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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Kür
Schlimpert, oder: Graf Rosenkranz
(Ein Räuberleben); III, 1865. - Die
Rose von Sadowa (N.), 1867. - Jn
Schleswig und am Main (N.), 1867.
- Sophie Dorothea (Tr.), 1867. -
Die Seherin von Magdeburg (R.),
1870. - Wladimir der Große (Ep. D.,
frei n. d. Schwedisch. des Erik Johan
Stagnelius), 1874. - Blanda (Ep. D.
n. d. Schwedischen), 1875. - Unsere
Kinderwelt (Hum.), 1886. - Jmmer
mit Humor! (Vorträge und Solo-
ßenen); IV, 1887-92. - Heiteres De-
klamatorium für Damen (Neue komi-
sche Vorträge), 1898. - Tutti frutti
(Kom. Vorträge), 1898. - Amor und
Hymen (Kom. Vortr. u. Tafellieder
f. Polterabend u. Hochzeit), 1901.

Kürenberg,

Pseudon. für Otto
Kimmig;
s. d.!

Kürnberger, Ferdinand,

geb. zu
Wien am 3. Juli 1823 (n. a. 1821),
wuchs in sehr dürftigen Verhältnissen
auf und erwarb sich frühzeitig seinen
Unterhalt durch Unterrichterteilen;
doch konnte er seine philosophischen
Studien in Wien beenden, worauf er
sich der Journalistik und Publizistik
zuwandte. Nach dem Jahre 1848 ver-
ließ er Wien und lebte längere Zeit
verborgen in Deutschland (Dresden,
Hamburg, Frankfurt), bis er bei der
Novellenkonkurrenz für das "Jllu-
strierte Familienbuch des Österreichi-
schen Lloyd" den Preis erhielt und
so wieder an die Öffentlichkeit trat.
Nun erschienen in belletrist. Jour-
nalen Novellen und Erzählungen aus
seiner Feder. Nachdem er in der letz-
teren Zeit in München, Stuttgart,
Koburg und wieder in München ge-
lebt hatte, kehrte er 1864 nach Öster-
reich zurück u. ließ sich 1865 in Graz
nieder, wo er teils schriftstellerisch,
teils als Korrespondent für einige
der größeren Wiener Blätter tätig
war. Seit 1867 lebte er wieder in
Wien, wo er bis 1870 Sekretär der
Schiller-Stiftung war, und wählte
1877 Graz abermals zu seinem Wohn-
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Kur
sitz. Auf einem Sommerausfluge, wie
er ihn alljährlich unternahm, er-
krankte er in München u. starb, nach-
dem er im Hause der Witwe Kaul-
bachs längere Zeit aufs liebevollste
gepflegt worden, im dortigen Kran-
kenhause am 14. Oktober 1879. Jn
Mödling b. Wien wurde er bestattet.

S:

Catilina (Dr.), 1855. - Der Ame-
rikamüde (Nikol. Lenau). Amerikan.
Kulturbild, 1856. - Ausgewählte No-
vellen, 1857. - Das Goldmärchen,
1857. - Novellen; III, 1861-62. -
Siegelringe (Polit. u. kirchl. Feuille-
tons), 1874. - Der Haustyrann (R.),
1876. - Novellen, 1878. Neue Ausg.
1907. (Jnhalt: Künstlerbräute. -
Bergschrecken. - Der Erbe. - Die Last
des Schweigens. - Liebesschuld. -
Alinek u. der Derwisch). - Literarische
Herzenssachen (Reflexionen und Kri-
tiken), 1877. - Löwenblut (N., a. d.
Nachlasse hrsg. v. Wilh. Lauser), 1892.
- Novellen (a. d. Nachlasse hrsg. von
Wilh. Lauser), 1893 (Jnhalt: Schul-
mädchen und Hausfrau. - Heimlicher
Reichtum. - Das Duell ohne Waffen.
- Der schützende Schutzgenosse. - Wie
ein prosaischer Mann ein poetisches
Bräutchen gewinnt). - Giovanna (N.),
1896. - Das Kind mit dem Briefe
(M). Ein Brautpaar in Polen (N.),
1896. - Die Braut des Gelehrten (N.),
1897. - Eis. Aus Liebe sterben (2 Nn.
a. d. Nachl.), 1898. - Firdusi (Dr.),
1902. - Das Pfand der Treue (Bür-
gerl. Schsp.), 1902. - Das Schloß der
Frevel (R., hrsg. von Karl Rosner);
II, 1904. - Fünfzig Feuilletons (Mit
einem Präludium in V.), 1905. -
Dramen, 12 Hefte, 1907. - Briefe an
eine Freundin (1859-79; hrsg. von
Otto Erich Deutsch), 1907. - Gesam-
melte Werke; hrsg. v. O. E. Deutsch;
1.-4. Bd., 1910. - Ausgewählte No-
vellen, 1910.

Kurnik, Max,

* am 1. Nov. 1819
zu Santomyschl in der Prov. Posen,
bildete sich erst zum Elementarlehrer
aus, bezog aber später die Universi-

*


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Kür
Schlimpert, oder: Graf Roſenkranz
(Ein Räuberleben); III, 1865. ‒ Die
Roſe von Sadowa (N.), 1867. ‒ Jn
Schleswig und am Main (N.), 1867.
‒ Sophie Dorothea (Tr.), 1867. ‒
Die Seherin von Magdeburg (R.),
1870. ‒ Wladimir der Große (Ep. D.,
frei n. d. Schwediſch. des Erik Johan
Stagnelius), 1874. ‒ Blanda (Ep. D.
n. d. Schwediſchen), 1875. ‒ Unſere
Kinderwelt (Hum.), 1886. ‒ Jmmer
mit Humor! (Vorträge und Solo-
ſzenen); IV, 1887‒92. ‒ Heiteres De-
klamatorium für Damen (Neue komi-
ſche Vorträge), 1898. ‒ Tutti frutti
(Kom. Vorträge), 1898. ‒ Amor und
Hymen (Kom. Vortr. u. Tafellieder
f. Polterabend u. Hochzeit), 1901.

Kürenberg,

Pſeudon. für Otto
Kimmig;
ſ. d.!

Kürnberger, Ferdinand,

geb. zu
Wien am 3. Juli 1823 (n. a. 1821),
wuchs in ſehr dürftigen Verhältniſſen
auf und erwarb ſich frühzeitig ſeinen
Unterhalt durch Unterrichterteilen;
doch konnte er ſeine philoſophiſchen
Studien in Wien beenden, worauf er
ſich der Journaliſtik und Publiziſtik
zuwandte. Nach dem Jahre 1848 ver-
ließ er Wien und lebte längere Zeit
verborgen in Deutſchland (Dresden,
Hamburg, Frankfurt), bis er bei der
Novellenkonkurrenz für das „Jllu-
ſtrierte Familienbuch des Öſterreichi-
ſchen Lloyd‟ den Preis erhielt und
ſo wieder an die Öffentlichkeit trat.
Nun erſchienen in belletriſt. Jour-
nalen Novellen und Erzählungen aus
ſeiner Feder. Nachdem er in der letz-
teren Zeit in München, Stuttgart,
Koburg und wieder in München ge-
lebt hatte, kehrte er 1864 nach Öſter-
reich zurück u. ließ ſich 1865 in Graz
nieder, wo er teils ſchriftſtelleriſch,
teils als Korreſpondent für einige
der größeren Wiener Blätter tätig
war. Seit 1867 lebte er wieder in
Wien, wo er bis 1870 Sekretär der
Schiller-Stiftung war, und wählte
1877 Graz abermals zu ſeinem Wohn-
[Spaltenumbruch]

Kur
ſitz. Auf einem Sommerausfluge, wie
er ihn alljährlich unternahm, er-
krankte er in München u. ſtarb, nach-
dem er im Hauſe der Witwe Kaul-
bachs längere Zeit aufs liebevollſte
gepflegt worden, im dortigen Kran-
kenhauſe am 14. Oktober 1879. Jn
Mödling b. Wien wurde er beſtattet.

