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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Küh
1887. 2. verm. A. u. d. T.: Pälzer
Schnitze (Ge. und Geschn. in Pfälzer
Mdt.), 1900. 2. Band, 1905. 2. A.
u. d. T.: Aus der Hamet (desgl.,
nebst einer Sammlg. Mundartaus-
drücke), 1911. - Allerhand Schnookes
(Ge. und En. in Pfälzer Mdt.); II,
1892. - Hoch die Nordpalz! (desgl.),
1908. 2. A. u. d. T.: Hoch die Pfalz!
(desgl.), 1910.

Kühn, Julius Eduard,

wurde am
13. Juni 1831 zu Leipzig geboren,
studierte daselbst von 1850-55 Medi-
zin und wurde dann Assistent bei der
chirurgischen Abteilung im Jacobs-
hospitale. Nachdem er auf Reisen durch
Deutschland, Frankreich u. England
fast alle größeren Spitäler dieser Län-
der besucht hatte, ließ er sich 1862 als
praktischer Arzt in seiner Vaterstadt
nieder u. habilitierte sich als Privat-
dozent an der Universität; zugleich
wurde er Armenarzt, später Polizei-
und Theaterarzt. Jm Jahre 1866 war
ihm die Oberleitung des Militärlaza-
retts u. während des Krieges 1870-71
die Stelle als konsultierender Chirurg
über sämtliche Reservelazarette über-
tragen. Er starb in Leipzig.

S:

Stim-
mungen (Ge.), 1872. - Cola di Rienzi,
der letzte römische Volkstribun (Dr.
G.), 1872. - Bekenntnisse eines Welt-
kundigen, 1878.

Kühne, August,

pseudon. Jo-
hannesvon Dewall,
wurde am
29. (28.?) Novbr. 1829 zu Herford in
Westfalen als der Sohn eines Offi-
ziers geb., besuchte die Schulen in Er-
furt und Minden und wurde 1841 in
das Kadettenkorps in Bensberg auf-
genommen, das er später mit dem in
Berlin vertauschte. Jm Jahre 1848
trat er als Offizier bei der Garde-
artillerie in die preuß. Armee ein, der
er 27 Jahre angehörte. Bei einer
Pulverexplosion in Mainz 1857 wurde
er schwer verwundet, zeichnete sich aber
bei dieser Gelegenheit durch mutige
Entschlossenheit, Umsicht u. Tatkraft
so vorteilhaft aus, daß er mit einem
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Küh
hohen Orden dekoriert ward. Jm
Jahre 1864 trat K. zuerst als Schrift-
steller auf, lieferte auch eine Geschichte
des Krieges gegen Dänemark. Dem
Feldzuge von 1866, dem wir seine 1868
erschienenen "Skizzen aus dem Feld-
zuge von 1866" verdanken, wohnte K.
bei der Division Fransecky bei. Er
garnisonierte dann von 1868-70 in
Wiesbaden u. kommandierte im Krie-
ge gegen Frankreich eine Batterie der
22. Division. Nachdem er von 1873
bis 1875 als Kommandeur der 2. Feld-
abteilung in Hannover gestanden,
forderte er aus Gesundheitsrücksichten
den Abschied, den er mit dem Range
eines Oberstleutnants erhielt, und
siedelte dann nach Wiesbaden über,
wo er bis zu seinem Tode, 16. April
1883, eine große Produktivität als
Schriftsteller entwickelte.

