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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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in Mecklenburg, kehrte 1857 nach
Magdeburg zurück, wurde 1859 Regis-
seur an Nesmüllers Theater in Dres-
den und übernahm 1861 die Direktion
einer reisenden Gesellschaft, mit der er
seitdem besonders in den Städten der
Provinzen Sachsen und Hannover
spielte. Am 12. Septbr. 1885 feierte
er sein 25jähr. Jubiläum als Drama-
tiker, legte 1886 die Theaterdirektion
nieder und lebte seitdem als Privat-
mann in Pankow bei Berlin. Er starb
daselbst nach langen, schweren Leiden
am 17. Septbr. 1899.

S:

Die Lieder
des Musikanten (Volksst.), 1866. 6. A.
1907. - Der Herr Stadtmusikus und
seine Kapelle (Volksst.), 1872. - Fürst
u. Kohlenbrenner (Lsp.). 1872. - Die
Tochter Belials (Lsp.), 1872. - Die
Anti-Xantippe (Lsp.), 1872. - Gret-
chens Polterabend (Schw.), 1876. -
Der liebe Onkel (Schw.), 1876. - Das
Märchen von König Allgold, 1876. -
Das böse Fräulein (Schsp.), 1876. -
Die Witwe Mandelhuber (Lsp.), 1876.
- Ein deutsches Mädchen im Elsaß
(Lsp.), 1876. - Blindekuh (Lsp.), 1875.
- Die Philosophie des Herzens (Lsp.),
1877. - Die Kuckucks (Lsp.), 1881. -
Emmas Roman (Lsp.), 1883. - Sein
einziges Gedicht (Lsp.), 1885. - Papa-
geno (P.), 1889. - Sie weiß etwas!
(Schw.), 1894. - Der Stehauf (Lsp.),
1894. - Chemie fürs Heiraten (Schw.),
1894. - Der selige Blasekopp (Posse),
1898. - Als Manuskript gedruckt: Wo
ist die Frau? (Schw.) - Der große
Unbekannte (Lsp.) - Der Dompfaff
(Schw., mit H. Hirschel). - Unschul-
dige Männer (Schw.) - Der Künstler-
bazillus (Lsp.) - Die treulose Philip-
pine (Lsp.)

Kneißer, Hippolyt,

pseud. Erik
Neßl,
* 1831 zu Wien, trat nach ab-
solvierten juridischen Studien 1857
in den Dienst des Wiener Magistrats
und wurde nach fast zehnjähriger Ver-
wendung als Konzeptsbeamter im
Gemeinderatsbureau 1868 zum Regi-
straturdirektor ernannt. Als solcher
[Spaltenumbruch]

Kne
starb er am 28. April 1883. Sein erster
schriftstellerischer Versuch war der
Text zu Conradins Operette "Flodo-
rado Wuprahal". Später folgten die
Operette "Liebchen am Dache" und
einige Lustspiele (z. B. Ein Schnitzel
mit Hindernissen. - Brennende Her-
zen. - Ein Schwiegervater für alles. -
Vaterfreude), die aber nur als Manu-
skript gedruckt sind.

Knell, August,

wurde am 19. Aug.
1849 zu Töß in der Schweiz als der
Sohn sehr armer Eltern geboren und
konnte seine Schulbildung nur in der
dortigen Dorfschule erwerben. Er
wurde dann Barbier und kam in sei-
nem 19. Lebensjahre nach Nordame-
rika, dessen größten Teil er während
acht Jahre bereiste, um Land, Leute
und Sitten kennen zu lernen. Jn seine
Heimat zurückgekehrt, betrieb er seit-
dem in Enge-Zürich eine Wirtschaft
und starb daselbst am 27. Jan. 1892.

S:

Aus zwei Welten (Ge.), 1882.

*Kneschke, Julius Emil,

Sohn
des berühmten (1869 +) Ophthalmo-
logen, genealogischen und heraldischen
Forschers, Prof. der Medizin Ernst
Heinrich K. zu Leipzig, wurde daselbst
am 4. Novbr. 1835 geboren, besuchte
seit 1845 das dortige Nikolaigymna-
sium und studierte 1853-57 in Leipzig
und Berlin Philologie und Philo-
sophie, Archäologie und Literatur.
Nach seiner Promotion war er kurze
Zeit Lehrer am Albanischen Jnstitut
in Dresden, von 1858-68 zweiter
Redakteur der "Europa" und ständi-
ger Bühnenreferent des "Leipziger
Tageblatts" in Leipzig, siedelte dann
nach Berlin über, wo er in der Redak-
tion des "Bazar" beschäftigt war und
seit Gründung des "Berliner Tage-
blatts" dessen Chefredaktion führte,
ging 1873 zur Leitung des "Freischütz"
nach Hamburg, nach kurzer Zeit aber
an den Rhein (Düsseldorf, Köln), und
kehrte dann nach Berlin zurück, wo er
noch jetzt als unabhängiger Schrift-
steller lebt.

