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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Mül
mußte. Er ging nach der Schweiz,
studierte in Zürich u. Bern Medizin,
wurde Assistenzarzt in Bern, wandte
sich dann aber den schönen Wissen-
schaften zu. Jn der Folge lebte er
abwechselnd in Genf, Zürich, Bern,
St. Gallen, Kamburg an der Saale,
Weimar, Nürnberg, Koburg, Gotha,
und hatte zuletzt seinen Wohnsitz in
Leipzig. Er war Vertreter mehrerer
deutsch-amerikanischen Zeitungen;
1869 wohnte er als Ehrengast des
Khedive der Eröffnung des Suez-
kanals bei u. bereiste dann Ägypten;
1871 wurde er von der philosophi-
schen Fakultät der Universität Jena
zum Ehrendoktor u. 1872 zum Ehren-
bürger seiner Vaterstadt ernannt. Er
starb in Leipzig am 26. April 1881.

S:

Die Reime (Ge.), 1849. - Der
Freiheit Wunderhorn (Zeitgedichte),
1850. - Der Liederhort (Ge.), 1851.
- Amoranthos (Ge.), 1855. - Ein
Lorbeerkranz (Lr.), 1857. - Ein deut-
scher Eichenkranz (12 Ge.), 1857. -
Flamboyant (Zeitgedichte), 1859. -
Thüringer Volkskalender; 4 Jahrg.,
herausg. 1860-63. - Der Johannis-
traum (E.), 1860. - Schwert und
Schild (Vaterlandslieder), 1860. -
Alldeutschland (Ge.), 1861. - Thürin-
gen (Reisehandbuch), 1861. - Die
neue Sängerhalle (Wochenschrift);
X, 1861-71. - Das Buch der Lieder
(Vaterl. Ge.), 1866. - Deutscher Kin-
derfrühling (Dn.), 1869. - Deutscher
Liederhort, 1869. - Ererbt und er-
gerbt (E.), 1871. - Allgemeines
Reichskommersbuch, 1875. - Hohen-
zollern-Preis (Dn.), 1879.

Müller-Wunderlich, M.,

siehe
Marie Wunderlich!

Müllern, Elisabeth von,

geb. von
der Lühe,
psd. Hans von Heket-
husen,
geb. am 28. März 1866 in
Berlin, lebt (1904) als Gattin eines
Obersten in Kolberg in Pommern,
seit 1909 in Stettin.

S:

Erlauschtes
(Rn. u. En.), 1804. - Alte Geleise u.
neue Wege (R.), 1904. - Freunde (R.),
[Spaltenumbruch]

Mün
1909. - Auf gleicher Höhe (R.), II,
1910.

*Münch, Paul Georg,

geb. am 16.
Februar 1877 in Leipzig, erhielt dort
seine Schulbildung und bildete sich
dann auf dem Seminar zu Borna u.
Oschatz zum Lehrer aus. Seit 1897
als solcher tätig, wirkt er jetzt in Leip-
zig-Connewitz.

S:

Jenseits der Liebe
(Trag., pseud.), 1898. - Der Weg ins
Kinderland (R.), 1908. - Rund ums
rote Tintenfaß (Essays), 1908. -
Arnd und Silene (Nn.), 1910.

*Münch, Wilhelm,

* am 23. Fe-
bruar 1843 in Schwalbach (Kreis
Wetzlar), absolvierte das Gymnasium
in Wetzlar und studierte darauf in
Bonn u. Berlin hauptsächlich Theo-
logie, da er, einer alten Familien-
überlieferung folgend, den geistlichen
Beruf erwählen wollte. Doch gab er
denselben nach kurzer Betätigung auf
und wandte sich philologischen Stu-
dien zu, erwarb sich auch die Würde
eines Dr. phil. Er war dann als
Lehrer an einer Reihe von Gymna-
sien und höheren Schulen (Schwelm,
Köln, Cleve, Barmen) tätig, wurde
1877 Direktor des Realgymnasiums
in Ruhrort, 1883 Direktor des Real-
gymnasiums in Barmen und 1888
Provinzialschulrat in Koblenz, wo er
1895 den Charakter als Geh. Reg.-
Rat erhielt. Jm Jahre 1897 trat er
seiner schwächlichen Gesundheit wegen
von diesem Amte zurück, wurde aber
von der preußischen Regierung, die
seine Kraft und seine Erfahrungen
nicht missen mochte, in demselben
Jahre zum ordentl. Honorarprofessor
an der Universität Berlin ernannt,
in welcher Stellung er sich noch jetzt
befindet. Außer einer großen Zahl
pädagogischer Werke schrieb er

S:


Anmerkungen zum Text des Lebens
(Aphorismen), 1895. 3. A. 1904. -
Allerlei Menschliches (Vermischte Be-
trachtungen), 1905. - Gestalten vom
Wege (En.), 1905. - Leute von ehe-
dem und was ihnen passiert ist (En.),

*


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Mül
mußte. Er ging nach der Schweiz,
ſtudierte in Zürich u. Bern Medizin,
wurde Aſſiſtenzarzt in Bern, wandte
ſich dann aber den ſchönen Wiſſen-
ſchaften zu. Jn der Folge lebte er
abwechſelnd in Genf, Zürich, Bern,
St. Gallen, Kamburg an der Saale,
Weimar, Nürnberg, Koburg, Gotha,
und hatte zuletzt ſeinen Wohnſitz in
Leipzig. Er war Vertreter mehrerer
deutſch-amerikaniſchen Zeitungen;
1869 wohnte er als Ehrengaſt des
Khedive der Eröffnung des Suez-
kanals bei u. bereiſte dann Ägypten;
1871 wurde er von der philoſophi-
ſchen Fakultät der Univerſität Jena
zum Ehrendoktor u. 1872 zum Ehren-
bürger ſeiner Vaterſtadt ernannt. Er
ſtarb in Leipzig am 26. April 1881.

S:

Die Reime (Ge.), 1849. ‒ Der
Freiheit Wunderhorn (Zeitgedichte),
1850. ‒ Der Liederhort (Ge.), 1851.
‒ Amoranthos (Ge.), 1855. ‒ Ein
Lorbeerkranz (Lr.), 1857. ‒ Ein deut-
ſcher Eichenkranz (12 Ge.), 1857. ‒
Flamboyant (Zeitgedichte), 1859. ‒
Thüringer Volkskalender; 4 Jahrg.,
herausg. 1860‒63. ‒ Der Johannis-
traum (E.), 1860. ‒ Schwert und
Schild (Vaterlandslieder), 1860. ‒
Alldeutſchland (Ge.), 1861. ‒ Thürin-
gen (Reiſehandbuch), 1861. ‒ Die
neue Sängerhalle (Wochenſchrift);
X, 1861‒71. ‒ Das Buch der Lieder
(Vaterl. Ge.), 1866. ‒ Deutſcher Kin-
derfrühling (Dn.), 1869. ‒ Deutſcher
Liederhort, 1869. ‒ Ererbt und er-
gerbt (E.), 1871. ‒ Allgemeines
Reichskommersbuch, 1875. ‒ Hohen-
zollern-Preis (Dn.), 1879.

Müller-Wunderlich, M.,

ſiehe
Marie Wunderlich!

Müllern, Eliſabeth von,

geb. von
der Lühe,
pſd. Hans von Heket-
huſen,
geb. am 28. März 1866 in
Berlin, lebt (1904) als Gattin eines
Oberſten in Kolberg in Pommern,
ſeit 1909 in Stettin.

S:

Erlauſchtes
(Rn. u. En.), 1804. ‒ Alte Geleiſe u.
neue Wege (R.), 1904. ‒ Freunde (R.),
[Spaltenumbruch]

Mün
1909. ‒ Auf gleicher Höhe (R.), II,
1910.

*Münch, Paul Georg,

geb. am 16.
Februar 1877 in Leipzig, erhielt dort
ſeine Schulbildung und bildete ſich
dann auf dem Seminar zu Borna u.
Oſchatz zum Lehrer aus. Seit 1897
als ſolcher tätig, wirkt er jetzt in Leip-
zig-Connewitz.

S:

Jenſeits der Liebe
(Trag., pſeud.), 1898. ‒ Der Weg ins
Kinderland (R.), 1908. ‒ Rund ums
rote Tintenfaß (Eſſays), 1908. ‒
Arnd und Silene (Nn.), 1910.

*Münch, Wilhelm,

* am 23. Fe-
bruar 1843 in Schwalbach (Kreis
Wetzlar), abſolvierte das Gymnaſium
in Wetzlar und ſtudierte darauf in
Bonn u. Berlin hauptſächlich Theo-
logie, da er, einer alten Familien-
überlieferung folgend, den geiſtlichen
Beruf erwählen wollte. Doch gab er
denſelben nach kurzer Betätigung auf
und wandte ſich philologiſchen Stu-
dien zu, erwarb ſich auch die Würde
eines Dr. phil. Er war dann als
Lehrer an einer Reihe von Gymna-
ſien und höheren Schulen (Schwelm,
Köln, Cleve, Barmen) tätig, wurde
1877 Direktor des Realgymnaſiums
in Ruhrort, 1883 Direktor des Real-
gymnaſiums in Barmen und 1888
Provinzialſchulrat in Koblenz, wo er
1895 den Charakter als Geh. Reg.-
Rat erhielt. Jm Jahre 1897 trat er
ſeiner ſchwächlichen Geſundheit wegen
von dieſem Amte zurück, wurde aber
von der preußiſchen Regierung, die
ſeine Kraft und ſeine Erfahrungen
nicht miſſen mochte, in demſelben
Jahre zum ordentl. Honorarprofeſſor
an der Univerſität Berlin ernannt,
in welcher Stellung er ſich noch jetzt
befindet. Außer einer großen Zahl
pädagogiſcher Werke ſchrieb er

S:


Anmerkungen zum Text des Lebens
(Aphorismen), 1895. 3. A. 1904. ‒
Allerlei Menſchliches (Vermiſchte Be-
trachtungen), 1905. ‒ Geſtalten vom
Wege (En.), 1905. ‒ Leute von ehe-
dem und was ihnen paſſiert iſt (En.),

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/84>, abgerufen am 30.11.2024.