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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Tarquin (Tr.), 1889. - Michael
Weitmoser (Hist. Schsp.), 1892. - El-
friede (Modern. Dr.), 1892. - Lockende
Liebe (Moderner R.), 1894. - Deut-
sche Literaturgeschichte des 19. Jahr-
hunderts, dargestellt nach Generatio-
nen, 1908. 2. A. 1909. - Karl Kösting
(Liter. Studie), 1909.

*Kunad, Paul Theodor,

wurde
am 28. Januar 1864 zu Chemnitz im
Königreich Sachsen geb. und besuchte
1875-84 das Gymnasium seiner Va-
terstadt. Nachdem er darauf seiner
Militärpflicht genügt hatte, bezog er
zu Ostern 1885 die Universität Leipzig,
an welcher er die Rechte studierte. Seit
1890 widmet er sich ausschließlich li-
terarischen Bestrebungen. Er lebt in
Leipzig u. ist seit 1910 Schriftleiter der
"Xenien". Das Studium Lenauscher
Dichtungen lenkte ihn zur Beschäfti-
gung mit der Poesie, und in seinen
Dichtungen läßt sich daher gleichfalls
der Lenausche elegische Zug erkennen.

S:

Gedichte, 1890. - Nachtschatten
(Neue Ge.), 1891. - Neue Gedichte
(3. Sammlg.), 1894. - Neue Dichtun-
gen (4. Sammlg.), 1896. - Aphoris-
men, 1901. - Gedichte in Vers und
Prosa, 1905. - Gedichte und Apho-
rismen, 1907.

Kuenberg(-Stollberg), Bertha
Gräfin,

wurde am 21. Juni 1845 auf
Schloß Söder in der Provinz Han-
nover als die Tochter des Grafen An-
dreas zu Stolberg-Stolberg
geboren und ist väterlicherseits die
Enkelin des Romantikers Friedrich
Leopold zu St.-St. und mütterlicher-
seits die Enkelin der Gräfin Gallen-
berg, geb. Gräfin Julietta Guicciardi,
der Beethoven, ihr Lehrer, seine
Mondscheinsonate gewidmet hatte.
Jm Jahre 1862 vermählte sich Gräfin
Bertha mit dem Grafen Hugo Lam-
berg, späteren Landeshauptmann zu
Salzburg, der sich auch als Dichter
(s. d.!) bekannt gemacht hat, und den
sie schon 1884 durch den Tod verlor.
Einige in seinem Nachlasse befindliche
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Kun
Gedichte gaben der Gräfin die Anre-
gung, eine Erzählung dazu zu schrei-
ben (Über d' Gangsteigln"), um die
Gedichte zur verdienten Geltung zu
bringen. Jm Jahre 1888 verheiratete
sie sich mit dem Grafen Walter Ku-
enberg,
Landgerichtsrat in Salz-
burg. Die Dichterin, die auch k. k.
Palastdame und Stern-Kreuzordens-
dame ist, lebt teils in Salzburg, teils
in Aigen bei Salzburg.

S:

Über d'
Gangsteigln (E. a. d. Hochgebirge),
1892. - Moni und Mirzl (Eine Gesch.
vom Hochkönig), 1896.

Kunda, Georg von,

Pseud. für
Valeria von Müller; (s. d.!)

*Kunel, Oskar Friedrich,

pseudon.
Oskar Walther, wurde am 15.
Juli 1851 zu Regensburg geboren,
widmete sich der Bühne, war seit 1.
Juni 1885 Dramaturg des Leipziger
Stadttheaters und lebte seit 1888 als
Schriftsteller zu Unterwessen bei Mar-
quartstein in Oberbayern, wo er am
7. Mai 1901 starb.

