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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Leh
*Lehner, Rudolf Julius,

geb. am
25. August 1883 in Wien, verlebte
seine Jugend abwechselnd in Wien,
Strebersdorf, Klosterneuburg und
Budapest, besuchte die Realschulen in
Wien und Krems an der Donau und
widmete sich dann der Landwirtschaft.
Jn Klosterneuburg betrieb er vor-
zugsweise önologische u. pomologische
Studien, befaßte sich danach auch mit
den Handelswissenschaften u. unter-
nahm jährlich größere Reisen, die ihn
durch die Alpenländer, Österreich,
Ungarn und ganz Deutschland führ-
ten. Er lebt jetzt als Bankbeamter in
Klosterneuburg.

S:

Gedichte, 1900.
3. A. 1902. - Nächte (Neue Ge.), 1902.
- Zwei irre Wanderseelen (Moderne
Ge., mit Adolf Linhardt), 1903. - Jm
Garten der Venus (Eine weinfrohe
Gesch.), 1910. - Der erstickte Ruf
(Aus einem Leben. R.), 1910.

*Lehnert, Georg Hermann,

geb.
am 13. Febr. 1862 in Zittau (Sach-
sen) als der Sohn eines Kaufmanns,
genügte nach Absolvierung des Real-
gymn. 1880 seiner Militärpflicht
und studierte dann seit 1881 in Leip-
zig Naturwissenschaften. Jm Jahre
1885 ging er als wissenschaftlicher
Abteilungsredakteur eines großen
Sammelwerkes nach Rudolstadt in
Thüringen, erwarb 1890 in Leipzig
die Würde eines Dr. phil. und war
längere Zeit an einem der dortigen
Universitätsinstitute als vertretender
Assistent tätig, wandte sich aber, nach-
dem er bereits früher ein Jahr lang
in einer Druckerei gearbeitet, 1891
ganz der Jndustrie, insbesondere dem
Kunstgewerbe zu. Er gehörte 1891
bis 1893 als Abteilungsvorstand den
deutsch-österr. Mannesmann-Röh-
renwerken in Berlin an, leitete 1893
bis 1894 eine Berliner Fabrik für
Alfenidewaren u. Militäreffekten und
trat dann als Geschäftsführer in das
Hohenzollern-Kunstgewerbehaus in
Berlin ein, in welcher Stellung er bis
1904 verblieb. Jm Jahre 1905 wurde
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Leh
er Geschäftsführer des Vereins für
deutsches Kunstgewerbe in Berlin u.
Schriftleiter der "Werkkunst", des
Organs dieses Vereins. Nachdem L.
1908 den Charakter als Professor er-
halten hatte, habilitierte er sich als
1910 als Dozent für Technologie des
Kunstgewerbes an der Technischen
Hochschule in Berlin. Außer verschie-
denen Fachschriften, unter denen be-
sonders die "Jllustrierte Geschichte
des Kunstgewerbes" (II, 1907-09;
mit andern hrsg.) hervorzuheben ist,
veröffentlichte er

S:

Lieder eines
Soldaten, 1899.

*Lehnhard, Paul Roderich,

psd.
P. Rahnheld, geb. am 6. Novbr.
1859 in Berlin, war ursprünglich für
die militärische Laufbahn bestimmt,
ging aber -- nach harten Kämpfen
mit seiner Familie -- zur Bühne und
gehörte derselben eine ganze Reihe
von Jahren an. Da er aber in die-
sem Berufe schließlich doch nicht die
erträumte innere Befriedigung fand,
so widmete er sich mit Vorliebe schrift-
stellerischen Arbeiten. Er bekleidete
einige Jahre das Amt eines Drama-
turgen im G. Dannerschen Theater-
verlage zu Mühlhausen i. Th. u. war
gleichzeitig Redakteur der Monats-
schrift "Applaus", die er auch noch
bis 1897 in Berlin leitete, wohin er
1896 seinen Wohnsitz verlegt hatte.
Er lebt seitdem, die Jahre 1904-05
ausgenommen, die er in Stettin ver-
brachte, als freier Schriftsteller in der
Reichshauptstadt.

S:

Heitere Stun-
den (Hum.), 1891. - Lieder einer Ver-
lassenen (Lyr. Ge.), 1894. - Folgende
Schwänke, Lustspiele und Festspiele,
1892: Die Mördergrube. - Die fal-
sche Pythia. - 1893: Der Königin
Traum. - 1894: Der Badegraf. -
Feuerwehr und Turnerbund. - Der
Brief. - Nauke vor Gericht. - Der
neue Kellner. - Die große Parade. -
Der Pechvogel. - Französische Zu-
stände. - Veteranentreue. - Dem
Kaiser Heil! - Soldatenulk. - Tur-

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Leh
*Lehner, Rudolf Julius,

geb. am
25. Auguſt 1883 in Wien, verlebte
ſeine Jugend abwechſelnd in Wien,
Strebersdorf, Kloſterneuburg und
Budapeſt, beſuchte die Realſchulen in
Wien und Krems an der Donau und
widmete ſich dann der Landwirtſchaft.
Jn Kloſterneuburg betrieb er vor-
zugsweiſe önologiſche u. pomologiſche
Studien, befaßte ſich danach auch mit
den Handelswiſſenſchaften u. unter-
nahm jährlich größere Reiſen, die ihn
durch die Alpenländer, Öſterreich,
Ungarn und ganz Deutſchland führ-
ten. Er lebt jetzt als Bankbeamter in
Kloſterneuburg.

