Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Koch
stadt, studierte in Jena, Berlin und
Rostock Theologie, wirkte dann meh-
rere Jahre als Haus- und Privat-
lehrer (in Blengow und Neubuckow),
wurde 1831 Rektor und 1835 auch
Hilfsprediger zu Schwaan in Meck-
lenburg und 1845 Prediger an der
Marienkirche in Parchim, wo er am
16. Febr. 1873 starb.

S:

Kleeblüten
(Ge.), 1840. - Neuere Gedichte, 1843.
- Luther u. seiner apostolischen Kirche
Ehrenpreis (Dn.), 1853. - Ein Tag
am Brunnen (G.), 1854. - Die Feier
der Konfirmation. Nebst: Blätter aus
dem Album, 1856. - Biblische Bilder
(Dn.), 1858.

*Koch, Julius,

pseud. Johan-
nes Meinen,
wurde am 11. Juli
1870 zu Bremen als der Sohn eines
Kaufmanns geboren, absolvierte das
dortige Gymnasium und trat, indem
er seinen ursprünglichen Plan, zu
studieren, aufgab, in das väterliche
Geschäft ein, dem er noch jetzt ange-
hört. Glückliche Verhältnisse gestat-
ten es ihm, nicht nur von Zeit zu Zeit
größere Reisen zu unternehmen, son-
dern auch seine Neigung zur Kunst u.
Schriftstellerei huldigen zu können.

S:

Ein Bruderkuß (Drama), 1893.
- Jm Frühglanz (Ge.), 1900. - Die
Gerechten (Schsp.), 1904. - Versailles
(Dr.), 1905. - Trude (E. in V.), 1906.
- Das Rätsel (Dr. Spiel), 1908. -
Mittag (Neue Ge.), 1908. - Tibeta
Vasmer (Schsp.), 1910.

Koch, Katharina,

geb. am 8. April
1811 zu Ortenburg in Niederbayern,
hatte nie Gelegenheit, ihr poetisches
Talent durch die notwendigen Stu-
dien zu entwickeln. Sie genoß nur
den einfachen Unterricht einer länd-
lichen Volksschule, war dann durch
16 Jahre genötigt, teils in ihrer Va-
terstadt, teils in Regensburg Magd-
dienste zu versehen, bis sie endlich den
Handarbeitsunterricht an einer Mäd-
chenschule in Ortenburg übernahm
und 30 Jahre lang als Jndustrie-
lehrerin wirkte. Professor Karl Weiß
[Spaltenumbruch]

Koch
(s. d.!), damals in Deva, wies zuerst
nachdrücklichst auf diese deutsche Na-
turdichterin hin u. veranstaltete auf
seine Kosten eine Sammlung ihrer
Gedichte. Sie starb in Ortenburg am
6. März 1892.

S:

Mein Leitstern
(Ge., hrsg. von Karl Schrattenthal
[Weiß]), 2. A. 1886. 3. A. u. d. T.:
Katharina Koch, eine deutsche Natur-
dichterin, 1895.

Koch, Luise,

siehe Luise Schicht!

Koch, Maidy,

s. Maidy Meyer!

Koch, Marie,

siehe Marie Leine-
weber!

*Koch, Martin,

geb. am 11. Juni
1860 zu Thieringen bei Balingen
(Württemberg), ein Vierteljahr nach
dem Tode seines Vaters, eines
Drechslers, erhielt von seiner from-
men Mutter eine vortreffliche Erzie-
hung und verlebte eine zwar arbeit-
reiche, aber glückliche Kindheit. Nach
seiner Konfirmation trat er 1874 bei
einem Mechaniker seines Ortes in die
Lehre und blieb bei demselben, teils
als Lehrling, teils als Geselle vier
Jahre. Dann gab er diesen Beruf
auf, bildete sich 1878-82 in dem Ar-
menschullehrer-Seminar zu Lichten-
stern bei Löwenstein zum Lehrer aus,
wirkte als unständiger Lehrer vier
Jahre lang an verschiedenen Orten
und wurde dann (1886) Lehrer in
seiner Heimatgemeinde. Seit dem
Herbst 1892 wirkt er als solcher in
Waiblingen.

S:

Schlichte Lieder
(Ge.), 1893.

Koch, Philipp,

* am 5. Jan. 1804
zu Ulm, war später Lehrer in Lindau
u. starb daselbst 1866.

S:

Die Hay-
monskinder (Ep. G.), 1840.

