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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Per
mersee ansässigen Familie, genoß er
eine sehr sorgfältige Erziehung; er
besuchte die höheren Schulen in Re-
gensburg u. München u. bezog 1870
die Universität München, um dort
nach dem Wunsche seines Vaters sich
den Rechtswissenschaften zu widmen.
Die schöngeistigen Anlagen, die ihn
schon als Gymnasiasten beseelten,
veranlaßten ihn aber, neben seinem
Fachstudium sich mit besonderem Ei-
fer literarischen Bestrebungen hin-
zugeben. Noch als Student begann
er seine schriftstellerische Tätigkeit
mit ästhetischen u. theoretischen Ar-
tikeln, die in verschiedenen Zeitschrif-
ten unter dem Pseudon. Theodor
von der Ammer
erschienen. Nach-
dem er seine Studien beendet u. zwei
Jahre als Referendar an Münchener
Ämtern tätg gewesen, starb sein
Vater (1877). Der Sohn begab sich
nun auf Reisen, lebte in Dresden,
Wien, Genf und Paris u. übernahm
zu Anfang der achtziger Jahre die
Leitung der "Düsseldorfer Zeitung",
die er bis 1886 führte, wo er einem
Rufe der "Kölnischen Zeitung" als
deren Leiter des Feuilletons und
Kunstkritiker nach Köln folgte. Jm
Mai 1911 zog er sich nach Gierenfeld
bei Schönenberg, Bez. Köln, zurück.

S:

Münchener Bilderbogen (Hum.),
1877. - Ein Wintermärchen (N.),
1879. - Vornehme Geister (R.); II,
1883. - Wanda (Schausp.), 1883. -
Die Heirat des Herrn von Radenau
(N.), 1884. - Vicomte Bossu (N.),
1885. 2. A. 1890. - Die Langsteiner
(R.); II, 1886. - Ein Verhältnis (R.),
1887. 9. A. 1901. - Die fromme
Witwe (R.), 1889. 2. A. 1890. -
Natürliche Liebe (E.), 1890. - Ver-
lorenes Eden, heiliger Gral (R.); III,
1893. - Das Königsliebchen (N.),
1895. 5. A. 1901. - Sein Recht. Die
Geschichte einer Leidenschaft (N.),
1897. 4. A. 1901. - Damals. Ein
Frauenleben (R.), 1899. 4. A. 1900.
- Der schöne Wahn (R.), 1901. 5. A.
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Per
1905. - Loras Sommerfrische (R.),
1. u. 2. A. 1902. - Die Treulosen
(R.), 1.-5. A. 1903. - Frau Sensburg
(R.), 1.-4. A. 1904. - Bittersüß (R.),
1.-4. A. 1905. - Um die Familie (R.),
1.-3. A. 1906. - Der Ehering (R.),
1907. - Ritter und Damen (R.),
1908. - Vaterschaft (R.), 1.-3. Aufl.
1909. - Hörner trägt der Ziegenbock
(R.), 1910. - Denn das Geld ... (R.),
4. A. 1911.-Der neue König (R.), 1912.

Pergen, Alix von,

Pseudon. für
Alexandrine von Emperger;
s. d.!

Perger, Rudolf,

wurde am 5. Okt.
1858 geboren und nach Wingschgau
in Tirol in Pflege gegeben. Mit dem
7. Lebensjahre besuchte er die Bür-
gerschule in Bozen, da er von seiner
Mutter für den Kaufmannsstand be-
stimmt ward. Jndessen drängte ihn
seine Neigung mehr zum Studium
hin, und so erlangte er die Erlaub-
nis, das Gymnasium besuchen zu
dürfen, das er denn auch mit Aus-
zeichnung absolvierte. Er studierte
darauf in Wien Medizin, erlangte
1884 die medizinische Doktorwürde,
war dann drei Jahre Sekundärarzt
am Sophienhospital in Wien, danach
Stadtarzt in Kufstein und nach Er-
stehung der Physikatsprüfung Be-
zirksarzt in Jmst, später in Lienz.
Jm Januar 1895 erkrankte er an
einer Nierenkrankheit, der er bereits
am 19. März d. I. erlag.

S:

Hoch-
landfahrt (Ge. aus d. Tiroler Alpen),
1890.

*Perl, Ernst Paul Salvator,

psd.
Ernst Rügen, entstammt einer
alten bekannten Wiener Bürgerfami-
lie u. wurde daselbst am 8. Mai 1863
geboren. Anfangs für die kaufmänni-
sche Laufbahn bestimmt, verbrachte
er eine Reihe von Jahren im Aus-
lande, teils in Amerika, teils auf dem
Kontinent, und versuchte sich, ange-
regt durch die mannigfaltigen Reife-
eindrücke, mit einigen flott geschrie-
benen Feuilletons. Seit 1886 lebt

*


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Per
merſee anſäſſigen Familie, genoß er
eine ſehr ſorgfältige Erziehung; er
beſuchte die höheren Schulen in Re-
gensburg u. München u. bezog 1870
die Univerſität München, um dort
nach dem Wunſche ſeines Vaters ſich
den Rechtswiſſenſchaften zu widmen.
Die ſchöngeiſtigen Anlagen, die ihn
ſchon als Gymnaſiaſten beſeelten,
veranlaßten ihn aber, neben ſeinem
Fachſtudium ſich mit beſonderem Ei-
fer literariſchen Beſtrebungen hin-
zugeben. Noch als Student begann
er ſeine ſchriftſtelleriſche Tätigkeit
mit äſthetiſchen u. theoretiſchen Ar-
tikeln, die in verſchiedenen Zeitſchrif-
ten unter dem Pſeudon. Theodor
von der Ammer
erſchienen. Nach-
dem er ſeine Studien beendet u. zwei
Jahre als Referendar an Münchener
Ämtern tätg geweſen, ſtarb ſein
Vater (1877). Der Sohn begab ſich
nun auf Reiſen, lebte in Dresden,
Wien, Genf und Paris u. übernahm
zu Anfang der achtziger Jahre die
Leitung der „Düſſeldorfer Zeitung“,
die er bis 1886 führte, wo er einem
Rufe der „Kölniſchen Zeitung“ als
deren Leiter des Feuilletons und
Kunſtkritiker nach Köln folgte. Jm
Mai 1911 zog er ſich nach Gierenfeld
bei Schönenberg, Bez. Köln, zurück.

S:

Münchener Bilderbogen (Hum.),
1877. ‒ Ein Wintermärchen (N.),
1879. ‒ Vornehme Geiſter (R.); II,
1883. ‒ Wanda (Schauſp.), 1883. ‒
Die Heirat des Herrn von Radenau
(N.), 1884. ‒ Vicomte Boſſu (N.),
1885. 2. A. 1890. ‒ Die Langſteiner
(R.); II, 1886. ‒ Ein Verhältnis (R.),
1887. 9. A. 1901. ‒ Die fromme
Witwe (R.), 1889. 2. A. 1890. ‒
Natürliche Liebe (E.), 1890. ‒ Ver-
lorenes Eden, heiliger Gral (R.); III,
1893. ‒ Das Königsliebchen (N.),
1895. 5. A. 1901. ‒ Sein Recht. Die
Geſchichte einer Leidenſchaft (N.),
1897. 4. A. 1901. ‒ Damals. Ein
Frauenleben (R.), 1899. 4. A. 1900.
‒ Der ſchöne Wahn (R.), 1901. 5. A.
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Per
1905. ‒ Loras Sommerfriſche (R.),
1. u. 2. A. 1902. ‒ Die Treuloſen
(R.), 1.‒5. A. 1903. ‒ Frau Sensburg
(R.), 1.-4. A. 1904. ‒ Bitterſüß (R.),
1.‒4. A. 1905. ‒ Um die Familie (R.),
1.‒3. A. 1906. ‒ Der Ehering (R.),
1907. ‒ Ritter und Damen (R.),
1908. ‒ Vaterſchaft (R.), 1.‒3. Aufl.
1909. ‒ Hörner trägt der Ziegenbock
(R.), 1910. ‒ Denn das Geld … (R.),
4. A. 1911.‒Der neue König (R.), 1912.

Pergen, Alix von,

Pſeudon. für
Alexandrine von Emperger;
ſ. d.!

Perger, Rudolf,

wurde am 5. Okt.
1858 geboren und nach Wingſchgau
in Tirol in Pflege gegeben. Mit dem
7. Lebensjahre beſuchte er die Bür-
gerſchule in Bozen, da er von ſeiner
Mutter für den Kaufmannsſtand be-
ſtimmt ward. Jndeſſen drängte ihn
ſeine Neigung mehr zum Studium
hin, und ſo erlangte er die Erlaub-
nis, das Gymnaſium beſuchen zu
dürfen, das er denn auch mit Aus-
zeichnung abſolvierte. Er ſtudierte
darauf in Wien Medizin, erlangte
1884 die mediziniſche Doktorwürde,
war dann drei Jahre Sekundärarzt
am Sophienhoſpital in Wien, danach
Stadtarzt in Kufſtein und nach Er-
ſtehung der Phyſikatsprüfung Be-
zirksarzt in Jmſt, ſpäter in Lienz.
Jm Januar 1895 erkrankte er an
einer Nierenkrankheit, der er bereits
am 19. März d. I. erlag.

S:

Hoch-
landfahrt (Ge. aus d. Tiroler Alpen),
1890.

*Perl, Ernſt Paul Salvator,

pſd.
Ernſt Rügen, entſtammt einer
alten bekannten Wiener Bürgerfami-
lie u. wurde daſelbſt am 8. Mai 1863
geboren. Anfangs für die kaufmänni-
ſche Laufbahn beſtimmt, verbrachte
er eine Reihe von Jahren im Aus-
lande, teils in Amerika, teils auf dem
Kontinent, und verſuchte ſich, ange-
regt durch die mannigfaltigen Reife-
eindrücke, mit einigen flott geſchrie-
benen Feuilletons. Seit 1886 lebt

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[250/0254] Per Per merſee anſäſſigen Familie, genoß er eine ſehr ſorgfältige Erziehung; er beſuchte die höheren Schulen in Re- gensburg u. München u. bezog 1870 die Univerſität München, um dort nach dem Wunſche ſeines Vaters ſich den Rechtswiſſenſchaften zu widmen. Die ſchöngeiſtigen Anlagen, die ihn ſchon als Gymnaſiaſten beſeelten, veranlaßten ihn aber, neben ſeinem Fachſtudium ſich mit beſonderem Ei- fer literariſchen Beſtrebungen hin- zugeben. Noch als Student begann er ſeine ſchriftſtelleriſche Tätigkeit mit äſthetiſchen u. theoretiſchen Ar- tikeln, die in verſchiedenen Zeitſchrif- ten unter dem Pſeudon. Theodor von der Ammer erſchienen. Nach- dem er ſeine Studien beendet u. zwei Jahre als Referendar an Münchener Ämtern tätg geweſen, ſtarb ſein Vater (1877). Der Sohn begab ſich nun auf Reiſen, lebte in Dresden, Wien, Genf und Paris u. übernahm zu Anfang der achtziger Jahre die Leitung der „Düſſeldorfer Zeitung“, die er bis 1886 führte, wo er einem Rufe der „Kölniſchen Zeitung“ als deren Leiter des Feuilletons und Kunſtkritiker nach Köln folgte. Jm Mai 1911 zog er ſich nach Gierenfeld bei Schönenberg, Bez. Köln, zurück. S: Münchener Bilderbogen (Hum.), 1877. ‒ Ein Wintermärchen (N.), 1879. ‒ Vornehme Geiſter (R.); II, 1883. ‒ Wanda (Schauſp.), 1883. ‒ Die Heirat des Herrn von Radenau (N.), 1884. ‒ Vicomte Boſſu (N.), 1885. 2. A. 1890. ‒ Die Langſteiner (R.); II, 1886. ‒ Ein Verhältnis (R.), 1887. 9. A. 1901. ‒ Die fromme Witwe (R.), 1889. 2. A. 1890. ‒ Natürliche Liebe (E.), 1890. ‒ Ver- lorenes Eden, heiliger Gral (R.); III, 1893. ‒ Das Königsliebchen (N.), 1895. 5. A. 1901. ‒ Sein Recht. Die Geſchichte einer Leidenſchaft (N.), 1897. 4. A. 1901. ‒ Damals. Ein Frauenleben (R.), 1899. 4. A. 1900. ‒ Der ſchöne Wahn (R.), 1901. 5. A. 1905. ‒ Loras Sommerfriſche (R.), 1. u. 2. A. 1902. ‒ Die Treuloſen (R.), 1.‒5. A. 1903. ‒ Frau Sensburg (R.), 1.-4. A. 1904. ‒ Bitterſüß (R.), 1.‒4. A. 1905. ‒ Um die Familie (R.), 1.‒3. A. 1906. ‒ Der Ehering (R.), 1907. ‒ Ritter und Damen (R.), 1908. ‒ Vaterſchaft (R.), 1.‒3. Aufl. 1909. ‒ Hörner trägt der Ziegenbock (R.), 1910. ‒ Denn das Geld … (R.), 4. A. 1911.‒Der neue König (R.), 1912. Pergen, Alix von, Pſeudon. für Alexandrine von Emperger; ſ. d.! Perger, Rudolf, wurde am 5. Okt. 1858 geboren und nach Wingſchgau in Tirol in Pflege gegeben. Mit dem 7. Lebensjahre beſuchte er die Bür- gerſchule in Bozen, da er von ſeiner Mutter für den Kaufmannsſtand be- ſtimmt ward. Jndeſſen drängte ihn ſeine Neigung mehr zum Studium hin, und ſo erlangte er die Erlaub- nis, das Gymnaſium beſuchen zu dürfen, das er denn auch mit Aus- zeichnung abſolvierte. Er ſtudierte darauf in Wien Medizin, erlangte 1884 die mediziniſche Doktorwürde, war dann drei Jahre Sekundärarzt am Sophienhoſpital in Wien, danach Stadtarzt in Kufſtein und nach Er- ſtehung der Phyſikatsprüfung Be- zirksarzt in Jmſt, ſpäter in Lienz. Jm Januar 1895 erkrankte er an einer Nierenkrankheit, der er bereits am 19. März d. I. erlag. S: Hoch- landfahrt (Ge. aus d. Tiroler Alpen), 1890. *Perl, Ernſt Paul Salvator, pſd. Ernſt Rügen, entſtammt einer alten bekannten Wiener Bürgerfami- lie u. wurde daſelbſt am 8. Mai 1863 geboren. Anfangs für die kaufmänni- ſche Laufbahn beſtimmt, verbrachte er eine Reihe von Jahren im Aus- lande, teils in Amerika, teils auf dem Kontinent, und verſuchte ſich, ange- regt durch die mannigfaltigen Reife- eindrücke, mit einigen flott geſchrie- benen Feuilletons. Seit 1886 lebt *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 250. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/254>, abgerufen am 30.11.2024.