Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Pau sein Probejahr in Roßleben a. d. Un-strut absolviert hatte, wurde er Ostern 1903 Oberlehrer am Reformrealgym- nasium zum Johanneum in Lübeck. S: Vom Leid (Nn.), 1909. - Der Paulsen, Johannes Joachim Hinrich, geb. am 18. März 1847 zu S: Nachtisch für Gotteskin- *Paulsen, Rudolf, geb. am 18. S: Töne der Paulus, Eduard (der ältere),
Pau Forstmann bestimmt und herange-bildet, doch führten ihn seine mathe- matischen und topographischen Ta- lente frühzeitig einem andern Berufe zu: er trat 1824 in das statistisch- topographische Bureau in Stuttgar ein und war in diesem Amte, allmäh- lich zum Finanzrat emporsteigend bis 1877 tätig. Er lieferte eine Reih- kartographischer Arbeiten, beschäf- tigte sich dann mit den geognostischen Verhältnissen des Landes und ging zuletzt zum Studium der Altertums kunde über. Er gehörte mit zu den Gründern und zeitweise auch zu der Leitern des württembergischen Alter- tumsvereins und war ganz beson- ders bemüht, das römische Straßen und Befestigungsnetz auf württem bergischen Boden wieder aufzufinden Er starb in Stuttgart am 16. Juni 1878. S: Waldbilder, 1850. 2. A. Paulus, Eduard (der jüngere)
*
Pau ſein Probejahr in Roßleben a. d. Un-ſtrut abſolviert hatte, wurde er Oſtern 1903 Oberlehrer am Reformrealgym- naſium zum Johanneum in Lübeck. S: Vom Leid (Nn.), 1909. ‒ Der Paulſen, Johannes Joachim Hinrich, geb. am 18. März 1847 zu S: Nachtiſch für Gotteskin- *Paulſen, Rudolf, geb. am 18. S: Töne der Paulus, Eduard (der ältere),
Pau Forſtmann beſtimmt und herange-bildet, doch führten ihn ſeine mathe- matiſchen und topographiſchen Ta- lente frühzeitig einem andern Berufe zu: er trat 1824 in das ſtatiſtiſch- topographiſche Bureau in Stuttgar ein und war in dieſem Amte, allmäh- lich zum Finanzrat emporſteigend bis 1877 tätig. Er lieferte eine Reih- kartographiſcher Arbeiten, beſchäf- tigte ſich dann mit den geognoſtiſchen Verhältniſſen des Landes und ging zuletzt zum Studium der Altertums kunde über. Er gehörte mit zu den Gründern und zeitweiſe auch zu der Leitern des württembergiſchen Alter- tumsvereins und war ganz beſon- ders bemüht, das römiſche Straßen und Befeſtigungsnetz auf württem bergiſchen Boden wieder aufzufinden Er ſtarb in Stuttgart am 16. Juni 1878. S: Waldbilder, 1850. 2. A. Paulus, Eduard (der jüngere)
*
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0242" n="238"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Pau</hi></fw><lb/> ſein Probejahr in Roßleben a. d. Un-<lb/> ſtrut abſolviert hatte, wurde er Oſtern<lb/> 1903 Oberlehrer am Reformrealgym-<lb/> naſium zum Johanneum in Lübeck.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Vom Leid (Nn.), 1909. ‒ Der<lb/> Freiheit Hauch (R. a. d. Franzoſen-<lb/> zeit), 1910. ‒ Frau Chriſtel (N.), 1911.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Paulſen,</hi><hi rendition="#g">Johannes</hi> Joachim<lb/> Hinrich,</persName> </head> <p> geb. am 18. März 1847 zu<lb/> Witzhave, beſuchte die Schulen in<lb/> Hamburg, ſtudierte in Kiel, Berlin<lb/> und Tübingen Theologie und erhielt<lb/> im Novbr. 1870 die Ordination. An-<lb/> fänglich Adjunkt zu Kropp, Propſtei<lb/> Schleswig, wurde er 1872 Paſtor<lb/> daſelbſt. Er gründete dort 1879 die<lb/> Anſtalt Eben-Ezer, gibt auch den<lb/> „Kropper kirchlichen Anzeiger“ und<lb/> das mit demſelben verbundene Bei-<lb/> blatt „Der Jugend Sonntagsluft“<lb/> heraus. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Nachtiſch für Gotteskin-<lb/> der (En.), 1881. ‒ Geſchichten aus<lb/> dem Reiche Gottes, 1882. ‒ Zukoſt<lb/> (En.), 1883. ‒ Haideblumen, gepflückt;<lb/><hi rendition="#aq">II,</hi> 1891.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<persName><hi rendition="#b">Paulſen,</hi> Rudolf,</persName></head> <p> geb. am 18.<lb/> März 1883 in Berlin als Sohn des<lb/> bekannten (1908 †) Univerſitätspro-<lb/> feſſors Friedrich P., abſolvierte das<lb/> Gymnaſium in Steglitz, ſtudierte da-<lb/> nach einige Semeſter in Erlangen,<lb/> Berlin und Kiel, fand aber am Stu-<lb/> dium keine Befriedigung u. ging 1904,<lb/> beſtimmt durch die Mitarbeiter an der<lb/> Monatsſchrift „Charon“ zur Schrift-<lb/> ſtellerei über. Seit 1906 iſt er be-<lb/> ſonders für die Beſtrebungen des<lb/> Sozialpolitikers und Schulreformers<lb/> Berthold Otto tätig. Er hat ſeinen<lb/> Wohnſitz in Leipzig. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Töne der<lb/> ſtillen Erinnerung und der Leiden-<lb/> ſchaft zum Kommenden (Ge.), 1910.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Paulus,</hi> Eduard (der ältere),</persName> </head> <p><lb/> wurde am 29. Januar 1803 zu Berg-<lb/> hauſen bei Speyer geboren, wo ſich<lb/> ſein Vater, der einer altwürttember-<lb/> giſchen Beamtenfamilie entſtammte,<lb/> vorübergehend aufhielt. Schon 1806<lb/> kehrte die Familie in die ſchwäbiſche<lb/> Heimat zurück. Eduard wurde zum<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Pau</hi></fw><lb/> Forſtmann beſtimmt und herange-<lb/> bildet, doch führten ihn ſeine mathe-<lb/> matiſchen und topographiſchen Ta-<lb/> lente frühzeitig einem andern Berufe<lb/> zu: er trat 1824 in das ſtatiſtiſch-<lb/> topographiſche Bureau in Stuttgar<lb/> ein und war in dieſem Amte, allmäh-<lb/> lich zum Finanzrat emporſteigend<lb/> bis 1877 tätig. Er lieferte eine Reih-<lb/> kartographiſcher Arbeiten, beſchäf-<lb/> tigte ſich dann mit den geognoſtiſchen<lb/> Verhältniſſen des Landes und ging<lb/> zuletzt zum Studium der Altertums<lb/> kunde über. Er gehörte mit zu den<lb/> Gründern und zeitweiſe auch zu der<lb/> Leitern des württembergiſchen Alter-<lb/> tumsvereins und war ganz beſon-<lb/> ders bemüht, das römiſche Straßen<lb/> und Befeſtigungsnetz auf württem<lb/> bergiſchen Boden wieder aufzufinden<lb/> Er ſtarb in Stuttgart am 16. Juni<lb/> 1878. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Waldbilder, 1850. 2. A.<lb/> u. d. T.: Wald- und Jagdbilder<lb/> 1861.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Paulus,</hi> Eduard (der jüngere)</persName> </head> <p><lb/> Sohn des Vorigen, wurde am 16<lb/> Oktbr. 1837 in Stuttgart geboren<lb/> beſuchte das Gymnaſium daſelbſt u.<lb/> ſtudierte dann am dortigen Polytech-<lb/> nikum Architektur und an der Uni-<lb/> verſität in München Kunſtgeſchichte<lb/> Wiederholte Reiſen nach Jtalien und<lb/> durch Deutſchland boten ihm nicht<lb/> nur Stoff zu humoriſtiſchen Reiſebil-<lb/> dern, welche Gattung der Poeſie in<lb/> ihm einen der begabteſten Pflege-<lb/> gefunden, ſondern ſie erweiterten<lb/> auch ſeine Anſchauungen und vertief-<lb/> ten ſeine künſtleriſchen Überzeugun-<lb/> gen. Das letztere bezeugt ſein mi-<lb/> dem Wiener Architekten Emil v. För-<lb/> ſter und dem Stuttgarter Adolf<lb/> Gnauth herausgegebenes Werk über<lb/> „Die Bauwerke der Renaiſſance in<lb/> Toskana“ (1866 ff.) und eine Arbeit<lb/> über „Die Villa d’Eſte in Tivoli“, mit<lb/> der er ſich die Doktorwürde erwarb<lb/> Da ſich ihm keine Ausſicht auf einen<lb/> Lehrſtuhl für Kunſtgeſchichte eröffnen<lb/> wollte, praktiſche Betätigung als<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [238/0242]
Pau
Pau
ſein Probejahr in Roßleben a. d. Un-
ſtrut abſolviert hatte, wurde er Oſtern
1903 Oberlehrer am Reformrealgym-
naſium zum Johanneum in Lübeck.
S: Vom Leid (Nn.), 1909. ‒ Der
Freiheit Hauch (R. a. d. Franzoſen-
zeit), 1910. ‒ Frau Chriſtel (N.), 1911.
Paulſen, Johannes Joachim
Hinrich, geb. am 18. März 1847 zu
Witzhave, beſuchte die Schulen in
Hamburg, ſtudierte in Kiel, Berlin
und Tübingen Theologie und erhielt
im Novbr. 1870 die Ordination. An-
fänglich Adjunkt zu Kropp, Propſtei
Schleswig, wurde er 1872 Paſtor
daſelbſt. Er gründete dort 1879 die
Anſtalt Eben-Ezer, gibt auch den
„Kropper kirchlichen Anzeiger“ und
das mit demſelben verbundene Bei-
blatt „Der Jugend Sonntagsluft“
heraus.
S: Nachtiſch für Gotteskin-
der (En.), 1881. ‒ Geſchichten aus
dem Reiche Gottes, 1882. ‒ Zukoſt
(En.), 1883. ‒ Haideblumen, gepflückt;
II, 1891.
*Paulſen, Rudolf, geb. am 18.
März 1883 in Berlin als Sohn des
bekannten (1908 †) Univerſitätspro-
feſſors Friedrich P., abſolvierte das
Gymnaſium in Steglitz, ſtudierte da-
nach einige Semeſter in Erlangen,
Berlin und Kiel, fand aber am Stu-
dium keine Befriedigung u. ging 1904,
beſtimmt durch die Mitarbeiter an der
Monatsſchrift „Charon“ zur Schrift-
ſtellerei über. Seit 1906 iſt er be-
ſonders für die Beſtrebungen des
Sozialpolitikers und Schulreformers
Berthold Otto tätig. Er hat ſeinen
Wohnſitz in Leipzig.
S: Töne der
ſtillen Erinnerung und der Leiden-
ſchaft zum Kommenden (Ge.), 1910.
Paulus, Eduard (der ältere),
wurde am 29. Januar 1803 zu Berg-
hauſen bei Speyer geboren, wo ſich
ſein Vater, der einer altwürttember-
giſchen Beamtenfamilie entſtammte,
vorübergehend aufhielt. Schon 1806
kehrte die Familie in die ſchwäbiſche
Heimat zurück. Eduard wurde zum
Forſtmann beſtimmt und herange-
bildet, doch führten ihn ſeine mathe-
matiſchen und topographiſchen Ta-
lente frühzeitig einem andern Berufe
zu: er trat 1824 in das ſtatiſtiſch-
topographiſche Bureau in Stuttgar
ein und war in dieſem Amte, allmäh-
lich zum Finanzrat emporſteigend
bis 1877 tätig. Er lieferte eine Reih-
kartographiſcher Arbeiten, beſchäf-
tigte ſich dann mit den geognoſtiſchen
Verhältniſſen des Landes und ging
zuletzt zum Studium der Altertums
kunde über. Er gehörte mit zu den
Gründern und zeitweiſe auch zu der
Leitern des württembergiſchen Alter-
tumsvereins und war ganz beſon-
ders bemüht, das römiſche Straßen
und Befeſtigungsnetz auf württem
bergiſchen Boden wieder aufzufinden
Er ſtarb in Stuttgart am 16. Juni
1878.
S: Waldbilder, 1850. 2. A.
u. d. T.: Wald- und Jagdbilder
1861.
Paulus, Eduard (der jüngere)
Sohn des Vorigen, wurde am 16
Oktbr. 1837 in Stuttgart geboren
beſuchte das Gymnaſium daſelbſt u.
ſtudierte dann am dortigen Polytech-
nikum Architektur und an der Uni-
verſität in München Kunſtgeſchichte
Wiederholte Reiſen nach Jtalien und
durch Deutſchland boten ihm nicht
nur Stoff zu humoriſtiſchen Reiſebil-
dern, welche Gattung der Poeſie in
ihm einen der begabteſten Pflege-
gefunden, ſondern ſie erweiterten
auch ſeine Anſchauungen und vertief-
ten ſeine künſtleriſchen Überzeugun-
gen. Das letztere bezeugt ſein mi-
dem Wiener Architekten Emil v. För-
ſter und dem Stuttgarter Adolf
Gnauth herausgegebenes Werk über
„Die Bauwerke der Renaiſſance in
Toskana“ (1866 ff.) und eine Arbeit
über „Die Villa d’Eſte in Tivoli“, mit
der er ſich die Doktorwürde erwarb
Da ſich ihm keine Ausſicht auf einen
Lehrſtuhl für Kunſtgeſchichte eröffnen
wollte, praktiſche Betätigung als
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |