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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Myl
nengrund; II, 1870. - Die Enterb-
ten; II, 1870. - Novellen II, 1867
(Jnhalt: I. Mac Gregor. - Sophie
Mansfeld. - Die Freunde. - Poca-
hontas. - Lucia Miranda. - Der
letzte Hohenberg. - Schloß Oliente.)
Die unter M.'s Namen erschienen
Romane: Rheinsberg, oder: Die Ju-
gend Friedrichs des Großen; IV,
1858. - Die Sirene von Neapel, 1861
- Der Ätnajäger, 1861 sind von M.
nur angefangen und von anderen
vollendet worden.

*Mylius, Otfried,

Pseudon. für
Karl Müller; s. d.!

Mysing, Oskar,

psd. Otto Mora,
wurde am 1. Novbr. 1867 zu Bre-
men als der Sohn eines dortigen
Kaufmanns geboren, verlebte von
1872-82 seine Jugendzeit in Dres-
den, absolvierte 1888-91 seine Uni-
versitätsstudien in Berlin u. Leipzig
u. machte darauf eine längere Reise
nach Frankreich u. im Sommer 1892
nach Österreich, worauf er sich in sei-
ner Vaterstadt als Schriftsteller nie-
derließ. Von 1894-1900 hatte er sei-
nen Wohnsitz in München, ging dann
als Redakteur der "Elberfelder Zei-
tung" nach Elberfeld, 1902 nach
Berlin, wo er bis 1906 des Feuille-
ton der "Kölnischen Zeitung" redi-
gierte, und später nach Paris.

S:


Ein Reaktionär (Moderner R.), 1890.
- Heidnische Geschichten (Nn. aus
dem Altertum; mit H. Thoele),
1891. - Überreif (Moderner Roman),
1891. - Ein Revolutionär (Moder-
ner Roman), 1892. - Moderne Liebe
(Nn.), 1893. - Jm Kampf der Gesell-
schaft (Moderner R.), 1893. - Ein
Kampf um Liebe (E.), 1894. - Satan
auf Reisen (E.), 1894. - Die Bil-
dungsmüden (R.), 1895. - Verfolgte
Phantasie (R.), 1895. - Passion der
Liebe (R.), 1897. - Nach der Sünd-
flut (R. von 1795), 1896. - Eine
Feindin Napoleons (R. von 1799),
1897. - Quer durch die Liebe (Wahre
Geschn.), 1897. - Fürsten-Liebchen
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Naa
(Rokokoerzählungen), 1898. - Bere-
sina (R. v. 1812); III, 1898. - Der
Emigrant (Hist. R.); III, 1899. - Die
große Leidenschaft (R.), 1899. -
Schwertadel (R. von 1809); III,
1900. - Die neue Aspasia (R.), 1900.
- Das neue Geschlecht (R.), 1902.
2. A. 1908. - Eine Kaiserin (R. a. d.
Byzantiner Kaiserzeit); III, 1903. -
Der Narr der Zarin (R.), 1904. -
Ein werdender Gott (R. a. d. Tagen
des Kaisers Hadrian), 1906. - Fest-
spielrausch (Deutscher R.), 1907. -
Der erste Dandy (R. von 1812), 1910.

Mystifizinsky, Deutobald Sym-
bolizetti Allegoriewitsch,

Pseud. für
Friedrich Theodor Vischer; s. d.!

*Naaff, Anton F. August,

wurde
am 28. Novbr. 1850 in Weitentrebe-
titsch bei Saaz in Böhmen geboren,
begann seine Studien in Saaz, ab-
solvierte das Gymnasium in Komo-
tau und bezog 1871 die Universität
Wien, wo er seine juridisch-politi-
schen Studien begann u. gleichzeitig
seiner Militärpflicht als Einjährig-
Freiwilliger genügte. Seit 1873 setzte
er seine Studien in Prag fort u. war
eben im Begriff, den Doktorgrad zu
erwerben, als er von einer schweren
qualvollen Krankheit befallen ward,
die ihn fast ein Jahr lang ans Kran-
kenlager fesselte und auch späterhin
noch so sehr nachwirkte, daß N. nicht
daran denken konnte, seinen ursprüng-
lichen Beruf weiter zu verfolgen. Er
ging nach Komotau, um daselbst als
Schriftsteller u. Publizist zu wirken,
gründete hier auch die "Comotavia",
ein illustriertes belletriftisch-histori-
sches Jahrbuch, das er durch 5 Jahr-
gänge redigierte (1874-78), und trat
1878 in die Redaktion des "Prager
Tageblatts" in Prag ein. Er mußte
jedoch diese Stellung aus Gesund-
heitsrücksichten nach kurzer Zeit wie-
der aufgeben, weilte im Sommer
1879 bei leichter redaktioneller Tätig-
keit in Teplitz und siedelte 1880 nach

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Myl
nengrund; II, 1870. ‒ Die Enterb-
ten; II, 1870. ‒ Novellen II, 1867
(Jnhalt: I. Mac Gregor. ‒ Sophie
Mansfeld. ‒ Die Freunde. ‒ Poca-
hontas. ‒ Lucia Miranda. ‒ Der
letzte Hohenberg. ‒ Schloß Oliente.)
Die unter M.’s Namen erſchienen
Romane: Rheinsberg, oder: Die Ju-
gend Friedrichs des Großen; IV,
1858. ‒ Die Sirene von Neapel, 1861
‒ Der Ätnajäger, 1861 ſind von M.
nur angefangen und von anderen
vollendet worden.

*Mylius, Otfried,

Pſeudon. für
Karl Müller; ſ. d.!

Myſing, Oskar,

pſd. Otto Mora,
wurde am 1. Novbr. 1867 zu Bre-
men als der Sohn eines dortigen
Kaufmanns geboren, verlebte von
1872‒82 ſeine Jugendzeit in Dres-
den, abſolvierte 1888‒91 ſeine Uni-
verſitätsſtudien in Berlin u. Leipzig
u. machte darauf eine längere Reiſe
nach Frankreich u. im Sommer 1892
nach Öſterreich, worauf er ſich in ſei-
ner Vaterſtadt als Schriftſteller nie-
derließ. Von 1894‒1900 hatte er ſei-
nen Wohnſitz in München, ging dann
als Redakteur der „Elberfelder Zei-
tung“ nach Elberfeld, 1902 nach
Berlin, wo er bis 1906 des Feuille-
ton der „Kölniſchen Zeitung“ redi-
gierte, und ſpäter nach Paris.

S:


Ein Reaktionär (Moderner R.), 1890.
‒ Heidniſche Geſchichten (Nn. aus
dem Altertum; mit H. Thoele),
1891. ‒ Überreif (Moderner Roman),
1891. ‒ Ein Revolutionär (Moder-
ner Roman), 1892. ‒ Moderne Liebe
(Nn.), 1893. ‒ Jm Kampf der Geſell-
ſchaft (Moderner R.), 1893. ‒ Ein
Kampf um Liebe (E.), 1894. ‒ Satan
auf Reiſen (E.), 1894. ‒ Die Bil-
dungsmüden (R.), 1895. ‒ Verfolgte
Phantaſie (R.), 1895. ‒ Paſſion der
Liebe (R.), 1897. ‒ Nach der Sünd-
flut (R. von 1795), 1896. ‒ Eine
Feindin Napoleons (R. von 1799),
1897. ‒ Quer durch die Liebe (Wahre
Geſchn.), 1897. ‒ Fürſten-Liebchen
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Naa
(Rokokoerzählungen), 1898. ‒ Bere-
ſina (R. v. 1812); III, 1898. ‒ Der
Emigrant (Hiſt. R.); III, 1899. ‒ Die
große Leidenſchaft (R.), 1899. ‒
Schwertadel (R. von 1809); III,
1900. ‒ Die neue Aſpaſia (R.), 1900.
‒ Das neue Geſchlecht (R.), 1902.
2. A. 1908. ‒ Eine Kaiſerin (R. a. d.
Byzantiner Kaiſerzeit); III, 1903. ‒
Der Narr der Zarin (R.), 1904. ‒
Ein werdender Gott (R. a. d. Tagen
des Kaiſers Hadrian), 1906. ‒ Feſt-
ſpielrauſch (Deutſcher R.), 1907. ‒
Der erſte Dandy (R. von 1812), 1910.

Myſtifizinsky, Deutobald Sym-
bolizetti Allegoriewitſch,

Pſeud. für
Friedrich Theodor Viſcher; ſ. d.!

*Naaff, Anton F. Auguſt,

wurde
am 28. Novbr. 1850 in Weitentrebe-
titſch bei Saaz in Böhmen geboren,
begann ſeine Studien in Saaz, ab-
ſolvierte das Gymnaſium in Komo-
tau und bezog 1871 die Univerſität
Wien, wo er ſeine juridiſch-politi-
ſchen Studien begann u. gleichzeitig
ſeiner Militärpflicht als Einjährig-
Freiwilliger genügte. Seit 1873 ſetzte
er ſeine Studien in Prag fort u. war
eben im Begriff, den Doktorgrad zu
erwerben, als er von einer ſchweren
qualvollen Krankheit befallen ward,
die ihn faſt ein Jahr lang ans Kran-
kenlager feſſelte und auch ſpäterhin
noch ſo ſehr nachwirkte, daß N. nicht
daran denken konnte, ſeinen urſprüng-
lichen Beruf weiter zu verfolgen. Er
ging nach Komotau, um daſelbſt als
Schriftſteller u. Publiziſt zu wirken,
gründete hier auch die „Comotavia“,
ein illuſtriertes belletriftiſch-hiſtori-
ſches Jahrbuch, das er durch 5 Jahr-
gänge redigierte (1874‒78), und trat
1878 in die Redaktion des „Prager
Tageblatts“ in Prag ein. Er mußte
jedoch dieſe Stellung aus Geſund-
heitsrückſichten nach kurzer Zeit wie-
der aufgeben, weilte im Sommer
1879 bei leichter redaktioneller Tätig-
keit in Teplitz und ſiedelte 1880 nach

