Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Mor Zauberkünstler eine Tournee durchdie Verein. Staaten mit, fristete da- nach sein Dasein in Neuyork als Kell- ner, Hausierer und trat darauf als Mechaniker in eine Fabrik für elek- trische Apparate ein. Er besuchte nun die Abendvorlesungen des "Cooper Union Jnstitutes", studierte Elektro- technik und trat 1901 als Elektrotech- niker in das "Meter Testing Depart- ment" der "New York Edison Co.", in welcher Gesellschaft er während seiner 21/2 jährigen Tätigkeit zum Jn- genieur aufrückte. Jm J. 1901 hatte sich M. verheiratet; da sich aber seine Gattin (s. die Folgende!) dem Klima nicht anpassen konnte, sah er sich ge- nötigt, im Juni 1904 Amerika zu ver- lassen und nach Deutschland zurück- zukehren. Er ließ sich in Kassel nieder und übernahm hier bald ein Amt im Kommunaldienst. S: Die Rose vom *Moriton, Bath, geb. von Mel- S: Kismet (R. aus Mor Moritz, G., Pseudon. für Moritz *Morlock, Hermann, geb. am 12. S: Hannibal ante portas (Helden- Mormann, Berth., Pseudon. für Mörner, Adolf, Pseudon. für Morning, Richard, Pseudon. für Morold, Max, Pseud. für Max Morolf, Ferdinand, Pseud. für *Morre, Harald, geb. am 31. Aug *
Mor Zauberkünſtler eine Tournee durchdie Verein. Staaten mit, friſtete da- nach ſein Daſein in Neuyork als Kell- ner, Hauſierer und trat darauf als Mechaniker in eine Fabrik für elek- triſche Apparate ein. Er beſuchte nun die Abendvorleſungen des „Cooper Union Jnſtitutes“, ſtudierte Elektro- technik und trat 1901 als Elektrotech- niker in das „Meter Testing Depart- ment“ der „New York Edison Co.“, in welcher Geſellſchaft er während ſeiner 2½ jährigen Tätigkeit zum Jn- genieur aufrückte. Jm J. 1901 hatte ſich M. verheiratet; da ſich aber ſeine Gattin (ſ. die Folgende!) dem Klima nicht anpaſſen konnte, ſah er ſich ge- nötigt, im Juni 1904 Amerika zu ver- laſſen und nach Deutſchland zurück- zukehren. Er ließ ſich in Kaſſel nieder und übernahm hier bald ein Amt im Kommunaldienſt. S: Die Roſe vom *Moriton, Bath, geb. von Mel- S: Kismet (R. aus Mor Moritz, G., Pſeudon. für Moritz *Morlock, Hermann, geb. am 12. S: Hannibal ante portas (Helden- Mormann, Berth., Pſeudon. für Mörner, Adolf, Pſeudon. für Morning, Richard, Pſeudon. für Morold, Max, Pſeud. für Max Morolf, Ferdinand, Pſeud. für *Morré, Harald, geb. am 31. Aug *
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Mor
Mor
Zauberkünſtler eine Tournee durch
die Verein. Staaten mit, friſtete da-
nach ſein Daſein in Neuyork als Kell-
ner, Hauſierer und trat darauf als
Mechaniker in eine Fabrik für elek-
triſche Apparate ein. Er beſuchte nun
die Abendvorleſungen des „Cooper
Union Jnſtitutes“, ſtudierte Elektro-
technik und trat 1901 als Elektrotech-
niker in das „Meter Testing Depart-
ment“ der „New York Edison Co.“,
in welcher Geſellſchaft er während
ſeiner 2½ jährigen Tätigkeit zum Jn-
genieur aufrückte. Jm J. 1901 hatte
ſich M. verheiratet; da ſich aber ſeine
Gattin (ſ. die Folgende!) dem Klima
nicht anpaſſen konnte, ſah er ſich ge-
nötigt, im Juni 1904 Amerika zu ver-
laſſen und nach Deutſchland zurück-
zukehren. Er ließ ſich in Kaſſel nieder
und übernahm hier bald ein Amt im
Kommunaldienſt.
