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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Kle
besuchte die Alt-St.-Peterschule und
darauf das Gymnasium seiner Vater-
stadt, worauf er sich dem Kaufmanns-
stande widmete. Nach einer unsteten
Jugend trat er 1843 in ein Pariser
Handlungshaus, mit welchem er 1845
nach Mülhausen übersiedelte. 1852
kehrte er nach Straßburg zurück, wo
er eine Stelle als Sekretär im Ver-
waltungsrat der gegenseitigen Asse-
kuranzgesellschaft antrat. 1861 wurde
er von einem heftigen Nervenleiden
befallen, zu welchem sich später ein
anhaltendes Brustübel gesellte, dem
er am 23. Februar 1865 erlag.

S:


Frühlingsblüten (Ge.), 1838. - Lie-
der, 1847. - Gedichte, 1857. - Pfeffel-
Album (Gaben elsässischer Dichter),
1859.

Klein, Tim(otheus),

geboren am
7. Jan. 1870 in Fröschweiler im Elsaß,
lebte (1901) als Lehramtskandidat
am Schärtlinhaus in Burtenbach
(Bayern), seit 1902 Dr. phil.

S:

Es
werde Licht! (Ein neues Lied von
Luther), 1901. - Es will tagen (Ketzer-
sprüche, mit Arthur v. Wallpach),
1902. - Er und wir (Rhapsodie),
1903.

*Kleinau, Hedwig,

wurde am
16. Febr. 1873 als die älteste Tochter
des königl. Amtsrats Lehmann in
Groß-Schönfeldt (Kreis Greifen-
hagen, Pommern) geboren und ver-
lebte dort eine glückliche Kindheit.
Siebzehn Jahre alt, verlobte sie sich
mit dem Jnspektor ihres Vaters,
Theodor Kl. und folgte ihm zwei
Jahre später als Gattin auf das von
ihm gepachtete Gut Ahrendsee in
Vorpommern. Dem Brautstande ent-
stammen viele ihrer Gedichte in dem
von ihr später herausgegebenen Sam-
melbande. Nach zehnjährigem Auf-
enthalt daselbst ging das Gut in die
Hand eines Besitzers über, der es
selber bewirtschaften wollte, und so
verlegten die Gatten K. ihren Wohn-
sitz auf das Rittergut Osseck (Kreis
Lauenburg, Pommern), das der Gatte
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Kle
käuflich erworben hatte.

S:

Von
Frauenhand für Frauenhand (Ge.),
1903.

Kleinecke, Georg,

geb. am 20. Febr.
1852 zu Jüterbog (Brandenburg),
widmete sich frühe der Bühne u. war
in seiner Ausbildung völlig Autodi-
dakt. Er fand Engagements in Düs-
seldorf, Sondershausen, Magdeburg,
Zürich, Graz, Breslau, Köln, Danzig,
spielte seit dem 1. September 1889
auf dem Thaliatheater in Hamburg,
ging von hier 1895 als Hofschau-
spieler nach Dessau und 1896 an das
Hoftheater in Hannover. Hier starb
er plötzlich am 29. Oktober 1900.

S:


Schelmenlieder eines fahrenden Ko-
mödianten (Hum. Dn.), 1892. 4. A.
1900. - Neue Schelmenlieder, 1900.

*Kleinecke, Rudolf,

geb. am 8. Dez.
1861 in Wien als der Sohn des Pro-
fessors und Mitgliedes der k. k. Hof-
musikkapelle Wilhelm K., erhielt da-
selbst seine Schulbildung u. erstrebte
die Laufbahn eines Seeoffiziers. Da
ihm dieselbe aber wegen seiner Kurz-
sichtigkeit verschlossen blieb, so wurde
er, was sein Vater war, Musiker.
Dieser Beruf gab ihm vielfach Ge-
legenheit, fremde Länder zu bereisen,
nachdem er schon in jüngeren Jahren,
von einer grenzenlosen Liebe zur Na-
tur befangen, des öfteren die Alpen
vom Wiener Walde bis zum Ortler-
gipfel durchstreift hatte. Erst seine
Anstellung an der Königl. Oper in
Budapest machte diesem Wanderleben
ein Ende. Hier fand er im eigenen
Heim wieder, was ihm einst das
Elternhaus gewesen: eine Stätte
wahren, innigen Glückes.

S:

Berg-
bauern und Stadtleut' (Geschn. a. d.
Alpen), 1901. - Ohne Liebe leben ...
(3 Nn.: Am Glück vorbei. - Die zweite
Heimat. - Wie Pepi lügen lernte),
1906.

*Kleinfercher, Johann,

pseudon.
Fercher von Steinwand, wurde
am 22. März 1828 (nicht 1829) zu
Steinwand im Mölltal bei Wildegg

*


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Kle
beſuchte die Alt-St.-Peterſchule und
darauf das Gymnaſium ſeiner Vater-
ſtadt, worauf er ſich dem Kaufmanns-
ſtande widmete. Nach einer unſteten
Jugend trat er 1843 in ein Pariſer
Handlungshaus, mit welchem er 1845
nach Mülhauſen überſiedelte. 1852
kehrte er nach Straßburg zurück, wo
er eine Stelle als Sekretär im Ver-
waltungsrat der gegenſeitigen Aſſe-
kuranzgeſellſchaft antrat. 1861 wurde
er von einem heftigen Nervenleiden
befallen, zu welchem ſich ſpäter ein
anhaltendes Bruſtübel geſellte, dem
er am 23. Februar 1865 erlag.

S:


Frühlingsblüten (Ge.), 1838. ‒ Lie-
der, 1847. ‒ Gedichte, 1857. ‒ Pfeffel-
Album (Gaben elſäſſiſcher Dichter),
1859.

Klein, Tim(otheus),

geboren am
7. Jan. 1870 in Fröſchweiler im Elſaß,
lebte (1901) als Lehramtskandidat
am Schärtlinhaus in Burtenbach
(Bayern), ſeit 1902 Dr. phil.

S:

Es
werde Licht! (Ein neues Lied von
Luther), 1901. ‒ Es will tagen (Ketzer-
ſprüche, mit Arthur v. Wallpach),
1902. ‒ Er und wir (Rhapſodie),
1903.

*Kleinau, Hedwig,

wurde am
16. Febr. 1873 als die älteſte Tochter
des königl. Amtsrats Lehmann in
Groß-Schönfeldt (Kreis Greifen-
hagen, Pommern) geboren und ver-
lebte dort eine glückliche Kindheit.
Siebzehn Jahre alt, verlobte ſie ſich
mit dem Jnſpektor ihres Vaters,
Theodor Kl. und folgte ihm zwei
Jahre ſpäter als Gattin auf das von
ihm gepachtete Gut Ahrendſee in
Vorpommern. Dem Brautſtande ent-
ſtammen viele ihrer Gedichte in dem
von ihr ſpäter herausgegebenen Sam-
melbande. Nach zehnjährigem Auf-
enthalt daſelbſt ging das Gut in die
Hand eines Beſitzers über, der es
ſelber bewirtſchaften wollte, und ſo
verlegten die Gatten K. ihren Wohn-
ſitz auf das Rittergut Oſſeck (Kreis
Lauenburg, Pommern), das der Gatte
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Kle
käuflich erworben hatte.

S:

Von
Frauenhand für Frauenhand (Ge.),
1903.

Kleinecke, Georg,

geb. am 20. Febr.
1852 zu Jüterbog (Brandenburg),
widmete ſich frühe der Bühne u. war
in ſeiner Ausbildung völlig Autodi-
dakt. Er fand Engagements in Düſ-
ſeldorf, Sondershauſen, Magdeburg,
Zürich, Graz, Breslau, Köln, Danzig,
ſpielte ſeit dem 1. September 1889
auf dem Thaliatheater in Hamburg,
ging von hier 1895 als Hofſchau-
ſpieler nach Deſſau und 1896 an das
Hoftheater in Hannover. Hier ſtarb
er plötzlich am 29. Oktober 1900.

S:


Schelmenlieder eines fahrenden Ko-
mödianten (Hum. Dn.), 1892. 4. A.
1900. ‒ Neue Schelmenlieder, 1900.

*Kleinecke, Rudolf,

geb. am 8. Dez.
1861 in Wien als der Sohn des Pro-
feſſors und Mitgliedes der k. k. Hof-
muſikkapelle Wilhelm K., erhielt da-
ſelbſt ſeine Schulbildung u. erſtrebte
die Laufbahn eines Seeoffiziers. Da
ihm dieſelbe aber wegen ſeiner Kurz-
ſichtigkeit verſchloſſen blieb, ſo wurde
er, was ſein Vater war, Muſiker.
Dieſer Beruf gab ihm vielfach Ge-
legenheit, fremde Länder zu bereiſen,
nachdem er ſchon in jüngeren Jahren,
von einer grenzenloſen Liebe zur Na-
tur befangen, des öfteren die Alpen
vom Wiener Walde bis zum Ortler-
gipfel durchſtreift hatte. Erſt ſeine
Anſtellung an der Königl. Oper in
Budapeſt machte dieſem Wanderleben
ein Ende. Hier fand er im eigenen
Heim wieder, was ihm einſt das
Elternhaus geweſen: eine Stätte
wahren, innigen Glückes.

S:

Berg-
bauern und Stadtleut’ (Geſchn. a. d.
Alpen), 1901. ‒ Ohne Liebe leben …
(3 Nn.: Am Glück vorbei. ‒ Die zweite
Heimat. ‒ Wie Pepi lügen lernte),
1906.

*Kleinfercher, Johann,

pſeudon.
Fercher von Steinwand, wurde
am 22. März 1828 (nicht 1829) zu
Steinwand im Mölltal bei Wildegg

*
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[8/0012] Kle Kle beſuchte die Alt-St.-Peterſchule und darauf das Gymnaſium ſeiner Vater- ſtadt, worauf er ſich dem Kaufmanns- ſtande widmete. Nach einer unſteten Jugend trat er 1843 in ein Pariſer Handlungshaus, mit welchem er 1845 nach Mülhauſen überſiedelte. 1852 kehrte er nach Straßburg zurück, wo er eine Stelle als Sekretär im Ver- waltungsrat der gegenſeitigen Aſſe- kuranzgeſellſchaft antrat. 1861 wurde er von einem heftigen Nervenleiden befallen, zu welchem ſich ſpäter ein anhaltendes Bruſtübel geſellte, dem er am 23. Februar 1865 erlag. S: Frühlingsblüten (Ge.), 1838. ‒ Lie- der, 1847. ‒ Gedichte, 1857. ‒ Pfeffel- Album (Gaben elſäſſiſcher Dichter), 1859. Klein, Tim(otheus), geboren am 7. Jan. 1870 in Fröſchweiler im Elſaß, lebte (1901) als Lehramtskandidat am Schärtlinhaus in Burtenbach (Bayern), ſeit 1902 Dr. phil. S: Es werde Licht! (Ein neues Lied von Luther), 1901. ‒ Es will tagen (Ketzer- ſprüche, mit Arthur v. Wallpach), 1902. ‒ Er und wir (Rhapſodie), 1903. *Kleinau, Hedwig, wurde am 16. Febr. 1873 als die älteſte Tochter des königl. Amtsrats Lehmann in Groß-Schönfeldt (Kreis Greifen- hagen, Pommern) geboren und ver- lebte dort eine glückliche Kindheit. Siebzehn Jahre alt, verlobte ſie ſich mit dem Jnſpektor ihres Vaters, Theodor Kl. und folgte ihm zwei Jahre ſpäter als Gattin auf das von ihm gepachtete Gut Ahrendſee in Vorpommern. Dem Brautſtande ent- ſtammen viele ihrer Gedichte in dem von ihr ſpäter herausgegebenen Sam- melbande. Nach zehnjährigem Auf- enthalt daſelbſt ging das Gut in die Hand eines Beſitzers über, der es ſelber bewirtſchaften wollte, und ſo verlegten die Gatten K. ihren Wohn- ſitz auf das Rittergut Oſſeck (Kreis Lauenburg, Pommern), das der Gatte käuflich erworben hatte. S: Von Frauenhand für Frauenhand (Ge.), 1903. Kleinecke, Georg, geb. am 20. Febr. 1852 zu Jüterbog (Brandenburg), widmete ſich frühe der Bühne u. war in ſeiner Ausbildung völlig Autodi- dakt. Er fand Engagements in Düſ- ſeldorf, Sondershauſen, Magdeburg, Zürich, Graz, Breslau, Köln, Danzig, ſpielte ſeit dem 1. September 1889 auf dem Thaliatheater in Hamburg, ging von hier 1895 als Hofſchau- ſpieler nach Deſſau und 1896 an das Hoftheater in Hannover. Hier ſtarb er plötzlich am 29. Oktober 1900. S: Schelmenlieder eines fahrenden Ko- mödianten (Hum. Dn.), 1892. 4. A. 1900. ‒ Neue Schelmenlieder, 1900. *Kleinecke, Rudolf, geb. am 8. Dez. 1861 in Wien als der Sohn des Pro- feſſors und Mitgliedes der k. k. Hof- muſikkapelle Wilhelm K., erhielt da- ſelbſt ſeine Schulbildung u. erſtrebte die Laufbahn eines Seeoffiziers. Da ihm dieſelbe aber wegen ſeiner Kurz- ſichtigkeit verſchloſſen blieb, ſo wurde er, was ſein Vater war, Muſiker. Dieſer Beruf gab ihm vielfach Ge- legenheit, fremde Länder zu bereiſen, nachdem er ſchon in jüngeren Jahren, von einer grenzenloſen Liebe zur Na- tur befangen, des öfteren die Alpen vom Wiener Walde bis zum Ortler- gipfel durchſtreift hatte. Erſt ſeine Anſtellung an der Königl. Oper in Budapeſt machte dieſem Wanderleben ein Ende. Hier fand er im eigenen Heim wieder, was ihm einſt das Elternhaus geweſen: eine Stätte wahren, innigen Glückes. S: Berg- bauern und Stadtleut’ (Geſchn. a. d. Alpen), 1901. ‒ Ohne Liebe leben … (3 Nn.: Am Glück vorbei. ‒ Die zweite Heimat. ‒ Wie Pepi lügen lernte), 1906. *Kleinfercher, Johann, pſeudon. Fercher von Steinwand, wurde am 22. März 1828 (nicht 1829) zu Steinwand im Mölltal bei Wildegg *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/12>, abgerufen am 27.11.2024.