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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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darauf nach Wien zurück und wurde
hier Sekretär des Niederösterr. Jagd-
schutzvereins. Als er 1909 von einer
viermonatigen Jagdexpedition nach
Alaska heimkehrte, starb er unmittel-
bar nach seiner Landung in Hamburg
am 7. Septbr. 1909.

S:

St. Georg
(Waldgesch.), 1886. - Waldfahrten,
1887. Neue Folge, 1889. - Hamsibeg
(R. a. d. Gebirgswildnissen der Bal-
kanhalbinsel), 1903.

Kaefer, Viktor,

wurde zu Anfang
des 19. Jahrhunderts in der Steier-
mark als der Sohn eines Soldaten
geboren und erhielt eine rein mili-
tärische Erziehung für den niederen
Dienst in einem Erziehungshause, wo-
rauf er als Gemeiner in das Jnfan-
terieregiment Nr. 17. (Hohenlohe-
Langenberg) eintrat, das in Laibach
in Garnison stand. K. war ein Zeit-
genosse und Freund Hilschers (s. d.)
und bildete sich, von edlem Wissens-
drange beseelt, selbst weiter, was frei-
lich in jener Zeit im Regimente übel
vermerkt wurde. Er brachte es nur
bis zum Feldwebel. Nach langen
Dienstjahren verheiratete er sich mit
einer Witwe, die in der Untersteier-
mark ein kleines Anwesen besaß, das
er hinfort bewirtschaftete.

S:

Ge-
dichte, 1839.

Kaffka, E. M.,

geb. zu Wien am 11.
März 1864 (n. a. 1868), wollte sich
ursprünglich einem praktischem Berufe
widmen und absolvierte die Weberei-
schule in Brünn, wandte sich dann aber
wieder den Studien zu und hörte
Staatswissenschaften, später Kunst-
geschichte und Philosophie. Seit 1888
als Schriftsteller tätig, begründete er
1889 die realistische Monatsschrift für
Literatur und Kritik "Moderne Dich-
tung" in Brünn, die seit 1891 als
Halbmonatsschrift in Wien unter dem
Titel "Moderne Rundschau" erschien.
Auch war er mit Leo Berg Heraus-
geber der Halbmonatsschrift "Die
Moderne" in Berlin und Mitredakteur
der "Allgemeinen Kunstchronik" in
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Wien. Er starb in Brünn, wohin er
1892 von Wien aus gezogen war,
im August 1893.

S:

Hieroglyphen
(Moderne M.), 1890.

*Kafka, Rudolf,

geb. am 25. Sept.
1871 in Horazdowitz (Böhmen), kam
mit seinen Eltern 1874 nach Linz a.
Donau, wo er die Realschule und
Handelsakademie besuchte und dann
in das Geschäftshaus seines Vaters
eintrat.

S:

Vom ewigem Traum
(V.), 1901.

Kahle, Adolf Wilhelm,

pseudon.
Adolf Wilhelm Johannes, geb.
am 30. Januar 1870 in Kolberg, lebt
(1900) in Berlin.

S:

Verbrecherwege
(Krim.-R.), 1901. - Der Kriminal-
beamte (E.), 1902. - Die verhängnis-
volle Jnschrift (Krim.-R.), 1902. -
Verschlungene Pfade (R.), 1902.

Kahlenberg, Hans von,

Pseud.
für Helene Keßler; s. d.!

*Kahler, Erich,

geb. am 14. Okt.
1885 in Prag als der Sohn eines
Jndustriellen, besuchte die Gymnasien
in Prag und Wien und trat schon in
dieser Zeit als Dichter und Drama-
tiker an die Öffentlichkeit. Mit 18 Jah-
ren gab er seine erste Gedichtsammlung
heraus, und mit 19 Jahren brachte er
seine dramatische Szene "Stimme des
Lebens" in Wien auf die Bühne. Seit
1904 studierte er an der Wiener Uni-
versität Philosophie.

S:

Syrinx (Ge.),
1903. - Die Brücke der Jris (Ge.),
1905.

*Kaehler, Benno,

pseudon. Kurt
Holm,
wurde am 10. Juli 1871 in
Berlin als der Sohn eines königl.
Polizeirats geboren, besuchte das kgl.
Realgymnasium bis zur Unterprima
und trat dann (1888) auf Wunsch sei-
ner Eltern in ein Bankgeschäft ein.
Als dasselbe nach Jahresfrist fallierte,
folgte K. seiner Neigung für das Thea-
ter, nahm bei einem bewährten Lehrer
vorbereitenden Unterricht, hörte wäh-
rend dieser Zeit auch Vorlesungen an
der Universität und ging dann als
Schauspieler zur Bühne. Sechs Jahre

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Kae
darauf nach Wien zurück und wurde
hier Sekretär des Niederöſterr. Jagd-
ſchutzvereins. Als er 1909 von einer
viermonatigen Jagdexpedition nach
Alaska heimkehrte, ſtarb er unmittel-
bar nach ſeiner Landung in Hamburg
am 7. Septbr. 1909.

