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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Krü
zu Marienburg zum Lehrer aus, war
dann Lehrer in Kohling bei Danzig,
wurde 1875 Hauptlehrer im Seebade
Zoppot u. nach Erstehung der Rekto-
ratsprüfung 1880 Rektor der Sack-
heimer Bürgerschule in Königsberg
i. Pr. Außer einer großen Anzahl
von Schulbüchern veröffentlichte er

S:

Gedichte für Zeit und Ewigkeit,
1889. - Germanische Märchen, 1890.

*Krüger, Magdalene,

geboren am
8. Novbr. 1857 zu Groß-Ziescht bei
Baruth (Brandenburg) als die Toch-
ter des dortigen Pfarrers Reinhard
Neumann, verlebte dort die ersten
elf Jahre ihrer Jugend, an welche
ihr die freundlichsten Erinnerungen
verblieben sind, u. kam dann mit den
Eltern nach Herzfelde, einem dörf-
lichen Jndustrieort bei Berlin, wo-
hin der Vater versetzt worden war.
Hier vermählte sie sich am 2. Mai
1877 mit dem Direktor einer Glas-
fabrik in Friedrichstal in der Lausitz.
Wechselnde Schicksale führten dann
die Gatten nach Westfalen, an den
Rhein, zurück in die Provinz Bran-
denburg und 1893 nach Dresden, wo
die Dichterin noch jetzt weilt.

S:

Ge-
dichte, 1898.

*Krummacher, Adolf,

Enkel des
berühmten Parabeldichters u. Sohn
des bekannten Hofpredigers Friedr.
Wilhelm K., wurde am 16. Juni 1824
zu Ruhrort a. Rh. geboren, studierte
von 1842-46 in Bonn und Berlin
Theologie, wurde 1850 Hilfsprediger
am Dom in Berlin, 1853 Hofprediger
und Oberpfarrer an der Liebfrauen-
kirche in Halberstadt und 1872 Ober-
pfarrer in Barby a. Elbe. Er trat
1882 in den Ruhestand und siedelte
nach Wernigerode über, wo er am
5. Februar 1884 starb.

S:

Harfen-
klänge (Ge.), 1857.

Krupp, August,

Pseud. für Anna
Fritzsche;
s. d.!

*Kruse, Georg,

psd. F. Silesius
und G. Krüsemann, wurde am
13. Oktober 1830 in Neu-Strelitz
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Kru
(Mecklenburg) geboren, ging 1852 zur
Bühne u. wirkte 1856-91 als Theater-
direktor. Jm Jahre 1869 begründete
er das Thalia-Theater in Breslau, lei-
tete später das Hoftheater in Sonders-
hausen, das Stadttheater in Aachen
und das Nationaltheater in Berlin
bis zum Brande desselben. Er lebte
seitdem in Berlin u. starb daselbst am
19. Dezbr. 1908.

S:

Kriegsgefangen
(Genrebild), 1866. - Lieb Vaterland,
kannst ruhig sein (Lebensbild), 1870.
- Ein Mann aus dem Volke (Volks-
stück), 1871. - Die Brautschau (Lsp.),
1879. - Sie weint (Lsp.), 1894. -
Heimliche Zusammenkünfte (Lsp.),
1894. - Der Roland von Berlin
(Schsp.), 1898. - Dichter und Bauer
(Vaudeville-Operette n. Karl Elmar),
1901.

*Kruse, Georg Richard,

Sohn des
Vorigen, wurde am 17. Januar 1856
in Greifenberg (Schlesien) geboren,
besuchte das Gymnasium in Görlitz
und erlangte früh eine musikalische
Ausbildung, die ihn schon 1871 zum
Kapellmeister befähigte. Er wirkte
als Operndirigent in Trier, Ulm,
Detmold, Elberfeld, Leipzig, Berlin,
Milwaukee, Chicago und St. Louis.
Jn den Jahren 1883 und 1884 redi-
gierte er die Zeitschrift "Das deutsche
Theater"; 1891-94 war er Musikkri-
tiker und Korrespondent des "Mil-
waukee Herold" und 1894-96 Unter-
nehmer der "Hänsel u. Gretel-Opern-
tournee". 1896 und 1897 wirkte er
als Theater-Jnspektor und Kapell-
meister in Bern, wo er gleichzeitig
Vorlesungen an der Universität hörte,
1898 in St. Gallen und 1899 in Ulm
und übernahm 1900 in Berlin die
Redaktion der "Deutschen Bühnen-
Genossenschaft", des Vereinsorgans
der Genossenschaft deutscher Bühnen-
angehöriger, die er bis 1909 führte.
Seit 1903 ist er Redakteur der Büh-
nen- und Musikwerke für Reclams
Universal-Bibliothek. 1908 wurde
durch ihn die "Musikalische Volks-

*


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Krü
zu Marienburg zum Lehrer aus, war
dann Lehrer in Kohling bei Danzig,
wurde 1875 Hauptlehrer im Seebade
Zoppot u. nach Erſtehung der Rekto-
ratsprüfung 1880 Rektor der Sack-
heimer Bürgerſchule in Königsberg
i. Pr. Außer einer großen Anzahl
von Schulbüchern veröffentlichte er

S:

Gedichte für Zeit und Ewigkeit,
1889. ‒ Germaniſche Märchen, 1890.

