Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Lat
Frau Annie L. ist eine Kämpferin für
das Frauenrecht mit der Tat, nicht
mit Worten. Als Gattin und Mutter
von acht Kindern steht ihr die Familie
in erster Linie, und darin waltet sie
mit einer Umsicht und Tüchtigkeit, die
sich am besten in dem schönen Erfolge
kundgibt, ihre Kinder aus erster Ehe
zu tüchtigen selbständigen Menschen
herangebildet zu haben. Lange Jahre
hat sie die Sorge für den Haushalt
und die Erziehung der Kinder allein
mit dem Ertrage ihrer Feder bestritten
und gezeigt, was ein energischer Wille
auch bei einer Frau vermag.

S:

Franz
Milens & Sohn (N.), 1879. - Der
Sonderling (N.), 1893. - Das Glücks-
kind (R.), 1894. - Skizzen, 1901.

Lattorff, Arthur von,

geboren am
20. Mai 1840 zu Haasenau im Kreise
Trebnitz (Schlesien) als der Sohn
eines Rittergutsbesitzers, besuchte seit
1850 erst das Gymnasium in Groß-
Glogau, dann das Friedrichsgym-
nasium in Berlin und trat 1860 in
das Brandenburgische Jnfant.-Reg.
Nr. 60 als Avantageur ein. Nach Be-
such der Kriegsschule in Potsdam
wurde er 1861 Offizier u. machte als
solcher die Feldzüge gegen Dänemark,
gegen Österreich und gegen Frankreich
mit. 1871 zum Hauptmann befördert,
nahm er 1876 seinen Abschied, u. lebt
er jetzt in Dorsten in Westfalen. Aus
seinen Tagebuchblättern hat er jüngst
veröffentlicht

S:

Ernstes u. Heiteres
(Kriegserlebnisse), 1901.

*Latz, Georg,

pseudon. Georg
Zalten,
wurde am 1. März 1858 zu
Posen als der Sohn eines Liqueur-
fabrikanten geboren und war für das
Studium d. Medizin bestimmt. Krank-
heit des Vaters aber nötigte ihn, das
Friedrich-Wilhelms-Gymnasium vor
der Zeit zu verlassen u. in das väter-
liche Geschäft einzutreten. Jm Jahre
1892 siedelte er nach Berlin über, um
sich hier ganz der Schriftstellerei zu
widmen; doch gingen seine Wünsche
nicht sogleich in Erfüllung, und ist er
[Spaltenumbruch]

Lau
wieder als Kaufmann in der Textil-
branche tätig.

S:

Gänzlich kuriert!
(Schw.), 1883. - Der kleine Moritz in
der Schule (Urkomische Vortrags-
Ge.), 1897. - Bummeleien zum Parnaß
(Vortrags-Ge.), 1901.

Lau, Anna,

geb. am 31. Dezember
1855 in Straßburg i. E., lebt daselbst.

S:

Exzelsior (Ge.), 1892. - Herr Hein-
rich von Müllenheim. Jn Angst und
Not (2 Volkserz.), 1902. - Jm Früh-
licht der Reformation (E.), 1902. -
Aus der Bippernanzgasse. Cordula
(2 En.), 1903. - Straßburger Märe
aus Barbarossas Zeit 1184-1189;
1904. - Und es war Nacht, 1681-84
(E.), 1904. - Der junge Philipp Jakob
Spener in Straßburg 1650-66 (E.),
1904.

*Lau, Fritz,

geb. am 10. August
1872 in dem Fischerdorfe Möltenort
bei Kiel als Sohn eines Schiffers,
besuchte bis zu seiner Konsirmation
die Volksschule in Altheikendorf und
trat dann in den Postdienst ein. Seit
1898 lebt er als Oberpostassistent in
Glückstadt.

S:

Katenlüd (11 plattd.
En. von der Wasserkante), 1909. 2. A.
1910. - Johann un Trina up Reisen
(Schw.), 1910.

