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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Darmstadt zurück. Nach dem Brande
ds Hoftheaters 1871 und dem bald
darauf folgenden Direktionswechsel
übernahm P. provisorisch die Leitung
des großherzogl. Hoftheaters u. wurde
1874 auf sein Ansuchen pensioniert.
Seitdem lebte er in einem freund-
lichen selbstgeschaffenen Heim zu Als-
bach an der Bergstraße, nur mit lite-
rarischen Arbeiten beschäftigt, und
dort starb er am 20. März 1892.

S:


das Griesheimer Haus (E.); II, 1865.

Des Glockenspielers Töchterchen
(E.), 1861. - Das öde Haus (E.), 1862.
2. A. 1902. - Die Komödiantenhexe
(R.); III, 1866. - Goldengel von
Köln (E.); IV, 1867. - Drei Gesellen
E.); IV, 1869. - Jn Paris (Heitere
Geschichten); II, 1872. - Montroyal
(E.); III, 1873. - Das Haus zur gol-
denen Rose (R.); III, 1874. - Sieben
Tage aus dem Leben eines Sängers
(Künstlerroman), 1875. - Der Frei-
schütz (Jagdgesch.), 1874. - Der Po-
stillon von Lonjumeau (E.), 1875. -
Rossinis Uhr (E.), 1875. - Der Gre-
nadier von Pirmasens (E.), 1875. -
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1876. - Der Roman eines Mutter-
herzens; III, 1877. - Aus der Welt
der Töne, 1878. - Virginie Dejazet
(Künstlernovelle), 1879. - Die Pri-
madonna (R.); III, 1879. - Die Lo-
genschließerin (R.); III, 1879. - Rübe-
zahl (Märchenroman); III, 1880. 2. A.
1906. - Auf dem Dom-Krahnen (E.),
1884. 2. A. 1906. - Das Dombaufest
zu Köln (E.), 1881. Neue Ausgabe
1901. - Frau Musika (4 En.), 1881.
- Prinzessin Jlse (R.); III, 1882. -
Die Mühle im Wisperthal (E.); III,
1882. - Das Glück des Drei-Königen-
hauses (R.); IV, 1882. - Zwei Eleven
Worths (N.), 1885. - Die Vagabun-
den (R.); III, 1886. - Die Glocken
von Plurs (R.), 1887. - Musikanten-
geschichten, 1888. - Mary u. Mariette
(N.), 1889. - Magdalena (R.), 1890.
- Es steht ein Baum im Odenwald
(E.), 1891. 3. A. 1905. - Geschichte
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der Musik und des Theaters am Hofe
zu Darmstadt von 1559-1710; 1850
bis 1854. - Frankfurter Musik- und
Theatergeschichte, 1852. - Goethes
Theaterleitung in Weimar; II, 1863.
- Gold-Anina (E. a. d. Engadin),
1897. - Der steinerne Mann und die
steinerne Frau (E.), 1898. - Eine
Visitkarte Bismarcks (E.). Herr Kom-
merzienrat Jgs (Hum.), 1899. - Aus
vergangenen Tagen (En.), 1901. -
Hans Kleberg (Der Roman des
"bon Allemand" und der "belle Alle-
mande"
), 1902. - Ernstes u. Heite-
res (En.), 1900. - Ferner in den Jah-
ren 1845-82 schrieb er 22 Operntexte.
die von den bedeutendsten Musikern
(Konr. Kreutzer. David, Lassen, Hil-
ler, Rietz, Hochstätter, Abert, Schin-
delmeißer und andern) komponiert
wurden.

