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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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May
1874. - Zwei tapfere Herzen (R.); II,
1876. - Auf der Hochschule (R.); II,
1878. - Novellenkranz. 1886.

*Mayer, Karl Leopold,

geb. am
9. Oktober 1880 in Berlin, besuchte
das Wilhelms-Gymnasium daselbst
und studierte in Bonn, München und
Berlin Rechtswissenschaften. Nach-
dem er 1901 in Berlin das Referen-
dar- u. 1902 in Leipzig das Doktor-
examen bestanden hatte, genügte er
1902-03 beim 1. Pommerschen Feld-
artillerieregiment Nr. 2 in Stettin
u. Kolberg seiner Militärpflicht, ließ
sich dann vom November 1903 bis
Januar 1905 aus dem Staatsdienst
beurlauben und war während dieser
Zeit in einem kaufmännisch-indu-
striellen Betriebe beschäftigt, besuchte
auch einige Monate die Webeschule in
Berlin. Seit Januar 1905 war er
wieder als Referendar, meist in Pots-
dam und Berlin, tätig, bestand im
Oktober 1908 das Assessorexamen und
ist jetzt (1910) als Hilfsrichter am
königl. Landgericht I in Berlin tätig.
Eine größere Reise führte ihn im
Herbst 1909 nach Oberitalien u. Rom.

S:

Jm Waffenrock (Ge. eines Ein-
jährigen), 1904. - Von Helden, Bett-
lern und Christus (Bn. und Bilder),
1910.

Mayer, Luise,

Pseud. einer Dich-
terin, wurde am 11. Juli 1833 zu
Wolterdingen, einem Dorfe bei Sol-
tau in der Lüneburger Heide als die
Tochter des dortigen Pastors geboren,
besuchte bis zu ihrer Konfirmation
die Dorfschule daselbst u. dann noch
anderthalb Jahre die höhere Töchter-
schule zu Verden. Zu ihrer Ausbil-
dung für den häuslichen Beruf weilte
sie längere Zeit in einer Försterfami-
lie und verheiratete sich Ende 1853
mit einem Kaufmann in Bremen, wo
sie jetzt noch lebt.

S:

Gedichte, 1866.

*Mayer, Max,

geb. am 18. August
1881 in Kempenich (Kreis Adenau,
Rheinland), kam im folgenden Jahre
mit seinen Eltern nach Mayen, wo er
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May
die israelitische Volksschule besuchte.
Nachdem er 1895-96 auf dem Bureau
eines Gerichtsvollziehers daselbst ge-
arbeitet hatte, trat er in die Vorbe-
reitungsklasse u. 1898 in das jüdische
Lehrerseminar der Marks-Haindorf-
Stiftung in Münster i. W. ein, dessen
Direktor Dr. Spanier, dem verdienst-
vollen Kenner u. Förderer moderner
Kunst und Literatur, M. nachhaltige
Einwirkung auf seine dichterische Ent-
wicklung verdankte. Jm Jahre 1901
legte er in Gütersloh die erste Lehrer-
prüfung ab, bestand 1905 die zweite
in Brühl u. war seit Juni 1901 Leh-
rer in Lechenich bei Köln. Er starb
in seinem Heimatort Mayen am 20.
Januar 1909.

S:

Aus des Lebens
Rätselweiten (Verse), 1904. - Jn der
Stille (Ein Versbuch), 1906.

*Mayer, Otto,

als Novellist be-
kannt unter dem Pseudon. Eduard
Dupre,
das er nach einer Huge-
nottenfamilie wählte, die zu seinen
Vorfahren von mütterlicher Seite ge-
hörte, wurde am 29. März 1846 zu
Fürth in Bayern geboren, studierte
in Erlangen, Heidelberg u. Berlin die
Rechte, erwarb sich 1869 die Würde
eines Dr. jur., absolvierte 1871 sein
Staatsexamen und ließ sich 1872 in
Mülhausen im Elsaß als Rechtsan-
walt nieder. Hier verheiratete er sich
mit einer Tochter des Dichters Adolf
Stöber. Nachdem er sich bereits durch
einige Fachschriften in juristischen
Kreisen bekannt gemacht hatte, habili-
tierte er sich 1881 an der Universität
Straßburg als Privatdozent für deut-
sches Verwaltungs- und Staatsrecht,
wurde hier 1882 außerord. und 1887
ordentl. Professor und folgte 1903
einem Rufe an die Universität Leip-
zig. Von seinen Fachschriften ist sein
"Deutsches Verwaltungsrecht" (II,
1895-96) die wichtigste und hat auch
durch eine Pariser Ausgabe "Les
droit administratif allemand"
(IV,
1903-04) weite Verbreitung gefun-
den.

S:

Fortunatus Laatschy. Dina

*


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May
1874. ‒ Zwei tapfere Herzen (R.); II,
1876. ‒ Auf der Hochſchule (R.); II,
1878. ‒ Novellenkranz. 1886.

