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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Brief am Grabe (E.), 5. A. o. J. - Die
Braut ohne Gebetbuch (E.), 7. A. o. J.
- Zwei Angler am Rhein (E.), 2. A.
1905. - Der kleine Walter in der
Hand des großen Walter (E.), o. J.
- Der Vornehmste unter dreien (E.),
2. A. 1898. - Meister Kundig und sein
Peter (E.), o. J. - Erlebnisse aus
der Schlacht von Gravelotte (Selbst-
erlebtes), 2. A. 1874.

Hauptmann, Gerhart,

wurde am
15. Novbr. 1862 zu Obersalzbrunn
in der Provinz Schlesien geboren, wo
sein Vater Hotelbesitzer war, besuchte
bis 1875 die Dorfschule daselbst und
darauf die Realschule am Zwinger in
Breslau, worauf er zu einem Onkel
nach Jauer kam, um auf dessen Gute
die Landwirtschaft zu erlernen. Jn-
dessen befriedigte ihn dieser Beruf
nicht, und so bezog er 1879 die Kunst-
schule in Breslau, um Bildhauer zu
werden. Jm Herbste 1882 ging er
nach Jena, um mit Erlaubnis des
Großherzogs von Sachsen dort zu
studieren, reiste im Frühling 1883
nach Jtalien, lebte nach seiner Rück-
kehr kurze Zeit in Hamburg u. Dres-
den und ließ sich im Herbst 1884 in
Berlin nieder, um Vorlesungen zu
hören und dann sich ausschließlich der
Schriftstellerei zu widmen. Nachdem
er sich im Frühling 1885 verheiratet,
verlegte er seinen Wohnsitz nach dem
Berliner Vorort Erkner, 1889 nach
Charlottenburg u. 1891 nach Schrei-
berhau i. Riesengebirge, bis er wegen
besserer Erziehung seiner Kinder 1894
nach Dresden übersiedelte. Seit 1898
hatte er seinen Wohnsitz teils in Dres-
den, teils in Berlin, teils in Schrei-
berhau und seit 1905 auf seinem Be-
sitztum in Agnetendorf (Schlesien),
bis er sich 1910 wieder nach Berlin
wandte. Für seine Dramen sind ihm
mehrfach Preise aus verschiedenen
Dichter-Stiftungen zuteil geworden,
u. 1905 erteilte ihm, dem ersten Deut-
schen, die Universität Oxford in Eng-
land die Ehrenwürde eines Dr. phil.
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Hau

S:

Promethidenlos (D.), 1885. -
Vor Sonnenaufgang (Sozial. Dr.),
1889. 10. A. 1905. - Das Friedens-
fest. Eine Familienkatastrophe (Dr.),
1890. 6. A. 1904. - Einsame Men-
schen (Dr.), 1891. 20. A. 1906. - De
Waber (Originalausgabe von "Die
Weber". Schsp.), 1892. 2. A. 1896.
- Die Weber (Schsp.), 1892. 34. A.
1905. - Der Apostel. Bahnwärter
Thiel (Nn.), 1892. 3. A. 1896. -
Kollege Crampton (Komödie), 1892.
7. A. 1904. - Der Biberpelz (Eine
Diebskomödie), 1893. 13. A. 1909. -
Hanneles Himmelfahrt (Traumdich-
tung), 1895. 14. A. 1905. - Florian
Geyer (Tr.), 1896. 8. A. 1905. - Die
versunkene Glocke (Märchendrama),
1896. 71. A. 1909. - Fuhrmann Hen-
schel (Schsp.), 1898. Neue der Schrift-
sprache angenäherte Fassung, 1899.
14. A. 1905. - Schluck u. Jau (Dr.),
1900. 10. A. 1901. - Michael Kramer
(Dr.), 1900. 10. A. 1901. - Der rote
Hahn (Tragikom.), 1901. 8. A. 1901.
- Der arme Heinrich. Eine deutsche
Sage (Dr.), 1902. 23. A. 1903. -
Rose Bernd (Schsp.), 1.-8. T. 1903.
- Elga (Dr.), 1.-3. A. 1905. - Und
Pippa tanzt! (Ein Glashüttenmär-
chen. Dr.), 1.-4. A. 1906. - Gesam-
melte Werke; VI, 1906 ff. (Jnhalt:
I. Soziale Dramen: Einleitung. -
Vor Sonnenuntergang. - Die Weber.
- Der Biberpelz. - Der rote Hahn. -
II. Soziale Dramen u. Prosa: Fuhr-
mann Henschel. - Rose Bernd. - Bahn-
wärter Thiel. - Der Apostel. - III.
Familiendramen: Das Friedensfest.-
Einsame Menschen. - Kollege Cramp-
ton. - Michael Kramer. - IV. Mär-
chendramen: Hanneles Himmelfahrt.
- Die versunkene Glocke. - Der arme
Heinrich. - V. Historisches Drama:
Florian Geyer. - VI. Märchendramen
und Fragmentarisches: Schluck und
Jau. - Elga. - Und Pippa tanzt. -
Das Hirtenlied. - Helios). - Die
Jungfern vom Bischofsberg (Lsp.),
1907. - Kaiser Karls Geisel (Ein Le-

