Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Hun jüngste Tochter des damaligen kur-hessischen Hauptmanns von Ende geboren, kam frühe nach Kassel, wo sie ihre Kindheit und Jugend verlebte und ihre Ausbildung empfing, und später nach Erfurt. Nachdem der Vater als Oberst in den Ruhestand getreten war, siedelte die Familie nach Eisenach über, und hier verhei- ratete sich Charlotte 1878 mit Herrn von Hünerbein, dem sie nach dem Elsaß folgte, wo derselbe seit 1888 als kaiserl. Oberförster und seit 1901 als Forstmeister in Niederbronn tätig war. Nach dessen Pensionierung (1905) zogen die Gatten nach Frauen- see bei Eisenach, und als hier der Mann 1906 gestorben war, verlegte die Witwe ihren Wohnsitz nach Eisenach. S: Stoppelfelder (R.), 1890. - Sand Hungari, Anton, wurde am 10. S: Christodora (Rel. Ge.), Hun Hunnius, Luise Amalie Dorette,
S: Blüten am Wege (Ge.), *Hunnius, Karl Benoni Justi- nus, geb. am 25. Okt. (6 Nov. n. St.) *
Hun jüngſte Tochter des damaligen kur-heſſiſchen Hauptmanns von Ende geboren, kam frühe nach Kaſſel, wo ſie ihre Kindheit und Jugend verlebte und ihre Ausbildung empfing, und ſpäter nach Erfurt. Nachdem der Vater als Oberſt in den Ruheſtand getreten war, ſiedelte die Familie nach Eiſenach über, und hier verhei- ratete ſich Charlotte 1878 mit Herrn von Hünerbein, dem ſie nach dem Elſaß folgte, wo derſelbe ſeit 1888 als kaiſerl. Oberförſter und ſeit 1901 als Forſtmeiſter in Niederbronn tätig war. Nach deſſen Penſionierung (1905) zogen die Gatten nach Frauen- ſee bei Eiſenach, und als hier der Mann 1906 geſtorben war, verlegte die Witwe ihren Wohnſitz nach Eiſenach. S: Stoppelfelder (R.), 1890. – Sand Hungari, Anton, wurde am 10. S: Chriſtodora (Rel. Ge.), Hun Hunnius, Luiſe Amalie Dorette,
S: Blüten am Wege (Ge.), *Hunnius, Karl Benoni Juſti- nus, geb. am 25. Okt. (6 Nov. n. St.) *
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Hun
Hun
jüngſte Tochter des damaligen kur-
heſſiſchen Hauptmanns von Ende
geboren, kam frühe nach Kaſſel, wo
ſie ihre Kindheit und Jugend verlebte
und ihre Ausbildung empfing, und
ſpäter nach Erfurt. Nachdem der
Vater als Oberſt in den Ruheſtand
getreten war, ſiedelte die Familie
nach Eiſenach über, und hier verhei-
ratete ſich Charlotte 1878 mit Herrn
von Hünerbein, dem ſie nach dem
Elſaß folgte, wo derſelbe ſeit 1888
als kaiſerl. Oberförſter und ſeit 1901
als Forſtmeiſter in Niederbronn tätig
war. Nach deſſen Penſionierung
(1905) zogen die Gatten nach Frauen-
ſee bei Eiſenach, und als hier der
Mann 1906 geſtorben war, verlegte die
Witwe ihren Wohnſitz nach Eiſenach.
S: Stoppelfelder (R.), 1890. – Sand
in die Augen (R.), 1893. – Stille
Kämpfe (R.), 1901. – Die Regiments-
tochter. Um ein Bild (2 En.), 1901.
– Samiel der wilde Jäger und andere
Humoresken (Drei Dummheiten. –
Der Wollpeter. – Die Manöverbraut),
1905. – Die goldene Brücke (R. a. d.
Reichslanden), 1910.
Hungari, Anton, wurde am 10.
Mai 1809 zu Mainz geboren, beſuchte
die Gymnaſialklaſſen des biſchöflich.
Seminars daſelbſt und ſtudierte von
1830 ab in Gießen Theologie. Jm
Jahre 1833 trat er ins Seminar ein,
empfing 1835 die Prieſterweihe und
wirkte dann als Kaplan an verſchie-
denen Orten, bis er 1842 Pfarrer in
Rödelheim bei Frankfurt am Main
wurde, wo er am 17. Dezember 1881
ſtarb.
S: Chriſtodora (Rel. Ge.),
1840. 2. A. u. d. T.: Religiöſe Ge-
dichte, 1863. – Gottesblumen aus dem
deutſchen Dichtergarten, 1850; II,
1862. – Legendenflur a. d. deutſchen
Dichtergarten, 1853. – Kornähren
(Sammlung von Parabeln), 1855. –
Deutſcher Dichterfrühling (Antho-
logie); II, 1855. – Katholiſche Volks-
bibliothek; hrsg., 24. Bändch., 1868
bis 1874.
Hunnius, Luiſe Amalie Dorette,
wurde am 19. Jan. 1825 zu Gronau
im Hannoverſchen als die Tochter des
Oberamtmanns Dr. Friedrich Anton
Schramme geboren, lebte ſpäter
in Alfeld und verlobte ſich hier mit
dem Seminarlehrer Hermann H., dem
ſie, nachdem er 1850 Pfarrer zu
Nermsdorf bei Buttelſtedt geworden
war, am 10. Juil 1851 die Hand zum
Ehebunde reichte. Jhr Gatte kam
1861 auf die Pfarre Großneuhauſen
bei Kölleda und wurde 1883 Super-
intendent in Kreuzburg a. d. Werra.
Jm Jahre 1899 trat er als Kirchen-
rat in den Ruheſtand und zog nach
Weimar. Hier ſtarb Luiſe H. am 19.
September 1901, und einige Wochen
ſpäter folgte ihr der Gatte im Tode
nach.
S: Blüten am Wege (Ge.),
1871.
*Hunnius, Karl Benoni Juſti-
nus, geb. am 25. Okt. (6 Nov. n. St.)
1856 zu Narva in Eſtland als der
Sohn des dortigen Predigers an der
St. Johanniskirche, beſuchte bis zu
ſeinem zwölften Jahre die Johannis-
Kirchſchule daſelbſt und ſiedelte nach
dem Tode ſeines Vaters (1868) nach
Riga über, wo er 1875 das Gouver-
nements-Gymnaſium abſolvierte.
Von 1876–80 ſtudierte er in Dorpat
Theologie, unterzog ſich dem Kon-
ſiſtorial-Examen in Reval und der
Oberlehrerprüfung in Dorpat und
erledigte ſein Probejahr in Fennern
(Livland). Jm Jahre 1882 über-
nahm er das Amt eines Muſiklehrers
am Gymnaſium und das eines Orga-
niſten an der St. Laurentiuskirche in
Arensburg auf der Jnſel Öſel und
wurde im Januar 1883 daſelbſt Ober-
lehrer für Religion am Gymnaſium u.
Paſtor-Diakonus an der Laurentius-
kirche, gab aber 1885 dieſe Stellung
auf. Vom Jan. 1886 bis zum Sept.
1887 war er Oberlehrer an der Real-
ſchule in Mitau, ſiedelte darauf aus
Geſundheitsrückſichten 1888 nach
Deutſchland über und beſuchte hier
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