S:

Weihnachten
(Familienbild), 1873. - Wildes Blut
(Schsp.), 1874. - Hortense Morville
(Charakterbild), 1874. - Das Schloß
am Meer (Schsp.), 1875. - Dunkle
Augen (Schsp.), 1876. - Mit dem
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Jdeen (Lsp.), 1879. - Der Volksfreund
(Volksst.), 1883. - Don Cesar (Lib-
retto), 1884. - Lorraine (Libretto),
1886. - Steffen Langer (Libretto),
1886. - Lorelei (Bühnenbearbeitung
von Geibels Dr. gl. N.), 1886. - St.
Cyr (Libr.), 1892. - Der Gardehusar
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(Lsp., mit Leo Stein), 1894. - Die
Bacchantin (R.), 1897. - Fräulein
Doktor (Lsp., mit Leo Stein), 1897. -
Das Opferlamm (desgl.), 1899. - Das
Haus des Majors (desgl.), 1899. -
Die Lustspielfirma (desgl.), 1900. -
Die Herren Söhne (Volksst., desgl.),
1900.

*Kunert, J. August,

geb. am 20.
Jan. 1859 zu Brieg in Schlesien als
der Sohn armer Eltern, besuchte die

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Kun

S:

Tarquin (Tr.), 1889. ‒ Michael
Weitmoſer (Hiſt. Schſp.), 1892. ‒ El-
friede (Modern. Dr.), 1892. ‒ Lockende
Liebe (Moderner R.), 1894. ‒ Deut-
ſche Literaturgeſchichte des 19. Jahr-
hunderts, dargeſtellt nach Generatio-
nen, 1908. 2. A. 1909. ‒ Karl Köſting
(Liter. Studie), 1909.

*Kunad, Paul Theodor,

wurde
am 28. Januar 1864 zu Chemnitz im
Königreich Sachſen geb. und beſuchte
1875-84 das Gymnaſium ſeiner Va-
terſtadt. Nachdem er darauf ſeiner
Militärpflicht genügt hatte, bezog er
zu Oſtern 1885 die Univerſität Leipzig,
an welcher er die Rechte ſtudierte. Seit
1890 widmet er ſich ausſchließlich li-
terariſchen Beſtrebungen. Er lebt in
Leipzig u. iſt ſeit 1910 Schriftleiter der
„Xenien‟. Das Studium Lenauſcher
Dichtungen lenkte ihn zur Beſchäfti-
gung mit der Poeſie, und in ſeinen
Dichtungen läßt ſich daher gleichfalls
der Lenauſche elegiſche Zug erkennen.

S:

Gedichte, 1890. ‒ Nachtſchatten
(Neue Ge.), 1891. ‒ Neue Gedichte
(3. Sammlg.), 1894. ‒ Neue Dichtun-
gen (4. Sammlg.), 1896. ‒ Aphoris-
men, 1901. ‒ Gedichte in Vers und
Proſa, 1905. ‒ Gedichte und Apho-
rismen, 1907.

Kuenberg(-Stollberg), Bertha
Gräfin,

wurde am 21. Juni 1845 auf
Schloß Söder in der Provinz Han-
nover als die Tochter des Grafen An-
dreas zu Stolberg-Stolberg
geboren und iſt väterlicherſeits die
Enkelin des Romantikers Friedrich
Leopold zu St.-St. und mütterlicher-
ſeits die Enkelin der Gräfin Gallen-
berg, geb. Gräfin Julietta Guicciardi,
der Beethoven, ihr Lehrer, ſeine
Mondſcheinſonate gewidmet hatte.
Jm Jahre 1862 vermählte ſich Gräfin
Bertha mit dem Grafen Hugo Lam-
berg, ſpäteren Landeshauptmann zu
Salzburg, der ſich auch als Dichter
(ſ. d.!) bekannt gemacht hat, und den
ſie ſchon 1884 durch den Tod verlor.
Einige in ſeinem Nachlaſſe befindliche
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Kun
Gedichte gaben der Gräfin die Anre-
gung, eine Erzählung dazu zu ſchrei-
ben (Über d’ Gangſteigln‟), um die
Gedichte zur verdienten Geltung zu
bringen. Jm Jahre 1888 verheiratete
ſie ſich mit dem Grafen Walter Ku-
enberg,
Landgerichtsrat in Salz-
burg. Die Dichterin, die auch k. k.
Palaſtdame und Stern-Kreuzordens-
dame iſt, lebt teils in Salzburg, teils
in Aigen bei Salzburg.

