Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Mah stellerei finanzielle Quellen zu er-schließen, da eine zahlreiche Familie, für die er in musterhafter Treue be- sorgt war, unterhalten sein wollte. Er starb nach langem Leiden, das noch zu einer Kehlkopfoperation geführt hatte, am 14. (n. a. 18.) Juni 1902. Außer einer Reihe von philologischen Schriften und Übersetzungen aus dem Griechischen und Lateinischen ver- öffentlichte er S: Die Zentralhoch- *Mahn(-Wothe), Anna, be- Mah zu ihrer Konfirmation (1874) einehöhere Töchterschule in Berlin und setzte dann ihre Bildung im Eltern- hause privatim fort, ohne indes daran zu denken, dieselbe jemals ver- werten zu können. Als aber die ge- schäftlichen Verhältnisse ihres Va- ters einen Rückgang erfuhren, stellie sich Anny W. auf eigene Füße, ging im Oktober 1881 nach Leipzig, wo sie sich zunächst durch verschiedene schriftstellerische Arbeiten ernährte, und gründete im Mai 1882 daselbst eine Zeitung für Frauen, die "Deut- schen Frauenblätter", die sie bis zum Jahre 1885 redigierte. Jn demsel- ben Jahre verheiratete sie sich mit dem Buchhändler Mahn in Leipzig und gründete 1887 die Wochenschrift f. d. deutsche Frauenwelt "Von Haus zu Haus", deren Redaktion sie noch heute führt. S: Ein Rosenstrauß *
Mah ſtellerei finanzielle Quellen zu er-ſchließen, da eine zahlreiche Familie, für die er in muſterhafter Treue be- ſorgt war, unterhalten ſein wollte. Er ſtarb nach langem Leiden, das noch zu einer Kehlkopfoperation geführt hatte, am 14. (n. a. 18.) Juni 1902. Außer einer Reihe von philologiſchen Schriften und Überſetzungen aus dem Griechiſchen und Lateiniſchen ver- öffentlichte er S: Die Zentralhoch- *Mahn(-Wothe), Anna, be- Mah zu ihrer Konfirmation (1874) einehöhere Töchterſchule in Berlin und ſetzte dann ihre Bildung im Eltern- hauſe privatim fort, ohne indes daran zu denken, dieſelbe jemals ver- werten zu können. Als aber die ge- ſchäftlichen Verhältniſſe ihres Va- ters einen Rückgang erfuhren, ſtellie ſich Anny W. auf eigene Füße, ging im Oktober 1881 nach Leipzig, wo ſie ſich zunächſt durch verſchiedene ſchriftſtelleriſche Arbeiten ernährte, und gründete im Mai 1882 daſelbſt eine Zeitung für Frauen, die „Deut- ſchen Frauenblätter‟, die ſie bis zum Jahre 1885 redigierte. Jn demſel- ben Jahre verheiratete ſie ſich mit dem Buchhändler Mahn in Leipzig und gründete 1887 die Wochenſchrift f. d. deutſche Frauenwelt „Von Haus zu Haus‟, deren Redaktion ſie noch heute führt. S: Ein Roſenſtrauß *
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Mah
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ſtellerei finanzielle Quellen zu er-
ſchließen, da eine zahlreiche Familie,
für die er in muſterhafter Treue be-
ſorgt war, unterhalten ſein wollte.
Er ſtarb nach langem Leiden, das noch
zu einer Kehlkopfoperation geführt
hatte, am 14. (n. a. 18.) Juni 1902.
Außer einer Reihe von philologiſchen
Schriften und Überſetzungen aus dem
Griechiſchen und Lateiniſchen ver-
öffentlichte er
S: Die Zentralhoch-
ſchule (Lſp.), 1854. ‒ Mathilde (Ep.
D.), 1855. ‒ Das Erdbeben zu Baſel
(Ep. Ge.), 1856. ‒ Die Sängerfahrt
(N.), 1856. ‒ Beatus Rhenanus, 1857.
‒ Rhigmurmel (Ge. in Basler Mund-
art), 1857. ‒ Frieden (Jd.), 1862. ‒
Weſen und Geſchichte des Luſtſpiels,
1862. ‒ Trauerlieder, 1863. ‒ Leid
u. Lied (Ge.), 1865. ‒ Zwiſchen Tal
u. Gletſcher (Humoreske in V.), 1869.
