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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Dramen: Der Herr Detektiv (Schw.),
1902. - Die fromme Helene (Schw.),
1905. - Mit R. Keßler: Hinter Papas
Rücken (Schw.), 1899. - Mit W. Ja-
coby: Der historische Festzug (Schw.),
1900. - Los vom Manne (Schw.),
1902. - Resemanns Rheinfahrt (Lsp.),
1903. - Five o' clock (Schw.), 1904.
- Mit Jean Kren: Madame Tip-Top
(Schw.), 1905. - Bis früh um fünfe
(Schw.), 1905. - Hochparterre links
(Schw.), 1905. - Wenn die Bombe
platzt (Schw.), 1906. - Wo die Liebe
hinfällt (Schw.), 1907. - Mit Leo
Walther Stein: Ledige Ehemänner
(Schw.), 1901. - Die Kieler Woche
(Schw.), 1906. - Mit Friedmann-
Frederich: Duponts Gewissensbisse
(Schw.), 1904. - Mit G. Okonkowski:
Leutnant Gothe (Lsp.), 1906. - Mit
Schumacher: Mein Junge (Lsp.),
1907. - Mit Schönau: Frau Rechts-
anwalt (Lsp.), 1907. - Unsere blauen
Jungen (Schw.), 1907.

Lipschütz, Leopold,

geb. in Wien
am 16. April 1870, lebt daselbst (1907)
als Chefredakteur der "Jllustrierten
Kronen-Zeitung".

S:

Französinnen
(Der R. eines Deutschen), 1903. - Die
große Gemeinde (Lsp., mit Rud.
Lothar), 1907.

Lipsius, Marie,

pseud. La Mara,
wurde am 30. Dezbr. 1837 zu Leipzig
als die Tochter des Rektors an der
Thomasschule geboren. Unter den
Augen ihres Vaters, eines ausgezeich-
neten Pädagogen, der ihrer Erziehung
die lebhafteste Sorgfalt widmete,
wuchs sie heran, u. von ihm erbte sie
poetischen Sinn u. die ernste Lust zur
Arbeit. Frühzeitig traten Neigung
und Begabung für Musik zu Tage, u.
ein Schüler Lißts wurde ihr Führer
in dieser Kunst. Bald bei dem großen
Meister Lißt in Weimar eingeführt,
bildete sich zwischen ihm u. der jungen
Dame ein Bund der Freundschaft, der
erst mit dem Tode Lißts gelöst wurde.
Dieser Verkehr wurde auch für Marie
L. die Anregung zu schriftstellerischer
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Lis
Tätigkeit; sie debütierte mit biogra-
phischen Skizzen über Lißt, Schumann
und Chopin, und daraus entwickelten
sich ihre nunmehr 5 Bände umfassen-
den "Musikalischen Studienköpfe"
(1862-82. 9. A. 1901). Daran schlossen
sich "Musikalische Gedankenpolypho-
nie" (1873); "Das Bühnenfestspiel in
Baireuth" (1876); "Musikerbriefe
aus fünf Jahrhunderten" (1886);
"Klassisches u. Romantisches aus der
Tonwelt" (1892); "Gesammelte Briefe
Franz Lißts" (III, 1893-94). Auf
einem anderen Gebiet veröffentlichte
die Schriftstellerin, die noch immer in
Leipzig ihren Wohnsitz hat,

S:

Jm
Hochgebirge (Sk. aus Oberbayern u.
Tirol), 1876. - Sommerglück (Sk.),
1881. - Jm Lande der Sehnsucht
(Cicerone durch italien. Kunst und
Natur in V.), 1901. - Aus der Glanz-
zeit der Weimarer Altenburg (Bilder
u. Br. a. d. Leben der Fürstin Caro-
lyne- Sayn-Wittgenstein), 1906.