*Mayer, Karl Leopold,

geb. am
9. Oktober 1880 in Berlin, beſuchte
das Wilhelms-Gymnaſium daſelbſt
und ſtudierte in Bonn, München und
Berlin Rechtswiſſenſchaften. Nach-
dem er 1901 in Berlin das Referen-
dar- u. 1902 in Leipzig das Doktor-
examen beſtanden hatte, genügte er
1902-03 beim 1. Pommerſchen Feld-
artillerieregiment Nr. 2 in Stettin
u. Kolberg ſeiner Militärpflicht, ließ
ſich dann vom November 1903 bis
Januar 1905 aus dem Staatsdienſt
beurlauben und war während dieſer
Zeit in einem kaufmänniſch-indu-
ſtriellen Betriebe beſchäftigt, beſuchte
auch einige Monate die Webeſchule in
Berlin. Seit Januar 1905 war er
wieder als Referendar, meiſt in Pots-
dam und Berlin, tätig, beſtand im
Oktober 1908 das Aſſeſſorexamen und
iſt jetzt (1910) als Hilfsrichter am
königl. Landgericht I in Berlin tätig.
Eine größere Reiſe führte ihn im
Herbſt 1909 nach Oberitalien u. Rom.

S:

Jm Waffenrock (Ge. eines Ein-
jährigen), 1904. ‒ Von Helden, Bett-
lern und Chriſtus (Bn. und Bilder),
1910.

Mayer, Luiſe,

Pſeud. einer Dich-
terin, wurde am 11. Juli 1833 zu
Wolterdingen, einem Dorfe bei Sol-
tau in der Lüneburger Heide als die
Tochter des dortigen Paſtors geboren,
beſuchte bis zu ihrer Konfirmation
die Dorfſchule daſelbſt u. dann noch
anderthalb Jahre die höhere Töchter-
ſchule zu Verden. Zu ihrer Ausbil-
dung für den häuslichen Beruf weilte
ſie längere Zeit in einer Förſterfami-
lie und verheiratete ſich Ende 1853
mit einem Kaufmann in Bremen, wo
ſie jetzt noch lebt.

S:

Gedichte, 1866.

*Mayer, Max,

geb. am 18. Auguſt
1881 in Kempenich (Kreis Adenau,
Rheinland), kam im folgenden Jahre
mit ſeinen Eltern nach Mayen, wo er
[Spaltenumbruch]

May
die israelitiſche Volksſchule beſuchte.
Nachdem er 1895-96 auf dem Bureau
eines Gerichtsvollziehers daſelbſt ge-
arbeitet hatte, trat er in die Vorbe-
reitungsklaſſe u. 1898 in das jüdiſche
Lehrerſeminar der Marks-Haindorf-
Stiftung in Münſter i. W. ein, deſſen
Direktor Dr. Spanier, dem verdienſt-
vollen Kenner u. Förderer moderner
Kunſt und Literatur, M. nachhaltige
Einwirkung auf ſeine dichteriſche Ent-
wicklung verdankte. Jm Jahre 1901
legte er in Gütersloh die erſte Lehrer-
prüfung ab, beſtand 1905 die zweite
in Brühl u. war ſeit Juni 1901 Leh-
rer in Lechenich bei Köln. Er ſtarb
in ſeinem Heimatort Mayen am 20.
Januar 1909.

S:

Aus des Lebens
Rätſelweiten (Verſe), 1904. ‒ Jn der
Stille (Ein Versbuch), 1906.

*Mayer, Otto,

als Novelliſt be-
kannt unter dem Pſeudon. Eduard
Dupré,
das er nach einer Huge-
nottenfamilie wählte, die zu ſeinen
Vorfahren von mütterlicher Seite ge-
hörte, wurde am 29. März 1846 zu
Fürth in Bayern geboren, ſtudierte
in Erlangen, Heidelberg u. Berlin die
Rechte, erwarb ſich 1869 die Würde
eines Dr. jur., abſolvierte 1871 ſein
Staatsexamen und ließ ſich 1872 in
Mülhauſen im Elſaß als Rechtsan-
walt nieder. Hier verheiratete er ſich
mit einer Tochter des Dichters Adolf
Stöber. Nachdem er ſich bereits durch
einige Fachſchriften in juriſtiſchen
Kreiſen bekannt gemacht hatte, habili-
tierte er ſich 1881 an der Univerſität
Straßburg als Privatdozent für deut-
ſches Verwaltungs- und Staatsrecht,
wurde hier 1882 außerord. und 1887
ordentl. Profeſſor und folgte 1903
einem Rufe an die Univerſität Leip-
zig. Von ſeinen Fachſchriften iſt ſein
„Deutſches Verwaltungsrecht‟ (II,
1895-96) die wichtigſte und hat auch
durch eine Pariſer Ausgabe „Les
droit administratif allemand‟
(IV,
1903‒04) weite Verbreitung gefun-
den.

