Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Mül hauses), 1891. - Kronprinz Herkules(Sat. a. d. Gegenwart), 1896. - Spitz- kugeln und Schneeballen (Sammlg. von Feuilletons), 1899. - Nüchterne Briefe von der Darmstädter Kunst- ausstellung, 1901. - Vermischte Ge- dichte, 1908. *Müller-Kassel, Max, geb. am S sollen Müller-Jrminger, Hans, siehe Müller von Königswinter, Wolfgang, wurde am 5. März 1816 Mül legte im folgenden Jahre sein Staats-examen ab und kehrte dann wieder nach Düsseldorf zurück, wo er sein Militärjahr abdiente. 1842 ging er zum Besuch der Spitäler auf sechs Monate nach Paris u. bereiste später die rheinischen Bäder. Noch in dem- selben Jahre starb sein Vater, u. M. ließ sich nun als Arzt in Düsseldorf nieder, wo ihm ein großer Teil der Praxis seines Vaters zufiel. Als die Revolution ausbrach, wurde er als Abgeordneter Düsseldorfs in das Vorparlament und später als Depu- tierter in die Nationalversammlung gewählt, indessen zog er sich bald gänzlich von der Politik zurück. Jm Jahre 1853 siedelte er nach Köln, dem Heimatsorte seiner Gattin, über, wo er bald nachher die ärztliche Pra- xis aufgab, um ganz der Kunst und Wissenschaft zu leben. Er starb im Bade Neuenahr am 29. Juni 1873. S: Dichtungen eines rheinischen Po- *
Mül hauſes), 1891. ‒ Kronprinz Herkules(Sat. a. d. Gegenwart), 1896. ‒ Spitz- kugeln und Schneeballen (Sammlg. von Feuilletons), 1899. ‒ Nüchterne Briefe von der Darmſtädter Kunſt- ausſtellung, 1901. ‒ Vermiſchte Ge- dichte, 1908. *Müller-Kaſſel, Max, geb. am S ſollen Müller-Jrminger, Hans, ſiehe Müller von Königswinter, Wolfgang, wurde am 5. März 1816 Mül legte im folgenden Jahre ſein Staats-examen ab und kehrte dann wieder nach Düſſeldorf zurück, wo er ſein Militärjahr abdiente. 1842 ging er zum Beſuch der Spitäler auf ſechs Monate nach Paris u. bereiſte ſpäter die rheiniſchen Bäder. Noch in dem- ſelben Jahre ſtarb ſein Vater, u. M. ließ ſich nun als Arzt in Düſſeldorf nieder, wo ihm ein großer Teil der Praxis ſeines Vaters zufiel. Als die Revolution ausbrach, wurde er als Abgeordneter Düſſeldorfs in das Vorparlament und ſpäter als Depu- tierter in die Nationalverſammlung gewählt, indeſſen zog er ſich bald gänzlich von der Politik zurück. Jm Jahre 1853 ſiedelte er nach Köln, dem Heimatsorte ſeiner Gattin, über, wo er bald nachher die ärztliche Pra- xis aufgab, um ganz der Kunſt und Wiſſenſchaft zu leben. Er ſtarb im Bade Neuenahr am 29. Juni 1873. S: Dichtungen eines rheiniſchen Po- *
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Mül
Mül
hauſes), 1891. ‒ Kronprinz Herkules
(Sat. a. d. Gegenwart), 1896. ‒ Spitz-
kugeln und Schneeballen (Sammlg.
von Feuilletons), 1899. ‒ Nüchterne
Briefe von der Darmſtädter Kunſt-
ausſtellung, 1901. ‒ Vermiſchte Ge-
dichte, 1908.
*Müller-Kaſſel, Max, geb. am
22. Februar 1863 in Dresden als
der Sohn des Redakteurs Friedrich
M., überſiedelte 1866 mit ſeinen El-
tern nach Kaſſel und widmete ſich
nach Erledigung ſeiner Schulſtudien
der Journaliſtik. Seit dem Jahre
1884 iſt er als Redakteur und ſeit
1890 als Chefredakteur der „Kaſſeler
Allgemeinen Zeitung“ u. des feuille-
toniſtiſchen Sonntagsblattes „Der
Hausfreund“ tätig. Seine bisher in
Zeitſchriften erſchienenen
S ſollen
demnächſt in Buchform erſcheinen.
