be- kannt unter ihrem Mädchennamen Helene Baronin v. Engelhardt- (Schnellenstein), wurde am 21. August (2. Sept. n. St.) 1850 auf dem Rittergute Wileiki in Litauen als die Tochter des Rittergutsbesitzers Al- phons von E. geboren, der nach fünf Jahren das Rittergut Lautzen in Kur- land erwarb. Hier verlebte Helene bei ihrem hochgebildeten Vater eine glückliche Jugendzeit. Bis zum 12. Jahre wurde sie von einer Hausleh- rerin unterrichtet, dann kam sie in die öffentliche Schule einer nahege- legenen kurischen Stadt und im 14. Jahre in ein Jnstitut nach Mitau, wo sie ein weiteres Jahr blieb. Be- reits in ihrem neunten Jahre hatte sie sich in gebundener Rede versucht; jetzt übersetzte sie die Epen der russisch. Dichter Puschkin u. Lermontoff, wie auch lettische Volkslieder, französische u. englische Dichtungen ins Deutsche, ja sie trieb mit großem Eifer priva- tim das Studium der lateinischen Sprache, worin sie während eines Aufenthalts in Stuttgart, 1869-70, geregelten Unterricht empfing. Seit 1870 lebte die Familie in Riga, wo die Dichterin sich besonders unter dem trefflichen Musiker Louis Papst der Musik widmete. Jm Jahre 1872 raubte ihr eine Epidemie zwei Schwe- stern u. den Vater. Sie selbst wurde infolge der Nachtwachen am Kran- kenbeit so leidend, daß sie das Stahl- bad Elster besuchen mußte. Jm Ok- tober 1872 nach Riga zurückgekehrt, nahm Helene ihre Studien wieder auf, die sie nun auch auf die griechi- sche Sprache ausdehnte. Jm Som- mer 1876 reichte sie ihrem Lehrer Papst, der in Riga eine Hochschule für Musik gegründet hatte, zum Ehe- bunde die Hand und begleitete ihn 1877 auf einer Konzerttournee. Doch gab Papst schon 1878 sein Jnstitut auf, um sich auf Konzertreisen und Herausgabe musikalischer Komposi- [Spaltenumbruch]
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tionen zu beschränken. Jm Jahre 1885 siedelten die Gatten nach Mel- bourne in Australien über, wo die Dichterin ihrem Gatten als treue Ge- hilfin, sowohl im Haushalt als auch im Konzertsaal, zur Seite stand. Zehn Jahre später verlegten sie ihren Wohnsitz nach London, später nach Moskau, 1907 nach Weimar u. 1909 nach Wien. Hier starb Helene am 24. Juni 1910.
S:
Morgenrot (Ju- gendlieder), 1870. - Wein-Album (Ge.), 1880. - Eine Hochzeitsreise, 1882. - Normannische Balladen, 1884. - Jm Windesrauschen (Ep. Dn.), 1890. - Beatennacht (Märchen- gesang a. Kurland), 1900. - "Meine Stärke und mein Schild" (Ge.), 1903. - Zeichnungen eines Fahrenden (Nn., Studien und Erinnerungsblätter); 1. Bd., 1908. - Gunnar von Hlida- randi (Jsländ. Epos in 36 Ges.); II, 1909.
Paquet, Alfons,
geb. am 26. Ja- nuar 1881 in Wiesbaden, besuchte die dortige Oberrealschule und die Han- delsschule in London u. wurde 1901 Kaufmann in Berlin. Schon im fol- genden Jahre ging er zur Journali- stik über, war Redakteur in Mühl- hausen in Thür. und in Düsseldorf, wo er Mitarbeiter der amtlichen Denkschrift über die Düsseldorfer Ausstellung war, und begann danach 1903 seine Universitätsstudien in Heidelberg, die er dann in München und Jena fortsetzte. Zwischendurch unternahm er große Reisen, so im Herbst 1903 durch Sibirien und die Mandschurei, während des Sommers 1904 durch Nordamerika u. im Herbst 1905 in die Donauländer, nach Klein- asien und Syrien. P. hat seinen Wohnsitz jetzt (1910) in Frankfurt am Main.
S:
Schutzmann Mentrup und anderes, 1901. - Lieder und Ge- sänge, 1902. - Auf Erden (Ein Zeit- und Reisebuch in 5 Passionen), 1906. 2. A. 1908. - Kamerad Fleming (R.), 1911.
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Pap
Papſt (auch: Pabſt), Helene,
be- kannt unter ihrem Mädchennamen Helene Baronin v. Engelhardt- (Schnellenſtein), wurde am 21. Auguſt (2. Sept. n. St.) 1850 auf dem Rittergute Wileiki in Litauen als die Tochter des Rittergutsbeſitzers Al- phons von E. geboren, der nach fünf Jahren das Rittergut Lautzen in Kur- land erwarb. Hier verlebte Helene bei ihrem hochgebildeten Vater eine glückliche Jugendzeit. Bis zum 12. Jahre wurde ſie von einer Hausleh- rerin unterrichtet, dann kam ſie in die öffentliche Schule einer nahege- legenen kuriſchen Stadt und im 14. Jahre in ein Jnſtitut nach Mitau, wo ſie ein weiteres Jahr blieb. Be- reits in ihrem neunten Jahre hatte ſie ſich in gebundener Rede verſucht; jetzt überſetzte ſie die Epen der ruſſiſch. Dichter Puſchkin u. Lermontoff, wie auch lettiſche Volkslieder, franzöſiſche u. engliſche Dichtungen ins Deutſche, ja ſie trieb mit großem Eifer priva- tim das Studium der lateiniſchen Sprache, worin ſie während eines Aufenthalts in Stuttgart, 1869‒70, geregelten Unterricht empfing. Seit 1870 lebte die Familie in Riga, wo die Dichterin ſich beſonders unter dem trefflichen Muſiker Louis Papſt der Muſik widmete. Jm Jahre 1872 raubte ihr eine Epidemie zwei Schwe- ſtern u. den Vater. Sie ſelbſt wurde infolge der Nachtwachen am Kran- kenbeit ſo leidend, daß ſie das Stahl- bad Elſter beſuchen mußte. Jm Ok- tober 1872 nach Riga zurückgekehrt, nahm Helene ihre Studien wieder auf, die ſie nun auch auf die griechi- ſche Sprache ausdehnte. Jm Som- mer 1876 reichte ſie ihrem Lehrer Papſt, der in Riga eine Hochſchule für Muſik gegründet hatte, zum Ehe- bunde die Hand und begleitete ihn 1877 auf einer Konzerttournee. Doch gab Papſt ſchon 1878 ſein Jnſtitut auf, um ſich auf Konzertreiſen und Herausgabe muſikaliſcher Kompoſi- [Spaltenumbruch]
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tionen zu beſchränken. Jm Jahre 1885 ſiedelten die Gatten nach Mel- bourne in Auſtralien über, wo die Dichterin ihrem Gatten als treue Ge- hilfin, ſowohl im Haushalt als auch im Konzertſaal, zur Seite ſtand. Zehn Jahre ſpäter verlegten ſie ihren Wohnſitz nach London, ſpäter nach Moskau, 1907 nach Weimar u. 1909 nach Wien. Hier ſtarb Helene am 24. Juni 1910.
S:
Morgenrot (Ju- gendlieder), 1870. ‒ Wein-Album (Ge.), 1880. ‒ Eine Hochzeitsreiſe, 1882. ‒ Normanniſche Balladen, 1884. ‒ Jm Windesrauſchen (Ep. Dn.), 1890. ‒ Beatennacht (Märchen- geſang a. Kurland), 1900. ‒ „Meine Stärke und mein Schild“ (Ge.), 1903. ‒ Zeichnungen eines Fahrenden (Nn., Studien und Erinnerungsblätter); 1. Bd., 1908. ‒ Gunnar von Hlida- randi (Jsländ. Epos in 36 Geſ.); II, 1909.
Paquet, Alfons,
geb. am 26. Ja- nuar 1881 in Wiesbaden, beſuchte die dortige Oberrealſchule und die Han- delsſchule in London u. wurde 1901 Kaufmann in Berlin. Schon im fol- genden Jahre ging er zur Journali- ſtik über, war Redakteur in Mühl- hauſen in Thür. und in Düſſeldorf, wo er Mitarbeiter der amtlichen Denkſchrift über die Düſſeldorfer Ausſtellung war, und begann danach 1903 ſeine Univerſitätsſtudien in Heidelberg, die er dann in München und Jena fortſetzte. Zwiſchendurch unternahm er große Reiſen, ſo im Herbſt 1903 durch Sibirien und die Mandſchurei, während des Sommers 1904 durch Nordamerika u. im Herbſt 1905 in die Donauländer, nach Klein- aſien und Syrien. P. hat ſeinen Wohnſitz jetzt (1910) in Frankfurt am Main.
S:
Schutzmann Mentrup und anderes, 1901. ‒ Lieder und Ge- ſänge, 1902. ‒ Auf Erden (Ein Zeit- und Reiſebuch in 5 Paſſionen), 1906. 2. A. 1908. ‒ Kamerad Fleming (R.), 1911.
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Papſt (auch: Pabſt), Helene, be-
kannt unter ihrem Mädchennamen
Helene Baronin v. Engelhardt-
(Schnellenſtein), wurde am 21.
Auguſt (2. Sept. n. St.) 1850 auf dem
Rittergute Wileiki in Litauen als die
Tochter des Rittergutsbeſitzers Al-
phons von E. geboren, der nach fünf
Jahren das Rittergut Lautzen in Kur-
land erwarb. Hier verlebte Helene
bei ihrem hochgebildeten Vater eine
glückliche Jugendzeit. Bis zum 12.
Jahre wurde ſie von einer Hausleh-
rerin unterrichtet, dann kam ſie in
die öffentliche Schule einer nahege-
legenen kuriſchen Stadt und im 14.
Jahre in ein Jnſtitut nach Mitau,
wo ſie ein weiteres Jahr blieb. Be-
reits in ihrem neunten Jahre hatte
ſie ſich in gebundener Rede verſucht;
jetzt überſetzte ſie die Epen der ruſſiſch.
Dichter Puſchkin u. Lermontoff, wie
auch lettiſche Volkslieder, franzöſiſche
u. engliſche Dichtungen ins Deutſche,
ja ſie trieb mit großem Eifer priva-
tim das Studium der lateiniſchen
Sprache, worin ſie während eines
Aufenthalts in Stuttgart, 1869‒70,
geregelten Unterricht empfing. Seit
1870 lebte die Familie in Riga, wo
die Dichterin ſich beſonders unter
dem trefflichen Muſiker Louis Papſt
der Muſik widmete. Jm Jahre 1872
raubte ihr eine Epidemie zwei Schwe-
ſtern u. den Vater. Sie ſelbſt wurde
infolge der Nachtwachen am Kran-
kenbeit ſo leidend, daß ſie das Stahl-
bad Elſter beſuchen mußte. Jm Ok-
tober 1872 nach Riga zurückgekehrt,
nahm Helene ihre Studien wieder
auf, die ſie nun auch auf die griechi-
ſche Sprache ausdehnte. Jm Som-
mer 1876 reichte ſie ihrem Lehrer
Papſt, der in Riga eine Hochſchule
für Muſik gegründet hatte, zum Ehe-
bunde die Hand und begleitete ihn
1877 auf einer Konzerttournee. Doch
gab Papſt ſchon 1878 ſein Jnſtitut
auf, um ſich auf Konzertreiſen und
Herausgabe muſikaliſcher Kompoſi-
tionen zu beſchränken. Jm Jahre
1885 ſiedelten die Gatten nach Mel-
bourne in Auſtralien über, wo die
Dichterin ihrem Gatten als treue Ge-
hilfin, ſowohl im Haushalt als auch
im Konzertſaal, zur Seite ſtand. Zehn
Jahre ſpäter verlegten ſie ihren
Wohnſitz nach London, ſpäter nach
Moskau, 1907 nach Weimar u. 1909
nach Wien. Hier ſtarb Helene am
24. Juni 1910.
S: Morgenrot (Ju-
gendlieder), 1870. ‒ Wein-Album
(Ge.), 1880. ‒ Eine Hochzeitsreiſe,
1882. ‒ Normanniſche Balladen,
1884. ‒ Jm Windesrauſchen (Ep.
Dn.), 1890. ‒ Beatennacht (Märchen-
geſang a. Kurland), 1900. ‒ „Meine
Stärke und mein Schild“ (Ge.), 1903.
‒ Zeichnungen eines Fahrenden (Nn.,
Studien und Erinnerungsblätter);
1. Bd., 1908. ‒ Gunnar von Hlida-
randi (Jsländ. Epos in 36 Geſ.); II,
1909.
Paquet, Alfons, geb. am 26. Ja-
nuar 1881 in Wiesbaden, beſuchte die
dortige Oberrealſchule und die Han-
delsſchule in London u. wurde 1901
Kaufmann in Berlin. Schon im fol-
genden Jahre ging er zur Journali-
ſtik über, war Redakteur in Mühl-
hauſen in Thür. und in Düſſeldorf,
wo er Mitarbeiter der amtlichen
Denkſchrift über die Düſſeldorfer
Ausſtellung war, und begann danach
1903 ſeine Univerſitätsſtudien in
Heidelberg, die er dann in München
und Jena fortſetzte. Zwiſchendurch
unternahm er große Reiſen, ſo im
Herbſt 1903 durch Sibirien und die
Mandſchurei, während des Sommers
1904 durch Nordamerika u. im Herbſt
1905 in die Donauländer, nach Klein-
aſien und Syrien. P. hat ſeinen
Wohnſitz jetzt (1910) in Frankfurt
am Main.
S: Schutzmann Mentrup
und anderes, 1901. ‒ Lieder und Ge-
ſänge, 1902. ‒ Auf Erden (Ein Zeit-
und Reiſebuch in 5 Paſſionen), 1906.
2. A. 1908. ‒ Kamerad Fleming (R.),
1911.
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/231>, abgerufen am 24.02.2025.
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