Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Jel (Ein sächs. Lehrer- u. Predigerleben),1906. Jellachich de Buszim, Joseph Graf, wurde am 16. Oktober 1801 zu S: Gedichte, 1851. *Jellinek, Josef, wurde 10. Sep- Jen er einige Semester an der UniversitätVorlesungen hörte, Mitarbeiter an Zeitschriften ward und nunmehr als freier Schriftsteller lebt. S: Über den Jemand, Pseud. für Berta von Jemand, W., Pseud. für Wil- *Jenisch, Luise, Pseud. Luise S: Gedichte, *Jenny, Rudolf Christoph,
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Jel (Ein ſächſ. Lehrer- u. Predigerleben),1906. Jellachich de Buszim, Joſeph Graf, wurde am 16. Oktober 1801 zu S: Gedichte, 1851. *Jellinek, Joſef, wurde 10. Sep- Jen er einige Semeſter an der UniverſitätVorleſungen hörte, Mitarbeiter an Zeitſchriften ward und nunmehr als freier Schriftſteller lebt. S: Über den Jemand, Pſeud. für Berta von Jemand, W., Pſeud. für Wil- *Jeniſch, Luiſe, Pſeud. Luiſe S: Gedichte, *Jenny, Rudolf Chriſtoph,
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Jel
Jen
(Ein ſächſ. Lehrer- u. Predigerleben),
1906.
Jellachich de Buszim, Joſeph
Graf, wurde am 16. Oktober 1801 zu
Peterwardein als der Sohn des Feld-
marſchall-Leutnants Franz Freiherrn
J. geboren, kam 1809 in die There-
ſianiſche Ritterakademie zu Wien, trat
1819 in ein Dragonerregiment, in
welchem er 1825 zum Oberleutnant
vorrückte, wurde 1830 Kapitän im
Oguliner Grenzregiment, zeichnete ſich
1835 in den Kämpfen gegen die bos-
niſchen Türken aus, wurde 1837 Major
und Adjutant beim Gouverneur von
Dalmatien, Grafen von Lilienberg,
kam 1841 als Obriſtleutnant zum 1.
Banatregiment und wurde 1848 zum
Generlmajor, Banus von Kroatien,
Slavonien und Dalmatien und bald
darauf zum Feldmarſchall-Leutnant
und kommandierenden General in
Agram ernannt. Jn den Kämpfen in
Ungarn ſpielte er eine große Rolle.
Nach Beendigung derſelben ging er
1849 nach Wien zurück, wurde 1850
Oberſthofmeiſter des Kaiſers und 1854
in den Grafenſtand erhoben. Er ſtarb
als Gouverneur von Kroatien und
Slavonien am 20. Mai 1859 in Agram.
S: Gedichte, 1851.
*Jellinek, Joſef, wurde 10. Sep-
tember 1874 in Olmütz (Mähren) als
der Sohn eines Generalagenten einer
Pilſener Brauerei für Mähren und
Öſterr. Schleſien geboren, beſuchte die
Bürgerſchule und das Gymnaſium
ſeiner Vaterſtadt und wollte ſich dann
der Veterinärheilkunde widmen, um
Regimentstierarzt zu werden, mußte
aber auf dieſe Laufbahn wegen ſeiner
Dienſtuntauglichkeit verzichten. Da er
zeichneriſche Fähigkeiten beſaß, wandte
er ſich der Malerei zu und bezog die
königl. Kunſtakademie in München,
geriet aber hier bald in das litera-
riſche Fahrwaſſer, ſtudierte Theater-
geſchichte und ſchrieb Feuilletons für
die verſchiedenſten Zeitſchriften. Jm
Jahre 1897 ging er nach Berlin, wo
er einige Semeſter an der Univerſität
Vorleſungen hörte, Mitarbeiter an
Zeitſchriften ward und nunmehr als
freier Schriftſteller lebt.
S: Über den
Zeiten (Dr. D.), 1902. – Kunſtkauf-
leute (R. a. d. Berliner Theater- und
Journaliſtenwelt), 1.—3. A. 1907;
dramatiſiert u. d. T.: Die Theater-
gründung, 1907. – Karten (Dr.), 1909.
Jemand, Pſeud. für Berta von
Suttner; ſ. d.!
Jemand, W., Pſeud. für Wil-
helm Langewieſche; ſ. d.!
*Jeniſch, Luiſe, Pſeud. Luiſe
Sternau und L. St. Hohenried,
wurde am 5. November 1847 in Wien
geboren, kam in früher Jugend nach
Frankreich, wo ſie ihre Ausbildung
genoß und lebte nach ihrer Verheira-
tung mit dem Hof- und Gerichts-
advokaten Dr. J. in Wien. Hier führte
ſie eine Zeitlang das Präſidium im
Verein der Schriftſtellerinnen und
Künſtlerinnen Wiens. Später nahm
ſie ihren Wohnſitz in Mödling, danach
in Baden bei Wien.
S: Gedichte,
1880. – Ein Advokat als Schwieger-
ſohn (Lſp.), 1882. – Kattenburg (Lyr.-
epiſche D.), 1887.
*Jenny, Rudolf Chriſtoph,
wurde am 23. Mai 1858 als der Sohn
eines kleinen Beamten zu Stuhl-
weißenburg in Ungarn geboren, kam
mit ſeinem Vater 1864 nach Tirol,
wo dieſer in Kaſtelreuth bei Bozen als
Steuerbeamter eine Stelle erhielt,
war aber ſchon 1866 völlig verwaiſt
und wurde nun an einen Bauern ver-
ſchenkt, dem er bis zum 14. Lebens-
jahre die Herden auf den Alpenwieſen
weiden mußte. Während dieſes Ge-
ſchäfts hatte er eine Grammatik der
lateiniſchen Sprache auswendig ge-
lernt. Mit Hilfe ſeines gütigen Orts-
pfarrers kam er nun auf das Gym-
naſium in Bozen, das er vier Jahre
mit gutem Erfolge frequentierte, bis
ihn der Hunger zum Militär trieb.
Anfangs diente er als Gemeiner beim
Tiroler Jägerregiment, kam dann auf
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