S:

Über d’
Gangſteigln (E. a. d. Hochgebirge),
1892. ‒ Moni und Mirzl (Eine Geſch.
vom Hochkönig), 1896.

Kunda, Georg von,

Pſeud. für
Valeria von Müller; (ſ. d.!)

*Kunel, Oskar Friedrich,

pſeudon.
Oskar Walther, wurde am 15.
Juli 1851 zu Regensburg geboren,
widmete ſich der Bühne, war ſeit 1.
Juni 1885 Dramaturg des Leipziger
Stadttheaters und lebte ſeit 1888 als
Schriftſteller zu Unterweſſen bei Mar-
quartſtein in Oberbayern, wo er am
7. Mai 1901 ſtarb.

S:

Weihnachten
(Familienbild), 1873. ‒ Wildes Blut
(Schſp.), 1874. ‒ Hortenſe Morville
(Charakterbild), 1874. ‒ Das Schloß
am Meer (Schſp.), 1875. ‒ Dunkle
Augen (Schſp.), 1876. ‒ Mit dem
Strome (Schſp.), 1877. ‒ Moderne
Jdeen (Lſp.), 1879. ‒ Der Volksfreund
(Volksſt.), 1883. ‒ Don Ceſar (Lib-
retto), 1884. ‒ Lorraine (Libretto),
1886. ‒ Steffen Langer (Libretto),
1886. ‒ Lorelei (Bühnenbearbeitung
von Geibels Dr. gl. N.), 1886. ‒ St.
Cyr (Libr.), 1892. ‒ Der Gardehuſar
(Libr.), 1893, ‒ Das Haus des Majors
(Lſp., mit Leo Stein), 1894. ‒ Die
Bacchantin (R.), 1897. ‒ Fräulein
Doktor (Lſp., mit Leo Stein), 1897. ‒
Das Opferlamm (desgl.), 1899. ‒ Das
Haus des Majors (desgl.), 1899. ‒
Die Luſtſpielfirma (desgl.), 1900. ‒
Die Herren Söhne (Volksſt., desgl.),
1900.

*Kunert, J. Auguſt,

geb. am 20.
Jan. 1859 zu Brieg in Schleſien als
der Sohn armer Eltern, beſuchte die