S:

St. Georg
(Waldgeſch.), 1886. – Waldfahrten,
1887. Neue Folge, 1889. – Hamſibeg
(R. a. d. Gebirgswildniſſen der Bal-
kanhalbinſel), 1903.

Kaefer, Viktor,

wurde zu Anfang
des 19. Jahrhunderts in der Steier-
mark als der Sohn eines Soldaten
geboren und erhielt eine rein mili-
täriſche Erziehung für den niederen
Dienſt in einem Erziehungshauſe, wo-
rauf er als Gemeiner in das Jnfan-
terieregiment Nr. 17. (Hohenlohe-
Langenberg) eintrat, das in Laibach
in Garniſon ſtand. K. war ein Zeit-
genoſſe und Freund Hilſchers (ſ. d.)
und bildete ſich, von edlem Wiſſens-
drange beſeelt, ſelbſt weiter, was frei-
lich in jener Zeit im Regimente übel
vermerkt wurde. Er brachte es nur
bis zum Feldwebel. Nach langen
Dienſtjahren verheiratete er ſich mit
einer Witwe, die in der Unterſteier-
mark ein kleines Anweſen beſaß, das
er hinfort bewirtſchaftete.

S:

Ge-
dichte, 1839.

Kaffka, E. M.,

geb. zu Wien am 11.
März 1864 (n. a. 1868), wollte ſich
urſprünglich einem praktiſchem Berufe
widmen und abſolvierte die Weberei-
ſchule in Brünn, wandte ſich dann aber
wieder den Studien zu und hörte
Staatswiſſenſchaften, ſpäter Kunſt-
geſchichte und Philoſophie. Seit 1888
als Schriftſteller tätig, begründete er
1889 die realiſtiſche Monatsſchrift für
Literatur und Kritik „Moderne Dich-
tung“ in Brünn, die ſeit 1891 als
Halbmonatsſchrift in Wien unter dem
Titel „Moderne Rundſchau“ erſchien.
Auch war er mit Leo Berg Heraus-
geber der Halbmonatsſchrift „Die
Moderne“ in Berlin und Mitredakteur
der „Allgemeinen Kunſtchronik“ in
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Kae
Wien. Er ſtarb in Brünn, wohin er
1892 von Wien aus gezogen war,
im Auguſt 1893.

S:

Hieroglyphen
(Moderne M.), 1890.

*Kafka, Rudolf,

geb. am 25. Sept.
1871 in Horazdowitz (Böhmen), kam
mit ſeinen Eltern 1874 nach Linz a.
Donau, wo er die Realſchule und
Handelsakademie beſuchte und dann
in das Geſchäftshaus ſeines Vaters
eintrat.

S:

Vom ewigem Traum
(V.), 1901.

Kahle, Adolf Wilhelm,

pſeudon.
Adolf Wilhelm Johannes, geb.
am 30. Januar 1870 in Kolberg, lebt
(1900) in Berlin.

S:

Verbrecherwege
(Krim.-R.), 1901. – Der Kriminal-
beamte (E.), 1902. – Die verhängnis-
volle Jnſchrift (Krim.-R.), 1902. –
Verſchlungene Pfade (R.), 1902.

Kahlenberg, Hans von,

Pſeud.
für Helene Keßler; ſ. d.!

*Kahler, Erich,

geb. am 14. Okt.
1885 in Prag als der Sohn eines
Jnduſtriellen, beſuchte die Gymnaſien
in Prag und Wien und trat ſchon in
dieſer Zeit als Dichter und Drama-
tiker an die Öffentlichkeit. Mit 18 Jah-
ren gab er ſeine erſte Gedichtſammlung
heraus, und mit 19 Jahren brachte er
ſeine dramatiſche Szene „Stimme des
Lebens“ in Wien auf die Bühne. Seit
1904 ſtudierte er an der Wiener Uni-
verſität Philoſophie.

S:

Syrinx (Ge.),
1903. – Die Brücke der Jris (Ge.),
1905.

