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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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und hörte auch die ersten Lehrer die-
ser Dißiplinen an der Berliner Uni-
versität. Dann wurde er Schrift-
steller. Am 1. Oktober 1898 begrün-
dete L. eine neue Wochenschrift für
Politik, Soziales, Wissenschaft und
Kunst, "Das neue Jahrhundert", die
er bis 1901 leitete. Seit 1905 ist er
Redakteur von Reclams "Universum"
u. gleichzeitig Vorsitzender der "Neuen
freien Volksbühne" in Berlin.

S:


Stiefkinder der Gesellschaft, 1. und
2. A. 1889. - Die am Wege sterben,
1889. - Amor tyrannus (Dr.), 1890.
- Der neue Gott (R.), 1891. 3. A.
1891. - Sünden (En.), 1892. - Die
Richterin (Moderner R.), 1893. - Die
heilige Ehe (Dr., mit Felix Hollän-
der), 1893. - Mutterrecht (N.), 1894.
- Erlebte Novellen, 1894. - Die
Tugendhafte (Hum. En.), 1895. - Um
ein Weib (Moderner R.), 1896. -
Schlagende Wetter (R.), 1897. - Von
zwei Erlösern (R.), 1897. - Und wem
sie just passieret ... (Berl. Gesch.),
1899. - Liebesopfer, 1900. - Bande!!
(Humor. R.), 1902. - Sonnenwende
und andere Novellen, 1904. - Arthur
Jmhoff (R.), 1905. - Ja ... die Liebe!
(Nn.), 1906. - Königliche Bettler (R.),
1906. - Stürme (R.), 1908. - Flam-
men und andere Geschichten, 1911.

Landau, Hermann,

entstammt ei-
ner alten gelehrten Rabbinerfamilie
in Prag und wurde am 19. Juni 1815
daselbst geboren. Jm Jahre 1848
unternahm er eine größere Reise durch
Deutschland, ließ sich 1850 in Ham-
burg nieder, wo er bis 1861 als
Schriftsteller tätig war, und lebte in
der Folge abwechselnd in Wien, Prag
und Hamburg. Er starb im Februar
1889 in Prag.

S:

Blumenlese, 1839.
- M. G. Saphir als Mensch, Humorist
und Kritiker, 1847. - Humoristische
Vorlesungen, 3. A. 1850. - Gedichte
ernsten und heiteren Jnhalts, 1851. -
Frauengarten (Ge.), 1852. Bunte
Blätter (Prosa u. D.), 1857. - Orien-
talen, 1864. - Neuer deutscher Haus-
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Lan
schatz für Freunde der Wissenschaften,
4. verm. A. 1864.

*Landau, Richard,

geb. am 4. Juli
1864 zu Dresden, absolvierte das
Gymnasium zu Chemnitz und studierte
seit Ostern 1884 in Berlin, Straßburg
und München Medizin. Nachdem er
1889 in München seine Staatsprüfung
abgelegt und noch in demselben Jahre
in Leivzig die Würde eines Dr. med.
erworben hatte, ließ er sich 1890 in
Frankenberg in Sachsen als prakti-
scher Arzt nieder, von wo er 1896 nach
Nürnberg übersiedelte. Hier starb er
am 20. Septbr. 1903. Außer einer "Ge-
schichte der jüdischen Ärzte" (1895)
schrieb er

S:

Jm Banne der Liebe
(Ge.), 1893. - Barbarossa (Kyffhäuser-
Festsp.), 1896. - Der Fremdenlegio-
när (Ein Sang a. Deutschlands Ruh-
mestagen), 1903.

