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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Kre
Erzieherin im Hause des Grafen von
Schwerin-Löwitz auf Löwitz in Pom-
mern, die sie nach anderhalb Jahren
aufgab, um Lehrerin an der höheren
Töchterschule in Husum (Schleswig)
zu werden. Das dortige Klima hatte
eine schädliche Wirkung auf ihre Ge-
sundheit, und so entsagte sie 1906
ihrem Berufe, um hinfort als freie
Schriftstellerin zu wirken. Nach kur-
zem Aufenthalt in Berlin-Charlotten-
burg, Gernrode a. Harz, Dresden u.
Bernburg hat sie 1910 ihren festen
Wohnsitz in Weimar genommen.
Außer einigen Kinderschriften und
Arbeiten in den verschiedensten Zeit-
schriften veröffentlichte sie

S:

Unter
dem Dornenkranz (R.), 1903. - Jo-
hannes Brüggemann (Tr.), 1902. -
Allerlei rauh (Nttn. u. Sk.), 1904. -
Vogelfrei (N.), 1904. - Jm Schatten
der Weltesche (R.), 1905. - Heim
Neuland (Kolonial-R.), 1908.

Krebs, Johann Jakob,

geb. am
29. Novbr. 1829 in Frankfurt a. M.,
absolvierte das städtische Gymnasium
u. studierte dann Theologie in Tübin-
gen, wo besonders Prof. Tobias Beck
entscheidenden Einfluß auf ihn ge-
wann. Nach wohl bestandenem Exa-
men nahm er in seiner Vaterstadt eine
Stelle als Prediger am Versorgungs-
hause und nach kurzer Zeit diejenige
eines Rektors der höheren Töchter-
schule in Trier an, wo er zugleich
Prediger an der Basilika ward. Aber
schon Ende 1856 ward er zum Pfarrer
an der Dreikönigskirche in Sachsen-
hausen gewählt, in welcher Stellung
er bis an sein Lebensende verblieb.
1879 wurde er zum Senior des luthe-
rischen Predigerministeriums ernannt
und 1899 bei der Reorganisation des
Frankfurter Kirchenwesens als Ober-
konsistorialrat in das landeskirchliche
königl. Konsistorium berufen. Eifrig
hat er sich stets an den Werken der
Jnneren Mission beteiligt und das
Martha-Haus und das Diakonissen-
institut sind von ihm ins Leben ge-
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Kre
rufen worden. Er starb am 28. März
1902.

S:

Dornblüten (Ge.), 1903.

Krebs, Julius Robert Eduard,


wurde zu Breslau als der Sohn eines
königl. Akzisebuchhalters am 30. No-
vember 1803 geboren, besuchte das
Magdalenen-Gymnasium und nach-
mals das katholische Gymnasium da-
selbst u. beabsichtigte, sich der katholi-
schen Theologie zu widmen. Allein
gewisse Verhältnisse nötigten ihn, die
wissenschaftl. Laufbahn zu verlassen:
er wurde Schriftsetzer. Jm Jahre
1827 legte er eine eigene Buchdrucke-
rei zu Landeshut in Schlesien an und
gab eine Wochenschrift "Neues schlesi-
sches Gebirgsblatt" heraus. Jndessen
schon nach einem Jahre verkaufte K.
seine Buchdruckerei und kehrte nach
Breslau zurück, wo er in der Stadt-
und Universitäts-Buchdruckerei die
Stelle eine Korrektors erhielt u. eine
Zeitschrift "Der Bote aus Oberschle-
sien" redigierte. Später lebte er als
Korrektor bei Brockhaus in Leipzig,
als Redakteur in Münster, 1836 in
Zeitz, 1837 in Leipzig und seit 1838 in
Breslau, wo er sich hinfort der belle-
tristischen u. journalistischen Schrift-
stellerei widmete. Jn den letzten zehn
Jahren seines Lebens hatte er seinen
Wohnsitz in Brieg, wo er am 14. Jan.
1856 starb.

S:

Der polnische Phozion
(Hist. R.), 1834. - Valentin Trotzen-
dorf und seine Schüler (Hist. N.),
1835. - Novellen und Erzählungen;
VIII, 1835-41. - Der moderne Rübe-
zahl (Reisenovellen); II, 1837. - Frohe
Runde (Lr., Reden, Spiele), 1836. -
Wunderbare Erzählungen, Volks-
märchen aus der Stadt Zeitz u. Um-
gegend), 1837. - Die Häuptlings-
tochter (Histor. R.); II, 1837. - Der
König von Atzalan (R.); II, 1838. -
Passifloren (Nn. u. En.), 1842 - Der
Weber von Langenbielau (E.), 1850.