*Koch, Seph,

geb. am 18. Oktober
1839 zu Werneck in Unterfranken
(Bayern), widmete sich nach absol-
vierten juristischen Studien der Ad-
vokaturpraxis und wirkte als Ad-
vokat und Rechtsanwalt beim königl.
Landgericht Aschaffenburg zu Lohr
a. Main, wo er als Justizrat im Dezbr.
1910 starb. Er gehörte zu den besten

*


[Spaltenumbruch]

Koch
ſtadt, ſtudierte in Jena, Berlin und
Roſtock Theologie, wirkte dann meh-
rere Jahre als Haus- und Privat-
lehrer (in Blengow und Neubuckow),
wurde 1831 Rektor und 1835 auch
Hilfsprediger zu Schwaan in Meck-
lenburg und 1845 Prediger an der
Marienkirche in Parchim, wo er am
16. Febr. 1873 ſtarb.

S:

Kleeblüten
(Ge.), 1840. ‒ Neuere Gedichte, 1843.
‒ Luther u. ſeiner apoſtoliſchen Kirche
Ehrenpreis (Dn.), 1853. ‒ Ein Tag
am Brunnen (G.), 1854. ‒ Die Feier
der Konfirmation. Nebſt: Blätter aus
dem Album, 1856. ‒ Bibliſche Bilder
(Dn.), 1858.

*Koch, Julius,

pſeud. Johan-
nes Meinen,
wurde am 11. Juli
1870 zu Bremen als der Sohn eines
Kaufmanns geboren, abſolvierte das
dortige Gymnaſium und trat, indem
er ſeinen urſprünglichen Plan, zu
ſtudieren, aufgab, in das väterliche
Geſchäft ein, dem er noch jetzt ange-
hört. Glückliche Verhältniſſe geſtat-
ten es ihm, nicht nur von Zeit zu Zeit
größere Reiſen zu unternehmen, ſon-
dern auch ſeine Neigung zur Kunſt u.
Schriftſtellerei huldigen zu können.

S:

Ein Bruderkuß (Drama), 1893.
‒ Jm Frühglanz (Ge.), 1900. ‒ Die
Gerechten (Schſp.), 1904. ‒ Verſailles
(Dr.), 1905. ‒ Trude (E. in V.), 1906.
‒ Das Rätſel (Dr. Spiel), 1908. ‒
Mittag (Neue Ge.), 1908. ‒ Tibeta
Vasmer (Schſp.), 1910.

Koch, Katharina,

geb. am 8. April
1811 zu Ortenburg in Niederbayern,
hatte nie Gelegenheit, ihr poetiſches
Talent durch die notwendigen Stu-
dien zu entwickeln. Sie genoß nur
den einfachen Unterricht einer länd-
lichen Volksſchule, war dann durch
16 Jahre genötigt, teils in ihrer Va-
terſtadt, teils in Regensburg Magd-
dienſte zu verſehen, bis ſie endlich den
Handarbeitsunterricht an einer Mäd-
chenſchule in Ortenburg übernahm
und 30 Jahre lang als Jnduſtrie-
lehrerin wirkte. Profeſſor Karl Weiß
[Spaltenumbruch]

Koch
(ſ. d.!), damals in Déva, wies zuerſt
nachdrücklichſt auf dieſe deutſche Na-
turdichterin hin u. veranſtaltete auf
ſeine Koſten eine Sammlung ihrer
Gedichte. Sie ſtarb in Ortenburg am
6. März 1892.

S:

Mein Leitſtern
(Ge., hrsg. von Karl Schrattenthal
[Weiß]), 2. A. 1886. 3. A. u. d. T.:
Katharina Koch, eine deutſche Natur-
dichterin, 1895.

Koch, Luiſe,

ſiehe Luiſe Schicht!

Koch, Maidy,

ſ. Maidy Meyer!

Koch, Marie,

ſiehe Marie Leine-
weber!

*Koch, Martin,

geb. am 11. Juni
1860 zu Thieringen bei Balingen
(Württemberg), ein Vierteljahr nach
dem Tode ſeines Vaters, eines
Drechſlers, erhielt von ſeiner from-
men Mutter eine vortreffliche Erzie-
hung und verlebte eine zwar arbeit-
reiche, aber glückliche Kindheit. Nach
ſeiner Konfirmation trat er 1874 bei
einem Mechaniker ſeines Ortes in die
Lehre und blieb bei demſelben, teils
als Lehrling, teils als Geſelle vier
Jahre. Dann gab er dieſen Beruf
auf, bildete ſich 1878‒82 in dem Ar-
menſchullehrer-Seminar zu Lichten-
ſtern bei Löwenſtein zum Lehrer aus,
wirkte als unſtändiger Lehrer vier
Jahre lang an verſchiedenen Orten
und wurde dann (1886) Lehrer in
ſeiner Heimatgemeinde. Seit dem
Herbſt 1892 wirkt er als ſolcher in
Waiblingen.

