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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Kast
(Dr.), 1908. - Essays, 1909. - Baum
und Traum (14 M.), 1910. - Franz
Graf von Saurau (Hist. Dr.), 1910.

Kastner, Alexander Kornelius
Willy,

geb. am 18. Dezbr. 1861 zu
Schwerin i. M., erhielt dort seine
Schulbildung, studierte darauf mo-
derne Sprachen und widmete sich dann
der redaktionellen Laufbahn. Er war
Redakteur der "Thorner Presse" in
Thorn, danach in Altenburg Kritiker
über das Hofschauspiel und siedelte
1894 nach Leipzig über, wo er als
Schriftsteller lebt und seine Kennt-
nisse in zwölf europäischen Sprachen
als Leiter eines Übersetzungsbureaus
verwertet.

S:

Narzissus (Lustsp.),
1882. - Sommerurlaub (Dr.), 1889. -
Waldorakel (Modernes Jd. in V.),
1891. - Der Rhapsode von Venedig
(Tr.), 1894. - Sansara (Neue Folge
ep. Dn.), 1898. - Die Satanide und
andere Burlesken, 1901. - Mathilde
von Hohenfels (Schw.), 1904. - Eine
Frühlingsnacht (Dr.), 1904. - Die
Seele der Frau (Lsp.), 1905.

Kästner, Viktor,

wurde am 1. Jan.
1828 zu Kerz, einem deutschen Sachsen-
dorfe in Siebenbürgen, als der Sohn
des dortigen evangelischen Pfarrers
geboren, besuchte das Gymnasium zu
Hermannstadt und studierte an der
juridischen Fakultät daselbst von 1845
bis 1847 die Rechte. Er trat darauf
bei der politischen Nationalbehörde in
Hermannstadt als Kanzlist ein und
1852 in die finanzielle Amtssphäre
über, rückte bald zum Konzipisten und
Bezirkskommissar auf und versah in
den letzten Jahren die Dienste eines
Präsidialsekretärs. Er starb am 29.
August 1857.

S:

Sächsische Gedichte
(Ge. in siebenbürgisch-sächsischer Mdt.
nebst freier metrischer Übersetzung ins
Hochdeutsche), 1862. 2. Ausg., mit
einem Lebensbilde des Dichters, hrsg.
von Dr. A. Schullerus, 1895.

*Kastropp, Gustav,

* am 30. Aug.
1844 zu Salmünster in Kurhessen als
der Sohn eines Apothekers, besuchte
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Kas
zunächst das Gymnasium in Göttingen
und ward dann auf den Wunsch seines
Vaters Apotheker. Die Abneigung,
welche er gegen diesen Beruf hatte,
mehrte sich von Tag zu Tag, so daß
er, nachdem er in Göttingen, Hanau,
Mannheim und Bremen konditioniert
hatte, sich entschloß, die Pharmazie an
den Nagel zu hängen und sich der
Musik zu widmen, wofür er schon als
Kind eine große Vorliebe gezeigt hatte.
Nachdem er 21/2 Jahre bei dem Kon-
zertmeister Jakobsohn in Bremen stu-
diert hatte, ging er 1871 nach Stutt-
gart, wo er seine Studien unter Sin-
ger und Lebert am Konservatorium
drei Jahre lang fortsetzte. Von 1874
bis 1877 war er Lehrer an der groß-
herzogl. Orchesterschule in Weimar,
machte im Herbst 1877 mit dem Maler
Karl Gehrts eine Studienreise nach
Oberitalien, weilte seit 1878 in Gotha,
Leipzig, Graz, Düsseldorf, Hannover,
Stuttgart, Hiersau, in der Schweiz,
in Wien, Salmünster, seit 1883 in
Darmstadt und Weimar, seit 1884 in
Sondershausen und Gohlis, nahm
1886 seinen Wohnsitz in Hannover, u.
verzog 1897 nach Hildesheim, wo er,
wie auch schon in Hannover, als Musik-
lehrer tätig ist.

S:

Helene (Tr.),
1875. - König Elfs Lieder, 1875. 4. A.
1903. - Suleika (Dram. G.), 1876. -
Dornröschen (Dram. M.), 1877. -
Gnomenmärchen, 1877. - Das vier-
blättrige Kleeblatt (Lsp., mit Richard
Roltsch), 1879. - Kain (Ep.), 1880. -
Heinrich von Ofterdingen (Ep. G.),
1880. - Agamemnon (Tr.), 1890. -
Gunhild (Heldengedicht), 1891. -
Phantasien und Märchen, 1890.

*Kaßony, Daniel von,

pseudon.
Dr. Lawes, Diavolo, Sata-
nelli, Lucifer Jlluminator,
Leo Pard, William Chatter-
ton, Manfred Herz, Thomas
Miller,
D. v. K., wurde am 2. Okt.
1813 in Wien geboren, in Ungarn er-
zogen und absolvierte die Akademie
in Kaschau, um auf der Universität

*


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Kaſt
(Dr.), 1908. – Eſſays, 1909. – Baum
und Traum (14 M.), 1910. – Franz
Graf von Saurau (Hiſt. Dr.), 1910.

Kaſtner, Alexander Kornelius
Willy,

geb. am 18. Dezbr. 1861 zu
Schwerin i. M., erhielt dort ſeine
Schulbildung, ſtudierte darauf mo-
derne Sprachen und widmete ſich dann
der redaktionellen Laufbahn. Er war
Redakteur der „Thorner Preſſe“ in
Thorn, danach in Altenburg Kritiker
über das Hofſchauſpiel und ſiedelte
1894 nach Leipzig über, wo er als
Schriftſteller lebt und ſeine Kennt-
niſſe in zwölf europäiſchen Sprachen
als Leiter eines Überſetzungsbureaus
verwertet.

S:

Narziſſus (Luſtſp.),
1882. – Sommerurlaub (Dr.), 1889. –
Waldorakel (Modernes Jd. in V.),
1891. – Der Rhapſode von Venedig
(Tr.), 1894. – Sanſara (Neue Folge
ep. Dn.), 1898. – Die Satanide und
andere Burlesken, 1901. – Mathilde
von Hohenfels (Schw.), 1904. – Eine
Frühlingsnacht (Dr.), 1904. – Die
Seele der Frau (Lſp.), 1905.

Käſtner, Viktor,

wurde am 1. Jan.
1828 zu Kerz, einem deutſchen Sachſen-
dorfe in Siebenbürgen, als der Sohn
des dortigen evangeliſchen Pfarrers
geboren, beſuchte das Gymnaſium zu
Hermannſtadt und ſtudierte an der
juridiſchen Fakultät daſelbſt von 1845
bis 1847 die Rechte. Er trat darauf
bei der politiſchen Nationalbehörde in
Hermannſtadt als Kanzliſt ein und
1852 in die finanzielle Amtsſphäre
über, rückte bald zum Konzipiſten und
Bezirkskommiſſar auf und verſah in
den letzten Jahren die Dienſte eines
Präſidialſekretärs. Er ſtarb am 29.
Auguſt 1857.

S:

Sächſiſche Gedichte
(Ge. in ſiebenbürgiſch-ſächſiſcher Mdt.
nebſt freier metriſcher Überſetzung ins
Hochdeutſche), 1862. 2. Ausg., mit
einem Lebensbilde des Dichters, hrsg.
von Dr. A. Schullerus, 1895.

*Kaſtropp, Guſtav,

* am 30. Aug.
1844 zu Salmünſter in Kurheſſen als
der Sohn eines Apothekers, beſuchte
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Káſ
zunächſt das Gymnaſium in Göttingen
und ward dann auf den Wunſch ſeines
Vaters Apotheker. Die Abneigung,
welche er gegen dieſen Beruf hatte,
mehrte ſich von Tag zu Tag, ſo daß
er, nachdem er in Göttingen, Hanau,
Mannheim und Bremen konditioniert
hatte, ſich entſchloß, die Pharmazie an
den Nagel zu hängen und ſich der
Muſik zu widmen, wofür er ſchon als
Kind eine große Vorliebe gezeigt hatte.
Nachdem er 2½ Jahre bei dem Kon-
zertmeiſter Jakobſohn in Bremen ſtu-
diert hatte, ging er 1871 nach Stutt-
gart, wo er ſeine Studien unter Sin-
ger und Lebert am Konſervatorium
drei Jahre lang fortſetzte. Von 1874
bis 1877 war er Lehrer an der groß-
herzogl. Orcheſterſchule in Weimar,
machte im Herbſt 1877 mit dem Maler
Karl Gehrts eine Studienreiſe nach
Oberitalien, weilte ſeit 1878 in Gotha,
Leipzig, Graz, Düſſeldorf, Hannover,
Stuttgart, Hierſau, in der Schweiz,
in Wien, Salmünſter, ſeit 1883 in
Darmſtadt und Weimar, ſeit 1884 in
Sondershauſen und Gohlis, nahm
1886 ſeinen Wohnſitz in Hannover, u.
verzog 1897 nach Hildesheim, wo er,
wie auch ſchon in Hannover, als Muſik-
lehrer tätig iſt.

S:

Helene (Tr.),
1875. – König Elfs Lieder, 1875. 4. A.
1903. – Suleika (Dram. G.), 1876. –
Dornröschen (Dram. M.), 1877. –
Gnomenmärchen, 1877. – Das vier-
blättrige Kleeblatt (Lſp., mit Richard
Roltſch), 1879. – Kain (Ep.), 1880. –
Heinrich von Ofterdingen (Ep. G.),
1880. – Agamemnon (Tr.), 1890. –
Gunhild (Heldengedicht), 1891. –
Phantaſien und Märchen, 1890.