*Krebs, Hugo,

Sohn des Vorigen,
wurde am 17. Mai 1847 zu Brieg
geboren, kam nach dem frühen Tode
seines Vaters in das Waisenhaus zu

*


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Kre
Erzieherin im Hauſe des Grafen von
Schwerin-Löwitz auf Löwitz in Pom-
mern, die ſie nach anderhalb Jahren
aufgab, um Lehrerin an der höheren
Töchterſchule in Huſum (Schleswig)
zu werden. Das dortige Klima hatte
eine ſchädliche Wirkung auf ihre Ge-
ſundheit, und ſo entſagte ſie 1906
ihrem Berufe, um hinfort als freie
Schriftſtellerin zu wirken. Nach kur-
zem Aufenthalt in Berlin-Charlotten-
burg, Gernrode a. Harz, Dresden u.
Bernburg hat ſie 1910 ihren feſten
Wohnſitz in Weimar genommen.
Außer einigen Kinderſchriften und
Arbeiten in den verſchiedenſten Zeit-
ſchriften veröffentlichte ſie

S:

Unter
dem Dornenkranz (R.), 1903. ‒ Jo-
hannes Brüggemann (Tr.), 1902. ‒
Allerlei rauh (Nttn. u. Sk.), 1904. ‒
Vogelfrei (N.), 1904. ‒ Jm Schatten
der Welteſche (R.), 1905. ‒ Heim
Neuland (Kolonial-R.), 1908.

Krebs, Johann Jakob,

geb. am
29. Novbr. 1829 in Frankfurt a. M.,
abſolvierte das ſtädtiſche Gymnaſium
u. ſtudierte dann Theologie in Tübin-
gen, wo beſonders Prof. Tobias Beck
entſcheidenden Einfluß auf ihn ge-
wann. Nach wohl beſtandenem Exa-
men nahm er in ſeiner Vaterſtadt eine
Stelle als Prediger am Verſorgungs-
hauſe und nach kurzer Zeit diejenige
eines Rektors der höheren Töchter-
ſchule in Trier an, wo er zugleich
Prediger an der Baſilika ward. Aber
ſchon Ende 1856 ward er zum Pfarrer
an der Dreikönigskirche in Sachſen-
hauſen gewählt, in welcher Stellung
er bis an ſein Lebensende verblieb.
1879 wurde er zum Senior des luthe-
riſchen Predigerminiſteriums ernannt
und 1899 bei der Reorganiſation des
Frankfurter Kirchenweſens als Ober-
konſiſtorialrat in das landeskirchliche
königl. Konſiſtorium berufen. Eifrig
hat er ſich ſtets an den Werken der
Jnneren Miſſion beteiligt und das
Martha-Haus und das Diakoniſſen-
inſtitut ſind von ihm ins Leben ge-
[Spaltenumbruch]

Kre
rufen worden. Er ſtarb am 28. März
1902.

S:

Dornblüten (Ge.), 1903.

Krebs, Julius Robert Eduard,


wurde zu Breslau als der Sohn eines
königl. Akziſebuchhalters am 30. No-
vember 1803 geboren, beſuchte das
Magdalenen-Gymnaſium und nach-
mals das katholiſche Gymnaſium da-
ſelbſt u. beabſichtigte, ſich der katholi-
ſchen Theologie zu widmen. Allein
gewiſſe Verhältniſſe nötigten ihn, die
wiſſenſchaftl. Laufbahn zu verlaſſen:
er wurde Schriftſetzer. Jm Jahre
1827 legte er eine eigene Buchdrucke-
rei zu Landeshut in Schleſien an und
gab eine Wochenſchrift „Neues ſchleſi-
ſches Gebirgsblatt‟ heraus. Jndeſſen
ſchon nach einem Jahre verkaufte K.
ſeine Buchdruckerei und kehrte nach
Breslau zurück, wo er in der Stadt-
und Univerſitäts-Buchdruckerei die
Stelle eine Korrektors erhielt u. eine
Zeitſchrift „Der Bote aus Oberſchle-
ſien‟ redigierte. Später lebte er als
Korrektor bei Brockhaus in Leipzig,
als Redakteur in Münſter, 1836 in
Zeitz, 1837 in Leipzig und ſeit 1838 in
Breslau, wo er ſich hinfort der belle-
triſtiſchen u. journaliſtiſchen Schrift-
ſtellerei widmete. Jn den letzten zehn
Jahren ſeines Lebens hatte er ſeinen
Wohnſitz in Brieg, wo er am 14. Jan.
1856 ſtarb.

S:

Der polniſche Phozion
(Hiſt. R.), 1834. ‒ Valentin Trotzen-
dorf und ſeine Schüler (Hiſt. N.),
1835. ‒ Novellen und Erzählungen;
VIII, 1835-41. ‒ Der moderne Rübe-
zahl (Reiſenovellen); II, 1837. ‒ Frohe
Runde (Lr., Reden, Spiele), 1836. ‒
Wunderbare Erzählungen, Volks-
märchen aus der Stadt Zeitz u. Um-
gegend), 1837. ‒ Die Häuptlings-
tochter (Hiſtor. R.); II, 1837. ‒ Der
König von Atzalan (R.); II, 1838. ‒
Paſſifloren (Nn. u. En.), 1842 ‒ Der
Weber von Langenbielau (E.), 1850.