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Hau
Brief am Grabe (E.), 5. A. o. J. – Die
Braut ohne Gebetbuch (E.), 7. A. o. J.
– Zwei Angler am Rhein (E.), 2. A.
1905. – Der kleine Walter in der
Hand des großen Walter (E.), o. J.
– Der Vornehmſte unter dreien (E.),
2. A. 1898. – Meiſter Kundig und ſein
Peter (E.), o. J. – Erlebniſſe aus
der Schlacht von Gravelotte (Selbſt-
erlebtes), 2. A. 1874.

Hauptmann, Gerhart,

wurde am
15. Novbr. 1862 zu Oberſalzbrunn
in der Provinz Schleſien geboren, wo
ſein Vater Hotelbeſitzer war, beſuchte
bis 1875 die Dorfſchule daſelbſt und
darauf die Realſchule am Zwinger in
Breslau, worauf er zu einem Onkel
nach Jauer kam, um auf deſſen Gute
die Landwirtſchaft zu erlernen. Jn-
deſſen befriedigte ihn dieſer Beruf
nicht, und ſo bezog er 1879 die Kunſt-
ſchule in Breslau, um Bildhauer zu
werden. Jm Herbſte 1882 ging er
nach Jena, um mit Erlaubnis des
Großherzogs von Sachſen dort zu
ſtudieren, reiſte im Frühling 1883
nach Jtalien, lebte nach ſeiner Rück-
kehr kurze Zeit in Hamburg u. Dres-
den und ließ ſich im Herbſt 1884 in
Berlin nieder, um Vorleſungen zu
hören und dann ſich ausſchließlich der
Schriftſtellerei zu widmen. Nachdem
er ſich im Frühling 1885 verheiratet,
verlegte er ſeinen Wohnſitz nach dem
Berliner Vorort Erkner, 1889 nach
Charlottenburg u. 1891 nach Schrei-
berhau i. Rieſengebirge, bis er wegen
beſſerer Erziehung ſeiner Kinder 1894
nach Dresden überſiedelte. Seit 1898
hatte er ſeinen Wohnſitz teils in Dres-
den, teils in Berlin, teils in Schrei-
berhau und ſeit 1905 auf ſeinem Be-
ſitztum in Agnetendorf (Schleſien),
bis er ſich 1910 wieder nach Berlin
wandte. Für ſeine Dramen ſind ihm
mehrfach Preiſe aus verſchiedenen
Dichter-Stiftungen zuteil geworden,
u. 1905 erteilte ihm, dem erſten Deut-
ſchen, die Univerſität Oxford in Eng-
land die Ehrenwürde eines Dr. phil.
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Hau

S:

Promethidenlos (D.), 1885. –
Vor Sonnenaufgang (Sozial. Dr.),
1889. 10. A. 1905. – Das Friedens-
feſt. Eine Familienkataſtrophe (Dr.),
1890. 6. A. 1904. – Einſame Men-
ſchen (Dr.), 1891. 20. A. 1906. – De
Waber (Originalausgabe von „Die
Weber“. Schſp.), 1892. 2. A. 1896.
– Die Weber (Schſp.), 1892. 34. A.
1905. – Der Apoſtel. Bahnwärter
Thiel (Nn.), 1892. 3. A. 1896. –
Kollege Crampton (Komödie), 1892.
7. A. 1904. – Der Biberpelz (Eine
Diebskomödie), 1893. 13. A. 1909. –
Hanneles Himmelfahrt (Traumdich-
tung), 1895. 14. A. 1905. – Florian
Geyer (Tr.), 1896. 8. A. 1905. – Die
verſunkene Glocke (Märchendrama),
1896. 71. A. 1909. – Fuhrmann Hen-
ſchel (Schſp.), 1898. Neue der Schrift-
ſprache angenäherte Faſſung, 1899.
14. A. 1905. – Schluck u. Jau (Dr.),
1900. 10. A. 1901. – Michael Kramer
(Dr.), 1900. 10. A. 1901. – Der rote
Hahn (Tragikom.), 1901. 8. A. 1901.
– Der arme Heinrich. Eine deutſche
Sage (Dr.), 1902. 23. A. 1903. –
Roſe Bernd (Schſp.), 1.–8. T. 1903.
– Elga (Dr.), 1.–3. A. 1905. – Und
Pippa tanzt! (Ein Glashüttenmär-
chen. Dr.), 1.–4. A. 1906. – Geſam-
melte Werke; VI, 1906 ff. (Jnhalt:
I. Soziale Dramen: Einleitung. –
Vor Sonnenuntergang. – Die Weber.
– Der Biberpelz. – Der rote Hahn. –
II. Soziale Dramen u. Proſa: Fuhr-
mann Henſchel. – Roſe Bernd. – Bahn-
wärter Thiel. – Der Apoſtel. – III.
Familiendramen: Das Friedensfeſt.–
Einſame Menſchen. – Kollege Cramp-
ton. – Michael Kramer. – IV. Mär-
chendramen: Hanneles Himmelfahrt.
– Die verſunkene Glocke. – Der arme
Heinrich. – V. Hiſtoriſches Drama:
Florian Geyer. – VI. Märchendramen
und Fragmentariſches: Schluck und
Jau. – Elga. – Und Pippa tanzt. –
Das Hirtenlied. – Helios). – Die
Jungfern vom Biſchofsberg (Lſp.),
1907. – Kaiſer Karls Geiſel (Ein Le-