Lau, Georg Johann Theodor,


der Sohn eines Drechslermeisters zu
Schleswig, wurde daselbst am 11.
Juli 1813 geboren. Er besuchte die
dortige Gelehrtenschule, studierte von
1832-36 in Kiel Theologie, war dann
Hauslehrer auf Rosenhof und nach
bestandenem Examen 1838 fünf Jahre
lang auf Groß-Nordsee, wo er sich
besonders mit dem Unterrichte taub-
stummer Kinder beschäftigte. Jm
Juni 1843 wurde er Compastor in
Hattstedt und Schobüll, 1846 Pastor
in Brunsbüttel und im Herbst 1855
Pastor in Ottensen, wo er am 20.
Dezbr. 1873 starb.

S:

Die Flücht-
linge (N.), 1841. - Der Beruf (N.),
1860.

Lau, Johann Friedrich,

geb. zu
Sörup im Holsteinischen als der Sohn

* 13 *


[Spaltenumbruch]

Lat
Frau Annie L. iſt eine Kämpferin für
das Frauenrecht mit der Tat, nicht
mit Worten. Als Gattin und Mutter
von acht Kindern ſteht ihr die Familie
in erſter Linie, und darin waltet ſie
mit einer Umſicht und Tüchtigkeit, die
ſich am beſten in dem ſchönen Erfolge
kundgibt, ihre Kinder aus erſter Ehe
zu tüchtigen ſelbſtändigen Menſchen
herangebildet zu haben. Lange Jahre
hat ſie die Sorge für den Haushalt
und die Erziehung der Kinder allein
mit dem Ertrage ihrer Feder beſtritten
und gezeigt, was ein energiſcher Wille
auch bei einer Frau vermag.

S:

Franz
Milens & Sohn (N.), 1879. ‒ Der
Sonderling (N.), 1893. ‒ Das Glücks-
kind (R.), 1894. ‒ Skizzen, 1901.

Lattorff, Arthur von,

geboren am
20. Mai 1840 zu Haaſenau im Kreiſe
Trebnitz (Schleſien) als der Sohn
eines Rittergutsbeſitzers, beſuchte ſeit
1850 erſt das Gymnaſium in Groß-
Glogau, dann das Friedrichsgym-
naſium in Berlin und trat 1860 in
das Brandenburgiſche Jnfant.-Reg.
Nr. 60 als Avantageur ein. Nach Be-
ſuch der Kriegsſchule in Potsdam
wurde er 1861 Offizier u. machte als
ſolcher die Feldzüge gegen Dänemark,
gegen Öſterreich und gegen Frankreich
mit. 1871 zum Hauptmann befördert,
nahm er 1876 ſeinen Abſchied, u. lebt
er jetzt in Dorſten in Weſtfalen. Aus
ſeinen Tagebuchblättern hat er jüngſt
veröffentlicht

S:

Ernſtes u. Heiteres
(Kriegserlebniſſe), 1901.

*Latz, Georg,

pſeudon. Georg
Zalten,
wurde am 1. März 1858 zu
Poſen als der Sohn eines Liqueur-
fabrikanten geboren und war für das
Studium d. Medizin beſtimmt. Krank-
heit des Vaters aber nötigte ihn, das
Friedrich-Wilhelms-Gymnaſium vor
der Zeit zu verlaſſen u. in das väter-
liche Geſchäft einzutreten. Jm Jahre
1892 ſiedelte er nach Berlin über, um
ſich hier ganz der Schriftſtellerei zu
widmen; doch gingen ſeine Wünſche
nicht ſogleich in Erfüllung, und iſt er
[Spaltenumbruch]

Lau
wieder als Kaufmann in der Textil-
branche tätig.

S:

Gänzlich kuriert!
(Schw.), 1883. ‒ Der kleine Moritz in
der Schule (Urkomiſche Vortrags-
Ge.), 1897. ‒ Bummeleien zum Parnaß
(Vortrags-Ge.), 1901.

Lau, Anna,

geb. am 31. Dezember
1855 in Straßburg i. E., lebt daſelbſt.

S:

Exzelſior (Ge.), 1892. ‒ Herr Hein-
rich von Müllenheim. Jn Angſt und
Not (2 Volkserz.), 1902. ‒ Jm Früh-
licht der Reformation (E.), 1902. ‒
Aus der Bippernanzgaſſe. Cordula
(2 En.), 1903. ‒ Straßburger Märe
aus Barbaroſſas Zeit 1184‒1189;
1904. ‒ Und es war Nacht, 1681‒84
(E.), 1904. ‒ Der junge Philipp Jakob
Spener in Straßburg 1650‒66 (E.),
1904.

*Lau, Fritz,

geb. am 10. Auguſt
1872 in dem Fiſcherdorfe Möltenort
bei Kiel als Sohn eines Schiffers,
beſuchte bis zu ſeiner Konſirmation
die Volksſchule in Altheikendorf und
trat dann in den Poſtdienſt ein. Seit
1898 lebt er als Oberpoſtaſſiſtent in
Glückſtadt.

S:

Katenlüd (11 plattd.
En. von der Waſſerkante), 1909. 2. A.
1910. ‒ Johann un Trina up Reiſen
(Schw.), 1910.

Lau, Georg Johann Theodor,


der Sohn eines Drechſlermeiſters zu
Schleswig, wurde daſelbſt am 11.
Juli 1813 geboren. Er beſuchte die
dortige Gelehrtenſchule, ſtudierte von
1832‒36 in Kiel Theologie, war dann
Hauslehrer auf Roſenhof und nach
beſtandenem Examen 1838 fünf Jahre
lang auf Groß-Nordſee, wo er ſich
beſonders mit dem Unterrichte taub-
ſtummer Kinder beſchäftigte. Jm
Juni 1843 wurde er Compaſtor in
Hattſtedt und Schobüll, 1846 Paſtor
in Brunsbüttel und im Herbſt 1855
Paſtor in Ottenſen, wo er am 20.
Dezbr. 1873 ſtarb.

S:

Die Flücht-
linge (N.), 1841. ‒ Der Beruf (N.),
1860.