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[143/0147] Kun Kun S: Tarquin (Tr.), 1889. ‒ Michael Weitmoſer (Hiſt. Schſp.), 1892. ‒ El- friede (Modern. Dr.), 1892. ‒ Lockende Liebe (Moderner R.), 1894. ‒ Deut- ſche Literaturgeſchichte des 19. Jahr- hunderts, dargeſtellt nach Generatio- nen, 1908. 2. A. 1909. ‒ Karl Köſting (Liter. Studie), 1909. *Kunad, Paul Theodor, wurde am 28. Januar 1864 zu Chemnitz im Königreich Sachſen geb. und beſuchte 1875-84 das Gymnaſium ſeiner Va- terſtadt. Nachdem er darauf ſeiner Militärpflicht genügt hatte, bezog er zu Oſtern 1885 die Univerſität Leipzig, an welcher er die Rechte ſtudierte. Seit 1890 widmet er ſich ausſchließlich li- terariſchen Beſtrebungen. Er lebt in Leipzig u. iſt ſeit 1910 Schriftleiter der „Xenien‟. Das Studium Lenauſcher Dichtungen lenkte ihn zur Beſchäfti- gung mit der Poeſie, und in ſeinen Dichtungen läßt ſich daher gleichfalls der Lenauſche elegiſche Zug erkennen. S: Gedichte, 1890. ‒ Nachtſchatten (Neue Ge.), 1891. ‒ Neue Gedichte (3. Sammlg.), 1894. ‒ Neue Dichtun- gen (4. Sammlg.), 1896. ‒ Aphoris- men, 1901. ‒ Gedichte in Vers und Proſa, 1905. ‒ Gedichte und Apho- rismen, 1907. Kuenberg(-Stollberg), Bertha Gräfin, wurde am 21. Juni 1845 auf Schloß Söder in der Provinz Han- nover als die Tochter des Grafen An- dreas zu Stolberg-Stolberg geboren und iſt väterlicherſeits die Enkelin des Romantikers Friedrich Leopold zu St.-St. und mütterlicher- ſeits die Enkelin der Gräfin Gallen- berg, geb. Gräfin Julietta Guicciardi, der Beethoven, ihr Lehrer, ſeine Mondſcheinſonate gewidmet hatte. Jm Jahre 1862 vermählte ſich Gräfin Bertha mit dem Grafen Hugo Lam- berg, ſpäteren Landeshauptmann zu Salzburg, der ſich auch als Dichter (ſ. d.!) bekannt gemacht hat, und den ſie ſchon 1884 durch den Tod verlor. Einige in ſeinem Nachlaſſe befindliche Gedichte gaben der Gräfin die Anre- gung, eine Erzählung dazu zu ſchrei- ben (Über d’ Gangſteigln‟), um die Gedichte zur verdienten Geltung zu bringen. Jm Jahre 1888 verheiratete ſie ſich mit dem Grafen Walter Ku- enberg, Landgerichtsrat in Salz- burg. Die Dichterin, die auch k. k. Palaſtdame und Stern-Kreuzordens- dame iſt, lebt teils in Salzburg, teils in Aigen bei Salzburg. S: Über d’ Gangſteigln (E. a. d. Hochgebirge), 1892. ‒ Moni und Mirzl (Eine Geſch. vom Hochkönig), 1896. Kunda, Georg von, Pſeud. für Valeria von Müller; (ſ. d.!) *Kunel, Oskar Friedrich, pſeudon. Oskar Walther, wurde am 15. Juli 1851 zu Regensburg geboren, widmete ſich der Bühne, war ſeit 1. Juni 1885 Dramaturg des Leipziger Stadttheaters und lebte ſeit 1888 als Schriftſteller zu Unterweſſen bei Mar- quartſtein in Oberbayern, wo er am 7. Mai 1901 ſtarb. S: Weihnachten (Familienbild), 1873. ‒ Wildes Blut (Schſp.), 1874. ‒ Hortenſe Morville (Charakterbild), 1874. ‒ Das Schloß am Meer (Schſp.), 1875. ‒ Dunkle Augen (Schſp.), 1876. ‒ Mit dem Strome (Schſp.), 1877. ‒ Moderne Jdeen (Lſp.), 1879. ‒ Der Volksfreund (Volksſt.), 1883. ‒ Don Ceſar (Lib- retto), 1884. ‒ Lorraine (Libretto), 1886. ‒ Steffen Langer (Libretto), 1886. ‒ Lorelei (Bühnenbearbeitung von Geibels Dr. gl. N.), 1886. ‒ St. Cyr (Libr.), 1892. ‒ Der Gardehuſar (Libr.), 1893, ‒ Das Haus des Majors (Lſp., mit Leo Stein), 1894. ‒ Die Bacchantin (R.), 1897. ‒ Fräulein Doktor (Lſp., mit Leo Stein), 1897. ‒ Das Opferlamm (desgl.), 1899. ‒ Das Haus des Majors (desgl.), 1899. ‒ Die Luſtſpielfirma (desgl.), 1900. ‒ Die Herren Söhne (Volksſt., desgl.), 1900. *Kunert, J. Auguſt, geb. am 20. Jan. 1859 zu Brieg in Schleſien als der Sohn armer Eltern, beſuchte die *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/147>, abgerufen am 26.11.2024.