‒ Moſaik in gebdn. u. ungebdn. Rede
(f. d. Jugend), 1871. ‒ Aus der Gegen-
wart (Ge.), 1874. ‒ Byrſopolias.
Ein Zyklus humor. Ge. Aus dem
Tagebuch eines Geſellen von Jocun-
dus Klappermund (pſeud.), 1875. ‒
Die Belagerung von Baſel (Dr.),
1875. ‒ Geſchichte der antiken Lite-
ratur, 1880. ‒ Pendagron (E.), 1883.
‒ Über vergleichende Mythologie,
1885. ‒ Satura, 1886. ‒ Die Son-
nenhelden der Mythologie (Sopho-
kleiſches), 1889. ‒ Der Roman des
19. Jahrhunderts, 1872. ‒ Geſchichte
der antiken Literatur; II, 1880. ‒
Überſetzungen: Ödipus Koloneus des
Sophokles, 1868. ‒ Dramen des Eu-
ripides, 1880. ‒ Ariſtophanes Werke,
1885. ‒ Äſchylos Werke, 1885. ‒
Griechiſche Lyriker, 1889. ‒ Römiſche
Lyriker, 1888.
*Mahn(-Wothe), Anna, be-
kannt unter ihren Mädchennamen
Anny Wothe, wurde am 30. Jan.
1858 zu Berlin geboren, wo ihr Vater
ein blühendes Geſchäft und damit
auch die Mittel beſaß, ſeinen beiden
Kindern eine gute Erziehung geben
zu können. Die Tochter beſuchte bis
zu ihrer Konfirmation (1874) eine
höhere Töchterſchule in Berlin und
ſetzte dann ihre Bildung im Eltern-
hauſe privatim fort, ohne indes
daran zu denken, dieſelbe jemals ver-
werten zu können. Als aber die ge-
ſchäftlichen Verhältniſſe ihres Va-
ters einen Rückgang erfuhren, ſtellie
ſich Anny W. auf eigene Füße, ging
im Oktober 1881 nach Leipzig, wo
ſie ſich zunächſt durch verſchiedene
ſchriftſtelleriſche Arbeiten ernährte,
und gründete im Mai 1882 daſelbſt
eine Zeitung für Frauen, die „Deut-
ſchen Frauenblätter‟, die ſie bis zum
Jahre 1885 redigierte. Jn demſel-
ben Jahre verheiratete ſie ſich mit
dem Buchhändler Mahn in Leipzig
und gründete 1887 die Wochenſchrift
f. d. deutſche Frauenwelt „Von Haus
zu Haus‟, deren Redaktion ſie noch
heute führt.
S: Ein Roſenſtrauß
(allen deutſchen Frauen dargebracht),
1883. 2. A. 1885. ‒ Frauen-Liebe und
-Leben, 1884. 4. A. 1894. ‒ Sommer-
träume (Nn. u. Sk.), 1885. 3. A.
1899. ‒ Herzensſtimmen (Anthol.),
1885. ‒ Verſunkene Sterne (Nn. und
Sk.), 1886. 2. A. 1894. ‒ Lenzesblü-
ten, 1886. ‒ Des Weibes Glück, 1887.
‒ Blüten und Ranken, 1888. ‒ Suſe
(R.), 1890. 2. A. 1900. ‒ Wellen-
rauſchen (Bilder u. Sk.), 1891. 2. A.
1898. ‒ Das Haus am Rhein (R.),
1890. ‒ Jm Kloſterhof (R.), 1891. ‒
Sonnenfunken (Nn. u. Sk.), 1892.
2. A. 1894. ‒ Das Märchenſchloß (R.),
1892. ‒ Heidezauber (R.), 1892. 3. A.
1894. ‒ Auf Ruinen (R.), 1893. ‒
Frohe Feſte (Anthol. von Feſtged.),
1893. ‒ Es tagt! (R.), 1893. ‒ Zi-
geunerliebe (R.), 1895. ‒ Warum?
(R.), 1895. ‒ Weltvergeſſen (R.),
1896. ‒ Der Berg des Lichts (R.),
1897. ‒ Ragna (R.), 1896. ‒ Wohin?
(Prakt. Ratgeber für alle Reiſeluſti-
gen), 12. A. 1906. ‒ Goldjäger (R.),
1899. ‒ Und doch! (R.), 1900. ‒ Die
Siegerin (R.), 1901. ‒ Jrrendes
Licht (R.), 1903. ‒ Verfemt (R.),
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