Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Han
andere Gedichte, 1908. 4. A. 1909. -
Acht geistliche Lieder, 1909. - Die
arme Margaret (Volksrom. a. d. alten
Steyr), 1910. - Novellen, 1910. - Er-
zählungen und Skizzen; hrsg. v. Joh.
Eckardt, 1910.-Sophie Barat (Schau-
spiel), 1910.

Handen, E.,

Pseud. für Antonie
Heidsieck;
s. d.!

Handl, Franz,

wurde in Rostbach,
einem Pfarrdorf im Waldviertel Nie-
derösterreichs als siebentes Kind eines
Wirtschaftsbeamten geboren. Jm Al-
ter von neun Jahren verlor er den
Vater, und die Mutter mußte nun
ihre Kinder kümmerlich ernähren;
aber trotz der traurigen Verhältnisse
verlebte H. eine selige Kindheit. Sein
Jdeal war, Maler zu werden; da er
jedoch trotz der Empfehlungen seines
Pfarrherrn keinen Gönner fand, so
kam er mit 14 Jahren nach Wien, wo
er nun als Juwelier u. Zeichner sein
Brot verdient, daneben aber auch
Poesie und Aquarellmalerei übt.

S:


Libussa. Ein Sang a. Böhmens Vor-
zeit (D.), 1908. - Was Liebe vermag
(Rz.), 1908.

*Haendler, Johann Christian
Otto,

geb. am 22. Oktober 1851 zu
Frankfurt a. O. als der Sohn eines
Kreisgerichtsrats, verlebte, des Va-
ters früh beraubt, seine Schuljahre
in seiner Geburtsstadt, absolvierte
hier das Gymnasium 1870 u. studierte
darauf in Heidelberg Geschichte und
in Berlin die Rechte. Jnfolge meh-
rerer schon in der Jugend durchge-
machter Lungenentzündungen, die ihn
auch zu seinem großen Schmerz hin-
derten, an dem Kriege gegen Frank-
reich teilzunehmen, verbrachte er seit
1871 zwei Winter in Palermo, wo er
an der dortigen Universität auch ju-
ristische u. andere Vorlesungen hörte.
Dieser Aufenthalt vermittelte ihm
auch eine Kenntnis der verschiedenen
Gegenden Jtaliens und der italieni-
schen Sprache. Seit 1874 arbeitete
er als Referendar in Wiesbaden, seit
[Spaltenumbruch]

Han
1879 in Kassel, wo er seine Befähi-
gung als Assessor erhielt, und war
dann später als Richter in Berlin,
Rügenwalde, Mülheim am Rhein
und als Landgerichtsrat in Koblenz
tätig. Als solcher trat er 1902 in den
Ruhestand, und widmet er seitdem
seine Muße literarischer Beschäfti-
gung.

S:

Rosen und Dornen (Ge.),
1879. - Neue Xenien von einem deut-
schen Philister, 1891. - Gedichte von
Paul Verlaine, metrisch verdeutscht,
1903. - Ausgewählte Gedichte von
Giosue Carducci, metrisch verdeutscht,
1904. - Herbst (Ge.), 1905. - Die
Schwestern (Schsp., Manuskr.), 1905.
- Antonio Fogozzaro: Gedichte, me-
trisch übers., 1909.

*Handmann, Bernhard,

geb. am
2. Novbr. 1863 in Schleiz (Fürstent.
Reuß), widmete sich anfangs der Be-
amtenlaufbahn, vertauschte dieselbe
aber später in Berlin mit der kauf-
männischen. Seine Neigung zu schrift-
stellerischer Tätigkeit offenbarte sich
frühzeitig und führte ihn 1884 nach
Neustadt bei Koburg, wo er bis 1887
die Redaktion der dortigen Landes-
zeitung vertrat. Danach war er Mit-
arbeiter in verschiedenen Zeitungen,
u. seit 1892 lebt er als freier Schrift-
steller in Leipzig. Jm Buchhandel
sind bisher erschienen

S:

Jnspektor
Flamm (Humor. En. a. d. Reiseleben),
1898. - Das walte Gott (Krim.-R.),
1905. - Los von Rom (Schsp.), 1902.

Handtmann, Friedrich August
Eduard,

wurde am 28. Mai 1842
zu Potsdam geboren, studierte nach
Absolvierung des dortigen Gymna-
siums in Berlin, Tübingen u. Halle
Theologie, wurde 1868 Hilfsprediger
in Kriescht (Mark) und 1875 Pfarrer
in Seedorf bei Lenzen a. d. Elbe. Er
beschäftigt sich in seinen Mußestunden
fleißig mit ethnologischen und prä-
historischen Studien und ist Mitglied
der Berliner, sowie der Deutschen
Anthropologischen Gesellschaft. Am
1. Januar 1908 trat er in den Ruhe-

*


[Spaltenumbruch]

Han
andere Gedichte, 1908. 4. A. 1909. –
Acht geiſtliche Lieder, 1909. – Die
arme Margaret (Volksrom. a. d. alten
Steyr), 1910. – Novellen, 1910. – Er-
zählungen und Skizzen; hrsg. v. Joh.
Eckardt, 1910.–Sophie Barat (Schau-
ſpiel), 1910.

Handen, E.,

Pſeud. für Antonie
Heidſieck;
ſ. d.!

Handl, Franz,

wurde in Roſtbach,
einem Pfarrdorf im Waldviertel Nie-
deröſterreichs als ſiebentes Kind eines
Wirtſchaftsbeamten geboren. Jm Al-
ter von neun Jahren verlor er den
Vater, und die Mutter mußte nun
ihre Kinder kümmerlich ernähren;
aber trotz der traurigen Verhältniſſe
verlebte H. eine ſelige Kindheit. Sein
Jdeal war, Maler zu werden; da er
jedoch trotz der Empfehlungen ſeines
Pfarrherrn keinen Gönner fand, ſo
kam er mit 14 Jahren nach Wien, wo
er nun als Juwelier u. Zeichner ſein
Brot verdient, daneben aber auch
Poeſie und Aquarellmalerei übt.

S:


Libuſſa. Ein Sang a. Böhmens Vor-
zeit (D.), 1908. – Was Liebe vermag
(Rz.), 1908.

*Haendler, Johann Chriſtian
Otto,

geb. am 22. Oktober 1851 zu
Frankfurt a. O. als der Sohn eines
Kreisgerichtsrats, verlebte, des Va-
ters früh beraubt, ſeine Schuljahre
in ſeiner Geburtsſtadt, abſolvierte
hier das Gymnaſium 1870 u. ſtudierte
darauf in Heidelberg Geſchichte und
in Berlin die Rechte. Jnfolge meh-
rerer ſchon in der Jugend durchge-
machter Lungenentzündungen, die ihn
auch zu ſeinem großen Schmerz hin-
derten, an dem Kriege gegen Frank-
reich teilzunehmen, verbrachte er ſeit
1871 zwei Winter in Palermo, wo er
an der dortigen Univerſität auch ju-
riſtiſche u. andere Vorleſungen hörte.
Dieſer Aufenthalt vermittelte ihm
auch eine Kenntnis der verſchiedenen
Gegenden Jtaliens und der italieni-
ſchen Sprache. Seit 1874 arbeitete
er als Referendar in Wiesbaden, ſeit
[Spaltenumbruch]

Han
1879 in Kaſſel, wo er ſeine Befähi-
gung als Aſſeſſor erhielt, und war
dann ſpäter als Richter in Berlin,
Rügenwalde, Mülheim am Rhein
und als Landgerichtsrat in Koblenz
tätig. Als ſolcher trat er 1902 in den
Ruheſtand, und widmet er ſeitdem
ſeine Muße literariſcher Beſchäfti-
gung.

S:

Roſen und Dornen (Ge.),
1879. – Neue Xenien von einem deut-
ſchen Philiſter, 1891. – Gedichte von
Paul Verlaine, metriſch verdeutſcht,
1903. – Ausgewählte Gedichte von
Gioſue Carducci, metriſch verdeutſcht,
1904. – Herbſt (Ge.), 1905. – Die
Schweſtern (Schſp., Manuſkr.), 1905.
– Antonio Fogozzaro: Gedichte, me-
triſch überſ., 1909.

*Handmann, Bernhard,

geb. am
2. Novbr. 1863 in Schleiz (Fürſtent.
Reuß), widmete ſich anfangs der Be-
amtenlaufbahn, vertauſchte dieſelbe
aber ſpäter in Berlin mit der kauf-
männiſchen. Seine Neigung zu ſchrift-
ſtelleriſcher Tätigkeit offenbarte ſich
frühzeitig und führte ihn 1884 nach
Neuſtadt bei Koburg, wo er bis 1887
die Redaktion der dortigen Landes-
zeitung vertrat. Danach war er Mit-
arbeiter in verſchiedenen Zeitungen,
u. ſeit 1892 lebt er als freier Schrift-
ſteller in Leipzig. Jm Buchhandel
ſind bisher erſchienen

S:

Jnſpektor
Flamm (Humor. En. a. d. Reiſeleben),
1898. – Das walte Gott (Krim.-R.),
1905. – Los von Rom (Schſp.), 1902.

