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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Mei
Leben (Vortrag), 1895. - Wie einst
im Mai, 1900. - Der Elfen Geheim-
nis (Dram. Weihn.-M.), 1907.

*Meister, Karl George Elbert,


pseud. Karl Retsiem, wurde am
7. Jan. 1864 in Hamburg geboren,
besuchte dort eine Vorschule, später
das Realgymnasium in Lüneburg u.
hielt sich dann zwei Jahre in der
französischen Schweiz u. in England
auf. Danach widmete er sich in Ham-
burg dem kaufmännischen Berufe,
unternahm nach einer dreijährigen
Lehrzeit eine Reise durch die Ver-
einigten Staaten von Nordamerika,
die ein Jahr dauerte, und etablierte
sich 1892 in Hamburg als selbständi-
ger Großkaufmann. Während dreier
Jahre war er auch ehrenamtlicher
Schriftführer des Kunftvereins in
Hamburg.

S:

Ein Heiratsantrag
(Dram. Plauderei), 1906. - Braut-
glocken (Dramat. Scherz), 1907. -
Mit Schiller durch das Jahr, 1908.

*Meister, Oskar,

geb. am 15. Febr.
1842 zu Znaim als der Sohn eines
Arztes, verlor seinen Vater früh-
zeitig, brachte seine Kinderjahre in
Sternberg u. Olmütz hin u. besuchte
darauf das Gymnasium in Znaim
fünf Jahre lang, worauf er sich
daselbst dem Buchhandel widmete.
Schon während seiner Lehrzeit schrieb
er für zahlreiche Blätter Österreichs
u. Deutschlands Naturschilderungen
und ähnliche Aufsätze. Bei Ausbruch
des Krieges von 1866 trat M. in die
österreichische Armee ein, verblieb
auch nach dem Frieden in derselben
noch einige Jahre, kehrte dann aber
zu seinem früheren Berufe nach
Znaim zurück und führte nebenbei
die Redaktion des "Znaimer Wochen-
blatts". Seit dem Jahre 1879 lebte
er als Redakteur des Journals "Neue
Zeit" in Olmütz, seit 1891 war er Re-
dakteur der amtlichen "Brünner Zei-
tung" in Brünn. Er starb nach lan-
gen schweren Leiden am 19. März
1902.

S:

Österreichische Kriegser-
[Spaltenumbruch]

Mei
innerungen i. J. 1866; 1883. - Thaja-
bilder (Touristische Federzeichngn.),
1883. - Österreichische Garnisons-
erinnerungen, 1886.

*Meitzen, Ernst,

geboren 1824 zu
Breslau als der Sohn eines höheren
Militärjustizbeamten, widmete sich
aus Neigung dem Studium der Natur-
wissenschaften, indem er zunächst die
Laufbahn eines Pharmaceuten ein-
schlug und dann einige Jahre bei dem
berühmten Chemiker Eilhard Mit-
scherlich in Berlin als Assistent fun-
gierte. Später führte ihn sein Beruf
in die Schweiz, in die Rheingegend,
und nachdem er in Göttingen promo-
viert, erwarb er in Köln eine Apotheke,
die er nach neunjährigem Besitz auf-
gab, um sich mit der Fabrikation von
Eau de Cologne zu beschäftigen. Da-
neben errichtete er ein chemisches Lehr-
Laboratorium, in welchem er eine
Reihe von Jahren persönlich unter-
richtete. Jn späteren Jahren siedelte
er nach Berlin über, wo er seiner
poetischen Beschäftigung lebt.

S:


Bhawani. Natürl. Schöpfungs-An-
schauung (Dd. D.), 1872. - Das
Hohenzollernlied (Rhaps. D.), 1886.

*Meixner, August,

wurde am 8.
März 1849 zu Bilitz in Österr. Schle-
sien geb., wo sein Vater als Gerichts-
assessor bedienstet war, verlebte seine
Kindheit teils in Bilitz, teils in Stern-
berg (Mähren) und Liebau (Mähren),
wohin sein Vater versetzt worden
war, und empfing seinen Unterricht
auf der Realschule zu Mährisch-Neu-
stadt und auf dem Gymnasium zu
Olmütz. Auf der Hochschule zu Wien
widmete er sich dem Studium der
Jurisprudenz und absolvierte schon
1869 das Staatsexamen u. die Dok-
torpromotion. Nachdem er im Han-
delsministerium seine Gerichtspraxis
zurückgelegt, trat er, um sich der Advo-
katur zu widmen, als Konzipient bei
einem Wiener Hof- und Gerichts-
advokaten ein und eröffnete 1874 in
Wien seine eigene Advokaturskanzlei.

*


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Mei
Leben (Vortrag), 1895. ‒ Wie einſt
im Mai, 1900. ‒ Der Elfen Geheim-
nis (Dram. Weihn.-M.), 1907.