S:

Fortunatus Laatſchy. Dina

*
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[404/0408] May May 1874. ‒ Zwei tapfere Herzen (R.); II, 1876. ‒ Auf der Hochſchule (R.); II, 1878. ‒ Novellenkranz. 1886. *Mayer, Karl Leopold, geb. am 9. Oktober 1880 in Berlin, beſuchte das Wilhelms-Gymnaſium daſelbſt und ſtudierte in Bonn, München und Berlin Rechtswiſſenſchaften. Nach- dem er 1901 in Berlin das Referen- dar- u. 1902 in Leipzig das Doktor- examen beſtanden hatte, genügte er 1902-03 beim 1. Pommerſchen Feld- artillerieregiment Nr. 2 in Stettin u. Kolberg ſeiner Militärpflicht, ließ ſich dann vom November 1903 bis Januar 1905 aus dem Staatsdienſt beurlauben und war während dieſer Zeit in einem kaufmänniſch-indu- ſtriellen Betriebe beſchäftigt, beſuchte auch einige Monate die Webeſchule in Berlin. Seit Januar 1905 war er wieder als Referendar, meiſt in Pots- dam und Berlin, tätig, beſtand im Oktober 1908 das Aſſeſſorexamen und iſt jetzt (1910) als Hilfsrichter am königl. Landgericht I in Berlin tätig. Eine größere Reiſe führte ihn im Herbſt 1909 nach Oberitalien u. Rom. S: Jm Waffenrock (Ge. eines Ein- jährigen), 1904. ‒ Von Helden, Bett- lern und Chriſtus (Bn. und Bilder), 1910. Mayer, Luiſe, Pſeud. einer Dich- terin, wurde am 11. Juli 1833 zu Wolterdingen, einem Dorfe bei Sol- tau in der Lüneburger Heide als die Tochter des dortigen Paſtors geboren, beſuchte bis zu ihrer Konfirmation die Dorfſchule daſelbſt u. dann noch anderthalb Jahre die höhere Töchter- ſchule zu Verden. Zu ihrer Ausbil- dung für den häuslichen Beruf weilte ſie längere Zeit in einer Förſterfami- lie und verheiratete ſich Ende 1853 mit einem Kaufmann in Bremen, wo ſie jetzt noch lebt. S: Gedichte, 1866. *Mayer, Max, geb. am 18. Auguſt 1881 in Kempenich (Kreis Adenau, Rheinland), kam im folgenden Jahre mit ſeinen Eltern nach Mayen, wo er die israelitiſche Volksſchule beſuchte. Nachdem er 1895-96 auf dem Bureau eines Gerichtsvollziehers daſelbſt ge- arbeitet hatte, trat er in die Vorbe- reitungsklaſſe u. 1898 in das jüdiſche Lehrerſeminar der Marks-Haindorf- Stiftung in Münſter i. W. ein, deſſen Direktor Dr. Spanier, dem verdienſt- vollen Kenner u. Förderer moderner Kunſt und Literatur, M. nachhaltige Einwirkung auf ſeine dichteriſche Ent- wicklung verdankte. Jm Jahre 1901 legte er in Gütersloh die erſte Lehrer- prüfung ab, beſtand 1905 die zweite in Brühl u. war ſeit Juni 1901 Leh- rer in Lechenich bei Köln. Er ſtarb in ſeinem Heimatort Mayen am 20. Januar 1909. S: Aus des Lebens Rätſelweiten (Verſe), 1904. ‒ Jn der Stille (Ein Versbuch), 1906. *Mayer, Otto, als Novelliſt be- kannt unter dem Pſeudon. Eduard Dupré, das er nach einer Huge- nottenfamilie wählte, die zu ſeinen Vorfahren von mütterlicher Seite ge- hörte, wurde am 29. März 1846 zu Fürth in Bayern geboren, ſtudierte in Erlangen, Heidelberg u. Berlin die Rechte, erwarb ſich 1869 die Würde eines Dr. jur., abſolvierte 1871 ſein Staatsexamen und ließ ſich 1872 in Mülhauſen im Elſaß als Rechtsan- walt nieder. Hier verheiratete er ſich mit einer Tochter des Dichters Adolf Stöber. Nachdem er ſich bereits durch einige Fachſchriften in juriſtiſchen Kreiſen bekannt gemacht hatte, habili- tierte er ſich 1881 an der Univerſität Straßburg als Privatdozent für deut- ſches Verwaltungs- und Staatsrecht, wurde hier 1882 außerord. und 1887 ordentl. Profeſſor und folgte 1903 einem Rufe an die Univerſität Leip- zig. Von ſeinen Fachſchriften iſt ſein „Deutſches Verwaltungsrecht‟ (II, 1895-96) die wichtigſte und hat auch durch eine Pariſer Ausgabe „Les droit administratif allemand‟ (IV, 1903‒04) weite Verbreitung gefun- den. S: Fortunatus Laatſchy. Dina *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 404. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/408>, abgerufen am 27.11.2024.