Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Han sprachliche Studien, und so lernte ernicht nur 13 lebende Sprachen, son- dern auch das Hebräische kennen. Jn den Jahren 1866-72 war er auf Rei- sen in der Türkei und Ägypten, wo er das Türkische, Arabische und Per- sische erlernte, in Spanien und Por- tugal, wo er gleichfalls sich mit den Landessprachen bekannt machte, ein Jahr in den baskischen Provinzen, deren Sprache er in 16 Dialekten kennen lernte, und lebte seit 1873 wie- der in Berlin, wo er sich mit Über- setzungen aus fremden Sprachen be- schäftigt und auch in anderer Weise schriftstellerisch tätig ist. Jm Jahre 1886 schrieb er die "Prolegomena zur baskischen u. kantabrischen Sprache" und gründete die "Euskara", eine Gesellschaft für baskische Sprache. S: Traumbuch, 1872. - Spaniens Hannsen, Hans, Pseudon. für Hanoum, Kerimee, Pseudon. für *Hanrieder, Norbert, * am 2. Juni S: Rezensionen (Mariengedichte), Hän - Die Knödelwirtin (Schw.), 1885. -Der Stoffelbauer (Lsp.), 1885. - Geist- lichkeit und Aberglaube (E.), 1889. - Der Bauernkrieg (Ep.), 1892. - Bil- der aus dem Volksleben des Mühl- viertels, 1895. - Die Gallinade (Hu- mor. Ep.), 1902. - Da Baurnkriag (Ep. im Dialekt), 1905. *Hanschmann, Alexander Bruno,
S: Der *Hänselmann, Ludwig, geb. am 4. * 5
Han ſprachliche Studien, und ſo lernte ernicht nur 13 lebende Sprachen, ſon- dern auch das Hebräiſche kennen. Jn den Jahren 1866–72 war er auf Rei- ſen in der Türkei und Ägypten, wo er das Türkiſche, Arabiſche und Per- ſiſche erlernte, in Spanien und Por- tugal, wo er gleichfalls ſich mit den Landesſprachen bekannt machte, ein Jahr in den baskiſchen Provinzen, deren Sprache er in 16 Dialekten kennen lernte, und lebte ſeit 1873 wie- der in Berlin, wo er ſich mit Über- ſetzungen aus fremden Sprachen be- ſchäftigt und auch in anderer Weiſe ſchriftſtelleriſch tätig iſt. Jm Jahre 1886 ſchrieb er die „Prolegomena zur baskiſchen u. kantabriſchen Sprache“ und gründete die „Euskara“, eine Geſellſchaft für baskiſche Sprache. S: Traumbuch, 1872. – Spaniens Hannſen, Hans, Pſeudon. für Hanoum, Kerimée, Pſeudon. für *Hanrieder, Norbert, * am 2. Juni S: Rezenſionen (Mariengedichte), Hän – Die Knödelwirtin (Schw.), 1885. –Der Stoffelbauer (Lſp.), 1885. – Geiſt- lichkeit und Aberglaube (E.), 1889. – Der Bauernkrieg (Ep.), 1892. – Bil- der aus dem Volksleben des Mühl- viertels, 1895. – Die Gallinade (Hu- mor. Ep.), 1902. – Da Baurnkriag (Ep. im Dialekt), 1905. *Hanſchmann, Alexander Bruno,
S: Der *Hänſelmann, Ludwig, geb. am 4. * 5
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Han
Hän
ſprachliche Studien, und ſo lernte er
nicht nur 13 lebende Sprachen, ſon-
dern auch das Hebräiſche kennen. Jn
den Jahren 1866–72 war er auf Rei-
ſen in der Türkei und Ägypten, wo
er das Türkiſche, Arabiſche und Per-
ſiſche erlernte, in Spanien und Por-
tugal, wo er gleichfalls ſich mit den
Landesſprachen bekannt machte, ein
Jahr in den baskiſchen Provinzen,
deren Sprache er in 16 Dialekten
kennen lernte, und lebte ſeit 1873 wie-
der in Berlin, wo er ſich mit Über-
ſetzungen aus fremden Sprachen be-
ſchäftigt und auch in anderer Weiſe
ſchriftſtelleriſch tätig iſt. Jm Jahre
1886 ſchrieb er die „Prolegomena zur
baskiſchen u. kantabriſchen Sprache“
und gründete die „Euskara“, eine
Geſellſchaft für baskiſche Sprache.
