Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Jan Bahn mußte er 14 Monate im Spi-tale liegen, verlor dadurch seine Stel- lung, und da er seit dieser Zeit an epileptischen Anfällen leidet, so zwang ihn die Not, seinen Unterhalt durch Schriftstellerei zu erwerben. Er lebt in Wien und gab hier 1895-98 eine Halbmonatsschrift "Zum Zeitver- treib" heraus. S: Bitt' schön a *Jantschge, Georg, psd. Richard S: Die Künstlerin (Schsp.), 1891. - Jan Befreiung (Schsp.), 1902. - Liebe?(Nn. u. Sk.), 1903. - Messias (D., f. die deutsche Bühne bearb.), 1904. - Der Einbrecher (Groteske, mit V. Zimmermann), 1909. - Verdrehte Welt (Lsp., mit Edw. Stilgebauer), 1909. Janus, Pseudon. für Hermann Januskiewiez, Hans Wilhelm Alexander von, pseudon. Hans von S: Dramatisches Allerlei (drei *
Jan Bahn mußte er 14 Monate im Spi-tale liegen, verlor dadurch ſeine Stel- lung, und da er ſeit dieſer Zeit an epileptiſchen Anfällen leidet, ſo zwang ihn die Not, ſeinen Unterhalt durch Schriftſtellerei zu erwerben. Er lebt in Wien und gab hier 1895–98 eine Halbmonatsſchrift „Zum Zeitver- treib“ heraus. S: Bitt’ ſchön a *Jantſchge, Georg, pſd. Richard S: Die Künſtlerin (Schſp.), 1891. – Jan Befreiung (Schſp.), 1902. – Liebe?(Nn. u. Sk.), 1903. – Meſſias (D., f. die deutſche Bühne bearb.), 1904. – Der Einbrecher (Groteske, mit V. Zimmermann), 1909. – Verdrehte Welt (Lſp., mit Edw. Stilgebauer), 1909. Janus, Pſeudon. für Hermann Januſkiewiez, Hans Wilhelm Alexander von, pſeudon. Hans von S: Dramatiſches Allerlei (drei *
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Jan
Jan
Bahn mußte er 14 Monate im Spi-
tale liegen, verlor dadurch ſeine Stel-
lung, und da er ſeit dieſer Zeit an
epileptiſchen Anfällen leidet, ſo zwang
ihn die Not, ſeinen Unterhalt durch
Schriftſtellerei zu erwerben. Er lebt
in Wien und gab hier 1895–98 eine
Halbmonatsſchrift „Zum Zeitver-
treib“ heraus.
S: Bitt’ ſchön a
Sträußerl! (Luſtige Dorfgeſchichten),
1898.
*Jantſchge, Georg, pſd. Richard
Wald, wurde am 25. März 1870 als
der Sohn eines penſionierten Haupt-
manns in Wien geboren, beſuchte bis
zum 10. Jahre die Normalſchule,
dann bis zum 12. das Gymnaſium in
Wien u. kam darauf in die Militär-
unterrealſchule nach St. Pölten, die
er 1884 mit der Militäroberrealſchule
zu Weißkirchen in Mähren vertauſchte.
Drei Jahre ſpäter ward er in die
Thereſianiſche Militärakademie zu
Wien verſetzt und 1890 zum Leutnant
befördert. Als ſolcher ſtand er in
verſchiedenen Städten Galiziens in
Garniſon. Jm Herbſt 1895 wurde
er zum Oberleutnant und Lehrer
der deutſchen Sprache an der Militär-
unterrealſchule in Güns (Ungarn)
ernannt, u. wirkte er hier als Lehrer
und Adjutant bis zum Auguſt 1901,
wo er trotz ſeiner Erfolge als Lehrer
und gegen ſeinen Willen wieder zum
Truppendienſt nach Przemysl zurück-
verſetzt ward. Er nahm daher im
Mai 1902 ſeinen Abſchied u. ſiedelte
nach Wien über, wo er ſeitdem als
Schriftſteller und Redakteur tätig iſt.
Er gründete 1903 den Theater-Ver-
lag „Literatur-Anſtalt Auſtria“ und
gibt ſeitdem die „Auſtria. Neue
Wiener Theater-Zeitung“ heraus.
S: Die Künſtlerin (Schſp.), 1891. –
Das preisgekrönte Luſtſpiel (Schw.),
1891. – Er heiratet (Schw.), 1892. –
Der erſte Gang (Ge.), 1893. – Alte
Schuld (Schauſp.), 1893. – Arbeit
(Schſp.), 1893. – Ein Jdealiſt (Schſp.),
1894. – Am Wege (Nn.), 1902. – Die
Befreiung (Schſp.), 1902. – Liebe?
(Nn. u. Sk.), 1903. – Meſſias (D., f.
die deutſche Bühne bearb.), 1904. –
Der Einbrecher (Groteske, mit V.
Zimmermann), 1909. – Verdrehte
Welt (Lſp., mit Edw. Stilgebauer),
1909.
Janus, Pſeudon. für Hermann
Meynert; ſ. d.!
Januſkiewiez, Hans Wilhelm
Alexander von, pſeudon. Hans von
Reinfels, wurde am 17. Januar
1855 zu Stettin geboren, abſolvierte
die dortige Friedrich-Wilhelm-Schule
und widmete ſich ſeit 1873 dem Han-
delsſtande. Noch als Kaufmann über-
nahm er 1877 die Theaterkritik für
die im J. 1910 eingegangenen Blät-
ter „Stettiner Zeitung“ u. „Stetti-
ner Tageblatt“ und begründete ver-
ſchiedene gemeinnützige Anſtalten.
Am 1. Juli 1880 trat er in die Re-
daktion der obengenannten Blätter
als Feuilleton-Redakteur ein, war
1888–91 Chefredakteur der „Koburger
Zeitung“, 1891–93 Chefredakteur des
„Kieler Tageblatts“ und der „Kieler
Morgenzeitung“. Von 1894 bis 1904
lebte J. in Berlin, wo er u. a. auch
zwei Jahre lang in der Redaktion der
„Deutſchen Warte“ verantwortlicher
Reſſortredakteur war. Jm J. 1904
kaufte er ſich im Oſtſeebade Zingſt an,
wo er in „Villa Reinfels“ ſein Tus-
kulum aufſchlug. Seit 1909 bearbei-
tet er für den Eckſteinſchen Verlag in
Berlin die hiſtoriſch-biographiſchen
Werke „Weſtpreußen“ und „Oſtpreu-
ßen“.
S: Dramatiſches Allerlei (drei
Bühnenſtücke), 1880 [Jnhalt: Das
gnädige Fräulein, oder: Blumenduft
(Lſp.). – Kombinationen (Lſp.). –
Theaterklatſch (Sat.)]. – Marotten
(Lſp.), 1881. – Jm Negligé (Plaude-
rei) und: Jn eigener Schlinge (Schw.),
1883. – Moderne Töchter, 1884. –
Alte Briefe (Lſp.), 1885. – Eßbukett
(Lſp.), 1885. – Kapituliert (Lſp.),
1888. – Mütter und Töchter (Unge-
ſchminkte En.), 1891. – Die Sitte
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