S: Die Roſe vom
Rathaus (Manöver-Schw.), 1909. ‒
Das Preisausſchreiben (Lſp.), 1909.
‒ Der Herr Marquis (Satir. Kom.),
1909. ‒ Das Strohwitwerheim
(Schw.), 1910. ‒ Die Brautſchau in
Schlamponia (Groteske), 1911 (ſämt-
lich als Manuſkr. gedruckt).
*Moriton, Bath, geb. von Mel-
lenthin (daher B. Moriton-v.
Mellenthin) wurde am 27. Sept.
1874 in Saargemünd geboren, be-
ſuchte die Töchterſchulen in Swine-
münde, Lyck, Darmſtadt, Koblenz u.
beſtand hier am Lehrerinnenſeminar
1893 das Examen für höhere Töch-
terſchulen. Sie übte aber dieſen Be-
ruf ſpäter nicht aus, ſondern widmete
ſich dem Studium der Literatur- und
Kunſtgeſchichte. Jm Oktober 1901
verheiratete ſie ſich in Hoboken, Neu-
jerſey, mit dem Vorigen und lebt ſeit
1904 in Kaſſel.
S: Kismet (R. aus
Amerika), 1906. ‒ Bath (R.); II, 1906
bis 1907. ‒ Aſchermittwoch (Ein-
akter), 1908. ‒ Araspas (Tr.), 1908.
‒ Barbara Blomberg (Tr.), 1909.
‒ Die vom Wendhof (Schauſpiel),
1912.
Moritz, G., Pſeudon. für Moritz
Bauſchke; ſ. d.!
*Morlock, Hermann, geb. am 12.
Dezbr. 1881 in Durlach (Baden) als
Sohn eines Kaufmanns, beſuchte die
Realgymnaſien in Durlach u. Karls-
ruhe und ſpäter die Oberrealſchule in
Freiburg i. Br. und wandte ſich nach
Erlangung der Berechtigung zum ein-
jährigen freiwilligen Militärdienſt
dem kaufmänniſchen Berufe zu, dem
er noch heute angehört. Er lebt in
Bockenheim bei Frankfurt am Main.
S: Hannibal ante portas (Helden-
gedicht), 1907. ‒ Der Selfmademan
(Eine Sat.), 1907. ‒ Das Schwert
des Damokles (Kom. in V.), 1910.
Mormann, Berth., Pſeudon. für
Moritz Bermann; ſ. d.!
Mörner, Adolf, Pſeudon. für
Adolf Fiſcher; ſ. d.!
Morning, Richard, Pſeudon. für
Adolf Zeiſing; ſ. d.!
Morold, Max, Pſeud. für Max
von Millenkowich; ſ. d.!
Morolf, Ferdinand, Pſeud. für
Ferdinand Graf von Spork;
ſ. d.!
*Morré, Harald, geb. am 31. Aug
1864 in Paderborn als Sohn eines
Eiſenbahn-Bauunternehmers, ging
nachdem er die Reife für den einjäh-
rigen Dienſt erlangt, 1880 nach Ame-
rika, wo er bald die ihm zuſagende
Tätigkeit auf dem Gebiet des Jour-
nalismus fand; und da er ein beſon-
deres Zeichentalent beſaß u. die eng-
liſche Sprache ſchon nach kurzer Zeit
beherrſchen konnte, ſo fand er als Re-
porter bei der „Neuyorker Staats-
zeitung“ bald Beſchäftigung. Später
ging er zum „Neuyork Herold“ über
Dann erwachte in ihm die Neigung
zu weiteren Studien. Er bezog die
Univerſität Chicago, an der er Me-
dizin ſtudierte und 1899 zum Dr. med.
promoviert ward. Gleich darauf
wurde er von der Regierung als Dol-
metſcher nach Kuba u. nach den Phi-
lippinen geſandt und verblieb 17
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