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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Straßburg, wo er bis Ostern 1900
Philosophie, Nationalökonomie und
Physiologie studierte. Seitdem lebt
er in Hamburg als Schriftsteller und
gab seit 1. Oktbr. 1900 mit Dr. Heck-
scher die Wochenschrift "Der Lotse"
heraus, welche 1902 wieder einging.

S:

Jllusionen (Hamburg. Dr.), 1895.
- Riesenspielzeug (Dr. u. Verse), 1897.
- Hans im Glück (Lsp.) u.: Mittlere
Größe (Komödie), beide im Göttinger
Musenalmanach auf 1896 u. 1898. -
Hamburgischer Lorbeerkranz (3 kleine
Dr. in V.: Anschar. - Dat lütte Rü-
meken. - Hamburg Phönix), 1901. -
Alkestis (Antikes Märchendrama; mit
Andre Jolles unter dem Kollektiv-
pseud. Karl Andres), 1907.

Mongre, Paul,

Psd. für Felix
Hausdorff;
s. d.!

Monica,

Psd. für Wilhelmine
Nordmann;
s. d.!

*Monsterberg-Münckenau,
Elinor von,

psd. Elimar von M.,
wurde am 23. Juli 1877 in Breslau
als die Tochter eines preußischen
Leutnants und Adjutanten, späteren
Generalmajors v. M. gebor., verlebte
eine überaus glückliche Kindheit teils
in Breslau, teils in Schweidnitz,
Hamburg, Kolberg, Köslin u. a. O.,
wohin die Versetzung des Vaters die
Familie führte, teils auf dem Lande
bei Verwandten, u. wurde schon frühe
von der "schlesischen Krankheit" d. h.
der Luft befallen, alles in Reime zu
bringen. Nach Absolvierung der höhe-
ren Töchterschule sorgten die ver-
schiedenartigen Garnisonen u. große
Reisen durch ganz Deutschland, Öster-
reich, die Schweiz für neue Eindrücke
u. Erweiterung des Horizonts. Pri-
vate Studien, besonders in deutscher
Geschichte und Literatur, selbst im
Mittelhochdeutschen drängten dann
zu eigener poetischer Betätigung, u.
so erschienen seit dem Jahre 1897 in
den verschiedensten deutschen Zeit-
schriften Poesien der Dichterin. Jn
späteren Jahren lebte sie längere Zeit
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in Arys (Ostpreußen), wohin ihr Va-
ter als Kommandant des Truppen-
Übungsplatzes versetzt worden war,
und hat seit 1905, nach dem Übertritt
ihres Vaters in den Ruhestand, ihren
Wohnsitz in Charlottenburg.

S:

Ge-
dichte, 1902.

*Monsterberg, Eugenie v.,

eine
Tante der Vorigen, wurde 1836 in
Magdeburg als die Tochter eines
preußischen Offiziers, späteren Gene-
ralleutnants, geboren. Jhre Mutter,
eine geborene von Knebel, wurde ihr
frühe durch den Tod entrissen. Nach
vollendeter Schulbildung ging sie für
mehrere Jahre nach England, um
dann gänzlich zu ihrer in Bamberg
verheirateten Schwester zu ziehen. Jn
den Kriegsjahren 1870-71 widmete
sie sich in aufopfernder Weise der
Pflege der Verwundeten u. blieb mit
vielen von ihnen bis an ihr Lebens-
ende in stillsorgender Verbindung.
Später widmete sie sich ganz und in
fast aufreibender Weise den Werken
christlicher Nächstenliebe u. bewahrte
sich bis zum Tode ein wahrhaft rei-
nes, tief frommes Kindergemüt. Sie
starb in Bamberg im August 1903.

S:

Kriegs- und Friedensklänge aus
d. großen Jahre 1870-71; 1872.

Montan, Frederik,

Pseudon. für
Friedrich Meyer von Waldeck;
s. d.!

Montanus,

Psd. für Vinzenz
von Zuccalmaglio;
s. d.!

*Monte, Ambros del,

mit vollem
Namen Ambros Georg Wilhelm
Freiherr von Maroicic di Ma-
donna del Monte,
Sohn des
1882 gestorbenen k. k. Wirkl. Geh.
Rats und k. k. Feldzeugmeisters Jo-
seph von M., wurde am 26. August
1856 zu Kaschau in Ungarn geboren,
besuchte das Gymnasium zu den
Schotten in Wien, absolvierte an der
dortigen Universität die juridischen
Studien und promovierte 1880 zum
Doktor der Rechte. Ende 1878 trat
er in den politischen Staatsdienst bei

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Mon
Straßburg, wo er bis Oſtern 1900
Philoſophie, Nationalökonomie und
Phyſiologie ſtudierte. Seitdem lebt
er in Hamburg als Schriftſteller und
gab ſeit 1. Oktbr. 1900 mit Dr. Heck-
ſcher die Wochenſchrift „Der Lotſe“
heraus, welche 1902 wieder einging.

