Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Hla der Beschäftigung mit der Dichtkunstwidmet. S: Weltenmorgen (Dr. G.); *Hlawacek, Eduard, psd. Edward, S:
Höarmeckan, F., Pseudon. für Hobe, Marie von, psd. Kerimee Hob mando nach der Türkei und wurdehier bald Pascha und Oberstallmeister und Generaladjutant des Sultans in Konstantinopel. Marie v. H. selbst erlernte bald die türkische Sprache u. erfreute sich gleich ihrem Gatten der Gunst des Sultans u. der Sultanin. Sie ward auch stets den Herrschaf- ten, die den Orient und den Sultan besuchten, attachiert - wie der Kö- nigin von Schweden, der Erzherzogin Stephanie, der Großherzogin von Mecklenburg, der deutschen Kaiserin -- führte dieselben in den Harem des Sultans u. machte daselbst die Hon- neurs. Auch war sie stets bemüht, in ihrer Stellung ihren Landsleuten soviel als möglich zu nützen, und hat sie namentlich vielen Erzieherinnen in Konstantinopel zu gesicherten Stel- lungen verholfen. Jm Jahre 1894 kehrte sie mit ihrem Gatten nach Deutschland zurück, und erhielt der- selbe das Kommando über die 10. Ka- vallerie-Brigade in Posen. S: Ha- *Hobein, Eduard, ein Sohn des S: Ulrich v. Hutten (Tr.), 1845. *
Hla der Beſchäftigung mit der Dichtkunſtwidmet. S: Weltenmorgen (Dr. G.); *Hlawacek, Eduard, pſd. Edward, S:
Höarmeckan, F., Pſeudon. für Hobe, Marie von, pſd. Kerimée Hob mando nach der Türkei und wurdehier bald Paſcha und Oberſtallmeiſter und Generaladjutant des Sultans in Konſtantinopel. Marie v. H. ſelbſt erlernte bald die türkiſche Sprache u. erfreute ſich gleich ihrem Gatten der Gunſt des Sultans u. der Sultanin. Sie ward auch ſtets den Herrſchaf- ten, die den Orient und den Sultan beſuchten, attachiert – wie der Kö- nigin von Schweden, der Erzherzogin Stephanie, der Großherzogin von Mecklenburg, der deutſchen Kaiſerin — führte dieſelben in den Harem des Sultans u. machte daſelbſt die Hon- neurs. Auch war ſie ſtets bemüht, in ihrer Stellung ihren Landsleuten ſoviel als möglich zu nützen, und hat ſie namentlich vielen Erzieherinnen in Konſtantinopel zu geſicherten Stel- lungen verholfen. Jm Jahre 1894 kehrte ſie mit ihrem Gatten nach Deutſchland zurück, und erhielt der- ſelbe das Kommando über die 10. Ka- vallerie-Brigade in Poſen. S: Ha- *Hobein, Eduard, ein Sohn des S: Ulrich v. Hutten (Tr.), 1845. *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0236" n="232"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Hla</hi></fw><lb/> der Beſchäftigung mit der Dichtkunſt<lb/> widmet. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Weltenmorgen (Dr. G.);<lb/><hi rendition="#aq">III</hi>, 1896–97 (Jnhalt: <hi rendition="#aq">I.</hi> Jm Himmel:<lb/> Der Sturz der Engel. – <hi rendition="#aq">II.</hi> Jm Pa-<lb/> radieſe: Der Sündenfall. – <hi rendition="#aq">III.</hi> Auf<lb/> der Erde: Das erſte Opfer.) 5. A.<lb/> 1907. – An der Schwelle des Gerichts<lb/> (Ein Streitgedicht ohne Ende. 1. Tl.),<lb/> 1902. – Gedichte, 1905.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Hlawacek,</hi> Eduard,</head> <p> pſd. <hi rendition="#g">Edward,</hi><lb/> * am 25. September 1808 zu Karls-<lb/> bad in Böhmen, beſuchte die Gymna-<lb/> ſien zu Schlackenwerth und Prag, ab-<lb/> ſolvierte hier auch den philoſophi-<lb/> ſchen Kurſus u. ſtudierte dann teils<lb/> in Wien, teils in Prag Medizin. Den<lb/> Winter von 1833 zu 1834 verbrachte<lb/> er zum größten Teil in Padua, wo<lb/> er auch zum Doktor promovierte, be-<lb/> ſuchte von dort aus einigemal Ve-<lb/> nedig, wo er Wilibald Alexis kennen<lb/> lernte, u. ließ ſich dann 1834 in ſei-<lb/> ner Vaterſtadt Karlsbad als Brun-<lb/> nenarzt nieder. Die Wintermonate<lb/> verlebte er meiſt an andern Orten,<lb/> ſo unter andern von 1839–1840 in<lb/> Paris, wo er Heinr. Heine und Hein-<lb/> rich Laube, ſowie den franzöſiſchen<lb/> Gelehrten Littré perſönlich kennen<lb/> lernte, 1844–45 in Jtalien, 1847 in<lb/> Kopenhagen, mehrmals in Magde-<lb/> burg u. Meran. Er ſtarb in Karls-<lb/> bad am 25. September 1883. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p><lb/> Gedichte, 1874.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Höarmeckan,</hi> F.,</head> <p> Pſeudon. für<lb/><hi rendition="#g">Friedrich Storck;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Hobe,</hi> Marie von,</head> <p> pſd. <hi rendition="#g">Kerimée<lb/> Hanoum,</hi> wurde zu Münſter i. W.<lb/> als die Tochter des Oberſten <hi rendition="#g">Gutt-<lb/> zeit</hi> geboren u. bereits mit 16 Jah-<lb/> ren zum erſtenmal an einen Ritter-<lb/> gutsbeſitzer in Weſtpreußen verhei-<lb/> ratet. Jm Jahre 1882 vermählte ſie<lb/> ſich zum zweitenmal, und zwar mit<lb/> dem damaligen Rittmeiſter im ba-<lb/> diſchen Dragonerregiment, v. <hi rendition="#g">Hobe,</hi><lb/> der dann bald darauf als Diviſions-<lb/> adjutant nach Stettin verſetzt wurde.<lb/> Jm Frühjahr 1883 erhielt von Hobe<lb/> durch Kaiſer Wilhelm <hi rendition="#aq">I.</hi> ein Kom-<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Hob</hi></fw><lb/> mando nach der Türkei und wurde<lb/> hier bald Paſcha und Oberſtallmeiſter<lb/> und Generaladjutant des Sultans in<lb/> Konſtantinopel. Marie v. H. ſelbſt<lb/> erlernte bald die türkiſche Sprache u.<lb/> erfreute ſich gleich ihrem Gatten der<lb/> Gunſt des Sultans u. der Sultanin.<lb/> Sie ward auch ſtets den Herrſchaf-<lb/> ten, die den Orient und den Sultan<lb/> beſuchten, attachiert – wie der Kö-<lb/> nigin von Schweden, der Erzherzogin<lb/> Stephanie, der Großherzogin von<lb/> Mecklenburg, der deutſchen Kaiſerin<lb/> — führte dieſelben in den Harem des<lb/> Sultans u. machte daſelbſt die Hon-<lb/> neurs. Auch war ſie ſtets bemüht,<lb/> in ihrer Stellung ihren Landsleuten<lb/> ſoviel als möglich zu nützen, und hat<lb/> ſie namentlich vielen Erzieherinnen<lb/> in Konſtantinopel zu geſicherten Stel-<lb/> lungen verholfen. Jm Jahre 1894<lb/> kehrte ſie mit ihrem Gatten nach<lb/> Deutſchland zurück, und erhielt der-<lb/> ſelbe das Kommando über die 10. Ka-<lb/> vallerie-Brigade in Poſen. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Ha-<lb/> remsbilder, 1896. Neue Ausg. u. d.<lb/> T.: Was der Außenwelt verſchloſſen,<lb/> 1904. Neue Folge u. d. T.: Vom<lb/> Orient zum Okzident, 1897. – Xia<lb/> (Weiteres vom Orient u. Okzident),<lb/> 1901. – Hofluft (Xia; Lſp.), 1907.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Hobein,</hi> Eduard,</head> <p> ein Sohn des<lb/> Advokaten u. Dichters L. T. A. Hobein<lb/> in Schwerin (Mecklenburg), wurde<lb/> daſelbſt am 24. März 1817 geboren,<lb/> beſuchte das dortige Gymnaſium und<lb/> ſtudierte von 1839–1843 die Rechte,<lb/> worauf er ſich 1845 in ſeiner Vater-<lb/> ſtadt als Advokat niederließ. Da-<lb/> neben war er Konſulent des Hof-<lb/> theaters und fungierte als Regie-<lb/> rungskommiſſar der Mecklenburgi-<lb/> ſchen Hypotheken- und Wechſelbank.<lb/> Jm Jahre 1875 wurde er zum Hof-<lb/> rat ernannt. Er ſtarb am 28. Mai<lb/> 1882. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Ulrich v. Hutten (Tr.), 1845.<lb/> – Gedichte, 1853. – Mazarins Pate<lb/> (Lſp.), 1858. – Blömings un Blomen<lb/> ut frömden Gor’n (Plattd. Ge.), 1860.<lb/> – Das Buch der Hymnen (Kirchen-<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [232/0236]
Hla
Hob
der Beſchäftigung mit der Dichtkunſt
widmet.