Müller-Jrminger, Hans, ſiehe
Müller-Bertelmann!
Müller von Königswinter,
Wolfgang, wurde am 5. März 1816
zu Königswinter am Fuße des Sie-
bengebirges geb., wo ſein Vater als
Arzt lebte. Drei Jahre ſpäter über-
nahm dieſer die Stelle eines Kreis-
phyſikus in Bergheim im Jülichſchen,
u. hier empfing der junge Wolfgang
in der Elementarſchule ſeinen erſten
Unterricht. Von 1827‒35 beſuchte er
das Gymnaſium in Düſſeldorf, wo-
hin ſeine Eltern 1828 überſiedelten,
und hier wurde auch die „Quelle der
Poeſie, die lange ſchon in ihm ge-
ſchlummert hatte, ans Licht gerufen“.
Der Maler u. Dichter Robert Reinick,
der im Hauſe ſeiner Eltern verkehrte,
ſandte einige gelungene Poeſien an
Chamiſſo, der ſie in ſeinen „Muſen-
almanach“ aufnahm. 1835 bezog M.
die Univerſität Bonn und ſtudierte
hier Medizin, ohne jedoch den ihm
angeborenen Triebe für das Schöne
zu entſagen. Über Dresden, wo er
Tieck begrüßte, ging er 1838 nach
Berlin, vollendete hier ſeine Stu-
dien, promovierte im Herbſt 1839,
legte im folgenden Jahre ſein Staats-
examen ab und kehrte dann wieder
nach Düſſeldorf zurück, wo er ſein
Militärjahr abdiente. 1842 ging er
zum Beſuch der Spitäler auf ſechs
Monate nach Paris u. bereiſte ſpäter
die rheiniſchen Bäder. Noch in dem-
ſelben Jahre ſtarb ſein Vater, u. M.
ließ ſich nun als Arzt in Düſſeldorf
nieder, wo ihm ein großer Teil der
Praxis ſeines Vaters zufiel. Als die
Revolution ausbrach, wurde er als
Abgeordneter Düſſeldorfs in das
Vorparlament und ſpäter als Depu-
tierter in die Nationalverſammlung
gewählt, indeſſen zog er ſich bald
gänzlich von der Politik zurück. Jm
Jahre 1853 ſiedelte er nach Köln,
dem Heimatsorte ſeiner Gattin, über,
wo er bald nachher die ärztliche Pra-
xis aufgab, um ganz der Kunſt und
Wiſſenſchaft zu leben. Er ſtarb im
Bade Neuenahr am 29. Juni 1873.
S: Dichtungen eines rheiniſchen Po-
eten; VI, 1871‒76 [Jnhalt: Mein
Herz iſt am Rheine (Liederbuch,
1857). ‒ Reinfahrt (Ep. G., 1846).
‒ Lorelei (Rheinſagenbuch, 1851). ‒
Jm Ritterſaal (Rheiniſche Hiſtorien,
(1874). ‒ Rheiniſches Märchenbuch
(1875). ‒ Rheiniſche Jdyllen (1876)].
‒ Junge Lieder, 1841. ‒ Balladen u.
Romanzen, 1842. ‒ Gedichte, 1847;
II, 1857. ‒ Germania (M.), 1848. ‒
Oden der Gegenwart, 1848. ‒ Kin-
derleben in Liedern und Bildern (v.
Th. Mintropp), 1850. ‒ Zu Goethes
100 jähriger Geburtstagsfeier (Ge.),
1849. ‒ Die Maikönigin (Dorfgeſch.
in V.), 1852. ‒ Prinz Minnewein
(M.), 1854. ‒ Nordiſches Bauern-
leben (mit Bildern von Tidemand),
1854. ‒ Düſſeldorfer Künſtler a. d.
letzten 25 Jahren, 1854. ‒ Der Rat-
tenfänger von St. Goar (Rheiniſche
Geſch.), 2. A. 1857. ‒ Johann von
Werth (Deutſche Reitergeſchichte),
1856. ‒ Das Rheinbuch, 1856. ‒
Münchener Skizzenbuch, 1856. ‒ Düſ-
ſeldorfer Künſtler-Album; herausg.
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