S:

Der rote
Baschlik (N.), 1872. 3. A. 1887. - Eine
große Dame (N.); II, 1873. 3. A. 1890.
- Der Ulan (R.), 1873. - Der Spiel-
professor (R.), 1874. - Graumann
(R.); II, 1875. - Ein Frühlingstraum
(R.), 1875. - Else Hohenthal (R.),
1875. - Vermißt (R.), 1875. - Aus
meinen Kadettenjahren (Lose Blätter),
1877. 3. A. u. d. T.: Aus der Kadetten-
zeit (Erinnerungen), 1905. - Strand-
gut (R.); III, 1877. - Unkraut im
Weizen (R.), 1877. - Das Geheimnis
(E.); III, 1877. - Kadettengeschichten,
1877. - Der gordische Knoten (R.),
1878. - Don Enrique de Ramiro,
1877. 3. A. 1898. - Erlösung (R.); II,
1879. - Auf schiefer Ebene (R.); III,
1880. - Der Roman eines Hypochon-
ders, 1880. - Die beiden Russinnen
(R.); II, 1881. - Nadina (R.), 1881. -
Der alte Hans (R.); IV, 1881. - Eine
Schweizerpension (N.), 1881. - Jn die
Fremde (R.), 1882. - Mondscheinge-
schichten (Nn.), 1882. - Graf Rübezahl
(R.); II, 1882. - Ein Mann (R.), 1883.
Nordlicht (R.); III, 1883. - Madame
Pauline (E.), 1883. 2. A. 1897. - An
der Grenze (R.); II, 1884. - Katharine
Ollsand (R.); III, 1884. - Nazzarena

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Küh
1887. 2. verm. A. u. d. T.: Pälzer
Schnitze (Ge. und Geſchn. in Pfälzer
Mdt.), 1900. 2. Band, 1905. 2. A.
u. d. T.: Aus der Hamet (desgl.,
nebſt einer Sammlg. Mundartaus-
drücke), 1911. ‒ Allerhand Schnookes
(Ge. und En. in Pfälzer Mdt.); II,
1892. ‒ Hoch die Nordpalz! (desgl.),
1908. 2. A. u. d. T.: Hoch die Pfalz!
(desgl.), 1910.

Kühn, Julius Eduard,

wurde am
13. Juni 1831 zu Leipzig geboren,
ſtudierte daſelbſt von 1850‒55 Medi-
zin und wurde dann Aſſiſtent bei der
chirurgiſchen Abteilung im Jacobs-
hoſpitale. Nachdem er auf Reiſen durch
Deutſchland, Frankreich u. England
faſt alle größeren Spitäler dieſer Län-
der beſucht hatte, ließ er ſich 1862 als
praktiſcher Arzt in ſeiner Vaterſtadt
nieder u. habilitierte ſich als Privat-
dozent an der Univerſität; zugleich
wurde er Armenarzt, ſpäter Polizei-
und Theaterarzt. Jm Jahre 1866 war
ihm die Oberleitung des Militärlaza-
retts u. während des Krieges 1870‒71
die Stelle als konſultierender Chirurg
über ſämtliche Reſervelazarette über-
tragen. Er ſtarb in Leipzig.

S:

Stim-
mungen (Ge.), 1872. ‒ Cola di Rienzi,
der letzte römiſche Volkstribun (Dr.
G.), 1872. ‒ Bekenntniſſe eines Welt-
kundigen, 1878.

Kühne, Auguſt,

pſeudon. Jo-
hannesvon Dewall,
wurde am
29. (28.?) Novbr. 1829 zu Herford in
Weſtfalen als der Sohn eines Offi-
ziers geb., beſuchte die Schulen in Er-
furt und Minden und wurde 1841 in
das Kadettenkorps in Bensberg auf-
genommen, das er ſpäter mit dem in
Berlin vertauſchte. Jm Jahre 1848
trat er als Offizier bei der Garde-
artillerie in die preuß. Armee ein, der
er 27 Jahre angehörte. Bei einer
Pulverexploſion in Mainz 1857 wurde
er ſchwer verwundet, zeichnete ſich aber
bei dieſer Gelegenheit durch mutige
Entſchloſſenheit, Umſicht u. Tatkraft
ſo vorteilhaft aus, daß er mit einem
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Küh
hohen Orden dekoriert ward. Jm
Jahre 1864 trat K. zuerſt als Schrift-
ſteller auf, lieferte auch eine Geſchichte
des Krieges gegen Dänemark. Dem
Feldzuge von 1866, dem wir ſeine 1868
erſchienenen „Skizzen aus dem Feld-
zuge von 1866‟ verdanken, wohnte K.
bei der Diviſion Franſecky bei. Er
garniſonierte dann von 1868‒70 in
Wiesbaden u. kommandierte im Krie-
ge gegen Frankreich eine Batterie der
22. Diviſion. Nachdem er von 1873
bis 1875 als Kommandeur der 2. Feld-
abteilung in Hannover geſtanden,
forderte er aus Geſundheitsrückſichten
den Abſchied, den er mit dem Range
eines Oberſtleutnants erhielt, und
ſiedelte dann nach Wiesbaden über,
wo er bis zu ſeinem Tode, 16. April
1883, eine große Produktivität als
Schriftſteller entwickelte.