S: Traumbuch, 1872. – Spaniens
Schreckenstage (R.); III, 1872–73. –
Der Finger des Ermordeten (N.),
1886. – Viele Novellen und Romane
in Zeitſchriften.
Hannſen, Hans, Pſeudon. für
Hanns Schwilling; ſ. d.!
Hanoum, Kerimée, Pſeudon. für
Marie von Hobe; ſ. d.!
*Hanrieder, Norbert, * am 2. Juni
1842 zu Kollerſchlag im Mühlviertel
des Erzherzogtums Öſterreich, be-
ſuchte das Gymnaſium zu Linz, trat
1863 in das dortige Prieſterſeminar
ein, wurde 1867 Kooperator in Lo-
ſenſtein, wo er ſich um die Pflege der
Schoſſerſchen mundartlichen Lieder
verdient machte, und kam 1874 als
Pfarrvikar nach Putzleinsdorf im
Mühlviertel. Hier wurde er ſpäter
Pfarrer und lebt noch jetzt daſelbſt.
S: Rezenſionen (Mariengedichte),
1869. – Der Teufel auf Beſuch (No-
velliſt. Sat.), 1870. – Die Waldmühle
(E.), 1874. – Ausnehmergeſchichten
(En.), 1875. – Die fünf Brüder von
Feuchtenbach (E.), 1876. – Ruiniert
(E.), 1876. – Gemiſchte Gedichte, 1880.
– Der Lohn des guten Herzens (E.),
1880. – Kelle und Kreuz (Dr.), 1882.
– Die Knödelwirtin (Schw.), 1885. –
Der Stoffelbauer (Lſp.), 1885. – Geiſt-
lichkeit und Aberglaube (E.), 1889. –
Der Bauernkrieg (Ep.), 1892. – Bil-
der aus dem Volksleben des Mühl-
viertels, 1895. – Die Gallinade (Hu-
mor. Ep.), 1902. – Da Baurnkriag
(Ep. im Dialekt), 1905.
*Hanſchmann, Alexander Bruno,
pſd. Cheiriander, wurde am 4. Ja-
nuar 1841 zu Leipzig geboren u. er-
hielt ſeine Gymnaſialbildung in Wei-
mar, wohin ſein Vater als Seminar-
u. Bürgerſchuldirektor berufen wor-
den war. Er ſtudierte in Jena und
Leipzig Theologie, Philologie, Päda-
gogik, Archäologie, Literatur und
Kunſtgeſchichte, wurde Jnformator
im Hauſe des Generalintendanten
und Dichters Freiherrn Guſtav von
Meyern-Hohenberg in Gotha u. Ko-
burg, abſolvierte während dieſer Zeit
ſeine beiden theologiſchen Examina,
wurde 1866 Lehrer am Technikum zu
Frankenberg, danach am Albertinum
zu Burgſtädt in Sachſen, 1870 Rek-
tor und 1874 Direktor der Bürger- u.
Fortbildungsſchulen zu Waldenburg
in Sachſen, wo er bis zum Übertritt
in den Ruheſtand (1896) wirkte. Er
ſiedelte dann nach Dresden und 1899
nach Coswig bei Dresden über. Außer
einer großen Zahl pädagogiſcher
Schriften veröffentlichte er
S: Der
Traum der Marquiſe (Dr. D.), 1870.
– Aus Lenz und Sommer (Ge.), 1884.
– Uriel und Gabriel (Dr. D.), 1888.
– Sonnenhymnus (Naturpſalm),
1890. – Hof- und Geſellſchaftspoeſien,
1894.
*Hänſelmann, Ludwig, geb. am 4.
März 1834 zu Braunſchweig, durch-
lief die Volks- und Gelehrtenſchule
ſeiner Vaterſtadt und bezog Oſtern
1853 die Univerſität Jena, wo er ſich
dem Studium der Theologie widmen
wollte, aber ſehr bald unter J. G.
Droyſens Leitung ſich den hiſtoriſchen
Wiſſenſchaften zuwandte. Univerſi-
tätslehrer zu werden, geſtatteten ihm
* 5
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