Lau, Johann Friedrich,

geb. zu
Sörup im Holſteiniſchen als der Sohn

* 13 *
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0199" n="195"/><lb/><cb/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Lat</hi></fw><lb/>
Frau Annie L. i&#x017F;t eine Kämpferin für<lb/>
das Frauenrecht mit der Tat, nicht<lb/>
mit Worten. Als Gattin und Mutter<lb/>
von acht Kindern &#x017F;teht ihr die Familie<lb/>
in er&#x017F;ter Linie, und darin waltet &#x017F;ie<lb/>
mit einer Um&#x017F;icht und Tüchtigkeit, die<lb/>
&#x017F;ich am be&#x017F;ten in dem &#x017F;chönen Erfolge<lb/>
kundgibt, ihre Kinder aus er&#x017F;ter Ehe<lb/>
zu tüchtigen &#x017F;elb&#x017F;tändigen Men&#x017F;chen<lb/>
herangebildet zu haben. Lange Jahre<lb/>
hat &#x017F;ie die Sorge für den Haushalt<lb/>
und die Erziehung der Kinder allein<lb/>
mit dem Ertrage ihrer Feder be&#x017F;tritten<lb/>
und gezeigt, was ein energi&#x017F;cher Wille<lb/>
auch bei einer Frau vermag. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Franz<lb/>
Milens &amp; Sohn (N.), 1879. &#x2012; Der<lb/>
Sonderling (N.), 1893. &#x2012; Das Glücks-<lb/>
kind (R.), 1894. &#x2012; Skizzen, 1901.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Lattorff,</hi> Arthur von,</head>
        <p> geboren am<lb/>
20. Mai 1840 zu Haa&#x017F;enau im Krei&#x017F;e<lb/>
Trebnitz (Schle&#x017F;ien) als der Sohn<lb/>
eines Rittergutsbe&#x017F;itzers, be&#x017F;uchte &#x017F;eit<lb/>
1850 er&#x017F;t das Gymna&#x017F;ium in Groß-<lb/>
Glogau, dann das Friedrichsgym-<lb/>
na&#x017F;ium in Berlin und trat 1860 in<lb/>
das Brandenburgi&#x017F;che Jnfant.-Reg.<lb/>
Nr. 60 als Avantageur ein. Nach Be-<lb/>
&#x017F;uch der Kriegs&#x017F;chule in Potsdam<lb/>
wurde er 1861 Offizier u. machte als<lb/>
&#x017F;olcher die Feldzüge gegen Dänemark,<lb/>
gegen Ö&#x017F;terreich und gegen Frankreich<lb/>
mit. 1871 zum Hauptmann befördert,<lb/>
nahm er 1876 &#x017F;einen Ab&#x017F;chied, u. lebt<lb/>
er jetzt in Dor&#x017F;ten in We&#x017F;tfalen. Aus<lb/>
&#x017F;einen Tagebuchblättern hat er jüng&#x017F;t<lb/>
veröffentlicht </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Ern&#x017F;tes u. Heiteres<lb/>
(Kriegserlebni&#x017F;&#x017F;e), 1901.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Latz,</hi> Georg,</head>
        <p> p&#x017F;eudon. <hi rendition="#g">Georg<lb/>
Zalten,</hi> wurde am 1. März 1858 zu<lb/>
Po&#x017F;en als der Sohn eines Liqueur-<lb/>
fabrikanten geboren und war für das<lb/>
Studium d. Medizin be&#x017F;timmt. Krank-<lb/>
heit des Vaters aber nötigte ihn, das<lb/>
Friedrich-Wilhelms-Gymna&#x017F;ium vor<lb/>
der Zeit zu verla&#x017F;&#x017F;en u. in das väter-<lb/>
liche Ge&#x017F;chäft einzutreten. Jm Jahre<lb/>
1892 &#x017F;iedelte er nach Berlin über, um<lb/>
&#x017F;ich hier ganz der Schrift&#x017F;tellerei zu<lb/>
widmen; doch gingen &#x017F;eine Wün&#x017F;che<lb/>
nicht &#x017F;ogleich in Erfüllung, und i&#x017F;t er<lb/><cb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Lau</hi></fw><lb/>
wieder als Kaufmann in der Textil-<lb/>
branche tätig. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Gänzlich kuriert!<lb/>
(Schw.), 1883. &#x2012; Der kleine Moritz in<lb/>