*Landauer, Gustav,

geb. am 7.
April 1870 in Karlsruhe (Baden) von
jüdischen Eltern, die aus Württem-
berg stammen, besuchte das Realgym-
nasium und die beiden Primaklassen
des Gymnasiums in Karlsruhe und
studierte 1888-1892 in Heidelberg,
Straßburg und Berlin Germanistik,
Philosophie und Nationalökonomie.
Er beteiligte sich dann an der Propa-
ganda der "unabhängigen Sozia-
listen" und redigierte eine Zeitlang
die Zeitschrift "Der Sozialist". Er
lebte mehrere Jahre in Friedrichsha-
gen bei Berlin, seit seiner Verheira-
tung (1901) in Hermsdorf in der
Mark. Außer einigen sozialistischen
Schriften und der philosophischen
Studie "Skepsis und Mystik" (1903)
veröffentlichte er

S:

Der Todespre-
diger (R.), 1893. 2. A. 1903. - Macht
und Mächte (Nn.), 1903 (Jnhalt: Ar-
nold Himmelheber. - Lebendig tot.) -
Meister Eckharts mystische Schriften,
übertragen, 1903. - Verschiedene
Übersetzungen Oskar Wilde's und
Kropotkins.

*Landauer, Hedwig,

bekannt un-
ter ihrem Mädchennamen Hedwig

*


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Lan
und hörte auch die erſten Lehrer die-
ſer Diſziplinen an der Berliner Uni-
verſität. Dann wurde er Schrift-
ſteller. Am 1. Oktober 1898 begrün-
dete L. eine neue Wochenſchrift für
Politik, Soziales, Wiſſenſchaft und
Kunſt, „Das neue Jahrhundert‟, die
er bis 1901 leitete. Seit 1905 iſt er
Redakteur von Reclams „Univerſum‟
u. gleichzeitig Vorſitzender der „Neuen
freien Volksbühne‟ in Berlin.

S:


Stiefkinder der Geſellſchaft, 1. und
2. A. 1889. ‒ Die am Wege ſterben,
1889. ‒ Amor tyrannus (Dr.), 1890.
‒ Der neue Gott (R.), 1891. 3. A.
1891. ‒ Sünden (En.), 1892. ‒ Die
Richterin (Moderner R.), 1893. ‒ Die
heilige Ehe (Dr., mit Felix Hollän-
der), 1893. ‒ Mutterrecht (N.), 1894.
‒ Erlebte Novellen, 1894. ‒ Die
Tugendhafte (Hum. En.), 1895. ‒ Um
ein Weib (Moderner R.), 1896. ‒
Schlagende Wetter (R.), 1897. ‒ Von
zwei Erlöſern (R.), 1897. ‒ Und wem
ſie juſt paſſieret … (Berl. Geſch.),
1899. ‒ Liebesopfer, 1900. ‒ Bande!!
(Humor. R.), 1902. ‒ Sonnenwende
und andere Novellen, 1904. ‒ Arthur
Jmhoff (R.), 1905. ‒ Ja … die Liebe!
(Nn.), 1906. ‒ Königliche Bettler (R.),
1906. ‒ Stürme (R.), 1908. ‒ Flam-
men und andere Geſchichten, 1911.

Landau, Hermann,

entſtammt ei-
ner alten gelehrten Rabbinerfamilie
in Prag und wurde am 19. Juni 1815
daſelbſt geboren. Jm Jahre 1848
unternahm er eine größere Reiſe durch
Deutſchland, ließ ſich 1850 in Ham-
burg nieder, wo er bis 1861 als
Schriftſteller tätig war, und lebte in
der Folge abwechſelnd in Wien, Prag
und Hamburg. Er ſtarb im Februar
1889 in Prag.

S:

Blumenleſe, 1839.
‒ M. G. Saphir als Menſch, Humoriſt
und Kritiker, 1847. ‒ Humoriſtiſche
Vorleſungen, 3. A. 1850. ‒ Gedichte
ernſten und heiteren Jnhalts, 1851. ‒
Frauengarten (Ge.), 1852. Bunte
Blätter (Proſa u. D.), 1857. ‒ Orien-
talen, 1864. ‒ Neuer deutſcher Haus-
[Spaltenumbruch]

Lan
ſchatz für Freunde der Wiſſenſchaften,
4. verm. A. 1864.