*Passarge, Ludwig,

* am 6. Aug.
1825 zu Wolittnick bei Heiligenbeil
in Ostpreußen als der Sohn eines
Gutsbesitzers, besuchte das Gymna-
sium in Königsberg u. studierte auf
den Universitäten Königsberg und
Heidelberg die Rechte. Jm Jahre
1856 wurde er Kreisrichter in Hei-
ligenbeil, 1872 Apellationsgerichts-
rat in Königsberg u. mit Eintritt der
Neuorganisation der Justiz (1879)
Oberlandesgerichtsrat daselbst. Jm
Jahre 1887 trat er mit dem Titel
eines Geh. Justizrats in den Ruhe-
stand und siedelte er bald darauf nach
Lana in Südtirol über, um Studien
über Oswald von Wolkenstein zu
machen, dessen "Gedichte" er 1891
herausgab. Auch jetzt verlebt er noch
einen großen Teil des Jahres da-
selbst. Sonst hat er seinen Wohnsitz
in Wiesbaden, seit 1906 in Jena u. seit
1909 wieder in Wiesbaden. Schon
während seiner Studienzeit hatte er
bei regem Jnteresse an Ländern und
Völkern, an Denkmälern d. Geschichte
u. der Kunst ausgedehnte Reisen un-
ternommen, welche er später in allen
Ferienzeiten fortsetzte. Er lernte den

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Darmſtadt zurück. Nach dem Brande
ds Hoftheaters 1871 und dem bald
darauf folgenden Direktionswechſel
übernahm P. proviſoriſch die Leitung
des großherzogl. Hoftheaters u. wurde
1874 auf ſein Anſuchen penſioniert.
Seitdem lebte er in einem freund-
lichen ſelbſtgeſchaffenen Heim zu Als-
bach an der Bergſtraße, nur mit lite-
rariſchen Arbeiten beſchäftigt, und
dort ſtarb er am 20. März 1892.

S:


das Griesheimer Haus (E.); II, 1865.

Des Glockenſpielers Töchterchen
(E.), 1861. ‒ Das öde Haus (E.), 1862.
2. A. 1902. ‒ Die Komödiantenhexe
(R.); III, 1866. ‒ Goldengel von
Köln (E.); IV, 1867. ‒ Drei Geſellen
E.); IV, 1869. ‒ Jn Paris (Heitere
Geſchichten); II, 1872. ‒ Montroyal
(E.); III, 1873. ‒ Das Haus zur gol-
denen Roſe (R.); III, 1874. ‒ Sieben
Tage aus dem Leben eines Sängers
(Künſtlerroman), 1875. ‒ Der Frei-
ſchütz (Jagdgeſch.), 1874. ‒ Der Po-
ſtillon von Lonjumeau (E.), 1875. ‒
Roſſinis Uhr (E.), 1875. ‒ Der Gre-
nadier von Pirmaſens (E.), 1875. ‒
Der Karlsberg (Kulturhiſt. R.); IV,
1876. ‒ Der Roman eines Mutter-
herzens; III, 1877. ‒ Aus der Welt
der Töne, 1878. ‒ Virginie Dejazet
(Künſtlernovelle), 1879. ‒ Die Pri-
madonna (R.); III, 1879. ‒ Die Lo-
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zahl (Märchenroman); III, 1880. 2. A.
1906. ‒ Auf dem Dom-Krahnen (E.),
1884. 2. A. 1906. ‒ Das Dombaufeſt
zu Köln (E.), 1881. Neue Ausgabe
1901. ‒ Frau Muſika (4 En.), 1881.
‒ Prinzeſſin Jlſe (R.); III, 1882. ‒
Die Mühle im Wisperthal (E.); III,
1882. ‒ Das Glück des Drei-Königen-
hauſes (R.); IV, 1882. ‒ Zwei Eleven
Worths (N.), 1885. ‒ Die Vagabun-
den (R.); III, 1886. ‒ Die Glocken
von Plurs (R.), 1887. ‒ Muſikanten-
geſchichten, 1888. ‒ Mary u. Mariette
(N.), 1889. ‒ Magdalena (R.), 1890.
‒ Es ſteht ein Baum im Odenwald
(E.), 1891. 3. A. 1905. ‒ Geſchichte
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der Muſik und des Theaters am Hofe
zu Darmſtadt von 1559‒1710; 1850
bis 1854. ‒ Frankfurter Muſik- und
Theatergeſchichte, 1852. ‒ Goethes
Theaterleitung in Weimar; II, 1863.
‒ Gold-Anina (E. a. d. Engadin),
1897. ‒ Der ſteinerne Mann und die
ſteinerne Frau (E.), 1898. ‒ Eine
Viſitkarte Bismarcks (E.). Herr Kom-
merzienrat Jgs (Hum.), 1899. ‒ Aus
vergangenen Tagen (En.), 1901. ‒
Hans Kleberg (Der Roman des
„bon Allemand“ und der „belle Alle-
mande“
), 1902. ‒ Ernſtes u. Heite-
res (En.), 1900. ‒ Ferner in den Jah-
ren 1845‒82 ſchrieb er 22 Operntexte.
die von den bedeutendſten Muſikern
(Konr. Kreutzer. David, Laſſen, Hil-
ler, Rietz, Hochſtätter, Abert, Schin-
delmeißer und andern) komponiert
wurden.

