Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Mus am Rhein u. in Bregenz gelebt hatte,wo er sich des Umgangs u. Einflusses von Alfred Meißner, Rob. Byr und A. W. Grube erfreuen konnte, war er mehrere Jahre Redakteur des "An- halt. Staatsanzeigers" in Dessau, lebte seit 1892 als Schriftsteller in Gotha, seit 1894 in Berlin, später in Schwäbisch Gmünd und seit 1903 in Hettenleidelheim (Pfalz). S: Arrhella *Muschner, Georg, psd. Georg Müs Todes seines Vaters lernte er vielLeid kennen, so daß sich erst spät die Phantasie bei ihm frei zu erheben wagte. Er studierte manches Jahr, teils öffentlich, teils privatim, in Breslau, München, Greifswald und Berlin alte Sprachen und Theologie, verließ aber bald diese Gebiete und wandte sich der Kunst, Literatur und den Naturwissenschaften zu. Seit 1901 war er in Berlin als Privat- lehrer und Schriftsteller tätig, lebt aber seit 1904 in München, wo er 1905 Direktor der Anstalt für das Aufführungsrecht dramatischer Werke der Literatur und Musik wurde. Seit 1910 gibt er mit Theodor Schulze "Die Lese", eine literar. Zeitung f. d. deutsche Volk heraus. S: Frau Eva. *Mushacke, Bernhard Her- mann, * am 13. Mai 1839 in Alten- S: Heinrich von Müsken, Emmy, geb. am 3. Nov. *
Muſ am Rhein u. in Bregenz gelebt hatte,wo er ſich des Umgangs u. Einfluſſes von Alfred Meißner, Rob. Byr und A. W. Grube erfreuen konnte, war er mehrere Jahre Redakteur des „An- halt. Staatsanzeigers“ in Deſſau, lebte ſeit 1892 als Schriftſteller in Gotha, ſeit 1894 in Berlin, ſpäter in Schwäbiſch Gmünd und ſeit 1903 in Hettenleidelheim (Pfalz). S: Arrhella *Muſchner, Georg, pſd. Georg Müs Todes ſeines Vaters lernte er vielLeid kennen, ſo daß ſich erſt ſpät die Phantaſie bei ihm frei zu erheben wagte. Er ſtudierte manches Jahr, teils öffentlich, teils privatim, in Breslau, München, Greifswald und Berlin alte Sprachen und Theologie, verließ aber bald dieſe Gebiete und wandte ſich der Kunſt, Literatur und den Naturwiſſenſchaften zu. Seit 1901 war er in Berlin als Privat- lehrer und Schriftſteller tätig, lebt aber ſeit 1904 in München, wo er 1905 Direktor der Anſtalt für das Aufführungsrecht dramatiſcher Werke der Literatur und Muſik wurde. Seit 1910 gibt er mit Theodor Schulze „Die Leſe“, eine literar. Zeitung f. d. deutſche Volk heraus. S: Frau Eva. *Mushacke, Bernhard Her- mann, * am 13. Mai 1839 in Alten- S: Heinrich von Müsken, Emmy, geb. am 3. Nov. *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0095" n="91"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Muſ</hi></fw><lb/> am Rhein u. in Bregenz gelebt hatte,<lb/> wo er ſich des Umgangs u. Einfluſſes<lb/> von Alfred Meißner, Rob. Byr und<lb/> A. W. Grube erfreuen konnte, war<lb/> er mehrere Jahre Redakteur des „An-<lb/> halt. Staatsanzeigers“ in Deſſau,<lb/> lebte ſeit 1892 als Schriftſteller in<lb/> Gotha, ſeit 1894 in Berlin, ſpäter in<lb/> Schwäbiſch Gmünd und ſeit 1903 in<lb/> Hettenleidelheim (Pfalz). </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Arrhella<lb/> (R.), 1866. ‒ Keine Roſe ohne Dor-<lb/> nen (R.), 1867. ‒ Glockentöne (Ge.),<lb/> 1867. ‒ Jſidore von Lohma (Ep. G.),<lb/> 1874. 4. A. 1886. ‒ Aus alter Zeit<lb/> (Gedankenſammlung aus der erſten<lb/> Blütezeit des Mittelalters), 1880. ‒<lb/> Zwei Herzen u. ein Schlag (Ep. D.),<lb/> 1880. ‒ Magnus (Ep. D.), 1881. ‒<lb/> Die deutſchen Klaſſiker in der Schule<lb/> (Eine Spruchſamml.), 2 Bdchn., 1878<lb/> bis 1879. ‒ Wolf Jſebrand und Elſe<lb/> (Ep. D.), 1882. ‒ Lieben und Leben<lb/> (Rovelletten), 1882. 