*Krebs, Hugo,

Sohn des Vorigen,
wurde am 17. Mai 1847 zu Brieg
geboren, kam nach dem frühen Tode
ſeines Vaters in das Waiſenhaus zu

*
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[104/0108] Kre Kre Erzieherin im Hauſe des Grafen von Schwerin-Löwitz auf Löwitz in Pom- mern, die ſie nach anderhalb Jahren aufgab, um Lehrerin an der höheren Töchterſchule in Huſum (Schleswig) zu werden. Das dortige Klima hatte eine ſchädliche Wirkung auf ihre Ge- ſundheit, und ſo entſagte ſie 1906 ihrem Berufe, um hinfort als freie Schriftſtellerin zu wirken. Nach kur- zem Aufenthalt in Berlin-Charlotten- burg, Gernrode a. Harz, Dresden u. Bernburg hat ſie 1910 ihren feſten Wohnſitz in Weimar genommen. Außer einigen Kinderſchriften und Arbeiten in den verſchiedenſten Zeit- ſchriften veröffentlichte ſie S: Unter dem Dornenkranz (R.), 1903. ‒ Jo- hannes Brüggemann (Tr.), 1902. ‒ Allerlei rauh (Nttn. u. Sk.), 1904. ‒ Vogelfrei (N.), 1904. ‒ Jm Schatten der Welteſche (R.), 1905. ‒ Heim Neuland (Kolonial-R.), 1908. Krebs, Johann Jakob, geb. am 29. Novbr. 1829 in Frankfurt a. M., abſolvierte das ſtädtiſche Gymnaſium u. ſtudierte dann Theologie in Tübin- gen, wo beſonders Prof. Tobias Beck entſcheidenden Einfluß auf ihn ge- wann. Nach wohl beſtandenem Exa- men nahm er in ſeiner Vaterſtadt eine Stelle als Prediger am Verſorgungs- hauſe und nach kurzer Zeit diejenige eines Rektors der höheren Töchter- ſchule in Trier an, wo er zugleich Prediger an der Baſilika ward. Aber ſchon Ende 1856 ward er zum Pfarrer an der Dreikönigskirche in Sachſen- hauſen gewählt, in welcher Stellung er bis an ſein Lebensende verblieb. 1879 wurde er zum Senior des luthe- riſchen Predigerminiſteriums ernannt und 1899 bei der Reorganiſation des Frankfurter Kirchenweſens als Ober- konſiſtorialrat in das landeskirchliche königl. Konſiſtorium berufen. Eifrig hat er ſich ſtets an den Werken der Jnneren Miſſion beteiligt und das Martha-Haus und das Diakoniſſen- inſtitut ſind von ihm ins Leben ge- rufen worden. Er ſtarb am 28. März 1902. S: Dornblüten (Ge.), 1903. Krebs, Julius Robert Eduard, wurde zu Breslau als der Sohn eines königl. Akziſebuchhalters am 30. No- vember 1803 geboren, beſuchte das Magdalenen-Gymnaſium und nach- mals das katholiſche Gymnaſium da- ſelbſt u. beabſichtigte, ſich der katholi- ſchen Theologie zu widmen. Allein gewiſſe Verhältniſſe nötigten ihn, die wiſſenſchaftl. Laufbahn zu verlaſſen: er wurde Schriftſetzer. Jm Jahre 1827 legte er eine eigene Buchdrucke- rei zu Landeshut in Schleſien an und gab eine Wochenſchrift „Neues ſchleſi- ſches Gebirgsblatt‟ heraus. Jndeſſen ſchon nach einem Jahre verkaufte K. ſeine Buchdruckerei und kehrte nach Breslau zurück, wo er in der Stadt- und Univerſitäts-Buchdruckerei die Stelle eine Korrektors erhielt u. eine Zeitſchrift „Der Bote aus Oberſchle- ſien‟ redigierte. Später lebte er als Korrektor bei Brockhaus in Leipzig, als Redakteur in Münſter, 1836 in Zeitz, 1837 in Leipzig und ſeit 1838 in Breslau, wo er ſich hinfort der belle- triſtiſchen u. journaliſtiſchen Schrift- ſtellerei widmete. Jn den letzten zehn Jahren ſeines Lebens hatte er ſeinen Wohnſitz in Brieg, wo er am 14. Jan. 1856 ſtarb. S: Der polniſche Phozion (Hiſt. R.), 1834. ‒ Valentin Trotzen- dorf und ſeine Schüler (Hiſt. N.), 1835. ‒ Novellen und Erzählungen; VIII, 1835-41. ‒ Der moderne Rübe- zahl (Reiſenovellen); II, 1837. ‒ Frohe Runde (Lr., Reden, Spiele), 1836. ‒ Wunderbare Erzählungen, Volks- märchen aus der Stadt Zeitz u. Um- gegend), 1837. ‒ Die Häuptlings- tochter (Hiſtor. R.); II, 1837. ‒ Der König von Atzalan (R.); II, 1838. ‒ Paſſifloren (Nn. u. En.), 1842 ‒ Der Weber von Langenbielau (E.), 1850. *Krebs, Hugo, Sohn des Vorigen, wurde am 17. Mai 1847 zu Brieg geboren, kam nach dem frühen Tode ſeines Vaters in das Waiſenhaus zu *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/108>, abgerufen am 28.11.2024.