Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Hof 1897. - Der oder Keiner (Schw.),1901. - Die drei Glücksjäger (Schw.), 1904. - Unter dem Franzosenjoch (Dram. Zeitbild), 1906. - Drama- tische Aufführungen für die reifere Jugend, 5 Hefte, 1892. - Der Wider- spenstigen Zähmung (Humor. Szene), 1908. *Hof, Nanny vom, wurde am 19. S: Krone und Kerker (Hist. Hofele, Engelbert, geb. am 15. Hof "Die Religionsübung in Deutschlandauf der Basis des westfälischen Frie- dens" (1861) errang er sich 1858 einen Preis, später die Würde eines Dr. phil. und erhielt 1860 die Prie- sterweihe. Hierauf war er kurze Zeit Vikar in Kirchbierlingen, Präzepto- ratsverweser in Spaichingen, Vikar in Rottweil und Heilbronn, wurde im Februar 1861 Präzeptoratskaplan in Wiesensteig, im Februar 1865 in Buchau, Ende 1870 in Biberach und im Juli 1880 Pfarrer in Ummendorf, wo er bis zu seinem Tode im Amte stand. Er redigierte 1882-94 das "Rothenburger Pastoralblatt" und 1884-94 das "Diozesan-Archiv für Schwaben". H. war der Gründer u. der Organisator der schwäbischen Pil- gerzüge u. machte selbst Pilgerreisen nach Palästina, nach Rom, Lourdes, Loretto u. Assisi. An dem Orte seiner letzten Wirksamkeit schuf er mit einem Kostenaufwande von 200 000 Mark einen Monumentalkreuzberg, der auch heute noch eine von der ganzen Um- gegend gern besuchte Wallfahrtsstätte ist. Seit 1896 führte H. den Titel eines päpstlichen Hausprälaten. Er starb am 9. Septbr. 1902. S: Pil- Hofer, August, * am 7. Mai 1845 * 16
Hof 1897. – Der oder Keiner (Schw.),1901. – Die drei Glücksjäger (Schw.), 1904. – Unter dem Franzoſenjoch (Dram. Zeitbild), 1906. – Drama- tiſche Aufführungen für die reifere Jugend, 5 Hefte, 1892. – Der Wider- ſpenſtigen Zähmung (Humor. Szene), 1908. *Hof, Nanny vom, wurde am 19. S: Krone und Kerker (Hiſt. Hofele, Engelbert, geb. am 15. Hof „Die Religionsübung in Deutſchlandauf der Baſis des weſtfäliſchen Frie- dens“ (1861) errang er ſich 1858 einen Preis, ſpäter die Würde eines Dr. phil. und erhielt 1860 die Prie- ſterweihe. Hierauf war er kurze Zeit Vikar in Kirchbierlingen, Präzepto- ratsverweſer in Spaichingen, Vikar in Rottweil und Heilbronn, wurde im Februar 1861 Präzeptoratskaplan in Wieſenſteig, im Februar 1865 in Buchau, Ende 1870 in Biberach und im Juli 1880 Pfarrer in Ummendorf, wo er bis zu ſeinem Tode im Amte ſtand. Er redigierte 1882–94 das „Rothenburger Paſtoralblatt“ und 1884–94 das „Diozeſan-Archiv für Schwaben“. H. war der Gründer u. der Organiſator der ſchwäbiſchen Pil- gerzüge u. machte ſelbſt Pilgerreiſen nach Paläſtina, nach Rom, Lourdes, Loretto u. Aſſiſi. An dem Orte ſeiner letzten Wirkſamkeit ſchuf er mit einem Koſtenaufwande von 200 000 Mark einen Monumentalkreuzberg, der auch heute noch eine von der ganzen Um- gegend gern beſuchte Wallfahrtsſtätte iſt. Seit 1896 führte H. den Titel eines päpſtlichen Hausprälaten. Er ſtarb am 9. Septbr. 1902. S: Pil- Hofer, Auguſt, * am 7. Mai 1845 * 16
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Hof
Hof
1897. – Der oder Keiner (Schw.),
1901. – Die drei Glücksjäger (Schw.),
1904. – Unter dem Franzoſenjoch
(Dram. Zeitbild), 1906. – Drama-
tiſche Aufführungen für die reifere
Jugend, 5 Hefte, 1892. – Der Wider-
ſpenſtigen Zähmung (Humor. Szene),
1908.
*Hof, Nanny vom, wurde am 19.
Februar 1824 zu Hombreſſen, einem
tief im Reinhardswalde (Heſſen) ge-
legenen einſamen Dorfe, geboren.
Die ungünſtige Lage des Orts und
ſonſtige Verhältniſſe machten es faſt
unmöglich, dem Mädchen die nötigen
Schulkenntniſſe zu vermitteln, u. ein
zweijähriger Beſuch der Schule zu
Hofgeismar (1836–38) trug auch nicht
dazu bei, dieſelben zu erweitern. Aber
für den häuslichen Beruf, der einem
jungen Mädchen auf einem größeren
Gute zufällt, genügten ſie, und dieſem
Berufe widmete ſich Nanny bis zum
Jahre 1849. Dann wies ihr das
Schickſal andere Wege. Sie wurde
Erzieherin und wirkte als ſolche 16
Jahre lang in verſchiedenen Ländern.
Seit dem Jahre 1865 lebte ſie in
Kaſſel, wo ſie ſich vielfach an huma-
nitären Beſtrebungen beteiligte. So
übernahm ſie die Leitung des „Er-
ziehungsvereins“, der „Volkskinder-
gärten“ und anderer Anſtalten, und
als ſie nach einer Reihe von Jahren
dieſelben bis zur höchſten Leiſtungs-
fähigkeit geführt hatte, fing ihre Ge-
ſundheit an zu wanken. Sie zog des-
halb wieder nach ihrem Heimatorte
Hombreſſen, u. dort iſt ſie nach län-
gerem Leiden am 26. März 1896 ge-
ſtorben.
S: Krone und Kerker (Hiſt.
R.), 1887. – König Herwigs Braut-
fahrt (Dr.), 1889.
Hofele, Engelbert, geb. am 15.
Jan. 1836 zu Wißgoldingen, Ober-
amts Gmünd in Württemberg, be-
ſuchte die Lateinſchule in Gmünd und
das Gymnaſium in Ehingen a. D. u.
ſtudierte 1855–59 in Tübingen Theo-
logie u. Philologie. Mit ſeiner Schrift
„Die Religionsübung in Deutſchland
auf der Baſis des weſtfäliſchen Frie-
dens“ (1861) errang er ſich 1858
einen Preis, ſpäter die Würde eines
Dr. phil. und erhielt 1860 die Prie-
ſterweihe. Hierauf war er kurze Zeit
Vikar in Kirchbierlingen, Präzepto-
ratsverweſer in Spaichingen, Vikar
in Rottweil und Heilbronn, wurde
im Februar 1861 Präzeptoratskaplan
in Wieſenſteig, im Februar 1865 in
Buchau, Ende 1870 in Biberach und
im Juli 1880 Pfarrer in Ummendorf,
wo er bis zu ſeinem Tode im Amte
ſtand. Er redigierte 1882–94 das
„Rothenburger Paſtoralblatt“ und
1884–94 das „Diozeſan-Archiv für
Schwaben“. H. war der Gründer u.
der Organiſator der ſchwäbiſchen Pil-
gerzüge u. machte ſelbſt Pilgerreiſen
nach Paläſtina, nach Rom, Lourdes,
Loretto u. Aſſiſi. An dem Orte ſeiner
letzten Wirkſamkeit ſchuf er mit einem
Koſtenaufwande von 200 000 Mark
einen Monumentalkreuzberg, der auch
heute noch eine von der ganzen Um-
gegend gern beſuchte Wallfahrtsſtätte
iſt. Seit 1896 führte H. den Titel
eines päpſtlichen Hausprälaten. Er
ſtarb am 9. Septbr. 1902.
S: Pil-
gerreiſebilder für die Gegenwart,
1879. – Bilder aus Schwaben. Land
und Leute geſchildert, 1881. – Reiſe-
bilder aus der Schweiz und Frank-
reich, 1887. – Lebensweisheit und
Lebenstorheit (ein Quodlibet), 1898.
– Jmmer was Neues und Pikantes
(ein Quodlibet), 1898. – Gemeinnützi-
ges Allerlei (ein Quodlibet in Proſa
und Poeſie), 1899.
Hofer, Auguſt, * am 7. Mai 1845
zu Oberndorf, einem Marktflecken in
Niederöſterreich, als der Sohn eines
Kaufmanns, beſuchte das Gymnaſium
in Krems und ſtudierte dann an der
Wiener Univerſität Philoſophie.
Nachdem er die Approbation für das
Lehramt am Obergymnaſium erlangt
u. drei Jahre lang an Wiener Gym-
naſien u. Realſchulen ſuppliert hatte,
* 16
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