3. A. 1887 (Jn-<lb/> halt: Orpha (ſep. 1882). ‒ Verlorene<lb/> Liebesmüh’. ‒ Ein jüdiſcher Minne-<lb/> ſänger. ‒ Jung gefreit bewahrt vor<lb/> Leid). ‒ Mein Anhalt (Sg. und M.),<lb/> 1886. ‒ Hirt u. Königstochter (Kan-<lb/> tate), 1886. ‒ Jovan u. Margot (Dr.),<lb/> 1887. ‒ Anhaltiſches Geſchichtenbuch,<lb/> 1889. ‒ Das literariſche Anhalt (An-<lb/> thol. mit Herm. Wäſchke), 1888. ‒ Die<lb/> Jungfrau von Oldenwörd (N. in V.),<lb/> 1889. ‒ Allweg gut Brandenburg (E.),<lb/> 1889. ‒ Die wendiſche Krone (Vaterl.<lb/> Schauſp.), 1891. ‒ Die Deutſchen in<lb/> Oſtafrika (Hiſtor. E.), 1891. ‒ Kaiſer<lb/> Wilhelm <hi rendition="#aq">II.</hi> und ſein Friedenswerk<lb/> (E.), 1891. ‒ Die Arbeitseinſtellung<lb/> (E.), 1892. ‒ Jm Banne des Fauſt-<lb/> rechts (Hiſt. E.), 1894. ‒ Die Hanſa<lb/> (Kulturhift. E.), 1894. ‒ Die Rivalen<lb/> (Dr.), 1890. ‒ Seine Hoheit (R.),<lb/> 1899. ‒ Aus Liebe (Kriminal-R.),<lb/> 1907.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<persName><hi rendition="#b">Muſchner,</hi> Georg,</persName></head> <p> pſd. <hi rendition="#g">Georg<lb/> Niedenführ</hi> (nach dem Namen ſei-<lb/> ner Mutter gewählt), wurde am 25.<lb/> Oktbr. 1875 in Reichenbach in Schle-<lb/> ſien geboren. Jnfolge des frühen<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Müs</hi></fw><lb/> Todes ſeines Vaters lernte er viel<lb/> Leid kennen, ſo daß ſich erſt ſpät die<lb/> Phantaſie bei ihm frei zu erheben<lb/> wagte. Er ſtudierte manches Jahr,<lb/> teils öffentlich, teils privatim, in<lb/> Breslau, München, Greifswald und<lb/> Berlin alte Sprachen und Theologie,<lb/> verließ aber bald dieſe Gebiete und<lb/> wandte ſich der Kunſt, Literatur und<lb/> den Naturwiſſenſchaften zu. Seit<lb/> 1901 war er in Berlin als Privat-<lb/> lehrer und Schriftſteller tätig, lebt<lb/> aber ſeit 1904 in München, wo er<lb/> 1905 Direktor der Anſtalt für das<lb/> Aufführungsrecht dramatiſcher Werke<lb/> der Literatur und Muſik wurde. Seit<lb/> 1910 gibt er mit Theodor Schulze<lb/> „Die Leſe“, eine literar. Zeitung f. d.<lb/> deutſche Volk heraus. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Frau Eva.<lb/> Das Buch unſerer Liebe (R.), 1901.<lb/> ‒ Cäſar Flaiſchlen (Literariſche Mo-<lb/> nographie), 1903. ‒ Über die Brücke,<lb/> 1911.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<persName><hi rendition="#b">Mushacke,</hi><hi rendition="#g">Bernhard</hi> Her-<lb/> mann,</persName></head> <p> * am 13. Mai 1839 in Alten-<lb/> burg, beſuchte das dortige Friedrichs-<lb/> gymnaſium, ſtudierte in Leipzig Theo-<lb/> logie und Pädagogik, wurde 1864<lb/> als Oberlehrer an der höheren Bür-<lb/> gerſchule in Altenburg angeſtellt und<lb/> übernahm 1868 das Direktorat über<lb/> die ſtädtiſchen Schulen in Großen-<lb/> hain (Sachſen). Nach Jnkrafttreten<lb/> des neuen ſächſiſchen Volksſchulge-<lb/> ſetzes wurde er 1872 zum Bezirks-<lb/> ſchulinſpektor für die Amtshaupt-<lb/> mannſchaft Dippoldiswalde berufen<lb/> und 1889 in gleicher Stellung nach<lb/> Döbeln verſetzt, bald darauf auch zum<lb/> Schulrat ernannt. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Heinrich von<lb/> Kempten (Rhapſodie), 1889. ‒ Deut-<lb/> ſche Rhapſodien, 1890.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Müsken,</hi> Emmy,</persName> </head> <p> geb. am 3. Nov.<lb/> 1867 zu Düſſeldorf als die älteſte<lb/> Tochter eines Geometers, bildete ſich<lb/> zur Lehrerin an höheren Schulen<lb/> aus, war als ſolche einige Jahre in<lb/> Belgien und Deutſchland tätig und<lb/> nahm dann eine Stelle als Lehrerin<lb/> an einer Volksſchule in Elberfeld an.<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [91/0095]
Muſ
Müs
am Rhein u. in Bregenz gelebt hatte,
wo er ſich des Umgangs u. Einfluſſes
von Alfred Meißner, Rob. Byr und
A. W. Grube erfreuen konnte, war
er mehrere Jahre Redakteur des „An-
halt. Staatsanzeigers“ in Deſſau,
lebte ſeit 1892 als Schriftſteller in
Gotha, ſeit 1894 in Berlin, ſpäter in
Schwäbiſch Gmünd und ſeit 1903 in
Hettenleidelheim (Pfalz).