*Káſzony, Daniel von,

pſeudon.
Dr. Lawes, Diavolo, Sata-
nelli, Lucifer Jlluminator,
Leo Pard, William Chatter-
ton, Manfred Herz, Thomas
Miller,
D. v. K., wurde am 2. Okt.
1813 in Wien geboren, in Ungarn er-
zogen und abſolvierte die Akademie
in Kaſchau, um auf der Univerſität

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[415/0419] Kaſt Káſ (Dr.), 1908. – Eſſays, 1909. – Baum und Traum (14 M.), 1910. – Franz Graf von Saurau (Hiſt. Dr.), 1910. Kaſtner, Alexander Kornelius Willy, geb. am 18. Dezbr. 1861 zu Schwerin i. M., erhielt dort ſeine Schulbildung, ſtudierte darauf mo- derne Sprachen und widmete ſich dann der redaktionellen Laufbahn. Er war Redakteur der „Thorner Preſſe“ in Thorn, danach in Altenburg Kritiker über das Hofſchauſpiel und ſiedelte 1894 nach Leipzig über, wo er als Schriftſteller lebt und ſeine Kennt- niſſe in zwölf europäiſchen Sprachen als Leiter eines Überſetzungsbureaus verwertet. S: Narziſſus (Luſtſp.), 1882. – Sommerurlaub (Dr.), 1889. – Waldorakel (Modernes Jd. in V.), 1891. – Der Rhapſode von Venedig (Tr.), 1894. – Sanſara (Neue Folge ep. Dn.), 1898. – Die Satanide und andere Burlesken, 1901. – Mathilde von Hohenfels (Schw.), 1904. – Eine Frühlingsnacht (Dr.), 1904. – Die Seele der Frau (Lſp.), 1905. Käſtner, Viktor, wurde am 1. Jan. 1828 zu Kerz, einem deutſchen Sachſen- dorfe in Siebenbürgen, als der Sohn des dortigen evangeliſchen Pfarrers geboren, beſuchte das Gymnaſium zu Hermannſtadt und ſtudierte an der juridiſchen Fakultät daſelbſt von 1845 bis 1847 die Rechte. Er trat darauf bei der politiſchen Nationalbehörde in Hermannſtadt als Kanzliſt ein und 1852 in die finanzielle Amtsſphäre über, rückte bald zum Konzipiſten und Bezirkskommiſſar auf und verſah in den letzten Jahren die Dienſte eines Präſidialſekretärs. Er ſtarb am 29. Auguſt 1857. S: Sächſiſche Gedichte (Ge. in ſiebenbürgiſch-ſächſiſcher Mdt. nebſt freier metriſcher Überſetzung ins Hochdeutſche), 1862. 2. Ausg., mit einem Lebensbilde des Dichters, hrsg. von Dr. A. Schullerus, 1895. *Kaſtropp, Guſtav, * am 30. Aug. 1844 zu Salmünſter in Kurheſſen als der Sohn eines Apothekers, beſuchte zunächſt das Gymnaſium in Göttingen und ward dann auf den Wunſch ſeines Vaters Apotheker. Die Abneigung, welche er gegen dieſen Beruf hatte, mehrte ſich von Tag zu Tag, ſo daß er, nachdem er in Göttingen, Hanau, Mannheim und Bremen konditioniert hatte, ſich entſchloß, die Pharmazie an den Nagel zu hängen und ſich der Muſik zu widmen, wofür er ſchon als Kind eine große Vorliebe gezeigt hatte. Nachdem er 2½ Jahre bei dem Kon- zertmeiſter Jakobſohn in Bremen ſtu- diert hatte, ging er 1871 nach Stutt- gart, wo er ſeine Studien unter Sin- ger und Lebert am Konſervatorium drei Jahre lang fortſetzte. Von 1874 bis 1877 war er Lehrer an der groß- herzogl. Orcheſterſchule in Weimar, machte im Herbſt 1877 mit dem Maler Karl Gehrts eine Studienreiſe nach Oberitalien, weilte ſeit 1878 in Gotha, Leipzig, Graz, Düſſeldorf, Hannover, Stuttgart, Hierſau, in der Schweiz, in Wien, Salmünſter, ſeit 1883 in Darmſtadt und Weimar, ſeit 1884 in Sondershauſen und Gohlis, nahm 1886 ſeinen Wohnſitz in Hannover, u. verzog 1897 nach Hildesheim, wo er, wie auch ſchon in Hannover, als Muſik- lehrer tätig iſt. S: Helene (Tr.), 1875. – König Elfs Lieder, 1875. 4. A. 1903. – Suleika (Dram. G.), 1876. – Dornröschen (Dram. M.), 1877. – Gnomenmärchen, 1877. – Das vier- blättrige Kleeblatt (Lſp., mit Richard Roltſch), 1879. – Kain (Ep.), 1880. – Heinrich von Ofterdingen (Ep. G.), 1880. – Agamemnon (Tr.), 1890. – Gunhild (Heldengedicht), 1891. – Phantaſien und Märchen, 1890. *Káſzony, Daniel von, pſeudon. Dr. Lawes, Diavolo, Sata- nelli, Lucifer Jlluminator, Leo Pard, William Chatter- ton, Manfred Herz, Thomas Miller, D. v. K., wurde am 2. Okt. 1813 in Wien geboren, in Ungarn er- zogen und abſolvierte die Akademie in Kaſchau, um auf der Univerſität *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 415. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/419>, abgerufen am 23.11.2024.