S:

Jlluſionen (Hamburg. Dr.), 1895.
‒ Rieſenſpielzeug (Dr. u. Verſe), 1897.
‒ Hans im Glück (Lſp.) u.: Mittlere
Größe (Komödie), beide im Göttinger
Muſenalmanach auf 1896 u. 1898. ‒
Hamburgiſcher Lorbeerkranz (3 kleine
Dr. in V.: Anſchar. ‒ Dat lütte Rü-
meken. ‒ Hamburg Phönix), 1901. ‒
Alkeſtis (Antikes Märchendrama; mit
André Jolles unter dem Kollektiv-
pſeud. Karl Andres), 1907.

Mongré, Paul,

Pſd. für Felix
Hausdorff;
ſ. d.!

Monica,

Pſd. für Wilhelmine
Nordmann;
ſ. d.!

*Monſterberg-Münckenau,
Elinor von,

pſd. Elimar von M.,
wurde am 23. Juli 1877 in Breslau
als die Tochter eines preußiſchen
Leutnants und Adjutanten, ſpäteren
Generalmajors v. M. gebor., verlebte
eine überaus glückliche Kindheit teils
in Breslau, teils in Schweidnitz,
Hamburg, Kolberg, Köslin u. a. O.,
wohin die Verſetzung des Vaters die
Familie führte, teils auf dem Lande
bei Verwandten, u. wurde ſchon frühe
von der „ſchleſiſchen Krankheit“ d. h.
der Luft befallen, alles in Reime zu
bringen. Nach Abſolvierung der höhe-
ren Töchterſchule ſorgten die ver-
ſchiedenartigen Garniſonen u. große
Reiſen durch ganz Deutſchland, Öſter-
reich, die Schweiz für neue Eindrücke
u. Erweiterung des Horizonts. Pri-
vate Studien, beſonders in deutſcher
Geſchichte und Literatur, ſelbſt im
Mittelhochdeutſchen drängten dann
zu eigener poetiſcher Betätigung, u.
ſo erſchienen ſeit dem Jahre 1897 in
den verſchiedenſten deutſchen Zeit-
ſchriften Poeſien der Dichterin. Jn
ſpäteren Jahren lebte ſie längere Zeit
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in Arys (Oſtpreußen), wohin ihr Va-
ter als Kommandant des Truppen-
Übungsplatzes verſetzt worden war,
und hat ſeit 1905, nach dem Übertritt
ihres Vaters in den Ruheſtand, ihren
Wohnſitz in Charlottenburg.

S:

Ge-
dichte, 1902.

*Monſterberg, Eugenie v.,

eine
Tante der Vorigen, wurde 1836 in
Magdeburg als die Tochter eines
preußiſchen Offiziers, ſpäteren Gene-
ralleutnants, geboren. Jhre Mutter,
eine geborene von Knebel, wurde ihr
frühe durch den Tod entriſſen. Nach
vollendeter Schulbildung ging ſie für
mehrere Jahre nach England, um
dann gänzlich zu ihrer in Bamberg
verheirateten Schweſter zu ziehen. Jn
den Kriegsjahren 1870‒71 widmete
ſie ſich in aufopfernder Weiſe der
Pflege der Verwundeten u. blieb mit
vielen von ihnen bis an ihr Lebens-
ende in ſtillſorgender Verbindung.
Später widmete ſie ſich ganz und in
faſt aufreibender Weiſe den Werken
chriſtlicher Nächſtenliebe u. bewahrte
ſich bis zum Tode ein wahrhaft rei-
nes, tief frommes Kindergemüt. Sie
ſtarb in Bamberg im Auguſt 1903.

S:

Kriegs- und Friedensklänge aus
d. großen Jahre 1870‒71; 1872.

Montan, Frederik,

Pſeudon. für
Friedrich Meyer von Waldeck;
ſ. d.!

Montanus,

Pſd. für Vinzenz
von Zuccalmaglio;
ſ. d.!