*Krüger, Magdalene,

geboren am
8. Novbr. 1857 zu Groß-Zieſcht bei
Baruth (Brandenburg) als die Toch-
ter des dortigen Pfarrers Reinhard
Neumann, verlebte dort die erſten
elf Jahre ihrer Jugend, an welche
ihr die freundlichſten Erinnerungen
verblieben ſind, u. kam dann mit den
Eltern nach Herzfelde, einem dörf-
lichen Jnduſtrieort bei Berlin, wo-
hin der Vater verſetzt worden war.
Hier vermählte ſie ſich am 2. Mai
1877 mit dem Direktor einer Glas-
fabrik in Friedrichstal in der Lauſitz.
Wechſelnde Schickſale führten dann
die Gatten nach Weſtfalen, an den
Rhein, zurück in die Provinz Bran-
denburg und 1893 nach Dresden, wo
die Dichterin noch jetzt weilt.

S:

Ge-
dichte, 1898.

*Krummacher, Adolf,

Enkel des
berühmten Parabeldichters u. Sohn
des bekannten Hofpredigers Friedr.
Wilhelm K., wurde am 16. Juni 1824
zu Ruhrort a. Rh. geboren, ſtudierte
von 1842‒46 in Bonn und Berlin
Theologie, wurde 1850 Hilfsprediger
am Dom in Berlin, 1853 Hofprediger
und Oberpfarrer an der Liebfrauen-
kirche in Halberſtadt und 1872 Ober-
pfarrer in Barby a. Elbe. Er trat
1882 in den Ruheſtand und ſiedelte
nach Wernigerode über, wo er am
5. Februar 1884 ſtarb.

S:

Harfen-
klänge (Ge.), 1857.

Krupp, Auguſt,

Pſeud. für Anna
Fritzſche;
ſ. d.!

*Kruſe, Georg,

pſd. F. Sileſius
und G. Krüſemann, wurde am
13. Oktober 1830 in Neu-Strelitz
[Spaltenumbruch]

Kru
(Mecklenburg) geboren, ging 1852 zur
Bühne u. wirkte 1856‒91 als Theater-
direktor. Jm Jahre 1869 begründete
er das Thalia-Theater in Breslau, lei-
tete ſpäter das Hoftheater in Sonders-
hauſen, das Stadttheater in Aachen
und das Nationaltheater in Berlin
bis zum Brande desſelben. Er lebte
ſeitdem in Berlin u. ſtarb daſelbſt am
19. Dezbr. 1908.

S:

Kriegsgefangen
(Genrebild), 1866. ‒ Lieb Vaterland,
kannſt ruhig ſein (Lebensbild), 1870.
‒ Ein Mann aus dem Volke (Volks-
ſtück), 1871. ‒ Die Brautſchau (Lſp.),
1879. ‒ Sie weint (Lſp.), 1894. ‒
Heimliche Zuſammenkünfte (Lſp.),
1894. ‒ Der Roland von Berlin
(Schſp.), 1898. ‒ Dichter und Bauer
(Vaudeville-Operette n. Karl Elmar),
1901.

*Kruſe, Georg Richard,

Sohn des
Vorigen, wurde am 17. Januar 1856
in Greifenberg (Schleſien) geboren,
beſuchte das Gymnaſium in Görlitz
und erlangte früh eine muſikaliſche
Ausbildung, die ihn ſchon 1871 zum
Kapellmeiſter befähigte. Er wirkte
als Operndirigent in Trier, Ulm,
Detmold, Elberfeld, Leipzig, Berlin,
Milwaukee, Chicago und St. Louis.
Jn den Jahren 1883 und 1884 redi-
gierte er die Zeitſchrift „Das deutſche
Theater‟; 1891‒94 war er Muſikkri-
tiker und Korreſpondent des „Mil-
waukee Herold‟ und 1894‒96 Unter-
nehmer der „Hänſel u. Gretel-Opern-
tournee‟. 1896 und 1897 wirkte er
als Theater-Jnſpektor und Kapell-
meiſter in Bern, wo er gleichzeitig
Vorleſungen an der Univerſität hörte,
1898 in St. Gallen und 1899 in Ulm
und übernahm 1900 in Berlin die
Redaktion der „Deutſchen Bühnen-
Genoſſenſchaft‟, des Vereinsorgans
der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnen-
angehöriger, die er bis 1909 führte.
Seit 1903 iſt er Redakteur der Büh-
nen- und Muſikwerke für Reclams
Univerſal-Bibliothek. 1908 wurde
durch ihn die „Muſikaliſche Volks-

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[125/0129] Krü Kru zu Marienburg zum Lehrer aus, war dann Lehrer in Kohling bei Danzig, wurde 1875 Hauptlehrer im Seebade Zoppot u. nach Erſtehung der Rekto- ratsprüfung 1880 Rektor der Sack- heimer Bürgerſchule in Königsberg i. Pr. Außer einer großen Anzahl von Schulbüchern veröffentlichte er S: Gedichte für Zeit und Ewigkeit, 1889. ‒ Germaniſche Märchen, 1890. *Krüger, Magdalene, geboren am 8. Novbr. 1857 zu Groß-Zieſcht bei Baruth (Brandenburg) als die Toch- ter des dortigen Pfarrers Reinhard Neumann, verlebte dort die erſten elf Jahre ihrer Jugend, an welche ihr die freundlichſten Erinnerungen verblieben ſind, u. kam dann mit den Eltern nach Herzfelde, einem dörf- lichen Jnduſtrieort bei Berlin, wo- hin der Vater verſetzt worden war. Hier vermählte ſie ſich am 2. Mai 1877 mit dem Direktor einer Glas- fabrik in Friedrichstal in der Lauſitz. Wechſelnde Schickſale führten dann die Gatten nach Weſtfalen, an den Rhein, zurück in die Provinz Bran- denburg und 1893 nach Dresden, wo die Dichterin noch jetzt weilt. S: Ge- dichte, 1898. *Krummacher, Adolf, Enkel des berühmten Parabeldichters u. Sohn des bekannten Hofpredigers Friedr. Wilhelm K., wurde am 16. Juni 1824 zu Ruhrort a. Rh. geboren, ſtudierte von 1842‒46 in Bonn und Berlin Theologie, wurde 1850 Hilfsprediger am Dom in Berlin, 1853 Hofprediger und Oberpfarrer an der Liebfrauen- kirche in Halberſtadt und 1872 Ober- pfarrer in Barby a. Elbe. Er trat 1882 in den Ruheſtand und ſiedelte nach Wernigerode über, wo er am 5. Februar 1884 ſtarb. S: Harfen- klänge (Ge.), 1857. Krupp, Auguſt, Pſeud. für Anna Fritzſche; ſ. d.! *Kruſe, Georg, pſd. F. Sileſius und G. Krüſemann, wurde am 13. Oktober 1830 in Neu-Strelitz (Mecklenburg) geboren, ging 1852 zur Bühne u. wirkte 1856‒91 als Theater- direktor. Jm Jahre 1869 begründete er das Thalia-Theater in Breslau, lei- tete ſpäter das Hoftheater in Sonders- hauſen, das Stadttheater in Aachen und das Nationaltheater in Berlin bis zum Brande desſelben. Er lebte ſeitdem in Berlin u. ſtarb daſelbſt am 19. Dezbr. 1908. S: Kriegsgefangen (Genrebild), 1866. ‒ Lieb Vaterland, kannſt ruhig ſein (Lebensbild), 1870. ‒ Ein Mann aus dem Volke (Volks- ſtück), 1871. ‒ Die Brautſchau (Lſp.), 1879. ‒ Sie weint (Lſp.), 1894. ‒ Heimliche Zuſammenkünfte (Lſp.), 1894. ‒ Der Roland von Berlin (Schſp.), 1898. ‒ Dichter und Bauer (Vaudeville-Operette n. Karl Elmar), 1901. *Kruſe, Georg Richard, Sohn des Vorigen, wurde am 17. Januar 1856 in Greifenberg (Schleſien) geboren, beſuchte das Gymnaſium in Görlitz und erlangte früh eine muſikaliſche Ausbildung, die ihn ſchon 1871 zum Kapellmeiſter befähigte. Er wirkte als Operndirigent in Trier, Ulm, Detmold, Elberfeld, Leipzig, Berlin, Milwaukee, Chicago und St. Louis. Jn den Jahren 1883 und 1884 redi- gierte er die Zeitſchrift „Das deutſche Theater‟; 1891‒94 war er Muſikkri- tiker und Korreſpondent des „Mil- waukee Herold‟ und 1894‒96 Unter- nehmer der „Hänſel u. Gretel-Opern- tournee‟. 1896 und 1897 wirkte er als Theater-Jnſpektor und Kapell- meiſter in Bern, wo er gleichzeitig Vorleſungen an der Univerſität hörte, 1898 in St. Gallen und 1899 in Ulm und übernahm 1900 in Berlin die Redaktion der „Deutſchen Bühnen- Genoſſenſchaft‟, des Vereinsorgans der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnen- angehöriger, die er bis 1909 führte. Seit 1903 iſt er Redakteur der Büh- nen- und Muſikwerke für Reclams Univerſal-Bibliothek. 1908 wurde durch ihn die „Muſikaliſche Volks- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/129>, abgerufen am 26.11.2024.