S: Weltenmorgen (Dr. G.);
III, 1896–97 (Jnhalt: I. Jm Himmel:
Der Sturz der Engel. – II. Jm Pa-
radieſe: Der Sündenfall. – III. Auf
der Erde: Das erſte Opfer.) 5. A.
1907. – An der Schwelle des Gerichts
(Ein Streitgedicht ohne Ende. 1. Tl.),
1902. – Gedichte, 1905.
*Hlawacek, Eduard, pſd. Edward,
* am 25. September 1808 zu Karls-
bad in Böhmen, beſuchte die Gymna-
ſien zu Schlackenwerth und Prag, ab-
ſolvierte hier auch den philoſophi-
ſchen Kurſus u. ſtudierte dann teils
in Wien, teils in Prag Medizin. Den
Winter von 1833 zu 1834 verbrachte
er zum größten Teil in Padua, wo
er auch zum Doktor promovierte, be-
ſuchte von dort aus einigemal Ve-
nedig, wo er Wilibald Alexis kennen
lernte, u. ließ ſich dann 1834 in ſei-
ner Vaterſtadt Karlsbad als Brun-
nenarzt nieder. Die Wintermonate
verlebte er meiſt an andern Orten,
ſo unter andern von 1839–1840 in
Paris, wo er Heinr. Heine und Hein-
rich Laube, ſowie den franzöſiſchen
Gelehrten Littré perſönlich kennen
lernte, 1844–45 in Jtalien, 1847 in
Kopenhagen, mehrmals in Magde-
burg u. Meran. Er ſtarb in Karls-
bad am 25. September 1883.
S:
Gedichte, 1874.
Höarmeckan, F., Pſeudon. für
Friedrich Storck; ſ. d.!
Hobe, Marie von, pſd. Kerimée
Hanoum, wurde zu Münſter i. W.
als die Tochter des Oberſten Gutt-
zeit geboren u. bereits mit 16 Jah-
ren zum erſtenmal an einen Ritter-
gutsbeſitzer in Weſtpreußen verhei-
ratet. Jm Jahre 1882 vermählte ſie
ſich zum zweitenmal, und zwar mit
dem damaligen Rittmeiſter im ba-
diſchen Dragonerregiment, v. Hobe,
der dann bald darauf als Diviſions-
adjutant nach Stettin verſetzt wurde.
Jm Frühjahr 1883 erhielt von Hobe
durch Kaiſer Wilhelm I. ein Kom-
mando nach der Türkei und wurde
hier bald Paſcha und Oberſtallmeiſter
und Generaladjutant des Sultans in
Konſtantinopel. Marie v. H. ſelbſt
erlernte bald die türkiſche Sprache u.
erfreute ſich gleich ihrem Gatten der
Gunſt des Sultans u. der Sultanin.
Sie ward auch ſtets den Herrſchaf-
ten, die den Orient und den Sultan
beſuchten, attachiert – wie der Kö-
nigin von Schweden, der Erzherzogin
Stephanie, der Großherzogin von
Mecklenburg, der deutſchen Kaiſerin
— führte dieſelben in den Harem des
Sultans u. machte daſelbſt die Hon-
neurs. Auch war ſie ſtets bemüht,
in ihrer Stellung ihren Landsleuten
ſoviel als möglich zu nützen, und hat
ſie namentlich vielen Erzieherinnen
in Konſtantinopel zu geſicherten Stel-
lungen verholfen. Jm Jahre 1894
kehrte ſie mit ihrem Gatten nach
Deutſchland zurück, und erhielt der-
ſelbe das Kommando über die 10. Ka-
vallerie-Brigade in Poſen.
S: Ha-
remsbilder, 1896. Neue Ausg. u. d.
T.: Was der Außenwelt verſchloſſen,
1904. Neue Folge u. d. T.: Vom
Orient zum Okzident, 1897. – Xia
(Weiteres vom Orient u. Okzident),
1901. – Hofluft (Xia; Lſp.), 1907.
*Hobein, Eduard, ein Sohn des
Advokaten u. Dichters L. T. A. Hobein
in Schwerin (Mecklenburg), wurde
daſelbſt am 24. März 1817 geboren,
beſuchte das dortige Gymnaſium und
ſtudierte von 1839–1843 die Rechte,
worauf er ſich 1845 in ſeiner Vater-
ſtadt als Advokat niederließ. Da-
neben war er Konſulent des Hof-
theaters und fungierte als Regie-
rungskommiſſar der Mecklenburgi-
ſchen Hypotheken- und Wechſelbank.
Jm Jahre 1875 wurde er zum Hof-
rat ernannt. Er ſtarb am 28. Mai
1882.
S: Ulrich v. Hutten (Tr.), 1845.
– Gedichte, 1853. – Mazarins Pate
(Lſp.), 1858. – Blömings un Blomen
ut frömden Gor’n (Plattd. Ge.), 1860.
– Das Buch der Hymnen (Kirchen-
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |