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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Kör
Barbiers, erlernen, trotz seiner Be-
gabung für das Zeichnen, deren Be-
tätigungsdrang ihn bis in späte Jahre
unglücklich machte. Auf seiner Wan-
derschaft kam er nach Freiburg i. B.,
wo er ein Jahr lang als Friseurge-
hilfe tätig war, dann aber Zahntech-
niker ward. Nach einigen in Freiburg
und Elberfeld verbrachten Jahren
machte er sich in Bonndorf selbstän-
dig und gründete seinen Hausstand.
Jndes erwies sich der Ertrag seiner
Praxis dort sehr bald als unzurei-
chend, und so ging er 1903 wieder in
Stellung in Elberfeld, wo er sich dann
1906 abermals selbständig machte.

S:

Hie Teufel -- hie Engel! (Schwarz-
walder Weihnachtsgesch.), 1903. -
Jägersleut (Volksst.), 1906. - Der
Herrenbur (Volksst. mit Ges.), 1908.
- Mutter Agnes (Sozial. Zeitbild),
1909. - Alles durch Liebe (Schsp.), 1912.

Körber, Philipp von,

geb. am 26.
Dezbr. 1812 in Ofen, erhielt, für den
Militärdienst bestimmt, seine Aus-
bildung in der Akademie zu Wiener
Neustadt, trat 1832 als Leutnant
in das Jnfanterieregiment Nr. 33
ein, wurde 1835 Oberleutnant im
Regiment Nr. 11 und war bis 1839
Adjutant des Grafen Clam-Martinitz,
Generaladjutanten des Kaisers. Jm
Jahr 1840 wurde er Hauptmann im
Regiment Nr. 13, war als solcher Ad-
latus des Generalkommando-Adju-
tanten in Brünn, wurde 1848 Major
und wirklicher Generalkommando-
Adjutant und Militär-Referent in
Brünn, wirkte 1849-52 als Profes-
sor an der Akademie in Wiener Neu-
stadt, wurde 1852 Oberstleutnant u.
Direktor der orientalischen Akademie,
1856 Oberst, trat 1861 in den Ruhe-
stand, starb aber schon am 18. Juli
1861 in Kierling bei Wien.

S:

Bilder
aus der Lombardei, 1836. - Zerstreute
Blüten, Novellen und Schilderungen,
nebst ausgewählten Fragmenten aus
Melchior Giojas Schriften, 1837. -
Gedichte, 1861.

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Kor
Kordelia, Helene,

Pseudon. für
Hedwig Kiesekamp; s. d.!

*Kordon, Hans,

geb. am 13. April
1862 zu St. Vincenz in Kärnten als
der Sohn des Glasfabrikanten Franz
K., der 1868 als Direktor der Glas-
fabrik des Fürsten Hugo zu Windisch-
grätz nach Oplotnitz (Untersteiermark)
kam, und empfing hier bis zum achten
Jahre seinen Unterricht im elterlichen
Hause. Dann besuchte er die Volks-
schule in Cilli und das Staatsgym-
nasium in Graz, worauf er an der
dortigen Universität erst Germanistik,
Geschichte u. Philosophie, dann aber
Jurisprudenz studierte. Nach Ab-
legung des ersten Staatsexamens u.
Erlangung des Absolutoriums sagte
er jedoch der Jurisprudenz Valet und
wandte sich der Schriftstellerei zu.
Die ungünstige wirtschaftliche Lage
seiner Eltern führte ihn dann der
Journalistik zu. Vom August 1891
bis Februar 1899 war er selbständi-
ger Redakteur der "Marburger Zei-
tung", dann bis Februar 1900 Re-
dakteur der "Münchener Neuesten
Nachrichten", später einige Monate
Redakteur der politischen Zeitschrift
"Odin" in München, u. siedelte, nach-
dem er sich im September 1900 in
London verheiratet hatte, im Novbr.
d. J. nach Kilchberg bei Zürich über,
wo er seitdem als freier Schriftsteller
lebt.

S:

Männer heraus! (Weckrufe
u. Streitlieder in drangvollen Tagen),
1899. - Marie Dorondoff (Tr.), 1900.

*Kordon, Helene Maria Fran-
ziska,

geb. am 15. August 1845 in
Wien als die Tochter des Dr. G. Ad.
Ungar, der als Herausgeber von poli-
tischen Tageszeitungen, später von
Zeitschriften technisch. Jnhalts seiner
Zeit im Mittelpunkt des öffentlichen
Lebens stand, erhielt ihren ersten
Unterricht von der Mutter, dann bis
zum 15. Jahre von einem Privat-
lehrer, stets aber unter der Oberauf-
sicht des Vaters, u. trat dann in das
Mädchenlyzeum des Wiener Frauen-

*


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Kör
Barbiers, erlernen, trotz ſeiner Be-
gabung für das Zeichnen, deren Be-
tätigungsdrang ihn bis in ſpäte Jahre
unglücklich machte. Auf ſeiner Wan-
derſchaft kam er nach Freiburg i. B.,
wo er ein Jahr lang als Friſeurge-
hilfe tätig war, dann aber Zahntech-
niker ward. Nach einigen in Freiburg
und Elberfeld verbrachten Jahren
machte er ſich in Bonndorf ſelbſtän-
dig und gründete ſeinen Hausſtand.
Jndes erwies ſich der Ertrag ſeiner
Praxis dort ſehr bald als unzurei-
chend, und ſo ging er 1903 wieder in
Stellung in Elberfeld, wo er ſich dann
1906 abermals ſelbſtändig machte.