*Lirsch, Eugen,

geb. am. 16. Sept.
1879 in Prag als Sohn des Direktors
der Landesbank für das Königreich
Böhmen, Dr. Franz L., absolvierte
seine Gymnasial- und Universitäts-
studien in Prag, wurde im Mai 1903
zum Dr. jur. promoviert und trat
dann sofort als Konzeptspraktikant
bei der böhmischen Statthalterei in
Prag in den Staatsdienst.

S:

Ge-
dichte, 1903.

*Lissauer, Ernst,

geb. am 10. De-
zember 1882 in Berlin als Sohn des
Kaufmanns Hugo L. (s. d. Folgen-
den!), absolvierte dort das Friedrichs-
Werdersche Gymnasium und studierte
dann, vornehmlich in München, deut-
sche Literaturgeschichte. 1905 verließ
er die Universität, um sich in Dachau
bei München schriftstellerischer Ar-
beit zu widmen, nahm aber 1907
seinen Wohnsitz wieder in München,
wo er seit 1908 "Das Erbe. Eine
Sammlung ausgewählter deutscher
Schriften" herausgibt, zu welcher
Sammlung er bisher "Gedichte von

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Dramen: Der Herr Detektiv (Schw.),
1902. ‒ Die fromme Helene (Schw.),
1905. ‒ Mit R. Keßler: Hinter Papas
Rücken (Schw.), 1899. ‒ Mit W. Ja-
coby: Der hiſtoriſche Feſtzug (Schw.),
1900. ‒ Los vom Manne (Schw.),
1902. ‒ Reſemanns Rheinfahrt (Lſp.),
1903. ‒ Five o’ clock (Schw.), 1904.
‒ Mit Jean Kren: Madame Tip-Top
(Schw.), 1905. ‒ Bis früh um fünfe
(Schw.), 1905. ‒ Hochparterre links
(Schw.), 1905. ‒ Wenn die Bombe
platzt (Schw.), 1906. ‒ Wo die Liebe
hinfällt (Schw.), 1907. ‒ Mit Leo
Walther Stein: Ledige Ehemänner
(Schw.), 1901. ‒ Die Kieler Woche
(Schw.), 1906. ‒ Mit Friedmann-
Frederich: Duponts Gewiſſensbiſſe
(Schw.), 1904. ‒ Mit G. Okonkowski:
Leutnant Gothe (Lſp.), 1906. ‒ Mit
Schumacher: Mein Junge (Lſp.),
1907. ‒ Mit Schönau: Frau Rechts-
anwalt (Lſp.), 1907. ‒ Unſere blauen
Jungen (Schw.), 1907.

Lipſchütz, Leopold,

geb. in Wien
am 16. April 1870, lebt daſelbſt (1907)
als Chefredakteur der „Jlluſtrierten
Kronen-Zeitung‟.

S:

Franzöſinnen
(Der R. eines Deutſchen), 1903. ‒ Die
große Gemeinde (Lſp., mit Rud.
Lothar), 1907.

Lipſius, Marie,

pſeud. La Mara,
wurde am 30. Dezbr. 1837 zu Leipzig
als die Tochter des Rektors an der
Thomasſchule geboren. Unter den
Augen ihres Vaters, eines ausgezeich-
neten Pädagogen, der ihrer Erziehung
die lebhafteſte Sorgfalt widmete,
wuchs ſie heran, u. von ihm erbte ſie
poetiſchen Sinn u. die ernſte Luſt zur
Arbeit. Frühzeitig traten Neigung
und Begabung für Muſik zu Tage, u.
ein Schüler Liſzts wurde ihr Führer
in dieſer Kunſt. Bald bei dem großen
Meiſter Liſzt in Weimar eingeführt,
bildete ſich zwiſchen ihm u. der jungen
Dame ein Bund der Freundſchaft, der
erſt mit dem Tode Liſzts gelöſt wurde.
Dieſer Verkehr wurde auch für Marie
L. die Anregung zu ſchriftſtelleriſcher
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Liſ
Tätigkeit; ſie debütierte mit biogra-
phiſchen Skizzen über Liſzt, Schumann
und Chopin, und daraus entwickelten
ſich ihre nunmehr 5 Bände umfaſſen-
den „Muſikaliſchen Studienköpfe‟
(1862‒82. 9. A. 1901). Daran ſchloſſen
ſich „Muſikaliſche Gedankenpolypho-
nie‟ (1873); „Das Bühnenfeſtſpiel in
Baireuth‟ (1876); „Muſikerbriefe
aus fünf Jahrhunderten‟ (1886);
„Klaſſiſches u. Romantiſches aus der
Tonwelt‟ (1892); „Geſammelte Briefe
Franz Liſzts‟ (III, 1893‒94). Auf
einem anderen Gebiet veröffentlichte
die Schriftſtellerin, die noch immer in
Leipzig ihren Wohnſitz hat,

S:

Jm
Hochgebirge (Sk. aus Oberbayern u.
Tirol), 1876. ‒ Sommerglück (Sk.),
1881. ‒ Jm Lande der Sehnſucht
(Cicerone durch italien. Kunſt und
Natur in V.), 1901. ‒ Aus der Glanz-
zeit der Weimarer Altenburg (Bilder
u. Br. a. d. Leben der Fürſtin Caro-
lyne- Sayn-Wittgenſtein), 1906.

*Lirſch, Eugen,

geb. am. 16. Sept.
1879 in Prag als Sohn des Direktors
der Landesbank für das Königreich
Böhmen, Dr. Franz L., abſolvierte
ſeine Gymnaſial- und Univerſitäts-
ſtudien in Prag, wurde im Mai 1903
zum Dr. jur. promoviert und trat
dann ſofort als Konzeptspraktikant
bei der böhmiſchen Statthalterei in
Prag in den Staatsdienſt.

S:

Ge-
dichte, 1903.

*Liſſauer, Ernſt,

geb. am 10. De-
zember 1882 in Berlin als Sohn des
Kaufmanns Hugo L. (ſ. d. Folgen-
den!), abſolvierte dort das Friedrichs-
Werderſche Gymnaſium und ſtudierte
dann, vornehmlich in München, deut-
ſche Literaturgeſchichte. 1905 verließ
er die Univerſität, um ſich in Dachau
bei München ſchriftſtelleriſcher Ar-
beit zu widmen, nahm aber 1907
ſeinen Wohnſitz wieder in München,
wo er ſeit 1908 „Das Erbe. Eine
Sammlung ausgewählter deutſcher
Schriften‟ herausgibt, zu welcher
Sammlung er bisher „Gedichte von