*Paſſarge, Ludwig,

* am 6. Aug.
1825 zu Wolittnick bei Heiligenbeil
in Oſtpreußen als der Sohn eines
Gutsbeſitzers, beſuchte das Gymna-
ſium in Königsberg u. ſtudierte auf
den Univerſitäten Königsberg und
Heidelberg die Rechte. Jm Jahre
1856 wurde er Kreisrichter in Hei-
ligenbeil, 1872 Apellationsgerichts-
rat in Königsberg u. mit Eintritt der
Neuorganiſation der Juſtiz (1879)
Oberlandesgerichtsrat daſelbſt. Jm
Jahre 1887 trat er mit dem Titel
eines Geh. Juſtizrats in den Ruhe-
ſtand und ſiedelte er bald darauf nach
Lana in Südtirol über, um Studien
über Oswald von Wolkenſtein zu
machen, deſſen „Gedichte“ er 1891
herausgab. Auch jetzt verlebt er noch
einen großen Teil des Jahres da-
ſelbſt. Sonſt hat er ſeinen Wohnſitz
in Wiesbaden, ſeit 1906 in Jena u. ſeit
1909 wieder in Wiesbaden. Schon
während ſeiner Studienzeit hatte er
bei regem Jntereſſe an Ländern und
Völkern, an Denkmälern d. Geſchichte
u. der Kunſt ausgedehnte Reiſen un-
ternommen, welche er ſpäter in allen
Ferienzeiten fortſetzte. Er lernte den