Handtmann, Friedrich Auguſt
Eduard,

wurde am 28. Mai 1842
zu Potsdam geboren, ſtudierte nach
Abſolvierung des dortigen Gymna-
ſiums in Berlin, Tübingen u. Halle
Theologie, wurde 1868 Hilfsprediger
in Krieſcht (Mark) und 1875 Pfarrer
in Seedorf bei Lenzen a. d. Elbe. Er
beſchäftigt ſich in ſeinen Mußeſtunden
fleißig mit ethnologiſchen und prä-
hiſtoriſchen Studien und iſt Mitglied
der Berliner, ſowie der Deutſchen
Anthropologiſchen Geſellſchaft. Am
1. Januar 1908 trat er in den Ruhe-

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <div type="bibliography" n="2">
          <p><pb facs="#f0067" n="63"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Han</hi></fw><lb/>
andere Gedichte, 1908. 4. A. 1909. &#x2013;<lb/>
Acht gei&#x017F;tliche Lieder, 1909. &#x2013; Die<lb/>
arme Margaret (Volksrom. a. d. alten<lb/>
Steyr), 1910. &#x2013; Novellen, 1910. &#x2013; Er-<lb/>
zählungen und Skizzen; hrsg. v. Joh.<lb/>
Eckardt, 1910.&#x2013;Sophie Barat (Schau-<lb/>
&#x017F;piel), 1910.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Handen,</hi> E.,</head>
        <p> P&#x017F;eud. für <hi rendition="#g">Antonie<lb/>
Heid&#x017F;ieck;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Handl,</hi> Franz,</head>
        <p> wurde in Ro&#x017F;tbach,<lb/>
einem Pfarrdorf im Waldviertel Nie-<lb/>
derö&#x017F;terreichs als &#x017F;iebentes Kind eines<lb/>
Wirt&#x017F;chaftsbeamten geboren. Jm Al-<lb/>
ter von neun Jahren verlor er den<lb/>
Vater, und die Mutter mußte nun<lb/>
ihre Kinder kümmerlich ernähren;<lb/>
aber trotz der traurigen Verhältni&#x017F;&#x017F;e<lb/>
verlebte H. eine &#x017F;elige Kindheit. Sein<lb/>
Jdeal war, Maler zu werden; da er<lb/>
jedoch trotz der Empfehlungen &#x017F;eines<lb/>
Pfarrherrn keinen Gönner fand, &#x017F;o<lb/>
kam er mit 14 Jahren nach Wien, wo<lb/>
er nun als Juwelier u. Zeichner &#x017F;ein<lb/>
Brot verdient, daneben aber auch<lb/>
Poe&#x017F;ie und Aquarellmalerei übt. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p><lb/>
Libu&#x017F;&#x017F;a. Ein Sang a. Böhmens Vor-<lb/>
zeit (D.), 1908. &#x2013; Was Liebe vermag<lb/>
(Rz.), 1908.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Haendler,</hi> Johann Chri&#x017F;tian<lb/><hi rendition="#g">Otto,</hi></head>
        <p> geb. am 22. Oktober 1851 zu<lb/>
Frankfurt a. O. als der Sohn eines<lb/>
Kreisgerichtsrats, verlebte, des Va-<lb/>
ters früh beraubt, &#x017F;eine Schuljahre<lb/>
in &#x017F;einer Geburts&#x017F;tadt, ab&#x017F;olvierte<lb/>
hier das Gymna&#x017F;ium 1870 u. &#x017F;tudierte<lb/>
darauf in Heidelberg Ge&#x017F;chichte und<lb/>
in Berlin die Rechte. Jnfolge meh-<lb/>
rerer &#x017F;chon in der Jugend durchge-<lb/>
machter Lungenentzündungen, die ihn<lb/>
auch zu &#x017F;einem großen Schmerz hin-<lb/>
derten, an dem Kriege gegen Frank-<lb/>
reich teilzunehmen, verbrachte er &#x017F;eit<lb/>
1871 zwei Winter in Palermo, wo er<lb/>
an der dortigen Univer&#x017F;ität auch ju-<lb/>
ri&#x017F;ti&#x017F;che u. andere Vorle&#x017F;ungen hörte.<lb/>
Die&#x017F;er Aufenthalt vermittelte ihm<lb/>
auch eine Kenntnis der ver&#x017F;chiedenen<lb/>
Gegenden Jtaliens und der italieni-<lb/>
&#x017F;chen Sprache. Seit 1874 arbeitete<lb/>
er als Referendar in Wiesbaden, &#x017F;eit<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Han</hi></fw><lb/>
1879 in Ka&#x017F;&#x017F;el, wo er &#x017F;eine Befähi-<lb/>
gung als A&#x017F;&#x017F;e&#x017F;&#x017F;or erhielt, und war<lb/>
dann &#x017F;päter als Richter in Berlin,<lb/>
Rügenwalde, Mülheim am Rhein<lb/>
und als Landgerichtsrat in Koblenz<lb/>
tätig. Als &#x017F;olcher trat er 1902 in den<lb/>
Ruhe&#x017F;tand, und widmet er &#x017F;eitdem<lb/>
&#x017F;eine Muße literari&#x017F;cher Be&#x017F;chäfti-<lb/>
gung. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Ro&#x017F;en und Dornen (Ge.),<lb/>
1879. &#x2013; Neue Xenien von einem deut-<lb/>
&#x017F;chen Phili&#x017F;ter, 1891. &#x2013; Gedichte von<lb/>
Paul Verlaine, metri&#x017F;ch verdeut&#x017F;cht,<lb/>
1903. &#x2013; Ausgewählte Gedichte von<lb/>
Gio&#x017F;ue Carducci, metri&#x017F;ch verdeut&#x017F;cht,<lb/>
1904. &#x2013; Herb&#x017F;t (Ge.), 1905. &#x2013; Die<lb/>
Schwe&#x017F;tern (Sch&#x017F;p., Manu&#x017F;kr.), 1905.<lb/>
&#x2013; Antonio Fogozzaro: Gedichte, me-<lb/>
tri&#x017F;ch über&#x017F;., 1909.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Handmann,</hi> Bernhard,</head>
        <p> geb. am<lb/>
2. Novbr. 1863 in Schleiz (Für&#x017F;tent.<lb/>
Reuß), widmete &#x017F;ich anfangs der Be-<lb/>
amtenlaufbahn, vertau&#x017F;chte die&#x017F;elbe<lb/>
aber &#x017F;päter in Berlin mit der kauf-<lb/>
männi&#x017F;chen. Seine Neigung zu &#x017F;chrift-<lb/>
&#x017F;telleri&#x017F;cher Tätigkeit offenbarte &#x017F;ich<lb/>
frühzeitig und führte ihn 1884 nach<lb/>
Neu&#x017F;tadt bei Koburg, wo er bis 1887<lb/>
die Redaktion der dortigen Landes-<lb/>
zeitung vertrat. Danach war er Mit-<lb/>
arbeiter in ver&#x017F;chiedenen Zeitungen,<lb/>
u. &#x017F;eit 1892 lebt er als freier Schrift-<lb/>
&#x017F;teller in Leipzig. Jm Buchhandel<lb/>
&#x017F;ind bisher er&#x017F;chienen </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Jn&#x017F;pektor<lb/>
Flamm (Humor. En. a. d. Rei&#x017F;eleben),<lb/>
1898. &#x2013; Das walte Gott (Krim.-R.),<lb/>
1905. &#x2013; Los von Rom (Sch&#x017F;p.), 1902.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Handtmann,</hi> Friedrich Augu&#x017F;t<lb/><hi rendition="#g">Eduard,</hi></head>
        <p> wurde am 28. Mai 1842<lb/>
zu Potsdam geboren, &#x017F;tudierte nach<lb/>
Ab&#x017F;olvierung des dortigen Gymna-<lb/>
&#x017F;iums in Berlin, Tübingen u. Halle<lb/>
Theologie, wurde 1868 Hilfsprediger<lb/>
in Krie&#x017F;cht (Mark) und 1875 Pfarrer<lb/>
in Seedorf bei Lenzen a. d. Elbe. Er<lb/>
be&#x017F;chäftigt &#x017F;ich in &#x017F;einen Muße&#x017F;tunden<lb/>
fleißig mit ethnologi&#x017F;chen und prä-<lb/>
hi&#x017F;tori&#x017F;chen Studien und i&#x017F;t Mitglied<lb/>
der Berliner, &#x017F;owie der Deut&#x017F;chen<lb/>
Anthropologi&#x017F;chen Ge&#x017F;ell&#x017F;chaft. Am<lb/>