S:

Hie Teufel — hie Engel! (Schwarz-
walder Weihnachtsgeſch.), 1903. ‒
Jägersleut (Volksſt.), 1906. ‒ Der
Herrenbur (Volksſt. mit Geſ.), 1908.
‒ Mutter Agnes (Sozial. Zeitbild),
1909. ‒ Alles durch Liebe (Schſp.), 1912.

Körber, Philipp von,

geb. am 26.
Dezbr. 1812 in Ofen, erhielt, für den
Militärdienſt beſtimmt, ſeine Aus-
bildung in der Akademie zu Wiener
Neuſtadt, trat 1832 als Leutnant
in das Jnfanterieregiment Nr. 33
ein, wurde 1835 Oberleutnant im
Regiment Nr. 11 und war bis 1839
Adjutant des Grafen Clam-Martinitz,
Generaladjutanten des Kaiſers. Jm
Jahr 1840 wurde er Hauptmann im
Regiment Nr. 13, war als ſolcher Ad-
latus des Generalkommando-Adju-
tanten in Brünn, wurde 1848 Major
und wirklicher Generalkommando-
Adjutant und Militär-Referent in
Brünn, wirkte 1849‒52 als Profeſ-
ſor an der Akademie in Wiener Neu-
ſtadt, wurde 1852 Oberſtleutnant u.
Direktor der orientaliſchen Akademie,
1856 Oberſt, trat 1861 in den Ruhe-
ſtand, ſtarb aber ſchon am 18. Juli
1861 in Kierling bei Wien.

S:

Bilder
aus der Lombardei, 1836. ‒ Zerſtreute
Blüten, Novellen und Schilderungen,
nebſt ausgewählten Fragmenten aus
Melchior Giojas Schriften, 1837. ‒
Gedichte, 1861.

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Kor
Kordelia, Helene,

Pſeudon. für
Hedwig Kieſekamp; ſ. d.!

*Kordon, Hans,

geb. am 13. April
1862 zu St. Vincenz in Kärnten als
der Sohn des Glasfabrikanten Franz
K., der 1868 als Direktor der Glas-
fabrik des Fürſten Hugo zu Windiſch-
grätz nach Oplotnitz (Unterſteiermark)
kam, und empfing hier bis zum achten
Jahre ſeinen Unterricht im elterlichen
Hauſe. Dann beſuchte er die Volks-
ſchule in Cilli und das Staatsgym-
naſium in Graz, worauf er an der
dortigen Univerſität erſt Germaniſtik,
Geſchichte u. Philoſophie, dann aber
Jurisprudenz ſtudierte. Nach Ab-
legung des erſten Staatsexamens u.
Erlangung des Abſolutoriums ſagte
er jedoch der Jurisprudenz Valet und
wandte ſich der Schriftſtellerei zu.
Die ungünſtige wirtſchaftliche Lage
ſeiner Eltern führte ihn dann der
Journaliſtik zu. Vom Auguſt 1891
bis Februar 1899 war er ſelbſtändi-
ger Redakteur der „Marburger Zei-
tung‟, dann bis Februar 1900 Re-
dakteur der „Münchener Neueſten
Nachrichten‟, ſpäter einige Monate
Redakteur der politiſchen Zeitſchrift
„Odin‟ in München, u. ſiedelte, nach-
dem er ſich im September 1900 in
London verheiratet hatte, im Novbr.
d. J. nach Kilchberg bei Zürich über,
wo er ſeitdem als freier Schriftſteller
lebt.

S:

Männer heraus! (Weckrufe
u. Streitlieder in drangvollen Tagen),
1899. ‒ Marie Dorondoff (Tr.), 1900.

*Kordon, Helene Maria Fran-
ziska,

geb. am 15. Auguſt 1845 in
Wien als die Tochter des Dr. G. Ad.
Ungár, der als Herausgeber von poli-
tiſchen Tageszeitungen, ſpäter von
Zeitſchriften techniſch. Jnhalts ſeiner
Zeit im Mittelpunkt des öffentlichen
Lebens ſtand, erhielt ihren erſten
Unterricht von der Mutter, dann bis
zum 15. Jahre von einem Privat-
lehrer, ſtets aber unter der Oberauf-
ſicht des Vaters, u. trat dann in das
Mädchenlyzeum des Wiener Frauen-

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/78>, abgerufen am 26.11.2024.