*Meiſter, Karl George Elbert,


pſeud. Karl Retſiem, wurde am
7. Jan. 1864 in Hamburg geboren,
beſuchte dort eine Vorſchule, ſpäter
das Realgymnaſium in Lüneburg u.
hielt ſich dann zwei Jahre in der
franzöſiſchen Schweiz u. in England
auf. Danach widmete er ſich in Ham-
burg dem kaufmänniſchen Berufe,
unternahm nach einer dreijährigen
Lehrzeit eine Reiſe durch die Ver-
einigten Staaten von Nordamerika,
die ein Jahr dauerte, und etablierte
ſich 1892 in Hamburg als ſelbſtändi-
ger Großkaufmann. Während dreier
Jahre war er auch ehrenamtlicher
Schriftführer des Kunftvereins in
Hamburg.

S:

Ein Heiratsantrag
(Dram. Plauderei), 1906. ‒ Braut-
glocken (Dramat. Scherz), 1907. ‒
Mit Schiller durch das Jahr, 1908.

*Meiſter, Oskar,

geb. am 15. Febr.
1842 zu Znaim als der Sohn eines
Arztes, verlor ſeinen Vater früh-
zeitig, brachte ſeine Kinderjahre in
Sternberg u. Olmütz hin u. beſuchte
darauf das Gymnaſium in Znaim
fünf Jahre lang, worauf er ſich
daſelbſt dem Buchhandel widmete.
Schon während ſeiner Lehrzeit ſchrieb
er für zahlreiche Blätter Öſterreichs
u. Deutſchlands Naturſchilderungen
und ähnliche Aufſätze. Bei Ausbruch
des Krieges von 1866 trat M. in die
öſterreichiſche Armee ein, verblieb
auch nach dem Frieden in derſelben
noch einige Jahre, kehrte dann aber
zu ſeinem früheren Berufe nach
Znaim zurück und führte nebenbei
die Redaktion des „Znaimer Wochen-
blatts‟. Seit dem Jahre 1879 lebte
er als Redakteur des Journals „Neue
Zeit‟ in Olmütz, ſeit 1891 war er Re-
dakteur der amtlichen „Brünner Zei-
tung‟ in Brünn. Er ſtarb nach lan-
gen ſchweren Leiden am 19. März
1902.

S:

Öſterreichiſche Kriegser-
[Spaltenumbruch]

Mei
innerungen i. J. 1866; 1883. ‒ Thaja-
bilder (Touriſtiſche Federzeichngn.),
1883. ‒ Öſterreichiſche Garniſons-
erinnerungen, 1886.

*Meitzen, Ernſt,

geboren 1824 zu
Breslau als der Sohn eines höheren
Militärjuſtizbeamten, widmete ſich
aus Neigung dem Studium der Natur-
wiſſenſchaften, indem er zunächſt die
Laufbahn eines Pharmaceuten ein-
ſchlug und dann einige Jahre bei dem
berühmten Chemiker Eilhard Mit-
ſcherlich in Berlin als Aſſiſtent fun-
gierte. Später führte ihn ſein Beruf
in die Schweiz, in die Rheingegend,
und nachdem er in Göttingen promo-
viert, erwarb er in Köln eine Apotheke,
die er nach neunjährigem Beſitz auf-
gab, um ſich mit der Fabrikation von
Eau de Cologne zu beſchäftigen. Da-
neben errichtete er ein chemiſches Lehr-
Laboratorium, in welchem er eine
Reihe von Jahren perſönlich unter-
richtete. Jn ſpäteren Jahren ſiedelte
er nach Berlin über, wo er ſeiner
poetiſchen Beſchäftigung lebt.

S:


Bhawani. Natürl. Schöpfungs-An-
ſchauung (Dd. D.), 1872. ‒ Das
Hohenzollernlied (Rhapſ. D.), 1886.

*Meixner, Auguſt,

wurde am 8.
März 1849 zu Bilitz in Öſterr. Schle-
ſien geb., wo ſein Vater als Gerichts-
aſſeſſor bedienſtet war, verlebte ſeine
Kindheit teils in Bilitz, teils in Stern-
berg (Mähren) und Liebau (Mähren),
wohin ſein Vater verſetzt worden
war, und empfing ſeinen Unterricht
auf der Realſchule zu Mähriſch-Neu-
ſtadt und auf dem Gymnaſium zu
Olmütz. Auf der Hochſchule zu Wien
widmete er ſich dem Studium der
Jurisprudenz und abſolvierte ſchon
1869 das Staatsexamen u. die Dok-
torpromotion. Nachdem er im Han-
delsminiſterium ſeine Gerichtspraxis
zurückgelegt, trat er, um ſich der Advo-
katur zu widmen, als Konzipient bei
einem Wiener Hof- und Gerichts-
advokaten ein und eröffnete 1874 in
Wien ſeine eigene Advokaturskanzlei.

*
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[424/0428] Mei Mei Leben (Vortrag), 1895. ‒ Wie einſt im Mai, 1900. ‒ Der Elfen Geheim- nis (Dram. Weihn.-M.), 1907. *Meiſter, Karl George Elbert, pſeud. Karl Retſiem, wurde am 7. Jan. 1864 in Hamburg geboren, beſuchte dort eine Vorſchule, ſpäter das Realgymnaſium in Lüneburg u. hielt ſich dann zwei Jahre in der franzöſiſchen Schweiz u. in England auf. Danach widmete er ſich in Ham- burg dem kaufmänniſchen Berufe, unternahm nach einer dreijährigen Lehrzeit eine Reiſe durch die Ver- einigten Staaten von Nordamerika, die ein Jahr dauerte, und etablierte ſich 1892 in Hamburg als ſelbſtändi- ger Großkaufmann. Während dreier Jahre war er auch ehrenamtlicher Schriftführer des Kunftvereins in Hamburg. S: Ein Heiratsantrag (Dram. Plauderei), 1906. ‒ Braut- glocken (Dramat. Scherz), 1907. ‒ Mit Schiller durch das Jahr, 1908. *Meiſter, Oskar, geb. am 15. Febr. 1842 zu Znaim als der Sohn eines Arztes, verlor ſeinen Vater früh- zeitig, brachte ſeine Kinderjahre in Sternberg u. Olmütz hin u. beſuchte darauf das Gymnaſium in Znaim fünf Jahre lang, worauf er ſich daſelbſt dem Buchhandel widmete. Schon während ſeiner Lehrzeit ſchrieb er für zahlreiche Blätter Öſterreichs u. Deutſchlands Naturſchilderungen und ähnliche Aufſätze. Bei Ausbruch des Krieges von 1866 trat M. in die öſterreichiſche Armee ein, verblieb auch nach dem Frieden in derſelben noch einige Jahre, kehrte dann aber zu ſeinem früheren Berufe nach Znaim zurück und führte nebenbei die Redaktion des „Znaimer Wochen- blatts‟. Seit dem Jahre 1879 lebte er als Redakteur des Journals „Neue Zeit‟ in Olmütz, ſeit 1891 war er Re- dakteur der amtlichen „Brünner Zei- tung‟ in Brünn. Er ſtarb nach lan- gen ſchweren Leiden am 19. März 1902. S: Öſterreichiſche Kriegser- innerungen i. J. 1866; 1883. ‒ Thaja- bilder (Touriſtiſche Federzeichngn.), 1883. ‒ Öſterreichiſche Garniſons- erinnerungen, 1886. *Meitzen, Ernſt, geboren 1824 zu Breslau als der Sohn eines höheren Militärjuſtizbeamten, widmete ſich aus Neigung dem Studium der Natur- wiſſenſchaften, indem er zunächſt die Laufbahn eines Pharmaceuten ein- ſchlug und dann einige Jahre bei dem berühmten Chemiker Eilhard Mit- ſcherlich in Berlin als Aſſiſtent fun- gierte. Später führte ihn ſein Beruf in die Schweiz, in die Rheingegend, und nachdem er in Göttingen promo- viert, erwarb er in Köln eine Apotheke, die er nach neunjährigem Beſitz auf- gab, um ſich mit der Fabrikation von Eau de Cologne zu beſchäftigen. Da- neben errichtete er ein chemiſches Lehr- Laboratorium, in welchem er eine Reihe von Jahren perſönlich unter- richtete. Jn ſpäteren Jahren ſiedelte er nach Berlin über, wo er ſeiner poetiſchen Beſchäftigung lebt. S: Bhawani. Natürl. Schöpfungs-An- ſchauung (Dd. D.), 1872. ‒ Das Hohenzollernlied (Rhapſ. D.), 1886. *Meixner, Auguſt, wurde am 8. März 1849 zu Bilitz in Öſterr. Schle- ſien geb., wo ſein Vater als Gerichts- aſſeſſor bedienſtet war, verlebte ſeine Kindheit teils in Bilitz, teils in Stern- berg (Mähren) und Liebau (Mähren), wohin ſein Vater verſetzt worden war, und empfing ſeinen Unterricht auf der Realſchule zu Mähriſch-Neu- ſtadt und auf dem Gymnaſium zu Olmütz. Auf der Hochſchule zu Wien widmete er ſich dem Studium der Jurisprudenz und abſolvierte ſchon 1869 das Staatsexamen u. die Dok- torpromotion. Nachdem er im Han- delsminiſterium ſeine Gerichtspraxis zurückgelegt, trat er, um ſich der Advo- katur zu widmen, als Konzipient bei einem Wiener Hof- und Gerichts- advokaten ein und eröffnete 1874 in Wien ſeine eigene Advokaturskanzlei. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 424. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/428>, abgerufen am 27.11.2024.