der Schule (Urkomi&#x017F;che Vortrags-<lb/>
Ge.), 1897. &#x2012; Bummeleien zum Parnaß<lb/>
(Vortrags-Ge.), 1901.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Lau,</hi> Anna,</head>
        <p> geb. am 31. Dezember<lb/>
1855 in Straßburg i. E., lebt da&#x017F;elb&#x017F;t.<lb/></p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Exzel&#x017F;ior (Ge.), 1892. &#x2012; Herr Hein-<lb/>
rich von Müllenheim. Jn Ang&#x017F;t und<lb/>
Not (2 Volkserz.), 1902. &#x2012; Jm Früh-<lb/>
licht der Reformation (E.), 1902. &#x2012;<lb/>
Aus der Bippernanzga&#x017F;&#x017F;e. Cordula<lb/>
(2 En.), 1903. &#x2012; Straßburger Märe<lb/>
aus Barbaro&#x017F;&#x017F;as Zeit 1184&#x2012;1189;<lb/>
1904. &#x2012; Und es war Nacht, 1681&#x2012;84<lb/>
(E.), 1904. &#x2012; Der junge Philipp Jakob<lb/>
Spener in Straßburg 1650&#x2012;66 (E.),<lb/>
1904.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Lau,</hi> Fritz,</head>
        <p> geb. am 10. Augu&#x017F;t<lb/>
1872 in dem Fi&#x017F;cherdorfe Möltenort<lb/>
bei Kiel als Sohn eines Schiffers,<lb/>
be&#x017F;uchte bis zu &#x017F;einer Kon&#x017F;irmation<lb/>
die Volks&#x017F;chule in Altheikendorf und<lb/>
trat dann in den Po&#x017F;tdien&#x017F;t ein. Seit<lb/>
1898 lebt er als Oberpo&#x017F;ta&#x017F;&#x017F;i&#x017F;tent in<lb/>
Glück&#x017F;tadt. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Katenlüd (11 plattd.<lb/>
En. von der Wa&#x017F;&#x017F;erkante), 1909. 2. A.<lb/>
1910. &#x2012; Johann un Trina up Rei&#x017F;en<lb/>
(Schw.), 1910.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Lau,</hi><hi rendition="#g">Georg</hi> Johann Theodor,</head>
        <p><lb/>
der Sohn eines Drech&#x017F;lermei&#x017F;ters zu<lb/>
Schleswig, wurde da&#x017F;elb&#x017F;t am 11.<lb/>
Juli 1813 geboren. Er be&#x017F;uchte die<lb/>
dortige Gelehrten&#x017F;chule, &#x017F;tudierte von<lb/>
1832&#x2012;36 in Kiel Theologie, war dann<lb/>
Hauslehrer auf Ro&#x017F;enhof und nach<lb/>
be&#x017F;tandenem Examen 1838 fünf Jahre<lb/>
lang auf Groß-Nord&#x017F;ee, wo er &#x017F;ich<lb/>
be&#x017F;onders mit dem Unterrichte taub-<lb/>
&#x017F;tummer Kinder be&#x017F;chäftigte. Jm<lb/>
Juni 1843 wurde er Compa&#x017F;tor in<lb/>
Hatt&#x017F;tedt und Schobüll, 1846 Pa&#x017F;tor<lb/>
in Brunsbüttel und im Herb&#x017F;t 1855<lb/>
Pa&#x017F;tor in Otten&#x017F;en, wo er am 20.<lb/>
Dezbr. 1873 &#x017F;tarb. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Die Flücht-<lb/>
linge (N.), 1841. &#x2012; Der Beruf (N.),<lb/>
1860.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Lau,</hi> Johann Friedrich,</head>
        <p> geb. zu<lb/>
Sörup im Hol&#x017F;teini&#x017F;chen als der Sohn<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">* 13 *</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[195/0199] Lat Lau Frau Annie L. iſt eine Kämpferin für das Frauenrecht mit der Tat, nicht mit Worten. Als Gattin und Mutter von acht Kindern ſteht ihr die Familie in erſter Linie, und darin waltet ſie mit einer Umſicht und Tüchtigkeit, die ſich am beſten in dem ſchönen Erfolge kundgibt, ihre Kinder aus erſter Ehe zu tüchtigen ſelbſtändigen Menſchen herangebildet zu haben. Lange Jahre hat ſie die Sorge für den Haushalt und