*Kaehler, Benno,

pſeudon. Kurt
Holm,
wurde am 10. Juli 1871 in
Berlin als der Sohn eines königl.
Polizeirats geboren, beſuchte das kgl.
Realgymnaſium bis zur Unterprima
und trat dann (1888) auf Wunſch ſei-
ner Eltern in ein Bankgeſchäft ein.
Als dasſelbe nach Jahresfriſt fallierte,
folgte K. ſeiner Neigung für das Thea-
ter, nahm bei einem bewährten Lehrer
vorbereitenden Unterricht, hörte wäh-
rend dieſer Zeit auch Vorleſungen an
der Univerſität und ging dann als
Schauſpieler zur Bühne. Sechs Jahre

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[392/0396] Kae Kae darauf nach Wien zurück und wurde hier Sekretär des Niederöſterr. Jagd- ſchutzvereins. Als er 1909 von einer viermonatigen Jagdexpedition nach Alaska heimkehrte, ſtarb er unmittel- bar nach ſeiner Landung in Hamburg am 7. Septbr. 1909. S: St. Georg (Waldgeſch.), 1886. – Waldfahrten, 1887. Neue Folge, 1889. – Hamſibeg (R. a. d. Gebirgswildniſſen der Bal- kanhalbinſel), 1903. Kaefer, Viktor, wurde zu Anfang des 19. Jahrhunderts in der Steier- mark als der Sohn eines Soldaten geboren und erhielt eine rein mili- täriſche Erziehung für den niederen Dienſt in einem Erziehungshauſe, wo- rauf er als Gemeiner in das Jnfan- terieregiment Nr. 17. (Hohenlohe- Langenberg) eintrat, das in Laibach in Garniſon ſtand. K. war ein Zeit- genoſſe und Freund Hilſchers (ſ. d.) und bildete ſich, von edlem Wiſſens- drange beſeelt, ſelbſt weiter, was frei- lich in jener Zeit im Regimente übel vermerkt wurde. Er brachte es nur bis zum Feldwebel. Nach langen Dienſtjahren verheiratete er ſich mit einer Witwe, die in der Unterſteier- mark ein kleines Anweſen beſaß, das er hinfort bewirtſchaftete. S: Ge- dichte, 1839. Kaffka, E. M., geb. zu Wien am 11. März 1864 (n. a. 1868), wollte ſich urſprünglich einem praktiſchem Berufe widmen und abſolvierte die Weberei- ſchule in Brünn, wandte ſich dann aber wieder den Studien zu und hörte Staatswiſſenſchaften, ſpäter Kunſt- geſchichte und Philoſophie. Seit 1888 als Schriftſteller tätig, begründete er 1889 die realiſtiſche Monatsſchrift für Literatur und Kritik „Moderne Dich- tung“ in Brünn, die ſeit 1891 als Halbmonatsſchrift in Wien unter dem Titel „Moderne Rundſchau“ erſchien. Auch war er mit Leo Berg Heraus- geber der Halbmonatsſchrift „Die Moderne“ in Berlin und Mitredakteur der „Allgemeinen Kunſtchronik“ in Wien. Er ſtarb in Brünn, wohin er 1892 von Wien aus gezogen war, im Auguſt 1893. S: Hieroglyphen (Moderne M.), 1890. *Kafka, Rudolf, geb. am 25. Sept. 1871 in Horazdowitz (Böhmen), kam mit ſeinen Eltern 1874 nach Linz a. Donau, wo er die Realſchule und Handelsakademie beſuchte und dann in das Geſchäftshaus ſeines Vaters eintrat. S: Vom ewigem Traum (V.), 1901. Kahle, Adolf Wilhelm, pſeudon. Adolf Wilhelm Johannes, geb. am 30. Januar 1870 in Kolberg, lebt (1900) in Berlin. S: Verbrecherwege (Krim.-R.), 1901. – Der Kriminal- beamte (E.), 1902. – Die verhängnis- volle Jnſchrift (Krim.-R.), 1902. – Verſchlungene Pfade (R.), 1902. Kahlenberg, Hans von, Pſeud. für Helene Keßler; ſ. d.! *Kahler, Erich, geb. am 14. Okt. 1885 in Prag als der Sohn eines Jnduſtriellen, beſuchte die Gymnaſien in Prag und Wien und trat ſchon in dieſer Zeit als Dichter und Drama- tiker an die Öffentlichkeit. Mit 18 Jah- ren gab er ſeine erſte Gedichtſammlung heraus, und mit 19 Jahren brachte er ſeine dramatiſche Szene „Stimme des Lebens“ in Wien auf die Bühne. Seit 1904 ſtudierte er an der Wiener Uni- verſität Philoſophie. S: Syrinx (Ge.), 1903. – Die Brücke der Jris (Ge.), 1905. *Kaehler, Benno, pſeudon. Kurt Holm, wurde am 10. Juli 1871 in Berlin als der Sohn eines königl. Polizeirats geboren, beſuchte das kgl. Realgymnaſium bis zur Unterprima und trat dann (1888) auf Wunſch ſei- ner Eltern in ein Bankgeſchäft ein. Als dasſelbe nach Jahresfriſt fallierte, folgte K. ſeiner Neigung für das Thea- ter, nahm bei einem bewährten Lehrer vorbereitenden Unterricht, hörte wäh- rend dieſer Zeit auch Vorleſungen an der Univerſität und ging dann als Schauſpieler zur Bühne. Sechs Jahre *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 392. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/396>, abgerufen am 21.11.2024.