S:

Schlichte Lieder
(Ge.), 1893.

Koch, Philipp,

* am 5. Jan. 1804
zu Ulm, war ſpäter Lehrer in Lindau
u. ſtarb daſelbſt 1866.

S:

Die Hay-
monskinder (Ep. G.), 1840.

*Koch, Seph,

geb. am 18. Oktober
1839 zu Werneck in Unterfranken
(Bayern), widmete ſich nach abſol-
vierten juriſtiſchen Studien der Ad-
vokaturpraxis und wirkte als Ad-
vokat und Rechtsanwalt beim königl.
Landgericht Aſchaffenburg zu Lohr
a. Main, wo er als Juſtizrat im Dezbr.
1910 ſtarb. Er gehörte zu den beſten

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0046" n="42"/><lb/><cb/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Koch</hi></fw><lb/>
&#x017F;tadt, &#x017F;tudierte in Jena, Berlin und<lb/>
Ro&#x017F;tock Theologie, wirkte dann meh-<lb/>
rere Jahre als Haus- und Privat-<lb/>
lehrer (in Blengow und Neubuckow),<lb/>
wurde 1831 Rektor und 1835 auch<lb/>
Hilfsprediger zu Schwaan in Meck-<lb/>
lenburg und 1845 Prediger an der<lb/>
Marienkirche in Parchim, wo er am<lb/>
16. Febr. 1873 &#x017F;tarb. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Kleeblüten<lb/>
(Ge.), 1840. &#x2012; Neuere Gedichte, 1843.<lb/>
&#x2012; Luther u. &#x017F;einer apo&#x017F;toli&#x017F;chen Kirche<lb/>
Ehrenpreis (Dn.), 1853. &#x2012; Ein Tag<lb/>
am Brunnen (G.), 1854. &#x2012; Die Feier<lb/>
der Konfirmation. Neb&#x017F;t: Blätter aus<lb/>
dem Album, 1856. &#x2012; Bibli&#x017F;che Bilder<lb/>
(Dn.), 1858.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Koch,</hi> Julius,</head>
        <p> p&#x017F;eud. <hi rendition="#g">Johan-<lb/>
nes Meinen,</hi> wurde am 11. Juli<lb/>
1870 zu Bremen als der Sohn eines<lb/>
Kaufmanns geboren, ab&#x017F;olvierte das<lb/>
dortige Gymna&#x017F;ium und trat, indem<lb/>
er &#x017F;einen ur&#x017F;prünglichen Plan, zu<lb/>
&#x017F;tudieren, aufgab, in das väterliche<lb/>
Ge&#x017F;chäft ein, dem er noch jetzt ange-<lb/>
hört. Glückliche Verhältni&#x017F;&#x017F;e ge&#x017F;tat-<lb/>
ten es ihm, nicht nur von Zeit zu Zeit<lb/>
größere Rei&#x017F;en zu unternehmen, &#x017F;on-<lb/>
dern auch &#x017F;eine Neigung zur Kun&#x017F;t u.<lb/>
Schrift&#x017F;tellerei huldigen zu können.<lb/></p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Ein Bruderkuß (Drama), 1893.<lb/>
&#x2012; Jm Frühglanz (Ge.), 1900. &#x2012; Die<lb/>
Gerechten (Sch&#x017F;p.), 1904. &#x2012; Ver&#x017F;ailles<lb/>
(Dr.), 1905. &#x2012; Trude (E. in V.), 1906.<lb/>
&#x2012; Das Rät&#x017F;el (Dr. Spiel), 1908. &#x2012;<lb/>
Mittag (Neue Ge.), 1908. &#x2012; Tibeta<lb/>
Vasmer (Sch&#x017F;p.), 1910.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Koch,</hi> Katharina,</head>
        <p> geb. am 8. April<lb/>
1811 zu Ortenburg in Niederbayern,<lb/>
hatte nie Gelegenheit, ihr poeti&#x017F;ches<lb/>
Talent durch die notwendigen Stu-<lb/>
dien zu entwickeln. Sie genoß nur<lb/>
den einfachen Unterricht einer länd-<lb/>
lichen Volks&#x017F;chule, war dann durch<lb/>
16 Jahre genötigt, teils in ihrer Va-<lb/>
ter&#x017F;tadt, teils in Regensburg Magd-<lb/>
dien&#x017F;te zu ver&#x017F;ehen, bis &#x017F;ie endlich den<lb/>
Handarbeitsunterricht an einer Mäd-<lb/>
chen&#x017F;chule in Ortenburg übernahm<lb/>
und 30 Jahre lang als Jndu&#x017F;trie-<lb/>
lehrerin wirkte. Profe&#x017F;&#x017F;or Karl Weiß<lb/><cb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Koch</hi></fw><lb/>
