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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Mer
hinein im Vollbesitz ihrer geistigen
Kräfte, am 9. Mai 1908.

S:

Psal-
terklänge (Ge.), 1841. - Mutter und
Tochter (N.), 1846. - Blätter aus
dem Tagebuche einer Christin (Ge. u.
Aufsätze), 1847. - Lebensskizzen, 1848.
- Cäcilie (N.), 1852. - Philine (R.);
II, 1852. - Ein Seelengemälde; III,
1855. - Schloß und Hütte (E.), 1856.
- Auf dem Lande (R.); II, 1857. -
Ministerfieber und Schwiegersöhne
(R.); II, 1868. - Asyl Lea-Hof (E.),
1868. - Nicht nach der Schablone
(Nn.), II, 1868. - Schlesische Guts-
nachbarn (R.); II, 1876. - Die Adop-
tivtochter (R.), 1886. - Von Haus zu
Haus (Nn.), 1888. - Kaleidoskop
(Nn.), 1893. - Erna Heine (E.), 1886.
Neue Ausg. 1893. - Kaffeegesellschaf-
ten (von Gilbert [pseud.]), o. J.

Merz, Julius,

wurde am 21. Jan.
1810 zu Eckersmühlen, einem Dorfe
in Mittelfranken geboren, wo sein
Vater Pfarrer war, der später nach
Mögeldorf bei Nürnberg versetzt wur-
de. Von dort aus besuchte M. das
Gymnasium in Nürnberg u. widmete
sich dann dem Buchhandel. Er wurde
später Besitzer der Bauer und Raspe-
schen Buchhandlung in Nürnberg und
stand derselben bis an seinen Tod
vor, der am 18. Dezember 1863 er-
folgte. M. war Gründer des litera-
rischen Vereins in Nürnberg (1841)
und bis an sein Lebensende Vorstand
desselben. Jn den verschiedenen Al-
bums dieses Vereins hat er mehrere
wissenschaftliche Arbeiten niederge-
legt.

S:

Genrebilder aus Nürnberg,
1837. - Dir (Liederzyklus, mit Chr.
Weiß), 1857.

Merz, Walter,

geb, am 28. Septbr.
1862 in Zweisimmen, Kanton Bern,
Dr. phil., lebt 1891 als Redakteur in
Bern.

S:

Der arme Roland (E.
Gesch. a. unsern Tagen), 1889.

*Meschwitz, Emil Heinrich,


wurde am 15. Juli 1869 in Dresden
als Sohn des königl. fächsisch. Forst-
meisters Friedrich Wilhelm M. ge-
[Spaltenumbruch]

Mes
boren und entstammte einer Familie,
die in väterlicher und mütterlicher
Linie durch Generationen dem Forst-
stande angehörte, u. dem er als erstes
Glied entsagen mußte. Nach Besuch
einiger Privatschulen in Dresden u.
Blasewitz kam er in das Kadetten-
korps in Dresden und trat 1890 als
Fähnrich in das kgl. sächs. Jnf.-Reg.
Nr. 133 in Zwickau in S. ein. Da-
nach besuchte er die Kriegsschule in
Neiße, wurde 1891 Offizier, aber durch
Krankheit bald dienstunfähig, so daß
er 1894 seinen Abschied nahm. Nun
folgten Reisen nach England, Frank-
reich, durch die Niederlande, worauf
M. seine Tätigkeit im Versicherungs-
wesen begann, die er bis 1899 fort-
setzte. Jn diesem Jahre erhielt er eine
Anstellung in der Bibliothek der Gehe-
Stiftung in Dresden, die er noch jetzt
innehat.

S:

Boxer und Blaujacke (E.
f. d. Jugend), 1900. - Auf schmalem
Pfad (R.), 1902. - Jn Poseidons
Lehrstube (E.), 1902. - Willy Bau-
mann (Eine Händlergesch. a. d. Süd-
see), 1903. - Der Kampf um das
Teuerste (Dr.), 1903.

*Meschwitz, Rosa,

ältere Schwe-
ster des Vorigen, wurde am 29. Mai
1866 in Dresden geboren und wid-
mete sich zuerst malerischen Studien.
Durch Beziehungen zu Thekla von
Gumpert (s. d.!) erwachte in ihr die
Neigung zu schriftstellerischer Tätig-
keit, und von jener ermutigt, schrieb
sie einige Erzählungen, die im "Töch-
teralbum" und in "Herzblättchens
Zeitvertreib" veröffentlicht wurden.
Neue Anregungen erhielt sie dann
durch den Dichter der Oberlausitz,
Freiherrn von Wagner (s. d.!). Sie
lebt noch jetzt in Dresden.

S:

Seine
Frau (R.), 1904.

*Meske, Mathilde,

geb. Kütt-
ner,
bekannt unter ihrem Schau-
spieler- u. Schriftstellernamen Ma-
thilde Veneta,
wurde am 27. Fe-
bruar 1838 zu Burkau in Sachsen
geboren u. wuchs in ländlicher Stille

*


[Spaltenumbruch]

Mer
hinein im Vollbeſitz ihrer geiſtigen
Kräfte, am 9. Mai 1908.

S:

Pſal-
terklänge (Ge.), 1841. ‒ Mutter und
Tochter (N.), 1846. ‒ Blätter aus
dem Tagebuche einer Chriſtin (Ge. u.
Aufſätze), 1847. ‒ Lebensſkizzen, 1848.
‒ Cäcilie (N.), 1852. ‒ Philine (R.);
II, 1852. ‒ Ein Seelengemälde; III,
1855. ‒ Schloß und Hütte (E.), 1856.
‒ Auf dem Lande (R.); II, 1857. ‒
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(R.); II, 1868. ‒ Aſyl Lea-Hof (E.),
1868. ‒ Nicht nach der Schablone
(Nn.), II, 1868. ‒ Schleſiſche Guts-
nachbarn (R.); II, 1876. ‒ Die Adop-
tivtochter (R.), 1886. ‒ Von Haus zu
Haus (Nn.), 1888. ‒ Kaleidoſkop
(Nn.), 1893. ‒ Erna Heine (E.), 1886.
Neue Ausg. 1893. ‒ Kaffeegeſellſchaf-
ten (von Gilbert [pſeud.]), o. J.

Merz, Julius,

wurde am 21. Jan.
1810 zu Eckersmühlen, einem Dorfe
in Mittelfranken geboren, wo ſein
Vater Pfarrer war, der ſpäter nach
Mögeldorf bei Nürnberg verſetzt wur-
de. Von dort aus beſuchte M. das
Gymnaſium in Nürnberg u. widmete
ſich dann dem Buchhandel. Er wurde
ſpäter Beſitzer der Bauer und Raſpe-
ſchen Buchhandlung in Nürnberg und
ſtand derſelben bis an ſeinen Tod
vor, der am 18. Dezember 1863 er-
folgte. M. war Gründer des litera-
riſchen Vereins in Nürnberg (1841)
und bis an ſein Lebensende Vorſtand
desſelben. Jn den verſchiedenen Al-
bums dieſes Vereins hat er mehrere
wiſſenſchaftliche Arbeiten niederge-
legt.

S:

Genrebilder aus Nürnberg,
1837. ‒ Dir (Liederzyklus, mit Chr.
Weiß), 1857.

Merz, Walter,

geb, am 28. Septbr.
1862 in Zweiſimmen, Kanton Bern,
Dr. phil., lebt 1891 als Redakteur in
Bern.

S:

Der arme Roland (E.
Geſch. a. unſern Tagen), 1889.

*Meſchwitz, Emil Heinrich,


wurde am 15. Juli 1869 in Dresden
als Sohn des königl. fächſiſch. Forſt-
meiſters Friedrich Wilhelm M. ge-
[Spaltenumbruch]

Mes
boren und entſtammte einer Familie,
die in väterlicher und mütterlicher
Linie durch Generationen dem Forſt-
ſtande angehörte, u. dem er als erſtes
Glied entſagen mußte. Nach Beſuch
einiger Privatſchulen in Dresden u.
Blaſewitz kam er in das Kadetten-
korps in Dresden und trat 1890 als
Fähnrich in das kgl. ſächſ. Jnf.-Reg.
Nr. 133 in Zwickau in S. ein. Da-
nach beſuchte er die Kriegsſchule in
Neiße, wurde 1891 Offizier, aber durch
Krankheit bald dienſtunfähig, ſo daß
er 1894 ſeinen Abſchied nahm. Nun
folgten Reiſen nach England, Frank-
reich, durch die Niederlande, worauf
M. ſeine Tätigkeit im Verſicherungs-
weſen begann, die er bis 1899 fort-
ſetzte. Jn dieſem Jahre erhielt er eine
Anſtellung in der Bibliothek der Gehe-
Stiftung in Dresden, die er noch jetzt
innehat.

S:

Boxer und Blaujacke (E.
f. d. Jugend), 1900. ‒ Auf ſchmalem
Pfad (R.), 1902. ‒ Jn Poſeidons
Lehrſtube (E.), 1902. ‒ Willy Bau-
mann (Eine Händlergeſch. a. d. Süd-
ſee), 1903. ‒ Der Kampf um das
Teuerſte (Dr.), 1903.

*Meſchwitz, Roſa,

ältere Schwe-
ſter des Vorigen, wurde am 29. Mai
1866 in Dresden geboren und wid-
mete ſich zuerſt maleriſchen Studien.
Durch Beziehungen zu Thekla von
Gumpert (ſ. d.!) erwachte in ihr die
Neigung zu ſchriftſtelleriſcher Tätig-
keit, und von jener ermutigt, ſchrieb
ſie einige Erzählungen, die im „Töch-
teralbum‟ und in „Herzblättchens
Zeitvertreib‟ veröffentlicht wurden.
Neue Anregungen erhielt ſie dann
durch den Dichter der Oberlauſitz,
Freiherrn von Wagner (ſ. d.!). Sie
lebt noch jetzt in Dresden.

S:

Seine
Frau (R.), 1904.

*Meske, Mathilde,

geb. Kütt-
ner,
bekannt unter ihrem Schau-
ſpieler- u. Schriftſtellernamen Ma-
thilde Veneta,
wurde am 27. Fe-
bruar 1838 zu Burkau in Sachſen
geboren u. wuchs in ländlicher Stille

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[437/0441] Mer Mes hinein im Vollbeſitz ihrer geiſtigen Kräfte, am 9. Mai 1908. S: Pſal- terklänge (Ge.), 1841. ‒ Mutter und Tochter (N.), 1846. ‒ Blätter aus dem Tagebuche einer Chriſtin (Ge. u. Aufſätze), 1847. ‒ Lebensſkizzen, 1848. ‒ Cäcilie (N.), 1852. ‒ Philine (R.); II, 1852. ‒ Ein Seelengemälde; III, 1855. ‒ Schloß und Hütte (E.), 1856. ‒ Auf dem Lande (R.); II, 1857. ‒ Miniſterfieber und Schwiegerſöhne (R.); II, 1868. ‒ Aſyl Lea-Hof (E.), 1868. ‒ Nicht nach der Schablone (Nn.), II, 1868. ‒ Schleſiſche Guts- nachbarn (R.); II, 1876. ‒ Die Adop- tivtochter (R.), 1886. ‒ Von Haus zu Haus (Nn.), 1888. ‒ Kaleidoſkop (Nn.), 1893. ‒ Erna Heine (E.), 1886. Neue Ausg. 1893. ‒ Kaffeegeſellſchaf- ten (von Gilbert [pſeud.]), o. J. Merz, Julius, wurde am 21. Jan. 1810 zu Eckersmühlen, einem Dorfe in Mittelfranken geboren, wo ſein Vater Pfarrer war, der ſpäter nach Mögeldorf bei Nürnberg verſetzt wur- de. Von dort aus beſuchte M. das Gymnaſium in Nürnberg u. widmete ſich dann dem Buchhandel. Er wurde ſpäter Beſitzer der Bauer und Raſpe- ſchen Buchhandlung in Nürnberg und ſtand derſelben bis an ſeinen Tod vor, der am 18. Dezember 1863 er- folgte. M. war Gründer des litera- riſchen Vereins in Nürnberg (1841) und bis an ſein Lebensende Vorſtand desſelben. Jn den verſchiedenen Al- bums dieſes Vereins hat er mehrere wiſſenſchaftliche Arbeiten niederge- legt. S: Genrebilder aus Nürnberg, 1837. ‒ Dir (Liederzyklus, mit Chr. Weiß), 1857. Merz, Walter, geb, am 28. Septbr. 1862 in Zweiſimmen, Kanton Bern, Dr. phil., lebt 1891 als Redakteur in Bern. S: Der arme Roland (E. Geſch. a. unſern Tagen), 1889. *Meſchwitz, Emil Heinrich, wurde am 15. Juli 1869 in Dresden als Sohn des königl. fächſiſch. Forſt- meiſters Friedrich Wilhelm M. ge- boren und entſtammte einer Familie, die in väterlicher und mütterlicher Linie durch Generationen dem Forſt- ſtande angehörte, u. dem er als erſtes Glied entſagen mußte. Nach Beſuch einiger Privatſchulen in Dresden u. Blaſewitz kam er in das Kadetten- korps in Dresden und trat 1890 als Fähnrich in das kgl. ſächſ. Jnf.-Reg. Nr. 133 in Zwickau in S. ein. Da- nach beſuchte er die Kriegsſchule in Neiße, wurde 1891 Offizier, aber durch Krankheit bald dienſtunfähig, ſo daß er 1894 ſeinen Abſchied nahm. Nun folgten Reiſen nach England, Frank- reich, durch die Niederlande, worauf M. ſeine Tätigkeit im Verſicherungs- weſen begann, die er bis 1899 fort- ſetzte. Jn dieſem Jahre erhielt er eine Anſtellung in der Bibliothek der Gehe- Stiftung in Dresden, die er noch jetzt innehat. S: Boxer und Blaujacke (E. f. d. Jugend), 1900. ‒ Auf ſchmalem Pfad (R.), 1902. ‒ Jn Poſeidons Lehrſtube (E.), 1902. ‒ Willy Bau- mann (Eine Händlergeſch. a. d. Süd- ſee), 1903. ‒ Der Kampf um das Teuerſte (Dr.), 1903. *Meſchwitz, Roſa, ältere Schwe- ſter des Vorigen, wurde am 29. Mai 1866 in Dresden geboren und wid- mete ſich zuerſt maleriſchen Studien. Durch Beziehungen zu Thekla von Gumpert (ſ. d.!) erwachte in ihr die Neigung zu ſchriftſtelleriſcher Tätig- keit, und von jener ermutigt, ſchrieb ſie einige Erzählungen, die im „Töch- teralbum‟ und in „Herzblättchens Zeitvertreib‟ veröffentlicht wurden. Neue Anregungen erhielt ſie dann durch den Dichter der Oberlauſitz, Freiherrn von Wagner (ſ. d.!). Sie lebt noch jetzt in Dresden. S: Seine Frau (R.), 1904. *Meske, Mathilde, geb. Kütt- ner, bekannt unter ihrem Schau- ſpieler- u. Schriftſtellernamen Ma- thilde Veneta, wurde am 27. Fe- bruar 1838 zu Burkau in Sachſen geboren u. wuchs in ländlicher Stille *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 437. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/441>, abgerufen am 25.11.2024.