S:

Goethe und Schiller

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Kne
in Mecklenburg, kehrte 1857 nach
Magdeburg zurück, wurde 1859 Regiſ-
ſeur an Nesmüllers Theater in Dres-
den und übernahm 1861 die Direktion
einer reiſenden Geſellſchaft, mit der er
ſeitdem beſonders in den Städten der
Provinzen Sachſen und Hannover
ſpielte. Am 12. Septbr. 1885 feierte
er ſein 25jähr. Jubiläum als Drama-
tiker, legte 1886 die Theaterdirektion
nieder und lebte ſeitdem als Privat-
mann in Pankow bei Berlin. Er ſtarb
daſelbſt nach langen, ſchweren Leiden
am 17. Septbr. 1899.

S:

Die Lieder
des Muſikanten (Volksſt.), 1866. 6. A.
1907. ‒ Der Herr Stadtmuſikus und
ſeine Kapelle (Volksſt.), 1872. ‒ Fürſt
u. Kohlenbrenner (Lſp.). 1872. ‒ Die
Tochter Belials (Lſp.), 1872. ‒ Die
Anti-Xantippe (Lſp.), 1872. ‒ Gret-
chens Polterabend (Schw.), 1876. ‒
Der liebe Onkel (Schw.), 1876. ‒ Das
Märchen von König Allgold, 1876. ‒
Das böſe Fräulein (Schſp.), 1876. ‒
Die Witwe Mandelhuber (Lſp.), 1876.
‒ Ein deutſches Mädchen im Elſaß
(Lſp.), 1876. ‒ Blindekuh (Lſp.), 1875.
‒ Die Philoſophie des Herzens (Lſp.),
1877. ‒ Die Kuckucks (Lſp.), 1881. ‒
Emmas Roman (Lſp.), 1883. ‒ Sein
einziges Gedicht (Lſp.), 1885. ‒ Papa-
geno (P.), 1889. ‒ Sie weiß etwas!
(Schw.), 1894. ‒ Der Stehauf (Lſp.),
1894. ‒ Chemie fürs Heiraten (Schw.),
1894. ‒ Der ſelige Blaſekopp (Poſſe),
1898. ‒ Als Manuſkript gedruckt: Wo
iſt die Frau? (Schw.) ‒ Der große
Unbekannte (Lſp.) ‒ Der Dompfaff
(Schw., mit H. Hirſchel). ‒ Unſchul-
dige Männer (Schw.) ‒ Der Künſtler-
bazillus (Lſp.) ‒ Die treuloſe Philip-
pine (Lſp.)

Kneißer, Hippolyt,

pſeud. Erik
Neßl,
* 1831 zu Wien, trat nach ab-
ſolvierten juridiſchen Studien 1857
in den Dienſt des Wiener Magiſtrats
und wurde nach faſt zehnjähriger Ver-
wendung als Konzeptsbeamter im
Gemeinderatsbureau 1868 zum Regi-
ſtraturdirektor ernannt. Als ſolcher
[Spaltenumbruch]

Kne
ſtarb er am 28. April 1883. Sein erſter
ſchriftſtelleriſcher Verſuch war der
Text zu Conradins Operette „Flodo-
rado Wuprahal‟. Später folgten die
Operette „Liebchen am Dache‟ und
einige Luſtſpiele (z. B. Ein Schnitzel
mit Hinderniſſen. ‒ Brennende Her-
zen. ‒ Ein Schwiegervater für alles. ‒
Vaterfreude), die aber nur als Manu-
ſkript gedruckt ſind.

Knell, Auguſt,

wurde am 19. Aug.
1849 zu Töß in der Schweiz als der
Sohn ſehr armer Eltern geboren und
konnte ſeine Schulbildung nur in der
dortigen Dorfſchule erwerben. Er
wurde dann Barbier und kam in ſei-
nem 19. Lebensjahre nach Nordame-
rika, deſſen größten Teil er während
acht Jahre bereiſte, um Land, Leute
und Sitten kennen zu lernen. Jn ſeine
Heimat zurückgekehrt, betrieb er ſeit-
dem in Enge-Zürich eine Wirtſchaft
und ſtarb daſelbſt am 27. Jan. 1892.

S:

Aus zwei Welten (Ge.), 1882.

*Kneſchke, Julius Emil,

Sohn
des berühmten (1869 †) Ophthalmo-
logen, genealogiſchen und heraldiſchen
Forſchers, Prof. der Medizin Ernſt
Heinrich K. zu Leipzig, wurde daſelbſt
am 4. Novbr. 1835 geboren, beſuchte
ſeit 1845 das dortige Nikolaigymna-
ſium und ſtudierte 1853‒57 in Leipzig
und Berlin Philologie und Philo-
ſophie, Archäologie und Literatur.
Nach ſeiner Promotion war er kurze
Zeit Lehrer am Albaniſchen Jnſtitut
in Dresden, von 1858‒68 zweiter
Redakteur der „Europa‟ und ſtändi-
ger Bühnenreferent des „Leipziger
Tageblatts‟ in Leipzig, ſiedelte dann
nach Berlin über, wo er in der Redak-
tion des „Bazar‟ beſchäftigt war und
ſeit Gründung des „Berliner Tage-
blatts‟ deſſen Chefredaktion führte,
ging 1873 zur Leitung des „Freiſchütz‟
nach Hamburg, nach kurzer Zeit aber
an den Rhein (Düſſeldorf, Köln), und
kehrte dann nach Berlin zurück, wo er
noch jetzt als unabhängiger Schrift-
ſteller lebt.

S:

Goethe und Schiller

*
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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/31>, abgerufen am 25.11.2024.