*Monte, Ambros del,

mit vollem
Namen Ambros Georg Wilhelm
Freiherr von Maroičić di Ma-
donna del Monte,
Sohn des
1882 geſtorbenen k. k. Wirkl. Geh.
Rats und k. k. Feldzeugmeiſters Jo-
ſeph von M., wurde am 26. Auguſt
1856 zu Kaſchau in Ungarn geboren,
beſuchte das Gymnaſium zu den
Schotten in Wien, abſolvierte an der
dortigen Univerſität die juridiſchen
Studien und promovierte 1880 zum
Doktor der Rechte. Ende 1878 trat
er in den politiſchen Staatsdienſt bei

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[24/0028] Mon Mon Straßburg, wo er bis Oſtern 1900 Philoſophie, Nationalökonomie und Phyſiologie ſtudierte. Seitdem lebt er in Hamburg als Schriftſteller und gab ſeit 1. Oktbr. 1900 mit Dr. Heck- ſcher die Wochenſchrift „Der Lotſe“ heraus, welche 1902 wieder einging. S: Jlluſionen (Hamburg. Dr.), 1895. ‒ Rieſenſpielzeug (Dr. u. Verſe), 1897. ‒ Hans im Glück (Lſp.) u.: Mittlere Größe (Komödie), beide im Göttinger Muſenalmanach auf 1896 u. 1898. ‒ Hamburgiſcher Lorbeerkranz (3 kleine Dr. in V.: Anſchar. ‒ Dat lütte Rü- meken. ‒ Hamburg Phönix), 1901. ‒ Alkeſtis (Antikes Märchendrama; mit André Jolles unter dem Kollektiv- pſeud. Karl Andres), 1907. Mongré, Paul, Pſd. für Felix Hausdorff; ſ. d.! Monica, Pſd. für Wilhelmine Nordmann; ſ. d.! *Monſterberg-Münckenau, Elinor von, pſd. Elimar von M., wurde am 23. Juli 1877 in Breslau als die Tochter eines preußiſchen Leutnants und Adjutanten, ſpäteren Generalmajors v. M. gebor., verlebte eine überaus glückliche Kindheit teils in Breslau, teils in Schweidnitz, Hamburg, Kolberg, Köslin u. a. O., wohin die Verſetzung des Vaters die Familie führte, teils auf dem Lande bei Verwandten, u. wurde ſchon frühe von der „ſchleſiſchen Krankheit“ d. h. der Luft befallen, alles in Reime zu bringen. Nach Abſolvierung der höhe- ren Töchterſchule ſorgten die ver- ſchiedenartigen Garniſonen u. große Reiſen durch ganz Deutſchland, Öſter- reich, die Schweiz für neue Eindrücke u. Erweiterung des Horizonts. Pri- vate Studien, beſonders in deutſcher Geſchichte und Literatur, ſelbſt im Mittelhochdeutſchen drängten dann zu eigener poetiſcher Betätigung, u. ſo erſchienen ſeit dem Jahre 1897 in den verſchiedenſten deutſchen Zeit- ſchriften Poeſien der Dichterin. Jn ſpäteren Jahren lebte ſie längere Zeit in Arys (Oſtpreußen), wohin ihr Va- ter als Kommandant des Truppen- Übungsplatzes verſetzt worden war, und hat ſeit 1905, nach dem Übertritt ihres Vaters in den Ruheſtand, ihren Wohnſitz in Charlottenburg. S: Ge- dichte, 1902. *Monſterberg, Eugenie v., eine Tante der Vorigen, wurde 1836 in Magdeburg als die Tochter eines preußiſchen Offiziers, ſpäteren Gene- ralleutnants, geboren. Jhre Mutter, eine geborene von Knebel, wurde ihr frühe durch den Tod entriſſen. Nach vollendeter Schulbildung ging ſie für mehrere Jahre nach England, um dann gänzlich zu ihrer in Bamberg verheirateten Schweſter zu ziehen. Jn den Kriegsjahren 1870‒71 widmete ſie ſich in aufopfernder Weiſe der Pflege der Verwundeten u. blieb mit vielen von ihnen bis an ihr Lebens- ende in ſtillſorgender Verbindung. Später widmete ſie ſich ganz und in faſt aufreibender Weiſe den Werken chriſtlicher Nächſtenliebe u. bewahrte ſich bis zum Tode ein wahrhaft rei- nes, tief frommes Kindergemüt. Sie ſtarb in Bamberg im Auguſt 1903. S: Kriegs- und Friedensklänge aus d. großen Jahre 1870‒71; 1872. Montan, Frederik, Pſeudon. für Friedrich Meyer von Waldeck; ſ. d.! Montanus, Pſd. für Vinzenz von Zuccalmaglio; ſ. d.! *Monte, Ambros del, mit vollem Namen Ambros Georg Wilhelm Freiherr von Maroičić di Ma- donna del Monte, Sohn des 1882 geſtorbenen k. k. Wirkl. Geh. Rats und k. k. Feldzeugmeiſters Jo- ſeph von M., wurde am 26. Auguſt 1856 zu Kaſchau in Ungarn geboren, beſuchte das Gymnaſium zu den Schotten in Wien, abſolvierte an der dortigen Univerſität die juridiſchen Studien und promovierte 1880 zum Doktor der Rechte. Ende 1878 trat er in den politiſchen Staatsdienſt bei *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/28>, abgerufen am 24.11.2024.