Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Mün S: Gedichte, besonders für die weib- *Münnich, Hans Adolf, wurde S: Braut Mün in Haaren (E. a. dem Gebirge. MitZeichnungen von Paul Thumann), 1874. - Aus aller Herren Ländern (Studien u. Sk.); II, 1875. *Münsterberg, Hugo, pseudon. S: Verse (Ge.), 1897. *Münsterberg, Margarete, geb. *
Mün S: Gedichte, beſonders für die weib- *Münnich, Hans Adolf, wurde S: Braut Mün in Haaren (E. a. dem Gebirge. MitZeichnungen von Paul Thumann), 1874. ‒ Aus aller Herren Ländern (Studien u. Sk.); II, 1875. *Münſterberg, Hugo, pſeudon. S: Verſe (Ge.), 1897. *Münſterberg, Margarete, geb. *
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Er kehrte<lb/> darauf nach Deſſau zurück, um dort<lb/> ſeine Examina vor der damals noch<lb/> beſtehenden ſpeziell anhaltiſchen Prü-<lb/> fungskommiſſion zu machen und zu-<lb/> gleich ſeiner Militärpflicht zu genügen.<lb/> Familienverhältniſſe, ſowie eigene,<lb/> mit der Zeit ſich immer mehr kräfti-<lb/> gende Luſt am Militärſtande bewo-<lb/> gen ihn, die Medizin ganz aufzugeben,<lb/> u. ſo trat er im Herbſt 1858 definitiv<lb/> als Offizier in herzoglich anhaltiſche<lb/> Dienſte, als welcher er in Deſſau,<lb/> Köthen und Zerbſt garniſonierte.<lb/> Während dieſer Zeit betätigte er ſich<lb/> durch Beiträge für die „Novellenzei-<lb/> tung“, das „Familienjournal“, das<lb/> „Neue Blatt“ ꝛc. als Schriftſteller,<lb/> verfaßte auch 1863 das Feſtſpiel, wel-<lb/> ches im herzogl. Hoftheater zu Deſſau<lb/> unter ſeiner Regie und von Unter-<lb/> offizieren zur Feier des Jahres 1813<lb/> aufgeführt wurde, und mehrere ein-<lb/> aktige Schwänke. Nach dem Feldzuge<lb/> von 1866 trat er in die preußiſche<lb/> Armee ein u. garniſonierte in Grau-<lb/> denz. Jm Feldzuge 1870‒71 wurde<lb/> er bei Noiſſeville ſchwer verwundet<lb/> u. erſt im Juli 1871 als geheilt ent-<lb/> laſſen. Er ging zuerſt zum Erſatz-<lb/> bataillon ſeines Regiments nach<lb/> Graudenz und mit demſelben in die<lb/> neue Garniſon Metz; doch wurde er<lb/> ſchon im Juli desſelben Jahres in<lb/> das 46. Regiment nach Poſen verſetzt,<lb/> in welchem er ſpäter zum Hauptmann<lb/> und Kompagniechef befördert ward.<lb/> Jm Jahre 1887 wurde er als Major<lb/> zur Dispoſition zum Bezirkskomman-<lb/> deur des 1. Bat. Landwehr-Regts.<lb/> Nr. 19 ernannt (Schroda). </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Braut<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Mün</hi></fw><lb/> in Haaren (E. a. dem Gebirge. Mit<lb/> Zeichnungen von Paul Thumann),<lb/> 1874. ‒ Aus aller Herren Ländern<lb/> (Studien u. 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Mün
Mün
S: Gedichte, beſonders für die weib-
liche Jugend, 1846. ‒ Morgenröte
(Ge.), 1847. ‒ Opferkaſten (Ge.),
1852. ‒ Bunte Blätter (Ge.), 1861.
*Münnich, Hans Adolf, wurde
am 27. Februar 1836 zu Deſſau in
Anhalt geboren, beſuchte die Gym-
naſien zu Deſſau und Zerbſt und ſtu-
dierte von 1854‒58 in Halle, Würz-
burg und Leipzig Medizin. Er kehrte
darauf nach Deſſau zurück, um dort
ſeine Examina vor der damals noch
beſtehenden ſpeziell anhaltiſchen Prü-
fungskommiſſion zu machen und zu-
gleich ſeiner Militärpflicht zu genügen.