S:

Gedichte, 1900.
3. A. 1902. ‒ Nächte (Neue Ge.), 1902.
‒ Zwei irre Wanderſeelen (Moderne
Ge., mit Adolf Linhardt), 1903. ‒ Jm
Garten der Venus (Eine weinfrohe
Geſch.), 1910. ‒ Der erſtickte Ruf
(Aus einem Leben. R.), 1910.

*Lehnert, Georg Hermann,

geb.
am 13. Febr. 1862 in Zittau (Sach-
ſen) als der Sohn eines Kaufmanns,
genügte nach Abſolvierung des Real-
gymn. 1880 ſeiner Militärpflicht
und ſtudierte dann ſeit 1881 in Leip-
zig Naturwiſſenſchaften. Jm Jahre
1885 ging er als wiſſenſchaftlicher
Abteilungsredakteur eines großen
Sammelwerkes nach Rudolſtadt in
Thüringen, erwarb 1890 in Leipzig
die Würde eines Dr. phil. und war
längere Zeit an einem der dortigen
Univerſitätsinſtitute als vertretender
Aſſiſtent tätig, wandte ſich aber, nach-
dem er bereits früher ein Jahr lang
in einer Druckerei gearbeitet, 1891
ganz der Jnduſtrie, insbeſondere dem
Kunſtgewerbe zu. Er gehörte 1891
bis 1893 als Abteilungsvorſtand den
deutſch-öſterr. Mannesmann-Röh-
renwerken in Berlin an, leitete 1893
bis 1894 eine Berliner Fabrik für
Alfenidewaren u. Militäreffekten und
trat dann als Geſchäftsführer in das
Hohenzollern-Kunſtgewerbehaus in
Berlin ein, in welcher Stellung er bis
1904 verblieb. Jm Jahre 1905 wurde
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Leh
er Geſchäftsführer des Vereins für
deutſches Kunſtgewerbe in Berlin u.
Schriftleiter der „Werkkunſt‟, des
Organs dieſes Vereins. Nachdem L.
1908 den Charakter als Profeſſor er-
halten hatte, habilitierte er ſich als
1910 als Dozent für Technologie des
Kunſtgewerbes an der Techniſchen
Hochſchule in Berlin. Außer verſchie-
denen Fachſchriften, unter denen be-
ſonders die „Jlluſtrierte Geſchichte
des Kunſtgewerbes‟ (II, 1907‒09;
mit andern hrsg.) hervorzuheben iſt,
veröffentlichte er

S:

Lieder eines
Soldaten, 1899.

*Lehnhard, Paul Roderich,

pſd.
P. Rahnheld, geb. am 6. Novbr.
1859 in Berlin, war urſprünglich für
die militäriſche Laufbahn beſtimmt,
ging aber — nach harten Kämpfen
mit ſeiner Familie — zur Bühne und
gehörte derſelben eine ganze Reihe
von Jahren an. Da er aber in die-
ſem Berufe ſchließlich doch nicht die
erträumte innere Befriedigung fand,
ſo widmete er ſich mit Vorliebe ſchrift-
ſtelleriſchen Arbeiten. Er bekleidete
einige Jahre das Amt eines Drama-
turgen im G. Dannerſchen Theater-
verlage zu Mühlhauſen i. Th. u. war
gleichzeitig Redakteur der Monats-
ſchrift „Applaus‟, die er auch noch
bis 1897 in Berlin leitete, wohin er
1896 ſeinen Wohnſitz verlegt hatte.
Er lebt ſeitdem, die Jahre 1904‒05
ausgenommen, die er in Stettin ver-
brachte, als freier Schriftſteller in der
Reichshauptſtadt.

S:

Heitere Stun-
den (Hum.), 1891. ‒ Lieder einer Ver-
laſſenen (Lyr. Ge.), 1894. ‒ Folgende
Schwänke, Luſtſpiele und Feſtſpiele,
1892: Die Mördergrube. ‒ Die fal-
ſche Pythia. ‒ 1893: Der Königin
Traum. ‒ 1894: Der Badegraf. ‒
Feuerwehr und Turnerbund. ‒ Der
Brief. ‒ Nauke vor Gericht. ‒ Der
neue Kellner. ‒ Die große Parade. ‒
Der Pechvogel. ‒ Franzöſiſche Zu-
ſtände. ‒ Veteranentreue. ‒ Dem
Kaiſer Heil! ‒ Soldatenulk. ‒ Tur-

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/220>, abgerufen am 23.11.2024.