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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Neu
Bauernspiele aus, die zwar nur eine
dramatische Spezialität jenes Thea-
ters, aber doch echt nationale u. da-
bei volkstümliche sind u. bei den Ge-
samtgastspielreisen der Mitglieder ge-
nannter Bühne in den Jahren 1879
bis 1893 allgemeinstes Jnteresse er-
regten. Jm Jahre 1897 wurde er
zum königl. bayerischen Hofschauspie-
ler ernannt u. wirkte als solcher noch
weitere zehn Jahre, bis er im Mai
1908 in den Ruhestand trat.

S:

Der
Schlagring (Volksst.), 1882. - Der
Herrgottsschnitzer von Ammergau
(Volksschsp., mit L. Ganghofer), 1880.
- Der Prozeßhans'l (Volksschsp., mit
L. Ganghofer), 1881. - Der Geigen-
macher von Mittenwald (Volksschsp.,
mit L. Ganghofer), 1884. - Jm Aus-
tragsstübl (Volksstück, mit Max
Schmidt), 1885. - 's Christl vom
Staffelberg (Volksst. m. Ges. n. ein.
E. v. Herm. Schmid), 1885. - Das
Schwalberl (Volksst. n. einer E. v.
Herm. Schmid), 1877. - Der Georgi-
taler (Volksst. nach einer E. v. Max
Schmidt), 1883. - Der Loder von
Boarisch-Zell (Volksstück, mit Max
Schmidt), 1884. - Almenrausch und
Edelweiß (Charaktergemälde n. ein.
E. von Herm. Schmid), 1886. - 's
Liserl von Schliersee (Landl. Ge-
mälde n. einer E. v. Herm. Schmid),
1892. - Der Tiroler Franzl (Ober-
bayr. Volksst.), 1901. - D' Edel-
weiß-Vroni von Tegernsee (Volks-
stück), 1902.

Neuhain,

Pseud. für Otto von
Hingenau;
s. d.!

*Neuhaus, Gustav Reinhard,

psd.
Gustav Reinhart, * am 24. Dez.
1823 zu Barmen, erhielt eine kauf-
männische Bildung u. lebte bis zum
Jahre 1875 als Kaufmann in seiner
Vaterstadt. Seitdem hatte er seinen
Wohnsitz in Kleve und starb daselbst
am 12. Jan. 1892. Er war einer der
ersten, der soziale Gedichte schrieb,
die in den vierziger Jahren zerstreut
in verschiedenen Zeitschriften erschie-
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Neu
nen. Mit den Wuppertaler Dich-
tern Friedr. Röber, Adolf Schults
Emil Rittershaus und Karl Siebe
befreundet, nahm er lebhaften An-
teil an der Herausgabe des "Albums
aus dem Wuppertale" (1852).

S:


Gedichte, 1856. 2. verm. Aufl. 1875.
- Diana und Renata (Schsp.), 1884.
- Mary Morton (Tr.), 1890.

Neuhaus, Thusnelda,

Schwester
des Vorigen, geb. am 25. Aug. 1830
in Barmen, lebte daselbst.

S:

Jah-
reszeiten (4 Erzählungen a. d. Leben
für Kinder), 1874. - Bis zum Ab-
grund (E.), 1874. - Verschiedene
Wege (E.), 1877. - Hanna (Ein
Lebensbild), 1878. - Heimat und
Poesie (N.), 1882.

Neuhof, Lebrecht,

Pseudon. für
Siegfried Lebrecht Crusius; s. d.

*Neukirch, Franz Xaver,

geb. am
3. April 1874 zu Straßburg im Elsaß
als Sohn eines Tischlermeisters, be-
suchte das bischöfliche Gymnasium
an St. Stephan und später die Straß-
burger Kunstschule unter Georg
Daubner, Karl Jordan u. Professor
Anton Seder. Jn den Jahren 1905
und 1906 war er Schüler der Mün-
chener Akademie, und lebt er seitdem
wieder in Straßburg, wo er als Mit-
glied der Künstlervereinigung von
St. Nikolaus angehört. Er ist be-
sonders als Dialektdichter, selbst über
die Grenzen seiner Heimat hinaus,
geschätzt, auch als Feuilletonist für
verschiedene Tagesblätter tätig. So
sind z. B. seine Straßburger Bum-
mel-Plaudereien, die in den "Straß-
burger Neuesten Nachrichten" erschei-
nen, wegen ihres köstlichen Humors
und sittlich tiefen Ernstes besonders
wertvoll.

S:

's Pfiffel vum e Meise-
locker (Ge. in Straßburger Mdt.)
1904. - Fritz Reuter in d'r Schlupf-
kappe (Übertraggn. der "Läuschen un
Rimels" von Fritz Reuter in die
elsässische Mdt.), 1907.

Neumann, A.,

Pseud. für Ju-
lius Mauksch;
s. d.!