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[94/0098] Myl Naa nengrund; II, 1870. ‒ Die Enterb- ten; II, 1870. ‒ Novellen II, 1867 (Jnhalt: I. Mac Gregor. ‒ Sophie Mansfeld. ‒ Die Freunde. ‒ Poca- hontas. ‒ Lucia Miranda. ‒ Der letzte Hohenberg. ‒ Schloß Oliente.) Die unter M.’s Namen erſchienen Romane: Rheinsberg, oder: Die Ju- gend Friedrichs des Großen; IV, 1858. ‒ Die Sirene von Neapel, 1861 ‒ Der Ätnajäger, 1861 ſind von M. nur angefangen und von anderen vollendet worden. *Mylius, Otfried, Pſeudon. für Karl Müller; ſ. d.! Myſing, Oskar, pſd. Otto Mora, wurde am 1. Novbr. 1867 zu Bre- men als der Sohn eines dortigen Kaufmanns geboren, verlebte von 1872‒82 ſeine Jugendzeit in Dres- den, abſolvierte 1888‒91 ſeine Uni- verſitätsſtudien in Berlin u. Leipzig u. machte darauf eine längere Reiſe nach Frankreich u. im Sommer 1892 nach Öſterreich, worauf er ſich in ſei- ner Vaterſtadt als Schriftſteller nie- derließ. Von 1894‒1900 hatte er ſei- nen Wohnſitz in München, ging dann als Redakteur der „Elberfelder Zei- tung“ nach Elberfeld, 1902 nach Berlin, wo er bis 1906 des Feuille- ton der „Kölniſchen Zeitung“ redi- gierte, und ſpäter nach Paris. S: Ein Reaktionär (Moderner R.), 1890. ‒ Heidniſche Geſchichten (Nn. aus dem Altertum; mit H. Thoele), 1891. ‒ Überreif (Moderner Roman), 1891. ‒ Ein Revolutionär (Moder- ner Roman), 1892. ‒ Moderne Liebe (Nn.), 1893. ‒ Jm Kampf der Geſell- ſchaft (Moderner R.), 1893. ‒ Ein Kampf um Liebe (E.), 1894. ‒ Satan auf Reiſen (E.), 1894. ‒ Die Bil- dungsmüden (R.), 1895. ‒ Verfolgte Phantaſie (R.), 1895. ‒ Paſſion der Liebe (R.), 1897. ‒ Nach der Sünd- flut (R. von 1795), 1896. ‒ Eine Feindin Napoleons (R. von 1799), 1897. ‒ Quer durch die Liebe (Wahre Geſchn.), 1897. ‒ Fürſten-Liebchen (Rokokoerzählungen), 1898. ‒ Bere- ſina (R. v. 1812); III, 1898. ‒ Der Emigrant (Hiſt. R.); III, 1899. ‒ Die große Leidenſchaft (R.), 1899. ‒ Schwertadel (R. von 1809); III, 1900. ‒ Die neue Aſpaſia (R.), 1900. ‒ Das neue Geſchlecht (R.), 1902. 2. A. 1908. ‒ Eine Kaiſerin (R. a. d. Byzantiner Kaiſerzeit); III, 1903. ‒ Der Narr der Zarin (R.), 1904. ‒ Ein werdender Gott (R. a. d. Tagen des Kaiſers Hadrian), 1906. ‒ Feſt- ſpielrauſch (Deutſcher R.), 1907. ‒ Der erſte Dandy (R. von 1812), 1910. Myſtifizinsky, Deutobald Sym- bolizetti Allegoriewitſch, Pſeud. für Friedrich Theodor Viſcher; ſ. d.! *Naaff, Anton F. Auguſt, wurde am 28. Novbr. 1850 in Weitentrebe- titſch bei Saaz in Böhmen geboren, begann ſeine Studien in Saaz, ab- ſolvierte das Gymnaſium in Komo- tau und bezog 1871 die Univerſität Wien, wo er ſeine juridiſch-politi- ſchen Studien begann u. gleichzeitig ſeiner Militärpflicht als Einjährig- Freiwilliger genügte. Seit 1873 ſetzte er ſeine Studien in Prag fort u. war eben im Begriff, den Doktorgrad zu erwerben, als er von einer ſchweren qualvollen Krankheit befallen ward, die ihn faſt ein Jahr lang ans Kran- kenlager feſſelte und auch ſpäterhin noch ſo ſehr nachwirkte, daß N. nicht daran denken konnte, ſeinen urſprüng- lichen Beruf weiter zu verfolgen. Er ging nach Komotau, um daſelbſt als Schriftſteller u. Publiziſt zu wirken, gründete hier auch die „Comotavia“, ein illuſtriertes belletriftiſch-hiſtori- ſches Jahrbuch, das er durch 5 Jahr- gänge redigierte (1874‒78), und trat 1878 in die Redaktion des „Prager Tageblatts“ in Prag ein. Er mußte jedoch dieſe Stellung aus Geſund- heitsrückſichten nach kurzer Zeit wie- der aufgeben, weilte im Sommer 1879 bei leichter redaktioneller Tätig- keit in Teplitz und ſiedelte 1880 nach *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/98>, abgerufen am 29.11.2024.