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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Maa
Tochter des dortigen Lehrers Suhr
geboren, besuchte die höhere Töchter-
schule daselbst bis zu ihrer Konfirma-
tion 1871 u. dann noch ein Jahr lang
das Weinrichsche Jnstitut zu Neu-
brandenburg. Nachdem sie sich dann
unter der Leitung ihres Vaters an
dessen Schule in der praktischen Päda-
gogik ausgebildet, wirkte sie seit dem
Sommer 1873 als Erzieherin, bis sie
sich im Oktober 1881 mit dem Aktuar
Maaß verheiratete. Seit dem 6. Juli
1893 Witwe, widmet sie sich in Neu-
strelitz der Erziehung ihrer Kinder u.
pflegt in ihren Mußestunden der
Poesie. Verschiedene ihrer Festdich-
tungen veranlaßten die Frau Groß-
herzogin von Mecklenburg zu dem an
die Dichterin gerichteten Wunsche,
die Kritik für Schauspiel und Oper
in der "Neustrelitzer Zeitung" zu
übernehmen, welche sie denn auch seit
mehreren Jahren übt.

S:

Gerichtet
(Volksschsp.), 1893. - Deutsche Klänge
(Ge.), 1900.

Maaßen, August,

geboren am 23.
Okt. 1863 in Kaldenkirchen a. Rh.,
lebt daselbst.

S:

Sela, oder Die drei
Perlen (D.), 1890.

*Macasy, Gustav,

geboren am 25.
April 1871 zu Liesing in Niederöster-
reich, absolvierte das Gymnasium im
Benediktinerstift zu Kremsmünster u.
studierte dann in Wien u. an einigen
deutschen Universitäten Philosophie
und Jurisprudenz. Er siedelte 1896
von Leipzig nach Mödling und 1901
nach Lainz bei Wien über, wo er als
Schriftsteller lebte und am 4. Juni
1905 starb.

S:

Der Prophet (Dr.),
1894. - Die Unbekannten (Dr.), 1895.
- Zwischenwelt (Nn. u. Sk.), 1896. -
Das zweite Reich (Dr.), 1896. - No-
vellen (Die Frau Direktor. - Der
Steinbruch), 1900. - Die Chronik
von Dirnau (Gesch. eines Dorfes),
1903. 3. T. 1910.

*Machanek, Jgnaz,

geboren am
23. Juli 1825 zu Olmütz, genoß als
Erstling einer Patrizierfamilie eine
[Spaltenumbruch]

Mach
sorgfältige Erziehung und tüchtige
Bildung in allen freien Künsten und
bezog 1844 die Universität Wien, an
der er die Rechte studierte. Wegen
seiner Beteiligung an der Volksbe-
wegung 1848 und an dem deutschen
Verein unter Löhner blieb er bis
1856 unter polizeilicher Aufsicht.
Nachdem er in Olmütz zum Dr. juris
promoviert, wurde er 1856 zum Ad-
vokaten in Ausspitz ernannt; doch
fesselte ihn hier die Landwirtschaft
mehr, als sein Beruf. 1869 siedelte
er nach seiner Vaterstadt über, wo er
bald zum Obmann des Vereins der
Deutschen in Mähren und zum Land-
tagsabgeordneten für die Städte Hof,
Bautsch, Bärn und Liebau gewählt
wurde. Auch hier zogen ihn Poesie,
Musik, Malerei und wissenschaftliche
Studien mehr und mehr von seinem
Berufe ab, u. nachdem er 1874 seinen
Wohnsitz nach Wien verlegt hat, übt
er die Advokatur nur noch als Anwalt
der industriellen Unternehmungen
seiner Familie.

S:

Gedichte, 1881. -
Engelsbergiana (Gedenkblätter f. d.
Musiker Eduard Engelsberg), 1883.

*Macherl, P.,

geb. am 16. Oktbr.
1843 zu Gasen in Steiermark, machte
seine Studien teils in Graz, teils im
deutschen Kollegium zu Rom, war
nach empfangener Priesterweihe zwei
Jahre in der Seelsorge tätig, wirkte
dann elf Jahre lang als Professor
fast aller Fächer im fürstbischöflichen
Knabenseminare zu Graz u. bekleidete
drei Jahre lang die Stelle eines Vize-
direktors im Klerikalseminar daselbst,
an dem er auch 14 Jahre lang als Do-
zent der Philosophie wirkte. Neben-
bei war er auch Hauskaplan der Herz-
Jesu-Damen. Jm J. 1895 wurde er
zum Pfarrer an der St. Annenkirche
in Graz ernannt und blieb in dieser
Stellung bis 1908, wo er zum Dom-
herrn des Seckauer Domkapitels be-
fördert ward. Seinen Wohnsitz hat
er nach wie vor in Graz. Außer histo-
rischen und Erbauungsschriften ver-