(&#x017F;. d.!), damals in Déva, wies zuer&#x017F;t<lb/>
nachdrücklich&#x017F;t auf die&#x017F;e deut&#x017F;che Na-<lb/>
turdichterin hin u. veran&#x017F;taltete auf<lb/>
&#x017F;eine Ko&#x017F;ten eine Sammlung ihrer<lb/>
Gedichte. Sie &#x017F;tarb in Ortenburg am<lb/>
6. März 1892. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Mein Leit&#x017F;tern<lb/>
(Ge., hrsg. von Karl Schrattenthal<lb/>
[Weiß]), 2. A. 1886. 3. A. u. d. T.:<lb/>
Katharina Koch, eine deut&#x017F;che Natur-<lb/>
dichterin, 1895.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Koch,</hi> Lui&#x017F;e,</head>
        <p> &#x017F;iehe <hi rendition="#g">Lui&#x017F;e Schicht!</hi></p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Koch,</hi> Maidy,</head>
        <p> &#x017F;. <hi rendition="#g">Maidy Meyer!</hi></p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Koch,</hi> Marie,</head>
        <p> &#x017F;iehe <hi rendition="#g">Marie Leine-<lb/>
weber!</hi></p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Koch,</hi> Martin,</head>
        <p> geb. am 11. Juni<lb/>
1860 zu Thieringen bei Balingen<lb/>
(Württemberg), ein Vierteljahr nach<lb/>
dem Tode &#x017F;eines Vaters, eines<lb/>
Drech&#x017F;lers, erhielt von &#x017F;einer from-<lb/>
men Mutter eine vortreffliche Erzie-<lb/>
hung und verlebte eine zwar arbeit-<lb/>
reiche, aber glückliche Kindheit. Nach<lb/>
&#x017F;einer Konfirmation trat er 1874 bei<lb/>
einem Mechaniker &#x017F;eines Ortes in die<lb/>
Lehre und blieb bei dem&#x017F;elben, teils<lb/>
als Lehrling, teils als Ge&#x017F;elle vier<lb/>
Jahre. Dann gab er die&#x017F;en Beruf<lb/>
auf, bildete &#x017F;ich 1878&#x2012;82 in dem Ar-<lb/>
men&#x017F;chullehrer-Seminar zu Lichten-<lb/>
&#x017F;tern bei Löwen&#x017F;tein zum Lehrer aus,<lb/>
wirkte als un&#x017F;tändiger Lehrer vier<lb/>
Jahre lang an ver&#x017F;chiedenen Orten<lb/>
und wurde dann (1886) Lehrer in<lb/>
&#x017F;einer Heimatgemeinde. Seit dem<lb/>
Herb&#x017F;t 1892 wirkt er als &#x017F;olcher in<lb/>
Waiblingen. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Schlichte Lieder<lb/>
(Ge.), 1893.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Koch,</hi> Philipp,</head>
        <p> * am 5. Jan. 1804<lb/>
zu Ulm, war &#x017F;päter Lehrer in Lindau<lb/>
u. &#x017F;tarb da&#x017F;elb&#x017F;t 1866. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Die Hay-<lb/>
monskinder (Ep. G.), 1840.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Koch,</hi> Seph,</head>
        <p> geb. am 18. Oktober<lb/>
1839 zu Werneck in Unterfranken<lb/>
(Bayern), widmete &#x017F;ich nach ab&#x017F;ol-<lb/>
vierten juri&#x017F;ti&#x017F;chen Studien der Ad-<lb/>
vokaturpraxis und wirkte als Ad-<lb/>
vokat und Rechtsanwalt beim königl.<lb/>
Landgericht A&#x017F;chaffenburg zu Lohr<lb/>
a. Main, wo er als Ju&#x017F;tizrat im Dezbr.<lb/>
1910 &#x017F;tarb. Er gehörte zu den be&#x017F;ten<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[42/0046] Koch Koch ſtadt, ſtudierte in Jena, Berlin und Roſtock Theologie, wirkte dann meh- rere Jahre als Haus- und Privat- lehrer (in Blengow und Neubuckow), wurde 1831 Rektor und 1835 auch Hilfsprediger zu Schwaan in Meck- lenburg und 1845 Prediger an der Marienkirche in Parchim, wo er am 16. Febr. 1873 ſtarb. S: Kleeblüten (Ge.), 1840. ‒ Neuere Gedichte, 1843. ‒ Luther u. ſeiner apoſtoliſchen Kirche Ehrenpreis (Dn.), 1853. ‒ Ein Tag am Brunnen (G.), 1854. ‒ Die Feier der Konfirmation. Nebſt: Blätter aus dem Album, 1856. ‒ Bibliſche Bilder (Dn.), 1858. *Koch, Julius, pſeud. Johan- nes Meinen, wurde am 11. Juli 1870 zu Bremen als der Sohn eines Kaufmanns geboren, abſolvierte das dortige Gymnaſium und trat, indem er ſeinen urſprünglichen Plan, zu ſtudieren, aufgab, in das väterliche Geſchäft ein, dem er noch jetzt ange- hört. Glückliche Verhältniſſe geſtat- ten es ihm, nicht nur von Zeit zu Zeit größere Reiſen zu unternehmen, ſon- dern auch ſeine Neigung zur Kunſt u. Schriftſtellerei huldigen zu können. S: Ein Bruderkuß (Drama), 1893. ‒ Jm Frühglanz (Ge.), 1900. ‒ Die Gerechten (Schſp.), 1904. ‒ Verſailles (Dr.), 1905. ‒ Trude (E. in V.), 1906. ‒ Das Rätſel (Dr. Spiel), 1908. ‒ Mittag (Neue Ge.), 1908. ‒ Tibeta Vasmer (Schſp.), 1910. Koch, Katharina, geb. am 8. April 1811 zu Ortenburg in Niederbayern, hatte nie Gelegenheit, ihr poetiſches Talent durch die notwendigen Stu- dien zu entwickeln. Sie genoß nur den einfachen Unterricht einer länd- lichen Volksſchule, war dann durch 16 Jahre genötigt, teils in ihrer Va- terſtadt, teils in Regensburg Magd- dienſte zu verſehen, bis ſie endlich den Handarbeitsunterricht an einer Mäd- chenſchule in Ortenburg übernahm und 30 Jahre lang als Jnduſtrie- lehrerin wirkte. Profeſſor Karl Weiß (ſ. d.!), damals in Déva, wies zuerſt nachdrücklichſt auf dieſe deutſche Na- turdichterin hin u. veranſtaltete auf ſeine Koſten eine Sammlung ihrer Gedichte. Sie ſtarb in Ortenburg am 6. März 1892. S: Mein Leitſtern (Ge., hrsg. von Karl Schrattenthal [Weiß]), 2. A. 1886. 3. A. u. d. T.: Katharina Koch, eine deutſche Natur- dichterin, 1895. Koch, Luiſe, ſiehe Luiſe Schicht! Koch, Maidy, ſ. Maidy Meyer! Koch, Marie, ſiehe Marie Leine- weber! *Koch, Martin, geb. am 11. Juni 1860 zu Thieringen bei Balingen (Württemberg), ein Vierteljahr nach dem Tode ſeines Vaters, eines Drechſlers, erhielt von ſeiner from- men Mutter eine vortreffliche Erzie- hung und verlebte eine zwar arbeit- reiche, aber glückliche Kindheit. Nach ſeiner Konfirmation trat er 1874 bei einem Mechaniker ſeines Ortes in die Lehre und blieb bei demſelben, teils als Lehrling, teils als Geſelle vier Jahre. Dann gab er dieſen Beruf auf, bildete ſich 1878‒82 in dem Ar- menſchullehrer-Seminar zu Lichten- ſtern bei Löwenſtein zum Lehrer aus, wirkte als unſtändiger Lehrer vier Jahre lang an verſchiedenen Orten und wurde dann (1886) Lehrer in ſeiner Heimatgemeinde. Seit dem Herbſt 1892 wirkt er als ſolcher in Waiblingen. S: Schlichte Lieder (Ge.), 1893. Koch, Philipp, * am 5. Jan. 1804 zu Ulm, war ſpäter Lehrer in Lindau u. ſtarb daſelbſt 1866. S: Die Hay- monskinder (Ep. G.), 1840. *Koch, Seph, geb. am 18. Oktober 1839 zu Werneck in Unterfranken (Bayern), widmete ſich nach abſol- vierten juriſtiſchen Studien der Ad- vokaturpraxis und wirkte als Ad- vokat und Rechtsanwalt beim königl. Landgericht Aſchaffenburg zu Lohr a. Main, wo er als Juſtizrat im Dezbr. 1910 ſtarb. Er gehörte zu den beſten *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/46
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/46>, abgerufen am 24.11.2024.