*
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[102/0106] Hau Hau Brief am Grabe (E.), 5. A. o. J. – Die Braut ohne Gebetbuch (E.), 7. A. o. J. – Zwei Angler am Rhein (E.), 2. A. 1905. – Der kleine Walter in der Hand des großen Walter (E.), o. J. – Der Vornehmſte unter dreien (E.), 2. A. 1898. – Meiſter Kundig und ſein Peter (E.), o. J. – Erlebniſſe aus der Schlacht von Gravelotte (Selbſt- erlebtes), 2. A. 1874. Hauptmann, Gerhart, wurde am 15. Novbr. 1862 zu Oberſalzbrunn in der Provinz Schleſien geboren, wo ſein Vater Hotelbeſitzer war, beſuchte bis 1875 die Dorfſchule daſelbſt und darauf die Realſchule am Zwinger in Breslau, worauf er zu einem Onkel nach Jauer kam, um auf deſſen Gute die Landwirtſchaft zu erlernen. Jn- deſſen befriedigte ihn dieſer Beruf nicht, und ſo bezog er 1879 die Kunſt- ſchule in Breslau, um Bildhauer zu werden. Jm Herbſte 1882 ging er nach Jena, um mit Erlaubnis des Großherzogs von Sachſen dort zu ſtudieren, reiſte im Frühling 1883 nach Jtalien, lebte nach ſeiner Rück- kehr kurze Zeit in Hamburg u. Dres- den und ließ ſich im Herbſt 1884 in Berlin nieder, um Vorleſungen zu hören und dann ſich ausſchließlich der Schriftſtellerei zu widmen. Nachdem er ſich im Frühling 1885 verheiratet, verlegte er ſeinen Wohnſitz nach dem Berliner Vorort Erkner, 1889 nach Charlottenburg u. 1891 nach Schrei- berhau i. Rieſengebirge, bis er wegen beſſerer Erziehung ſeiner Kinder 1894 nach Dresden überſiedelte. Seit 1898 hatte er ſeinen Wohnſitz teils in Dres- den, teils in Berlin, teils in Schrei- berhau und ſeit 1905 auf ſeinem Be- ſitztum in Agnetendorf (Schleſien), bis er ſich 1910 wieder nach Berlin wandte. Für ſeine Dramen ſind ihm mehrfach Preiſe aus verſchiedenen Dichter-Stiftungen zuteil geworden, u. 1905 erteilte ihm, dem erſten Deut- ſchen, die Univerſität Oxford in Eng- land die Ehrenwürde eines Dr. phil. S: Promethidenlos (D.), 1885. – Vor Sonnenaufgang (Sozial. Dr.), 1889. 10. A. 1905. – Das Friedens- feſt. Eine Familienkataſtrophe (Dr.), 1890. 6. A. 1904. – Einſame Men- ſchen (Dr.), 1891. 20. A. 1906. – De Waber (Originalausgabe von „Die Weber“. Schſp.), 1892. 2. A. 1896. – Die Weber (Schſp.), 1892. 34. A. 1905. – Der Apoſtel. Bahnwärter Thiel (Nn.), 1892. 3. A. 1896. – Kollege Crampton (Komödie), 1892. 7. A. 1904. – Der Biberpelz (Eine Diebskomödie), 1893. 13. A. 1909. – Hanneles Himmelfahrt (Traumdich- tung), 1895. 14. A. 1905. – Florian Geyer (Tr.), 1896. 8. A. 1905. – Die verſunkene Glocke (Märchendrama), 1896. 71. A. 1909. – Fuhrmann Hen- ſchel (Schſp.), 1898. Neue der Schrift- ſprache angenäherte Faſſung, 1899. 14. A. 1905. – Schluck u. Jau (Dr.), 1900. 10. A. 1901. – Michael Kramer (Dr.), 1900. 10. A. 1901. – Der rote Hahn (Tragikom.), 1901. 8. A. 1901. – Der arme Heinrich. Eine deutſche Sage (Dr.), 1902. 23. A. 1903. – Roſe Bernd (Schſp.), 1.–8. T. 1903. – Elga (Dr.), 1.–3. A. 1905. – Und Pippa tanzt! (Ein Glashüttenmär- chen. Dr.), 1.–4. A. 1906. – Geſam- melte Werke; VI, 1906 ff. (Jnhalt: I. Soziale Dramen: Einleitung. – Vor Sonnenuntergang. – Die Weber. – Der Biberpelz. – Der rote Hahn. – II. Soziale Dramen u. Proſa: Fuhr- mann Henſchel. – Roſe Bernd. – Bahn- wärter Thiel. – Der Apoſtel. – III. Familiendramen: Das Friedensfeſt.– Einſame Menſchen. – Kollege Cramp- ton. – Michael Kramer. – IV. Mär- chendramen: Hanneles Himmelfahrt. – Die verſunkene Glocke. – Der arme Heinrich. – V. Hiſtoriſches Drama: Florian Geyer. – VI. Märchendramen und Fragmentariſches: Schluck und Jau. – Elga. – Und Pippa tanzt. – Das Hirtenlied. – Helios). – Die Jungfern vom Biſchofsberg (Lſp.), 1907. – Kaiſer Karls Geiſel (Ein Le- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/106>, abgerufen am 21.11.2024.