S:

Der rote
Baſchlik (N.), 1872. 3. A. 1887. ‒ Eine
große Dame (N.); II, 1873. 3. A. 1890.
‒ Der Ulan (R.), 1873. ‒ Der Spiel-
profeſſor (R.), 1874. ‒ Graumann
(R.); II, 1875. ‒ Ein Frühlingstraum
(R.), 1875. ‒ Elſe Hohenthal (R.),
1875. ‒ Vermißt (R.), 1875. ‒ Aus
meinen Kadettenjahren (Loſe Blätter),
1877. 3. A. u. d. T.: Aus der Kadetten-
zeit (Erinnerungen), 1905. ‒ Strand-
gut (R.); III, 1877. ‒ Unkraut im
Weizen (R.), 1877. ‒ Das Geheimnis
(E.); III, 1877. ‒ Kadettengeſchichten,
1877. ‒ Der gordiſche Knoten (R.),
1878. ‒ Don Enrique de Ramiro,
1877. 3. A. 1898. ‒ Erlöſung (R.); II,
1879. ‒ Auf ſchiefer Ebene (R.); III,
1880. ‒ Der Roman eines Hypochon-
ders, 1880. ‒ Die beiden Ruſſinnen
(R.); II, 1881. ‒ Nadina (R.), 1881. ‒
Der alte Hans (R.); IV, 1881. ‒ Eine
Schweizerpenſion (N.), 1881. ‒ Jn die
Fremde (R.), 1882. ‒ Mondſcheinge-
ſchichten (Nn.), 1882. ‒ Graf Rübezahl
(R.); II, 1882. ‒ Ein Mann (R.), 1883.
Nordlicht (R.); III, 1883. ‒ Madame
Pauline (E.), 1883. 2. A. 1897. ‒ An
der Grenze (R.); II, 1884. ‒ Katharine
Ollſand (R.); III, 1884. ‒ Nazzarena

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[135/0139] Küh Küh 1887. 2. verm. A. u. d. T.: Pälzer Schnitze (Ge. und Geſchn. in Pfälzer Mdt.), 1900. 2. Band, 1905. 2. A. u. d. T.: Aus der Hamet (desgl., nebſt einer Sammlg. Mundartaus- drücke), 1911. ‒ Allerhand Schnookes (Ge. und En. in Pfälzer Mdt.); II, 1892. ‒ Hoch die Nordpalz! (desgl.), 1908. 2. A. u. d. T.: Hoch die Pfalz! (desgl.), 1910. Kühn, Julius Eduard, wurde am 13. Juni 1831 zu Leipzig geboren, ſtudierte daſelbſt von 1850‒55 Medi- zin und wurde dann Aſſiſtent bei der chirurgiſchen Abteilung im Jacobs- hoſpitale. Nachdem er auf Reiſen durch Deutſchland, Frankreich u. England faſt alle größeren Spitäler dieſer Län- der beſucht hatte, ließ er ſich 1862 als praktiſcher Arzt in ſeiner Vaterſtadt nieder u. habilitierte ſich als Privat- dozent an der Univerſität; zugleich wurde er Armenarzt, ſpäter Polizei- und Theaterarzt. Jm Jahre 1866 war ihm die Oberleitung des Militärlaza- retts u. während des Krieges 1870‒71 die Stelle als konſultierender Chirurg über ſämtliche Reſervelazarette über- tragen. Er ſtarb in Leipzig. S: Stim- mungen (Ge.), 1872. ‒ Cola di Rienzi, der letzte römiſche Volkstribun (Dr. G.), 1872. ‒ Bekenntniſſe eines Welt- kundigen, 1878. Kühne, Auguſt, pſeudon. Jo- hannesvon Dewall, wurde am 29. (28.?) Novbr. 1829 zu Herford in Weſtfalen als der Sohn eines Offi- ziers geb., beſuchte die Schulen in Er- furt und Minden und wurde 1841 in das Kadettenkorps in Bensberg auf- genommen, das er ſpäter mit dem in Berlin vertauſchte. Jm Jahre 1848 trat er als Offizier bei der Garde- artillerie in die preuß. Armee ein, der er 27 Jahre angehörte. Bei einer Pulverexploſion in Mainz 1857 wurde er ſchwer verwundet, zeichnete ſich aber bei dieſer Gelegenheit durch mutige Entſchloſſenheit, Umſicht u. Tatkraft ſo vorteilhaft aus, daß er mit einem hohen Orden dekoriert ward. Jm Jahre 1864 trat K. zuerſt als Schrift- ſteller auf, lieferte auch eine Geſchichte des Krieges gegen Dänemark. Dem Feldzuge von 1866, dem wir ſeine 1868 erſchienenen „Skizzen aus dem Feld- zuge von 1866‟ verdanken, wohnte K. bei der Diviſion Franſecky bei. Er garniſonierte dann von 1868‒70 in Wiesbaden u. kommandierte im Krie- ge gegen Frankreich eine Batterie der 22. Diviſion. Nachdem er von 1873 bis 1875 als Kommandeur der 2. Feld- abteilung in Hannover geſtanden, forderte er aus Geſundheitsrückſichten den Abſchied, den er mit dem Range eines Oberſtleutnants erhielt, und ſiedelte dann nach Wiesbaden über, wo er bis zu ſeinem Tode, 16. April 1883, eine große Produktivität als Schriftſteller entwickelte. S: Der rote Baſchlik (N.), 1872. 3. A. 1887. ‒ Eine große Dame (N.); II, 1873. 3. A. 1890. ‒ Der Ulan (R.), 1873. ‒ Der Spiel- profeſſor (R.), 1874. ‒ Graumann (R.); II, 1875. ‒ Ein Frühlingstraum (R.), 1875. ‒ Elſe Hohenthal (R.), 1875. ‒ Vermißt (R.), 1875. ‒ Aus meinen Kadettenjahren (Loſe Blätter), 1877. 3. A. u. d. T.: Aus der Kadetten- zeit (Erinnerungen), 1905. ‒ Strand- gut (R.); III, 1877. ‒ Unkraut im Weizen (R.), 1877. ‒ Das Geheimnis (E.); III, 1877. ‒ Kadettengeſchichten, 1877. ‒ Der gordiſche Knoten (R.), 1878. ‒ Don Enrique de Ramiro, 1877. 3. A. 1898. ‒ Erlöſung (R.); II, 1879. ‒ Auf ſchiefer Ebene (R.); III, 1880. ‒ Der Roman eines Hypochon- ders, 1880. ‒ Die beiden Ruſſinnen (R.); II, 1881. ‒ Nadina (R.), 1881. ‒ Der alte Hans (R.); IV, 1881. ‒ Eine Schweizerpenſion (N.), 1881. ‒ Jn die Fremde (R.), 1882. ‒ Mondſcheinge- ſchichten (Nn.), 1882. ‒ Graf Rübezahl (R.); II, 1882. ‒ Ein Mann (R.), 1883. Nordlicht (R.); III, 1883. ‒ Madame Pauline (E.), 1883. 2. A. 1897. ‒ An der Grenze (R.); II, 1884. ‒ Katharine Ollſand (R.); III, 1884. ‒ Nazzarena *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/139>, abgerufen am 22.11.2024.