*Landau, Richard,

geb. am 4. Juli
1864 zu Dresden, abſolvierte das
Gymnaſium zu Chemnitz und ſtudierte
ſeit Oſtern 1884 in Berlin, Straßburg
und München Medizin. Nachdem er
1889 in München ſeine Staatsprüfung
abgelegt und noch in demſelben Jahre
in Leivzig die Würde eines Dr. med.
erworben hatte, ließ er ſich 1890 in
Frankenberg in Sachſen als prakti-
ſcher Arzt nieder, von wo er 1896 nach
Nürnberg überſiedelte. Hier ſtarb er
am 20. Septbr. 1903. Außer einer „Ge-
ſchichte der jüdiſchen Ärzte‟ (1895)
ſchrieb er

S:

Jm Banne der Liebe
(Ge.), 1893. ‒ Barbaroſſa (Kyffhäuſer-
Feſtſp.), 1896. ‒ Der Fremdenlegio-
när (Ein Sang a. Deutſchlands Ruh-
mestagen), 1903.

*Landauer, Guſtav,

geb. am 7.
April 1870 in Karlsruhe (Baden) von
jüdiſchen Eltern, die aus Württem-
berg ſtammen, beſuchte das Realgym-
naſium und die beiden Primaklaſſen
des Gymnaſiums in Karlsruhe und
ſtudierte 1888‒1892 in Heidelberg,
Straßburg und Berlin Germaniſtik,
Philoſophie und Nationalökonomie.
Er beteiligte ſich dann an der Propa-
ganda der „unabhängigen Sozia-
liſten‟ und redigierte eine Zeitlang
die Zeitſchrift „Der Sozialiſt‟. Er
lebte mehrere Jahre in Friedrichsha-
gen bei Berlin, ſeit ſeiner Verheira-
tung (1901) in Hermsdorf in der
Mark. Außer einigen ſozialiſtiſchen
Schriften und der philoſophiſchen
Studie „Skepſis und Myſtik‟ (1903)
veröffentlichte er

S:

Der Todespre-
diger (R.), 1893. 2. A. 1903. ‒ Macht
und Mächte (Nn.), 1903 (Jnhalt: Ar-
nold Himmelheber. ‒ Lebendig tot.) ‒
Meiſter Eckharts myſtiſche Schriften,
übertragen, 1903. ‒ Verſchiedene
Überſetzungen Oskar Wilde’s und
Kropotkins.

