden anſäſſig
blieb. Jhre zarte Körperkonſtitution
verlangte die Schonung aller geiſti-
gen Kräfte, und ſo führte ſie vom
9.‒13. Jahre in der Penſion eines
Arztes auf dem Lande ein ungebun-
denes Leben. Jhre eigentliche Bil-
dung erhielt Hilda vorzugsweiſe in
Lüneburg an dem unter des bekann-
ten Oltrogge Leitung ſtehenden Töch-
terinſtitut. Jm Jahre 1865 verhei-
ratete ſie ſich mit ihrem Vetter, dem
Hauptmann L. Chr. Payſen, und
lebte mit ihm mehrere Jahre in

* 16
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[241/0245] Paw Pay 1906 in Schönebeck a. d. Elbe und ſeit 1908 wieder in Gotha. Außer einer Reihe von landwirtſchaftl. Fachzeit- ſchriften, beſonders über das Braue- reiweſen, veröffentlichte er S: Dich- tung und Wahrheit (Ge.), 1882. Pawelsz, Richard von, pſeudon. R. vonder Gruben, geboren am 7. Dezember 1872 in Stade, lebt als Hauptmann in Berlin. S: Der Exhuſar (R. a. dem Offiziersleben), 1899. ‒ Seelenwucher (R.), 1905. *Pawikowski, Guſtav Franz, geb. am 2. Aug. 1851 z. Halberſtadt bei Braunau in Böhmen, wo ſein Vater damals herrſchaftlicher Ökonomie- verwalter war, erhielt ſeine Schul- bildung auf dem Gymnaſium in Braunau, wohin ſein Vater 1856 verſetzt worden war, und ſeit 1866 auf dem Obergymnaſium auf der Prager Kleinſeite und der Prager Handelsſchule. Er widmete ſich dem kaufmänniſchen Berufe und lebt ſeit 1873 als Buchhaltungsbeamter in Wien, ſeit 1906 in Baden bei Wien. Auch iſt er Oberleutnant in der öſter- reichiſchen Landwehr. S: Um eine Krone (Agnes von Meran. Tr.), 1878. ‒ Nerudas kosmiſche Lieder, aus dem Böhmiſchen überſ., 1881. ‒ Trutz- büchlein der Deutſchen in Öſterreich (hrsg. mit A. Müller-Gutterbrunn), 1888. ‒ Die Raxhexe (E. a. d. öſterr. Alpen), 1910. *Pawlecki, Johannes, pſeudon. Hans Offen, wurde am 22. Febr. 1864 in Schönlanke (Poſen) geboren, bildete ſich auf dem Seminar in Koſchmin zum Lehrer aus, wirkte als ſolcher ſeit 1884 in ſeiner Vaterſtadt, wurde dann Lehrer an der Präpa- randenanſtalt in Czarnikau und trat 1887 in den Gemeindeſchuldienſt der Stadt Hamburg. S: Dichterſtimmen aus der deutſchen Lehrerwelt (An- thol.), 1892. 4. A. 1902. ‒ Martin Gasreck. Loſe Blätter. 50 Jahre Leh- rerleben (Ge.), 1901. 2. A. 1908. Pawlitſchek, Anna, geb. am 15. März 1864 zu Troppau (Öſterreich. Schleſien), hatte ſchon als junges Mädchen den Wunſch, ſich zur Leh- rerin auszubilden, und trieb zu die- ſem Zwecke ernſte Muſik- u. Sprach- ſtudien in romaniſchen u. ſlaviſchen Sprachen; jedoch ſcheiterte ihr Wunſch an dem Widerſtande der Eltern. Mit 20 Jahren verheiratete ſie ſich mit dem Gymnaſialprofeſſor Dr. Alfred P., der in ſpäteren Jahren in Radautz (Bukowina) die Redaktion einer Lo- kalzeitung übernahm. Für letztere lieferte auch Anna P. bald Beiträge, und, einmal im literariſchen Fahr- waſſer, ſchrieb ſie jene bekannten Skizzen aus dem Volksleben des ge- miſchtſprachlichen Oſtens, welche in Wiener und Berliner Blättern be- liebte Feuilletons bildeten. Jetzt lebt die Schriftſtellerin in Czernowitz. S: Ob ich dich liebe (R. a. d. Kleinſtadt- leben der Bukowina), 1896. ‒ Die entlobte Braut und andere Geſchich- ten, 1911. *Payſen, bekannter unter dem Na- men Palmé-Payſen, Hilda Ot- tilie, wurde zu Hamburg am 26. Sept. 1843 als die Tochter eines Schwe- den, Theodor Palmé auf Ljungby- holm bei Kalmar, u. einer Hambur- gerin geboren und verlebte nach dem frühen Tode ihrer Mutter ihre Kin- der- und Jugendzeit größtenteils in deutſchen Familienpenſionaten, wäh- rend der Vater nach ſeiner Wieder- verheiratung in Schweden anſäſſig blieb. Jhre zarte Körperkonſtitution verlangte die Schonung aller geiſti- gen Kräfte, und ſo führte ſie vom 9.‒13. Jahre in der Penſion eines Arztes auf dem Lande ein ungebun- denes Leben. Jhre eigentliche Bil- dung erhielt Hilda vorzugsweiſe in Lüneburg an dem unter des bekann- ten Oltrogge Leitung ſtehenden Töch- terinſtitut. Jm Jahre 1865 verhei- ratete ſie ſich mit ihrem Vetter, dem Hauptmann L. Chr. Payſen, und lebte mit ihm mehrere Jahre in * 16

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/245>, abgerufen am 25.11.2024.