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[282/0286] Lip Liſ Dramen: Der Herr Detektiv (Schw.), 1902. ‒ Die fromme Helene (Schw.), 1905. ‒ Mit R. Keßler: Hinter Papas Rücken (Schw.), 1899. ‒ Mit W. Ja- coby: Der hiſtoriſche Feſtzug (Schw.), 1900. ‒ Los vom Manne (Schw.), 1902. ‒ Reſemanns Rheinfahrt (Lſp.), 1903. ‒ Five o’ clock (Schw.), 1904. ‒ Mit Jean Kren: Madame Tip-Top (Schw.), 1905. ‒ Bis früh um fünfe (Schw.), 1905. ‒ Hochparterre links (Schw.), 1905. ‒ Wenn die Bombe platzt (Schw.), 1906. ‒ Wo die Liebe hinfällt (Schw.), 1907. ‒ Mit Leo Walther Stein: Ledige Ehemänner (Schw.), 1901. ‒ Die Kieler Woche (Schw.), 1906. ‒ Mit Friedmann- Frederich: Duponts Gewiſſensbiſſe (Schw.), 1904. ‒ Mit G. Okonkowski: Leutnant Gothe (Lſp.), 1906. ‒ Mit Schumacher: Mein Junge (Lſp.), 1907. ‒ Mit Schönau: Frau Rechts- anwalt (Lſp.), 1907. ‒ Unſere blauen Jungen (Schw.), 1907. Lipſchütz, Leopold, geb. in Wien am 16. April 1870, lebt daſelbſt (1907) als Chefredakteur der „Jlluſtrierten Kronen-Zeitung‟. S: Franzöſinnen (Der R. eines Deutſchen), 1903. ‒ Die große Gemeinde (Lſp., mit Rud. Lothar), 1907. Lipſius, Marie, pſeud. La Mara, wurde am 30. Dezbr. 1837 zu Leipzig als die Tochter des Rektors an der Thomasſchule geboren. Unter den Augen ihres Vaters, eines ausgezeich- neten Pädagogen, der ihrer Erziehung die lebhafteſte Sorgfalt widmete, wuchs ſie heran, u. von ihm erbte ſie poetiſchen Sinn u. die ernſte Luſt zur Arbeit. Frühzeitig traten Neigung und Begabung für Muſik zu Tage, u. ein Schüler Liſzts wurde ihr Führer in dieſer Kunſt. Bald bei dem großen Meiſter Liſzt in Weimar eingeführt, bildete ſich zwiſchen ihm u. der jungen Dame ein Bund der Freundſchaft, der erſt mit dem Tode Liſzts gelöſt wurde. Dieſer Verkehr wurde auch für Marie L. die Anregung zu ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit; ſie debütierte mit biogra- phiſchen Skizzen über Liſzt, Schumann und Chopin, und daraus entwickelten ſich ihre nunmehr 5 Bände umfaſſen- den „Muſikaliſchen Studienköpfe‟ (1862‒82. 9. A. 1901). Daran ſchloſſen ſich „Muſikaliſche Gedankenpolypho- nie‟ (1873); „Das Bühnenfeſtſpiel in Baireuth‟ (1876); „Muſikerbriefe aus fünf Jahrhunderten‟ (1886); „Klaſſiſches u. Romantiſches aus der Tonwelt‟ (1892); „Geſammelte Briefe Franz Liſzts‟ (III, 1893‒94). Auf einem anderen Gebiet veröffentlichte die Schriftſtellerin, die noch immer in Leipzig ihren Wohnſitz hat, S: Jm Hochgebirge (Sk. aus Oberbayern u. Tirol), 1876. ‒ Sommerglück (Sk.), 1881. ‒ Jm Lande der Sehnſucht (Cicerone durch italien. Kunſt und Natur in V.), 1901. ‒ Aus der Glanz- zeit der Weimarer Altenburg (Bilder u. Br. a. d. Leben der Fürſtin Caro- lyne- Sayn-Wittgenſtein), 1906. *Lirſch, Eugen, geb. am. 16. Sept. 1879 in Prag als Sohn des Direktors der Landesbank für das Königreich Böhmen, Dr. Franz L., abſolvierte ſeine Gymnaſial- und Univerſitäts- ſtudien in Prag, wurde im Mai 1903 zum Dr. jur. promoviert und trat dann ſofort als Konzeptspraktikant bei der böhmiſchen Statthalterei in Prag in den Staatsdienſt. S: Ge- dichte, 1903. *Liſſauer, Ernſt, geb. am 10. De- zember 1882 in Berlin als Sohn des Kaufmanns Hugo L. (ſ. d. Folgen- den!), abſolvierte dort das Friedrichs- Werderſche Gymnaſium und ſtudierte dann, vornehmlich in München, deut- ſche Literaturgeſchichte. 1905 verließ er die Univerſität, um ſich in Dachau bei München ſchriftſtelleriſcher Ar- beit zu widmen, nahm aber 1907 ſeinen Wohnſitz wieder in München, wo er ſeit 1908 „Das Erbe. Eine Sammlung ausgewählter deutſcher Schriften‟ herausgibt, zu welcher Sammlung er bisher „Gedichte von *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 282. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/286>, abgerufen am 22.11.2024.