*Landauer, Hedwig,

bekannt un-
ter ihrem Mädchennamen Hedwig

*
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[167/0171] Lan Lan und hörte auch die erſten Lehrer die- ſer Diſziplinen an der Berliner Uni- verſität. Dann wurde er Schrift- ſteller. Am 1. Oktober 1898 begrün- dete L. eine neue Wochenſchrift für Politik, Soziales, Wiſſenſchaft und Kunſt, „Das neue Jahrhundert‟, die er bis 1901 leitete. Seit 1905 iſt er Redakteur von Reclams „Univerſum‟ u. gleichzeitig Vorſitzender der „Neuen freien Volksbühne‟ in Berlin. S: Stiefkinder der Geſellſchaft, 1. und 2. A. 1889. ‒ Die am Wege ſterben, 1889. ‒ Amor tyrannus (Dr.), 1890. ‒ Der neue Gott (R.), 1891. 3. A. 1891. ‒ Sünden (En.), 1892. ‒ Die Richterin (Moderner R.), 1893. ‒ Die heilige Ehe (Dr., mit Felix Hollän- der), 1893. ‒ Mutterrecht (N.), 1894. ‒ Erlebte Novellen, 1894. ‒ Die Tugendhafte (Hum. En.), 1895. ‒ Um ein Weib (Moderner R.), 1896. ‒ Schlagende Wetter (R.), 1897. ‒ Von zwei Erlöſern (R.), 1897. ‒ Und wem ſie juſt paſſieret … (Berl. Geſch.), 1899. ‒ Liebesopfer, 1900. ‒ Bande!! (Humor. R.), 1902. ‒ Sonnenwende und andere Novellen, 1904. ‒ Arthur Jmhoff (R.), 1905. ‒ Ja … die Liebe! (Nn.), 1906. ‒ Königliche Bettler (R.), 1906. ‒ Stürme (R.), 1908. ‒ Flam- men und andere Geſchichten, 1911. Landau, Hermann, entſtammt ei- ner alten gelehrten Rabbinerfamilie in Prag und wurde am 19. Juni 1815 daſelbſt geboren. Jm Jahre 1848 unternahm er eine größere Reiſe durch Deutſchland, ließ ſich 1850 in Ham- burg nieder, wo er bis 1861 als Schriftſteller tätig war, und lebte in der Folge abwechſelnd in Wien, Prag und Hamburg. Er ſtarb im Februar 1889 in Prag. S: Blumenleſe, 1839. ‒ M. G. Saphir als Menſch, Humoriſt und Kritiker, 1847. ‒ Humoriſtiſche Vorleſungen, 3. A. 1850. ‒ Gedichte ernſten und heiteren Jnhalts, 1851. ‒ Frauengarten (Ge.), 1852. Bunte Blätter (Proſa u. D.), 1857. ‒ Orien- talen, 1864. ‒ Neuer deutſcher Haus- ſchatz für Freunde der Wiſſenſchaften, 4. verm. A. 1864. *Landau, Richard, geb. am 4. Juli 1864 zu Dresden, abſolvierte das Gymnaſium zu Chemnitz und ſtudierte ſeit Oſtern 1884 in Berlin, Straßburg und München Medizin. Nachdem er 1889 in München ſeine Staatsprüfung abgelegt und noch in demſelben Jahre in Leivzig die Würde eines Dr. med. erworben hatte, ließ er ſich 1890 in Frankenberg in Sachſen als prakti- ſcher Arzt nieder, von wo er 1896 nach Nürnberg überſiedelte. Hier ſtarb er am 20. Septbr. 1903. Außer einer „Ge- ſchichte der jüdiſchen Ärzte‟ (1895) ſchrieb er S: Jm Banne der Liebe (Ge.), 1893. ‒ Barbaroſſa (Kyffhäuſer- Feſtſp.), 1896. ‒ Der Fremdenlegio- när (Ein Sang a. Deutſchlands Ruh- mestagen), 1903. *Landauer, Guſtav, geb. am 7. April 1870 in Karlsruhe (Baden) von jüdiſchen Eltern, die aus Württem- berg ſtammen, beſuchte das Realgym- naſium und die beiden Primaklaſſen des Gymnaſiums in Karlsruhe und ſtudierte 1888‒1892 in Heidelberg, Straßburg und Berlin Germaniſtik, Philoſophie und Nationalökonomie. Er beteiligte ſich dann an der Propa- ganda der „unabhängigen Sozia- liſten‟ und redigierte eine Zeitlang die Zeitſchrift „Der Sozialiſt‟. Er lebte mehrere Jahre in Friedrichsha- gen bei Berlin, ſeit ſeiner Verheira- tung (1901) in Hermsdorf in der Mark. Außer einigen ſozialiſtiſchen Schriften und der philoſophiſchen Studie „Skepſis und Myſtik‟ (1903) veröffentlichte er S: Der Todespre- diger (R.), 1893. 2. A. 1903. ‒ Macht und Mächte (Nn.), 1903 (Jnhalt: Ar- nold Himmelheber. ‒ Lebendig tot.) ‒ Meiſter Eckharts myſtiſche Schriften, übertragen, 1903. ‒ Verſchiedene Überſetzungen Oskar Wilde’s und Kropotkins. *Landauer, Hedwig, bekannt un- ter ihrem Mädchennamen Hedwig *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/171>, abgerufen am 27.11.2024.