Familienverhältniſſe, ſowie eigene,
mit der Zeit ſich immer mehr kräfti-
gende Luſt am Militärſtande bewo-
gen ihn, die Medizin ganz aufzugeben,
u. ſo trat er im Herbſt 1858 definitiv
als Offizier in herzoglich anhaltiſche
Dienſte, als welcher er in Deſſau,
Köthen und Zerbſt garniſonierte.
Während dieſer Zeit betätigte er ſich
durch Beiträge für die „Novellenzei-
tung“, das „Familienjournal“, das
„Neue Blatt“ ꝛc. als Schriftſteller,
verfaßte auch 1863 das Feſtſpiel, wel-
ches im herzogl. Hoftheater zu Deſſau
unter ſeiner Regie und von Unter-
offizieren zur Feier des Jahres 1813
aufgeführt wurde, und mehrere ein-
aktige Schwänke. Nach dem Feldzuge
von 1866 trat er in die preußiſche
Armee ein u. garniſonierte in Grau-
denz. Jm Feldzuge 1870‒71 wurde
er bei Noiſſeville ſchwer verwundet
u. erſt im Juli 1871 als geheilt ent-
laſſen. Er ging zuerſt zum Erſatz-
bataillon ſeines Regiments nach
Graudenz und mit demſelben in die
neue Garniſon Metz; doch wurde er
ſchon im Juli desſelben Jahres in
das 46. Regiment nach Poſen verſetzt,
in welchem er ſpäter zum Hauptmann
und Kompagniechef befördert ward.
Jm Jahre 1887 wurde er als Major
zur Dispoſition zum Bezirkskomman-
deur des 1. Bat. Landwehr-Regts.
Nr. 19 ernannt (Schroda).
S: Braut
in Haaren (E. a. dem Gebirge. Mit
Zeichnungen von Paul Thumann),
1874. ‒ Aus aller Herren Ländern
(Studien u. Sk.); II, 1875.
*Münſterberg, Hugo, pſeudon.
Hugo Terberg, wurde am 1. Juni
1863 in Danzig geboren und beſuchte
dort das Gymnaſium bis 1882. Dann
ſtudierte er in Genf, Leipzig u. Hei-
delberg Philoſophie u. Naturwiſſen-
ſchaften, erwarb ſich in Leipzig 1885
die Würde eines Dr. phil. und ging
dann zum Studium der Medizin über,
das er 1887 durch Promotion zum
Dr. med. in Heidelberg zum Abſchluß
brachte. Jm folgenden Jahre habi-
litierte er ſich in Freiburg i. B. als
Privatdozent für Pſychologie, wurde
1891 außerordentl. Profeſſor daſelbſt
und 1892 als ordentl. Profeſſor der
Pſychologie und Direktor des pſycho-
logiſchen Laboratoriums an die Har-
vard-Univerſität in Cambridge bei
Boſton berufen, die größte und be-
deutendſte Univerſität Amerikas.
Während des Beſuchs des Prinzen
Heinrich von Preußen in den Verein.
Staaten empfing dieſer (1902) die
Abordnungen der Stadt Boſton und
der Univerſität in M.s Wohnung.
M., der ſeit 1904 auch die Würde eines
Dr. jur. trägt und in dem Studien-
jahr 1910‒11 als Austauſchprofeſſor
an der Berliner Univerſität tätig
war, hat außer mehreren Werken
über Philoſophie u. Pſychologie ver-
öffentlicht:
S: Verſe (Ge.), 1897.
*Münſterberg, Margarete, geb.
am 1. März 1872 auf dem Rittergute
Gogolin im Kreiſe Kulm (Weſtpreu-
ßen) als die Tochter eines Gutsbe-
ſitzers, kam ſchon 1878 mit den Eltern
auf das Rittergut Goßentin im Kreiſe
Neuſtadt (Weſtpreußen) und beſuchte
von hier aus täglich die Schule in
der Kreisſtadt Neuſtadt, wo die be-
kannte Romanſchriftſtellerin Klara
Quandt (ſ. d.!) ihre Lehrerin war.
Pekuniäre Verhältniſſe u. der Wunſch
der Mutter ſetzten die Ablegung des
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