* 22


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Maa
Tochter des dortigen Lehrers Suhr
geboren, beſuchte die höhere Töchter-
ſchule daſelbſt bis zu ihrer Konfirma-
tion 1871 u. dann noch ein Jahr lang
das Weinrichſche Jnſtitut zu Neu-
brandenburg. Nachdem ſie ſich dann
unter der Leitung ihres Vaters an
deſſen Schule in der praktiſchen Päda-
gogik ausgebildet, wirkte ſie ſeit dem
Sommer 1873 als Erzieherin, bis ſie
ſich im Oktober 1881 mit dem Aktuar
Maaß verheiratete. Seit dem 6. Juli
1893 Witwe, widmet ſie ſich in Neu-
ſtrelitz der Erziehung ihrer Kinder u.
pflegt in ihren Mußeſtunden der
Poeſie. Verſchiedene ihrer Feſtdich-
tungen veranlaßten die Frau Groß-
herzogin von Mecklenburg zu dem an
die Dichterin gerichteten Wunſche,
die Kritik für Schauſpiel und Oper
in der „Neuſtrelitzer Zeitung‟ zu
übernehmen, welche ſie denn auch ſeit
mehreren Jahren übt.

S:

Gerichtet
(Volksſchſp.), 1893. ‒ Deutſche Klänge
(Ge.), 1900.

Maaßen, Auguſt,

geboren am 23.
Okt. 1863 in Kaldenkirchen a. Rh.,
lebt daſelbſt.

S:

Sela, oder Die drei
Perlen (D.), 1890.

*Macaſy, Guſtav,

geboren am 25.
April 1871 zu Lieſing in Niederöſter-
reich, abſolvierte das Gymnaſium im
Benediktinerſtift zu Kremsmünſter u.
ſtudierte dann in Wien u. an einigen
deutſchen Univerſitäten Philoſophie
und Jurisprudenz. Er ſiedelte 1896
von Leipzig nach Mödling und 1901
nach Lainz bei Wien über, wo er als
Schriftſteller lebte und am 4. Juni
1905 ſtarb.

S:

Der Prophet (Dr.),
1894. ‒ Die Unbekannten (Dr.), 1895.
‒ Zwiſchenwelt (Nn. u. Sk.), 1896. ‒
Das zweite Reich (Dr.), 1896. ‒ No-
vellen (Die Frau Direktor. ‒ Der
Steinbruch), 1900. ‒ Die Chronik
von Dirnau (Geſch. eines Dorfes),
1903. 3. T. 1910.

*Machanek, Jgnaz,

geboren am
23. Juli 1825 zu Olmütz, genoß als
Erſtling einer Patrizierfamilie eine
[Spaltenumbruch]

Mach
ſorgfältige Erziehung und tüchtige
Bildung in allen freien Künſten und
bezog 1844 die Univerſität Wien, an
der er die Rechte ſtudierte. Wegen
ſeiner Beteiligung an der Volksbe-
wegung 1848 und an dem deutſchen
Verein unter Löhner blieb er bis
1856 unter polizeilicher Aufſicht.
Nachdem er in Olmütz zum Dr. juris
promoviert, wurde er 1856 zum Ad-
vokaten in Ausſpitz ernannt; doch
feſſelte ihn hier die Landwirtſchaft
mehr, als ſein Beruf. 1869 ſiedelte
er nach ſeiner Vaterſtadt über, wo er
bald zum Obmann des Vereins der
Deutſchen in Mähren und zum Land-
tagsabgeordneten für die Städte Hof,
Bautſch, Bärn und Liebau gewählt
wurde. Auch hier zogen ihn Poeſie,
Muſik, Malerei und wiſſenſchaftliche
Studien mehr und mehr von ſeinem
Berufe ab, u. nachdem er 1874 ſeinen
Wohnſitz nach Wien verlegt hat, übt
er die Advokatur nur noch als Anwalt
der induſtriellen Unternehmungen
ſeiner Familie.

S:

Gedichte, 1881. ‒
Engelsbergiana (Gedenkblätter f. d.
Muſiker Eduard Engelsberg), 1883.

*Macherl, P.,

geb. am 16. Oktbr.
1843 zu Gaſen in Steiermark, machte
ſeine Studien teils in Graz, teils im
deutſchen Kollegium zu Rom, war
nach empfangener Prieſterweihe zwei
Jahre in der Seelſorge tätig, wirkte
dann elf Jahre lang als Profeſſor
faſt aller Fächer im fürſtbiſchöflichen
Knabenſeminare zu Graz u. bekleidete
drei Jahre lang die Stelle eines Vize-
direktors im Klerikalſeminar daſelbſt,
an dem er auch 14 Jahre lang als Do-
zent der Philoſophie wirkte. Neben-
bei war er auch Hauskaplan der Herz-
Jeſu-Damen. Jm J. 1895 wurde er
zum Pfarrer an der St. Annenkirche
in Graz ernannt und blieb in dieſer
Stellung bis 1908, wo er zum Dom-
herrn des Seckauer Domkapitels be-
fördert ward. Seinen Wohnſitz hat
er nach wie vor in Graz. Außer hiſto-
riſchen und Erbauungsſchriften ver-

* 22
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[337/0341] Maa Mach Tochter des dortigen Lehrers Suhr geboren, beſuchte die höhere Töchter- ſchule daſelbſt bis zu ihrer Konfirma- tion 1871 u. dann noch ein Jahr lang das Weinrichſche Jnſtitut zu Neu- brandenburg. Nachdem ſie ſich dann unter der Leitung ihres Vaters an deſſen Schule in der praktiſchen Päda- gogik ausgebildet, wirkte ſie ſeit dem Sommer 1873 als Erzieherin, bis ſie ſich im Oktober 1881 mit dem Aktuar Maaß verheiratete. Seit dem 6. Juli 1893 Witwe, widmet ſie ſich in Neu- ſtrelitz der Erziehung ihrer Kinder u. pflegt in ihren Mußeſtunden der Poeſie. Verſchiedene ihrer Feſtdich- tungen veranlaßten die Frau Groß- herzogin von Mecklenburg zu dem an die Dichterin gerichteten Wunſche, die Kritik für Schauſpiel und Oper in der „Neuſtrelitzer Zeitung‟ zu übernehmen, welche ſie denn auch ſeit mehreren Jahren übt. S: Gerichtet (Volksſchſp.), 1893. ‒ Deutſche Klänge (Ge.), 1900. Maaßen, Auguſt, geboren am 23. Okt. 1863 in Kaldenkirchen a. Rh., lebt daſelbſt. S: Sela, oder Die drei Perlen (D.), 1890. *Macaſy, Guſtav, geboren am 25. April 1871 zu Lieſing in Niederöſter- reich, abſolvierte das Gymnaſium im Benediktinerſtift zu Kremsmünſter u. ſtudierte dann in Wien u. an einigen deutſchen Univerſitäten Philoſophie und Jurisprudenz. Er ſiedelte 1896 von Leipzig nach Mödling und 1901 nach Lainz bei Wien über, wo er als Schriftſteller lebte und am 4. Juni 1905 ſtarb. S: Der Prophet (Dr.), 1894. ‒ Die Unbekannten (Dr.), 1895. ‒ Zwiſchenwelt (Nn. u. Sk.), 1896. ‒ Das zweite Reich (Dr.), 1896. ‒ No- vellen (Die Frau Direktor. ‒ Der Steinbruch), 1900. ‒ Die Chronik von Dirnau (Geſch. eines Dorfes), 1903. 3. T. 1910. *Machanek, Jgnaz, geboren am 23. Juli 1825 zu Olmütz, genoß als Erſtling einer Patrizierfamilie eine ſorgfältige Erziehung und tüchtige Bildung in allen freien Künſten und bezog 1844 die Univerſität Wien, an der er die Rechte ſtudierte. Wegen ſeiner Beteiligung an der Volksbe- wegung 1848 und an dem deutſchen Verein unter Löhner blieb er bis 1856 unter polizeilicher Aufſicht. Nachdem er in Olmütz zum Dr. juris promoviert, wurde er 1856 zum Ad- vokaten in Ausſpitz ernannt; doch feſſelte ihn hier die Landwirtſchaft mehr, als ſein Beruf. 1869 ſiedelte er nach ſeiner Vaterſtadt über, wo er bald zum Obmann des Vereins der Deutſchen in Mähren und zum Land- tagsabgeordneten für die Städte Hof, Bautſch, Bärn und Liebau gewählt wurde. Auch hier zogen ihn Poeſie, Muſik, Malerei und wiſſenſchaftliche Studien mehr und mehr von ſeinem Berufe ab, u. nachdem er 1874 ſeinen Wohnſitz nach Wien verlegt hat, übt er die Advokatur nur noch als Anwalt der induſtriellen Unternehmungen ſeiner Familie. S: Gedichte, 1881. ‒ Engelsbergiana (Gedenkblätter f. d. Muſiker Eduard Engelsberg), 1883. *Macherl, P., geb. am 16. Oktbr. 1843 zu Gaſen in Steiermark, machte ſeine Studien teils in Graz, teils im deutſchen Kollegium zu Rom, war nach empfangener Prieſterweihe zwei Jahre in der Seelſorge tätig, wirkte dann elf Jahre lang als Profeſſor faſt aller Fächer im fürſtbiſchöflichen Knabenſeminare zu Graz u. bekleidete drei Jahre lang die Stelle eines Vize- direktors im Klerikalſeminar daſelbſt, an dem er auch 14 Jahre lang als Do- zent der Philoſophie wirkte. Neben- bei war er auch Hauskaplan der Herz- Jeſu-Damen. Jm J. 1895 wurde er zum Pfarrer an der St. Annenkirche in Graz ernannt und blieb in dieſer Stellung bis 1908, wo er zum Dom- herrn des Seckauer Domkapitels be- fördert ward. Seinen Wohnſitz hat er nach wie vor in Graz. Außer hiſto- riſchen und Erbauungsſchriften ver- * 22

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 337. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/341>, abgerufen am 23.11.2024.