*
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[231/0235] Pas Paſ Darmſtadt zurück. Nach dem Brande ds Hoftheaters 1871 und dem bald darauf folgenden Direktionswechſel übernahm P. proviſoriſch die Leitung des großherzogl. Hoftheaters u. wurde 1874 auf ſein Anſuchen penſioniert. Seitdem lebte er in einem freund- lichen ſelbſtgeſchaffenen Heim zu Als- bach an der Bergſtraße, nur mit lite- rariſchen Arbeiten beſchäftigt, und dort ſtarb er am 20. März 1892. S: das Griesheimer Haus (E.); II, 1865. Des Glockenſpielers Töchterchen (E.), 1861. ‒ Das öde Haus (E.), 1862. 2. A. 1902. ‒ Die Komödiantenhexe (R.); III, 1866. ‒ Goldengel von Köln (E.); IV, 1867. ‒ Drei Geſellen E.); IV, 1869. ‒ Jn Paris (Heitere Geſchichten); II, 1872. ‒ Montroyal (E.); III, 1873. ‒ Das Haus zur gol- denen Roſe (R.); III, 1874. ‒ Sieben Tage aus dem Leben eines Sängers (Künſtlerroman), 1875. ‒ Der Frei- ſchütz (Jagdgeſch.), 1874. ‒ Der Po- ſtillon von Lonjumeau (E.), 1875. ‒ Roſſinis Uhr (E.), 1875. ‒ Der Gre- nadier von Pirmaſens (E.), 1875. ‒ Der Karlsberg (Kulturhiſt. R.); IV, 1876. ‒ Der Roman eines Mutter- herzens; III, 1877. ‒ Aus der Welt der Töne, 1878. ‒ Virginie Dejazet (Künſtlernovelle), 1879. ‒ Die Pri- madonna (R.); III, 1879. ‒ Die Lo- genſchließerin (R.); III, 1879. ‒ Rübe- zahl (Märchenroman); III, 1880. 2. A. 1906. ‒ Auf dem Dom-Krahnen (E.), 1884. 2. A. 1906. ‒ Das Dombaufeſt zu Köln (E.), 1881. Neue Ausgabe 1901. ‒ Frau Muſika (4 En.), 1881. ‒ Prinzeſſin Jlſe (R.); III, 1882. ‒ Die Mühle im Wisperthal (E.); III, 1882. ‒ Das Glück des Drei-Königen- hauſes (R.); IV, 1882. ‒ Zwei Eleven Worths (N.), 1885. ‒ Die Vagabun- den (R.); III, 1886. ‒ Die Glocken von Plurs (R.), 1887. ‒ Muſikanten- geſchichten, 1888. ‒ Mary u. Mariette (N.), 1889. ‒ Magdalena (R.), 1890. ‒ Es ſteht ein Baum im Odenwald (E.), 1891. 3. A. 1905. ‒ Geſchichte der Muſik und des Theaters am Hofe zu Darmſtadt von 1559‒1710; 1850 bis 1854. ‒ Frankfurter Muſik- und Theatergeſchichte, 1852. ‒ Goethes Theaterleitung in Weimar; II, 1863. ‒ Gold-Anina (E. a. d. Engadin), 1897. ‒ Der ſteinerne Mann und die ſteinerne Frau (E.), 1898. ‒ Eine Viſitkarte Bismarcks (E.). Herr Kom- merzienrat Jgs (Hum.), 1899. ‒ Aus vergangenen Tagen (En.), 1901. ‒ Hans Kleberg (Der Roman des „bon Allemand“ und der „belle Alle- mande“), 1902. ‒ Ernſtes u. Heite- res (En.), 1900. ‒ Ferner in den Jah- ren 1845‒82 ſchrieb er 22 Operntexte. die von den bedeutendſten Muſikern (Konr. Kreutzer. David, Laſſen, Hil- ler, Rietz, Hochſtätter, Abert, Schin- delmeißer und andern) komponiert wurden. *Paſſarge, Ludwig, * am 6. Aug. 1825 zu Wolittnick bei Heiligenbeil in Oſtpreußen als der Sohn eines Gutsbeſitzers, beſuchte das Gymna- ſium in Königsberg u. ſtudierte auf den Univerſitäten Königsberg und Heidelberg die Rechte. Jm Jahre 1856 wurde er Kreisrichter in Hei- ligenbeil, 1872 Apellationsgerichts- rat in Königsberg u. mit Eintritt der Neuorganiſation der Juſtiz (1879) Oberlandesgerichtsrat daſelbſt. Jm Jahre 1887 trat er mit dem Titel eines Geh. Juſtizrats in den Ruhe- ſtand und ſiedelte er bald darauf nach Lana in Südtirol über, um Studien über Oswald von Wolkenſtein zu machen, deſſen „Gedichte“ er 1891 herausgab. Auch jetzt verlebt er noch einen großen Teil des Jahres da- ſelbſt. Sonſt hat er ſeinen Wohnſitz in Wiesbaden, ſeit 1906 in Jena u. ſeit 1909 wieder in Wiesbaden. Schon während ſeiner Studienzeit hatte er bei regem Jntereſſe an Ländern und Völkern, an Denkmälern d. Geſchichte u. der Kunſt ausgedehnte Reiſen un- ternommen, welche er ſpäter in allen Ferienzeiten fortſetzte. Er lernte den *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 231. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/235>, abgerufen am 24.11.2024.