S:

Catilina (Dr.), 1855. ‒ Der Ame-
rikamüde (Nikol. Lenau). Amerikan.
Kulturbild, 1856. ‒ Ausgewählte No-
vellen, 1857. ‒ Das Goldmärchen,
1857. ‒ Novellen; III, 1861‒62. ‒
Siegelringe (Polit. u. kirchl. Feuille-
tons), 1874. ‒ Der Haustyrann (R.),
1876. ‒ Novellen, 1878. Neue Ausg.
1907. (Jnhalt: Künſtlerbräute. ‒
Bergſchrecken. ‒ Der Erbe. ‒ Die Laſt
des Schweigens. ‒ Liebesſchuld. ‒
Alinek u. der Derwiſch). ‒ Literariſche
Herzensſachen (Reflexionen und Kri-
tiken), 1877. ‒ Löwenblut (N., a. d.
Nachlaſſe hrsg. v. Wilh. Lauſer), 1892.
‒ Novellen (a. d. Nachlaſſe hrsg. von
Wilh. Lauſer), 1893 (Jnhalt: Schul-
mädchen und Hausfrau. ‒ Heimlicher
Reichtum. ‒ Das Duell ohne Waffen.
‒ Der ſchützende Schutzgenoſſe. ‒ Wie
ein proſaiſcher Mann ein poetiſches
Bräutchen gewinnt). ‒ Giovanna (N.),
1896. ‒ Das Kind mit dem Briefe
(M). Ein Brautpaar in Polen (N.),
1896. ‒ Die Braut des Gelehrten (N.),
1897. ‒ Eis. Aus Liebe ſterben (2 Nn.
a. d. Nachl.), 1898. ‒ Firduſi (Dr.),
1902. ‒ Das Pfand der Treue (Bür-
gerl. Schſp.), 1902. ‒ Das Schloß der
Frevel (R., hrsg. von Karl Rosner);
II, 1904. ‒ Fünfzig Feuilletons (Mit
einem Präludium in V.), 1905. ‒
Dramen, 12 Hefte, 1907. ‒ Briefe an
eine Freundin (1859‒79; hrsg. von
Otto Erich Deutſch), 1907. ‒ Geſam-
melte Werke; hrsg. v. O. E. Deutſch;
1.‒4. Bd., 1910. ‒ Ausgewählte No-
vellen, 1910.

Kurnik, Max,

* am 1. Nov. 1819
zu Santomyſchl in der Prov. Poſen,
bildete ſich erſt zum Elementarlehrer
aus, bezog aber ſpäter die Univerſi-

*
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[149/0153] Kür Kur Schlimpert, oder: Graf Roſenkranz (Ein Räuberleben); III, 1865. ‒ Die Roſe von Sadowa (N.), 1867. ‒ Jn Schleswig und am Main (N.), 1867. ‒ Sophie Dorothea (Tr.), 1867. ‒ Die Seherin von Magdeburg (R.), 1870. ‒ Wladimir der Große (Ep. D., frei n. d. Schwediſch. des Erik Johan Stagnelius), 1874. ‒ Blanda (Ep. D. n. d. Schwediſchen), 1875. ‒ Unſere Kinderwelt (Hum.), 1886. ‒ Jmmer mit Humor! (Vorträge und Solo- ſzenen); IV, 1887‒92. ‒ Heiteres De- klamatorium für Damen (Neue komi- ſche Vorträge), 1898. ‒ Tutti frutti (Kom. Vorträge), 1898. ‒ Amor und Hymen (Kom. Vortr. u. Tafellieder f. Polterabend u. Hochzeit), 1901. Kürenberg, Pſeudon. für Otto Kimmig; ſ. d.! Kürnberger, Ferdinand, geb. zu Wien am 3. Juli 1823 (n. a. 1821), wuchs in ſehr dürftigen Verhältniſſen auf und erwarb ſich frühzeitig ſeinen Unterhalt durch Unterrichterteilen; doch konnte er ſeine philoſophiſchen Studien in Wien beenden, worauf er ſich der Journaliſtik und Publiziſtik zuwandte. Nach dem Jahre 1848 ver- ließ er Wien und lebte längere Zeit verborgen in Deutſchland (Dresden, Hamburg, Frankfurt), bis er bei der Novellenkonkurrenz für das „Jllu- ſtrierte Familienbuch des Öſterreichi- ſchen Lloyd‟ den Preis erhielt und ſo wieder an die Öffentlichkeit trat. Nun erſchienen in belletriſt. Jour- nalen Novellen und Erzählungen aus ſeiner Feder. Nachdem er in der letz- teren Zeit in München, Stuttgart, Koburg und wieder in München ge- lebt hatte, kehrte er 1864 nach Öſter- reich zurück u. ließ ſich 1865 in Graz nieder, wo er teils ſchriftſtelleriſch, teils als Korreſpondent für einige der größeren Wiener Blätter tätig war. Seit 1867 lebte er wieder in Wien, wo er bis 1870 Sekretär der Schiller-Stiftung war, und wählte 1877 Graz abermals zu ſeinem Wohn- ſitz. Auf einem Sommerausfluge, wie er ihn alljährlich unternahm, er- krankte er in München u. ſtarb, nach- dem er im Hauſe der Witwe Kaul- bachs längere Zeit aufs liebevollſte gepflegt worden, im dortigen Kran- kenhauſe am 14. Oktober 1879. Jn Mödling b. Wien wurde er beſtattet. S: Catilina (Dr.), 1855. ‒ Der Ame- rikamüde (Nikol. Lenau). Amerikan. Kulturbild, 1856. ‒ Ausgewählte No- vellen, 1857. ‒ Das Goldmärchen, 1857. ‒ Novellen; III, 1861‒62. ‒ Siegelringe (Polit. u. kirchl. Feuille- tons), 1874. ‒ Der Haustyrann (R.), 1876. ‒ Novellen, 1878. Neue Ausg. 1907. (Jnhalt: Künſtlerbräute. ‒ Bergſchrecken. ‒ Der Erbe. ‒ Die Laſt des Schweigens. ‒ Liebesſchuld. ‒ Alinek u. der Derwiſch). ‒ Literariſche Herzensſachen (Reflexionen und Kri- tiken), 1877. ‒ Löwenblut (N., a. d. Nachlaſſe hrsg. v. Wilh. Lauſer), 1892. ‒ Novellen (a. d. Nachlaſſe hrsg. von Wilh. Lauſer), 1893 (Jnhalt: Schul- mädchen und Hausfrau. ‒ Heimlicher Reichtum. ‒ Das Duell ohne Waffen. ‒ Der ſchützende Schutzgenoſſe. ‒ Wie ein proſaiſcher Mann ein poetiſches Bräutchen gewinnt). ‒ Giovanna (N.), 1896. ‒ Das Kind mit dem Briefe (M). Ein Brautpaar in Polen (N.), 1896. ‒ Die Braut des Gelehrten (N.), 1897. ‒ Eis. Aus Liebe ſterben (2 Nn. a. d. Nachl.), 1898. ‒ Firduſi (Dr.), 1902. ‒ Das Pfand der Treue (Bür- gerl. Schſp.), 1902. ‒ Das Schloß der Frevel (R., hrsg. von Karl Rosner); II, 1904. ‒ Fünfzig Feuilletons (Mit einem Präludium in V.), 1905. ‒ Dramen, 12 Hefte, 1907. ‒ Briefe an eine Freundin (1859‒79; hrsg. von Otto Erich Deutſch), 1907. ‒ Geſam- melte Werke; hrsg. v. O. E. Deutſch; 1.‒4. Bd., 1910. ‒ Ausgewählte No- vellen, 1910. Kurnik, Max, * am 1. Nov. 1819 zu Santomyſchl in der Prov. Poſen, bildete ſich erſt zum Elementarlehrer aus, bezog aber ſpäter die Univerſi- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/153>, abgerufen am 26.11.2024.