1. Januar 1908 trat er in den Ruhe-<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[63/0067] Han Han andere Gedichte, 1908. 4. A. 1909. – Acht geiſtliche Lieder, 1909. – Die arme Margaret (Volksrom. a. d. alten Steyr), 1910. – Novellen, 1910. – Er- zählungen und Skizzen; hrsg. v. Joh. Eckardt, 1910.–Sophie Barat (Schau- ſpiel), 1910. Handen, E., Pſeud. für Antonie Heidſieck; ſ. d.! Handl, Franz, wurde in Roſtbach, einem Pfarrdorf im Waldviertel Nie- deröſterreichs als ſiebentes Kind eines Wirtſchaftsbeamten geboren. Jm Al- ter von neun Jahren verlor er den Vater, und die Mutter mußte nun ihre Kinder kümmerlich ernähren; aber trotz der traurigen Verhältniſſe verlebte H. eine ſelige Kindheit. Sein Jdeal war, Maler zu werden; da er jedoch trotz der Empfehlungen ſeines Pfarrherrn keinen Gönner fand, ſo kam er mit 14 Jahren nach Wien, wo er nun als Juwelier u. Zeichner ſein Brot verdient, daneben aber auch Poeſie und Aquarellmalerei übt. S: Libuſſa. Ein Sang a. Böhmens Vor- zeit (D.), 1908. – Was Liebe vermag (Rz.), 1908. *Haendler, Johann Chriſtian Otto, geb. am 22. Oktober 1851 zu Frankfurt a. O. als der Sohn eines Kreisgerichtsrats, verlebte, des Va- ters früh beraubt, ſeine Schuljahre in ſeiner Geburtsſtadt, abſolvierte hier das Gymnaſium 1870 u. ſtudierte darauf in Heidelberg Geſchichte und in Berlin die Rechte. Jnfolge meh- rerer ſchon in der Jugend durchge- machter Lungenentzündungen, die ihn auch zu ſeinem großen Schmerz hin- derten, an dem Kriege gegen Frank- reich teilzunehmen, verbrachte er ſeit 1871 zwei Winter in Palermo, wo er an der dortigen Univerſität auch ju- riſtiſche u. andere Vorleſungen hörte. Dieſer Aufenthalt vermittelte ihm auch eine Kenntnis der verſchiedenen Gegenden Jtaliens und der italieni- ſchen Sprache. Seit 1874 arbeitete er als Referendar in Wiesbaden, ſeit 1879 in Kaſſel, wo er ſeine Befähi- gung als Aſſeſſor erhielt, und war dann ſpäter als Richter in Berlin, Rügenwalde, Mülheim am Rhein und als Landgerichtsrat in Koblenz tätig. Als ſolcher trat er 1902 in den Ruheſtand, und widmet er ſeitdem ſeine Muße literariſcher Beſchäfti- gung. S: Roſen und Dornen (Ge.), 1879. – Neue Xenien von einem deut- ſchen Philiſter, 1891. – Gedichte von Paul Verlaine, metriſch verdeutſcht, 1903. – Ausgewählte Gedichte von Gioſue Carducci, metriſch verdeutſcht, 1904. – Herbſt (Ge.), 1905. – Die Schweſtern (Schſp., Manuſkr.), 1905. – Antonio Fogozzaro: Gedichte, me- triſch überſ., 1909. *Handmann, Bernhard, geb. am 2. Novbr. 1863 in Schleiz (Fürſtent. Reuß), widmete ſich anfangs der Be- amtenlaufbahn, vertauſchte dieſelbe aber ſpäter in Berlin mit der kauf- männiſchen. Seine Neigung zu ſchrift- ſtelleriſcher Tätigkeit offenbarte ſich frühzeitig und führte ihn 1884 nach Neuſtadt bei Koburg, wo er bis 1887 die Redaktion der dortigen Landes- zeitung vertrat. Danach war er Mit- arbeiter in verſchiedenen Zeitungen, u. ſeit 1892 lebt er als freier Schrift- ſteller in Leipzig. Jm Buchhandel ſind bisher erſchienen S: Jnſpektor Flamm (Humor. En. a. d. Reiſeleben), 1898. – Das walte Gott (Krim.-R.), 1905. – Los von Rom (Schſp.), 1902. Handtmann, Friedrich Auguſt Eduard, wurde am 28. Mai 1842 zu Potsdam geboren, ſtudierte nach Abſolvierung des dortigen Gymna- ſiums in Berlin, Tübingen u. Halle Theologie, wurde 1868 Hilfsprediger in Krieſcht (Mark) und 1875 Pfarrer in Seedorf bei Lenzen a. d. Elbe. Er beſchäftigt ſich in ſeinen Mußeſtunden fleißig mit ethnologiſchen und prä- hiſtoriſchen Studien und iſt Mitglied der Berliner, ſowie der Deutſchen Anthropologiſchen Geſellſchaft. Am 1. Januar 1908 trat er in den Ruhe- *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/67
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/67>, abgerufen am 24.11.2024.