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Neu
Bauernſpiele aus, die zwar nur eine
dramatiſche Spezialität jenes Thea-
ters, aber doch echt nationale u. da-
bei volkstümliche ſind u. bei den Ge-
ſamtgaſtſpielreiſen der Mitglieder ge-
nannter Bühne in den Jahren 1879
bis 1893 allgemeinſtes Jntereſſe er-
regten. Jm Jahre 1897 wurde er
zum königl. bayeriſchen Hofſchauſpie-
ler ernannt u. wirkte als ſolcher noch
weitere zehn Jahre, bis er im Mai
1908 in den Ruheſtand trat.

S:

Der
Schlagring (Volksſt.), 1882. ‒ Der
Herrgottsſchnitzer von Ammergau
(Volksſchſp., mit L. Ganghofer), 1880.
‒ Der Prozeßhans’l (Volksſchſp., mit
L. Ganghofer), 1881. ‒ Der Geigen-
macher von Mittenwald (Volksſchſp.,
mit L. Ganghofer), 1884. ‒ Jm Aus-
tragsſtübl (Volksſtück, mit Max
Schmidt), 1885. ‒ ’s Chriſtl vom
Staffelberg (Volksſt. m. Geſ. n. ein.
E. v. Herm. Schmid), 1885. ‒ Das
Schwalberl (Volksſt. n. einer E. v.
Herm. Schmid), 1877. ‒ Der Georgi-
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Schmidt), 1883. ‒ Der Loder von
Boariſch-Zell (Volksſtück, mit Max
Schmidt), 1884. ‒ Almenrauſch und
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E. von Herm. Schmid), 1886. ‒ ’s
Liſerl von Schlierſee (Landl. Ge-
mälde n. einer E. v. Herm. Schmid),
1892. ‒ Der Tiroler Franzl (Ober-
bayr. Volksſt.), 1901. ‒ D’ Edel-
weiß-Vroni von Tegernſee (Volks-
ſtück), 1902.

Neuhain,

Pſeud. für Otto von
Hingenau;
ſ. d.!

*Neuhaus, Guſtav Reinhard,

pſd.
Guſtav Reinhart, * am 24. Dez.
1823 zu Barmen, erhielt eine kauf-
männiſche Bildung u. lebte bis zum
Jahre 1875 als Kaufmann in ſeiner
Vaterſtadt. Seitdem hatte er ſeinen
Wohnſitz in Kleve und ſtarb daſelbſt
am 12. Jan. 1892. Er war einer der
erſten, der ſoziale Gedichte ſchrieb,
die in den vierziger Jahren zerſtreut
in verſchiedenen Zeitſchriften erſchie-
[Spaltenumbruch]

Neu
nen. Mit den Wuppertaler Dich-
tern Friedr. Röber, Adolf Schults
Emil Rittershaus und Karl Siebe
befreundet, nahm er lebhaften An-
teil an der Herausgabe des „Albums
aus dem Wuppertale“ (1852).

S:


Gedichte, 1856. 2. verm. Aufl. 1875.
‒ Diana und Renata (Schſp.), 1884.
‒ Mary Morton (Tr.), 1890.

Neuhaus, Thusnelda,

Schweſter
des Vorigen, geb. am 25. Aug. 1830
in Barmen, lebte daſelbſt.

S:

Jah-
reszeiten (4 Erzählungen a. d. Leben
für Kinder), 1874. ‒ Bis zum Ab-
grund (E.), 1874. ‒ Verſchiedene
Wege (E.), 1877. ‒ Hanna (Ein
Lebensbild), 1878. ‒ Heimat und
Poeſie (N.), 1882.

Neuhof, Lebrecht,

Pſeudon. für
Siegfried Lebrecht Cruſius; ſ. d.

*Neukirch, Franz Xaver,

geb. am
3. April 1874 zu Straßburg im Elſaß
als Sohn eines Tiſchlermeiſters, be-
ſuchte das biſchöfliche Gymnaſium
an St. Stephan und ſpäter die Straß-
burger Kunſtſchule unter Georg
Daubner, Karl Jordan u. Profeſſor
Anton Seder. Jn den Jahren 1905
und 1906 war er Schüler der Mün-
chener Akademie, und lebt er ſeitdem
wieder in Straßburg, wo er als Mit-
glied der Künſtlervereinigung von
St. Nikolaus angehört. Er iſt be-
ſonders als Dialektdichter, ſelbſt über
die Grenzen ſeiner Heimat hinauſ,
geſchätzt, auch als Feuilletoniſt für
verſchiedene Tagesblätter tätig. So
ſind z. B. ſeine Straßburger Bum-
mel-Plaudereien, die in den „Straß-
burger Neueſten Nachrichten“ erſchei-
nen, wegen ihres köſtlichen Humorſ
und ſittlich tiefen Ernſtes beſonderſ
wertvoll.

S:

’s Pfiffel vum e Meiſe-
locker (Ge. in Straßburger Mdt.)
1904. ‒ Fritz Reuter in d’r Schlupf-
kappe (Übertraggn. der „Läuſchen un
Rimels“ von Fritz Reuter in die
elſäſſiſche Mdt.), 1907.

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Pſeud. für Ju-
lius Maukſch;
ſ. d.!

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[118/0122] Neu Neu Bauernſpiele aus, die zwar nur eine dramatiſche Spezialität jenes Thea- ters, aber doch echt nationale u. da- bei volkstümliche ſind u. bei den Ge- ſamtgaſtſpielreiſen der Mitglieder ge- nannter Bühne in den Jahren 1879 bis 1893 allgemeinſtes Jntereſſe er- regten. Jm Jahre 1897 wurde er zum königl. bayeriſchen Hofſchauſpie- ler ernannt u. wirkte als ſolcher noch weitere zehn Jahre, bis er im Mai 1908 in den Ruheſtand trat. S: Der Schlagring (Volksſt.), 1882. ‒ Der Herrgottsſchnitzer von Ammergau (Volksſchſp., mit L. Ganghofer), 1880. ‒ Der Prozeßhans’l (Volksſchſp., mit L. Ganghofer), 1881. ‒ Der Geigen- macher von Mittenwald (Volksſchſp., mit L. Ganghofer), 1884. ‒ Jm Aus- tragsſtübl (Volksſtück, mit Max Schmidt), 1885. ‒ ’s Chriſtl vom Staffelberg (Volksſt. m. Geſ. n. ein. E. v. Herm. Schmid), 1885. ‒ Das Schwalberl (Volksſt. n. einer E. v. Herm. Schmid), 1877. ‒ Der Georgi- taler (Volksſt. nach einer E. v. Max Schmidt), 1883. ‒ Der Loder von Boariſch-Zell (Volksſtück, mit Max Schmidt), 1884. ‒ Almenrauſch und Edelweiß (Charaktergemälde n. ein. E. von Herm. Schmid), 1886. ‒ ’s Liſerl von Schlierſee (Landl. Ge- mälde n. einer E. v. Herm. Schmid), 1892. ‒ Der Tiroler Franzl (Ober- bayr. Volksſt.), 1901. ‒ D’ Edel- weiß-Vroni von Tegernſee (Volks- ſtück), 1902. Neuhain, Pſeud. für Otto von Hingenau; ſ. d.! *Neuhaus, Guſtav Reinhard, pſd. Guſtav Reinhart, * am 24. Dez. 1823 zu Barmen, erhielt eine kauf- männiſche Bildung u. lebte bis zum Jahre 1875 als Kaufmann in ſeiner Vaterſtadt. Seitdem hatte er ſeinen Wohnſitz in Kleve und ſtarb daſelbſt am 12. Jan. 1892. Er war einer der erſten, der ſoziale Gedichte ſchrieb, die in den vierziger Jahren zerſtreut in verſchiedenen Zeitſchriften erſchie- nen. Mit den Wuppertaler Dich- tern Friedr. Röber, Adolf Schults Emil Rittershaus und Karl Siebe befreundet, nahm er lebhaften An- teil an der Herausgabe des „Albums aus dem Wuppertale“ (1852). S: Gedichte, 1856. 2. verm. Aufl. 1875. ‒ Diana und Renata (Schſp.), 1884. ‒ Mary Morton (Tr.), 1890. Neuhaus, Thusnelda, Schweſter des Vorigen, geb. am 25. Aug. 1830 in Barmen, lebte daſelbſt. S: Jah- reszeiten (4 Erzählungen a. d. Leben für Kinder), 1874. ‒ Bis zum Ab- grund (E.), 1874. ‒ Verſchiedene Wege (E.), 1877. ‒ Hanna (Ein Lebensbild), 1878. ‒ Heimat und Poeſie (N.), 1882. Neuhof, Lebrecht, Pſeudon. für Siegfried Lebrecht Cruſius; ſ. d. *Neukirch, Franz Xaver, geb. am 3. April 1874 zu Straßburg im Elſaß als Sohn eines Tiſchlermeiſters, be- ſuchte das biſchöfliche Gymnaſium an St. Stephan und ſpäter die Straß- burger Kunſtſchule unter Georg Daubner, Karl Jordan u. Profeſſor Anton Seder. Jn den Jahren 1905 und 1906 war er Schüler der Mün- chener Akademie, und lebt er ſeitdem wieder in Straßburg, wo er als Mit- glied der Künſtlervereinigung von St. Nikolaus angehört. Er iſt be- ſonders als Dialektdichter, ſelbſt über die Grenzen ſeiner Heimat hinauſ, geſchätzt, auch als Feuilletoniſt für verſchiedene Tagesblätter tätig. So ſind z. B. ſeine Straßburger Bum- mel-Plaudereien, die in den „Straß- burger Neueſten Nachrichten“ erſchei- nen, wegen ihres köſtlichen Humorſ und ſittlich tiefen Ernſtes beſonderſ wertvoll. S: ’s Pfiffel vum e Meiſe- locker (Ge. in Straßburger Mdt.) 1904. ‒ Fritz Reuter in d’r Schlupf- kappe (Übertraggn. der „Läuſchen un Rimels“ von Fritz Reuter in die elſäſſiſche Mdt.), 1907. Neumann, A., Pſeud. für Ju- lius Maukſch; ſ. d.! *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/122>, abgerufen am 27.11.2024.