Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Kas *Kasch, Anna Katharina, ge- S: Gedichte, 1881. 2. A. 1882. - Ge- *Kaeseberg, Max, pseud. Max S: Trotteltown (Den Mit- *Kaspar-Walzel, Joseph, geb. am Kas 7. Mai 1873 in Prag, absolvierte sie-ben Klassen der Staatsoberrealschule in Trautenau und drei Klassen der Gewerbeschule in Prag und trat dann für 71/2 Jahre in den österr. Staats- dienst als Postbeamter. Danach wid- met er sich in Wien, wo er seinen Wohn- sitz hatte, gänzlich der Schriftstellerei als Mitarbeiter der gelesensten Zeit- schriften. Nach Kürschners Literatur- kalender soll er 1910 gestorben sein. S: Rübezahl (Sg. und M.), 1893. - *Kassau, Friedrich August Adolf,
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[Spaltenumbruch] Kaſ *Kaſch, Anna Katharina, ge- S: Gedichte, 1881. 2. A. 1882. – Ge- *Kaeſeberg, Max, pſeud. Max S: Trotteltown (Den Mit- *Kaſpar-Walzel, Joſeph, geb. am Kaſ 7. Mai 1873 in Prag, abſolvierte ſie-ben Klaſſen der Staatsoberrealſchule in Trautenau und drei Klaſſen der Gewerbeſchule in Prag und trat dann für 7½ Jahre in den öſterr. Staats- dienſt als Poſtbeamter. Danach wid- met er ſich in Wien, wo er ſeinen Wohn- ſitz hatte, gänzlich der Schriftſtellerei als Mitarbeiter der geleſenſten Zeit- ſchriften. Nach Kürſchners Literatur- kalender ſoll er 1910 geſtorben ſein. S: Rübezahl (Sg. und M.), 1893. – *Kaſſau, Friedrich Auguſt Adolf,
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Kaſ
Kaſ
*Kaſch, Anna Katharina, ge-
borne Sager, wurde am 12. Dez.
1839 zu Hürup in Angeln (Schles-
wig) als die älteſte Tochter eines
Landmanns geboren und frühe zu
Fleiß und Tätigkeit in Schule, Haus
und Feld angehalten. Als die Dänen
ihre Sprache auch in die Hüruper
Schule einführen wollten, kam Kath.
1852 auf eine höhere Töchterſchule in
Flensburg, wo ſie bis zum 16. Jahre
blieb, und übernahm dann eine Stelle
als Erzieherin, erſt in einer Stadt
Nordſchleswigs und nach faſt drei
Jahren auf einem herrſchaftlichen
Gute. Hier lernte ſie ihren Gatten,
den Hofbeſitzer und ſpäteren Land-
tagsabgeordneten Heinrich Kaſch
kennen, mit dem ſie ſich 1862 verhei-
ratete u. an deſſen Seite ſie auf ihrem
Beſitztum Bredenbeck in Schleswig bis
1884 lebte. Nach dem Verkauf dieſes
Gutes ſiedelten die Gatten nach Plön
über, wo fie am 5. Nov. 1900 ſtarb.
S: Gedichte, 1881. 2. A. 1882. – Ge-
burtstagsbuch (Ein Geſchenk- und
Gedenkbuch), 1887.
*Kaeſeberg, Max, pſeud. Max
Berg wurde am 27. Juni 1857 in
Danzig als älteſter Sohn des Groß-
kaufmanns Wilhelm K. geboren, wid-
mete ſich, um dereinſt das väterliche
Geſchäft übernehmen zu können, gleich-
ſalls dem kaufmänniſchen Berufe, fand
darin jedoch nicht genügend Befrie-
digung und ſuchte daher ſpäterhin ſei-
nen Neigungen gemäß in vielen Reiſen,
in ſportlicher Anteilnahme und in
literariſchen Studien Betätigung. Erſt
in vorgerückten Jahren fand er in der
Literatur ſeinen eigentlichen Lebens-
beruf. Er lebte ſeit Jahren in Berlin
und iſt daſelbſt am 5. Januar 1908
geſtorben.
S: Trotteltown (Den Mit-
teilgn. eines Schiffskapitäns nacherz.),
1904. Neue Folge, 1905. – Die Wacht
an der Weichſel (R.), 1906. – Am alten
Markt zu Poſen (Polenroman a. d.
deutſchen Oſtmark), 1907.
*Kaſpar-Walzel, Joſeph, geb. am
7. Mai 1873 in Prag, abſolvierte ſie-
ben Klaſſen der Staatsoberrealſchule
in Trautenau und drei Klaſſen der
Gewerbeſchule in Prag und trat dann
für 7½ Jahre in den öſterr. Staats-
dienſt als Poſtbeamter. Danach wid-
met er ſich in Wien, wo er ſeinen Wohn-
ſitz hatte, gänzlich der Schriftſtellerei
als Mitarbeiter der geleſenſten Zeit-
ſchriften. Nach Kürſchners Literatur-
kalender ſoll er 1910 geſtorben ſein.
S: Rübezahl (Sg. und M.), 1893. –
Sagen und Märchen aus Böhmen,
1893. – Madame Laroiſent (N.), 1894.
– Der Glöckner von St. Stephan (Hiſt.
Volksſt.), 1894. – Armut und Liebe
(Schſp.), 1894. – Alexander Menzikoff
(Dr.), 1905. – Berggeiſt Rübezahl
(Zauber-M.), 1905. – Gritſch & Comp.
(Lſp.), 1908. – Frau Dora (Schſp.),
1909.
*Kaſſau, Friedrich Auguſt Adolf,
wurde am 24. Jan. 1868 in Ahlum,
einem Dorfe in der Altmark (Provinz
Sachſen), als der Sohn armer Land-
leute geboren, beſuchte die Volksſchule
daſelbſt und erhielt durch Privat-
unterricht auch eine Bildung in frem-
den Sprachen und anderen Wiſſen-
ſchaften. Jm Jahre 1883 kam er nach
Oſterburg, wo er erſt die Präparanden-
anſtalt und dann das Seminar be-
ſuchte. Jn dieſer Stadt pflegte er täg-
lichen Verkehr mit dem Privatgelehr-
ten Auguſt Ehlert (ſ. d.!), und dieſem
Verkehr verdankt er eine nachhaltige
Förderung ſeiner Bildung. Jm Herbſt
1887 wurde er vom Seminar entlaſ-
ſen, und er unternahm zunächſt eine
größere Fußwanderung durch Deutſch-
land und Öſterreich, worauf er infolge
Verwendung ſeiner Gönner zur Ver-
waltung eines Schulamts zugelaſſen
ward. Ein ſolches verſah er in Mel-
kow (Altmark), in Veltheim am Harz,
in Bethel bei Bielefeld und in Göls-
dorf bei Jüterbog. Hier erlangte er
nach Ablegung der vorgeſchriebenen
Examina ſeine deſinitive Anſtellung,
und einige Jahre ſpäter wurde er nach
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