die Erziehung der Kinder allein mit dem Ertrage ihrer Feder beſtritten und gezeigt, was ein energiſcher Wille auch bei einer Frau vermag. S: Franz Milens & Sohn (N.), 1879. ‒ Der Sonderling (N.), 1893. ‒ Das Glücks- kind (R.), 1894. ‒ Skizzen, 1901. Lattorff, Arthur von, geboren am 20. Mai 1840 zu Haaſenau im Kreiſe Trebnitz (Schleſien) als der Sohn eines Rittergutsbeſitzers, beſuchte ſeit 1850 erſt das Gymnaſium in Groß- Glogau, dann das Friedrichsgym- naſium in Berlin und trat 1860 in das Brandenburgiſche Jnfant.-Reg. Nr. 60 als Avantageur ein. Nach Be- ſuch der Kriegsſchule in Potsdam wurde er 1861 Offizier u. machte als ſolcher die Feldzüge gegen Dänemark, gegen Öſterreich und gegen Frankreich mit. 1871 zum Hauptmann befördert, nahm er 1876 ſeinen Abſchied, u. lebt er jetzt in Dorſten in Weſtfalen. Aus ſeinen Tagebuchblättern hat er jüngſt veröffentlicht S: Ernſtes u. Heiteres (Kriegserlebniſſe), 1901. *Latz, Georg, pſeudon. Georg Zalten, wurde am 1. März 1858 zu Poſen als der Sohn eines Liqueur- fabrikanten geboren und war für das Studium d. Medizin beſtimmt. Krank- heit des Vaters aber nötigte ihn, das Friedrich-Wilhelms-Gymnaſium vor der Zeit zu verlaſſen u. in das väter- liche Geſchäft einzutreten. Jm Jahre 1892 ſiedelte er nach Berlin über, um ſich hier ganz der Schriftſtellerei zu widmen; doch gingen ſeine Wünſche nicht ſogleich in Erfüllung, und iſt er wieder als Kaufmann in der Textil- branche tätig. S: Gänzlich kuriert! (Schw.), 1883. ‒ Der kleine Moritz in der Schule (Urkomiſche Vortrags- Ge.), 1897. ‒ Bummeleien zum Parnaß (Vortrags-Ge.), 1901. Lau, Anna, geb. am 31. Dezember 1855 in Straßburg i. E., lebt daſelbſt. S: Exzelſior (Ge.), 1892. ‒ Herr Hein- rich von Müllenheim. Jn Angſt und Not (2 Volkserz.), 1902. ‒ Jm Früh- licht der Reformation (E.), 1902. ‒ Aus der Bippernanzgaſſe. Cordula (2 En.), 1903. ‒ Straßburger Märe aus Barbaroſſas Zeit 1184‒1189; 1904. ‒ Und es war Nacht, 1681‒84 (E.), 1904. ‒ Der junge Philipp Jakob Spener in Straßburg 1650‒66 (E.), 1904. *Lau, Fritz, geb. am 10. Auguſt 1872 in dem Fiſcherdorfe Möltenort bei Kiel als Sohn eines Schiffers, beſuchte bis zu ſeiner Konſirmation die Volksſchule in Altheikendorf und trat dann in den Poſtdienſt ein. Seit 1898 lebt er als Oberpoſtaſſiſtent in Glückſtadt. S: Katenlüd (11 plattd. En. von der Waſſerkante), 1909. 2. A. 1910. ‒ Johann un Trina up Reiſen (Schw.), 1910. Lau, Georg Johann Theodor, der Sohn eines Drechſlermeiſters zu Schleswig, wurde daſelbſt am 11. Juli 1813 geboren. Er beſuchte die dortige Gelehrtenſchule, ſtudierte von 1832‒36 in Kiel Theologie, war dann Hauslehrer auf Roſenhof und nach beſtandenem Examen 1838 fünf Jahre lang auf Groß-Nordſee, wo er ſich beſonders mit dem Unterrichte taub- ſtummer Kinder beſchäftigte. Jm Juni 1843 wurde er Compaſtor in Hattſtedt und Schobüll, 1846 Paſtor in Brunsbüttel und im Herbſt 1855 Paſtor in Ottenſen, wo er am 20. Dezbr. 1873 ſtarb. S: Die Flücht- linge (N.), 1841. ‒ Der Beruf (N.), 1860. Lau, Johann Friedrich, geb. zu Sörup im Holſteiniſchen als der Sohn * 13 *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/199
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/199>, abgerufen am 23.11.2024.