S: Arrhella
(R.), 1866. ‒ Keine Roſe ohne Dor-
nen (R.), 1867. ‒ Glockentöne (Ge.),
1867. ‒ Jſidore von Lohma (Ep. G.),
1874. 4. A. 1886. ‒ Aus alter Zeit
(Gedankenſammlung aus der erſten
Blütezeit des Mittelalters), 1880. ‒
Zwei Herzen u. ein Schlag (Ep. D.),
1880. ‒ Magnus (Ep. D.), 1881. ‒
Die deutſchen Klaſſiker in der Schule
(Eine Spruchſamml.), 2 Bdchn., 1878
bis 1879. ‒ Wolf Jſebrand und Elſe
(Ep. D.), 1882. ‒ Lieben und Leben
(Rovelletten), 1882. 3. A. 1887 (Jn-
halt: Orpha (ſep. 1882). ‒ Verlorene
Liebesmüh’. ‒ Ein jüdiſcher Minne-
ſänger. ‒ Jung gefreit bewahrt vor
Leid). ‒ Mein Anhalt (Sg. und M.),
1886. ‒ Hirt u. Königstochter (Kan-
tate), 1886. ‒ Jovan u. Margot (Dr.),
1887. ‒ Anhaltiſches Geſchichtenbuch,
1889. ‒ Das literariſche Anhalt (An-
thol. mit Herm. Wäſchke), 1888. ‒ Die
Jungfrau von Oldenwörd (N. in V.),
1889. ‒ Allweg gut Brandenburg (E.),
1889. ‒ Die wendiſche Krone (Vaterl.
Schauſp.), 1891. ‒ Die Deutſchen in
Oſtafrika (Hiſtor. E.), 1891. ‒ Kaiſer
Wilhelm II. und ſein Friedenswerk
(E.), 1891. ‒ Die Arbeitseinſtellung
(E.), 1892. ‒ Jm Banne des Fauſt-
rechts (Hiſt. E.), 1894. ‒ Die Hanſa
(Kulturhift. E.), 1894. ‒ Die Rivalen
(Dr.), 1890. ‒ Seine Hoheit (R.),
1899. ‒ Aus Liebe (Kriminal-R.),
1907.
*Muſchner, Georg, pſd. Georg
Niedenführ (nach dem Namen ſei-
ner Mutter gewählt), wurde am 25.
Oktbr. 1875 in Reichenbach in Schle-
ſien geboren. Jnfolge des frühen
Todes ſeines Vaters lernte er viel
Leid kennen, ſo daß ſich erſt ſpät die
Phantaſie bei ihm frei zu erheben
wagte. Er ſtudierte manches Jahr,
teils öffentlich, teils privatim, in
Breslau, München, Greifswald und
Berlin alte Sprachen und Theologie,
verließ aber bald dieſe Gebiete und
wandte ſich der Kunſt, Literatur und
den Naturwiſſenſchaften zu. Seit
1901 war er in Berlin als Privat-
lehrer und Schriftſteller tätig, lebt
aber ſeit 1904 in München, wo er
1905 Direktor der Anſtalt für das
Aufführungsrecht dramatiſcher Werke
der Literatur und Muſik wurde. Seit
1910 gibt er mit Theodor Schulze
„Die Leſe“, eine literar. Zeitung f. d.
deutſche Volk heraus.
S: Frau Eva.
Das Buch unſerer Liebe (R.), 1901.
‒ Cäſar Flaiſchlen (Literariſche Mo-
nographie), 1903. ‒ Über die Brücke,
1911.
*Mushacke, Bernhard Her-
mann, * am 13. Mai 1839 in Alten-
burg, beſuchte das dortige Friedrichs-
gymnaſium, ſtudierte in Leipzig Theo-
logie und Pädagogik, wurde 1864
als Oberlehrer an der höheren Bür-
gerſchule in Altenburg angeſtellt und
übernahm 1868 das Direktorat über
die ſtädtiſchen Schulen in Großen-
hain (Sachſen). Nach Jnkrafttreten
des neuen ſächſiſchen Volksſchulge-
ſetzes wurde er 1872 zum Bezirks-
ſchulinſpektor für die Amtshaupt-
mannſchaft Dippoldiswalde berufen
und 1889 in gleicher Stellung nach
Döbeln verſetzt, bald darauf auch zum
Schulrat ernannt.
S: Heinrich von
Kempten (Rhapſodie), 1889. ‒ Deut-
ſche Rhapſodien, 1890.
Müsken, Emmy, geb. am 3. Nov.
1867 zu Düſſeldorf als die älteſte
Tochter eines Geometers, bildete ſich
zur Lehrerin an höheren Schulen
aus, war als ſolche einige Jahre in
Belgien und Deutſchland tätig und
nahm dann eine Stelle als Lehrerin
an einer Volksſchule in Elberfeld an.
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |